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Die Temperatur am Ufer, an einigen ganz seichten Stellen gleich neben dem Ufer bestimmt, ist in Fig. 5, 8 und 9
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dargestellt.
Mórg
Uferwassertemperatur durchschnittlich
um 2.5° hoher, ais die Lufttemperatur (Zahl der Beobachtungen: 20) und ist annahernd der mittleren Tagestemperatur an der
Wasseroberflache gleich, wek Zeit durchgefiihrten Messun
auf Grund von 20 um dieselbe bestimmt wurde, In dieser
Rechnung wurden alle jenen Falle, wo die Sonne wahrend oder vor der Messung schien, ausser Acht gelassen. Die mittleren Morgentemperaturen am Ufer iibertreffen ebenso die mitt-lere Temperatur der Luft am vorangegangenen Tage,
Nachstehende Zusammenstellung illustriert die starkę Ab-hangigkeit der Morgentemperaturen am Ufer und ihre Bezie-
hung zu der Temperatur an der Oberflachę sowie Luft
der
Einwirkung der Sonne. Falls die Sonne schon vor der Bestim-mung der Temperatur schien (14 Falle), war die Temperatur am Ufer in 8 Fallen hoher, ais die Temperatur an der Oberflache und die Temperatur der Luft, in 4 Fallen—niedriger, ais die Temperatur an der Oberflache und in 5 Fallen—niedriger, ais die Lufttemperatur1).
Falls die Sonne noch nicht einzuwirken begann (18 Palle), war die Uferwassertemperatur am Morgen kaum 3-mal hoher, ais die Temperatur der Wasseroberflache, in 14 Fallen dagegen
vor
niedriger (im Yergleich
zu der Lufttemperatur dennoch in 13
Fallen hoher).
die Uferwassertemperatur in der Nacht starker, ais die Oberflachentemperatur der Beckensmitte sinkt, doch nicht so stark wie die Lufttemperatur. Eine vo!lkomcne Bestatigung dieser Tatsache bietet der Verlauf der Tagestemperatur (Fig, 8 und 9). Am Mittag ist die Uferwassertemperatur fast stets hoher, ais an der Wasscrober-flache; diese Tatsache komnrt auch in den mittleren monatlichen Uferwassertemperaturen am Mittag zum Ausdruck. Sie betragt
Aus diesem Vergleich
er«»ibt sich, dass
1) Hiezu ist zu bemerken, dass die Belichtung des Wassers kaum gleich in dem Momente beginnt, wo der Heliograph die Wirkung der Sonnenscheins zu notieren beginnt, da das Wasser eine gewisse Zeit noch durch die umge-benden Pflanzen und Bodenerhebungen beschattet wird,