HALBLEITERHEFT2000
58
Elektor
7-8/2000
Von N.S.Harisankar VU3NSH
Für einfache, aber effektive relative Messungen, etwa bei der
Ausrichtung oder Anpassung einer Antenne, dem Aufspüren
“undichter” HF-Verbindungen und Ähnlichem ist ein Feld-
stärkemesser unentbehrlich und gemessen am geringen Auf-
wand eine sehr lohnende Investition.
Die hier vorgestellte Schaltung verfügt über einen abge-
stimmten Eingangskreis mit L1 und C1, der für den 2-m-
Bereich (140-150 MHz) dimensioniert ist. Auf den Kreis folgt
eine einfache Detektorschaltung zur HF-Gleichrichtung, beste-
hend aus D1 und C2. Die Gleichspannung an C2 wird über den
Darlington-Emitterfolger mit T1 und T2 ausgekoppelt. Zur
Anpassung der Empfindlichkeit sind drei mit S1 umschaltbare
Emitterwiderstände vorgesehen.
Die zum HF-Eingangssignal proportionale Gleichspannung am
Emitter der Darlingtonstufe wird von der logarithmischen
LED-Balkenanzeige mit dem LM3915 in 3-dB-Schritten ange-
zeigt. Die Balkenanzeige wird zu einer Punktanzeige, wenn
Pin 9 (Mode) nicht mit der Betriebsspannung verbunden, son-
dern offen ist. Die Punktanzeige hat den Vorteil einer gerin-
geren Stromaufnahme, weil immer nur eine LED leuchtet. Im
Balken-Modus nimmt die Stromaufnahme mit der Zahl der
leuchtenden LEDs zu und kann bis zu 100 mA betragen, wenn
alle LEDs leuchten – eine 9-V-Batterie ist dann schnell geleert.
Die Spule L1 ist eine Luftspule ohne Spulenkörper und Kern,
die lediglich aus 2,5 Windungen mit 1 mm starkem Kupfer-
lackdraht besteht. Gewickelt wird mit einem Wickeldorn von
7 mm Durchmesser (z.B. Bohrerschaft).
Die Schaltung sollte in ein kleines Abschirmkästchen aus
Weißblech eingebaut werden. Für eine leicht abzulesende
Anzeige empfiehlt es sich, verschiedene LED-Farben zu ver-
wenden. Der Autor hat für die drei untersten LEDs die Farbe
Grün, für die drei folgenden Gelb, für die beiden nächsten
Orange und für die beiden
obersten, die den höchsten
Pegel anzeigen, Rot gewählt.
Die “höchste” LED ist die an
Pin 10, die “niedrigste” die an
Pin 1 von IC1.
Der Abgleich der Anzeige ist
sehr einfach. Mit einer an den
Eingang angeschlossenen
(Gummi-)Wendel oder Staban-
tenne begibt man sich in die
Nähe eines Senders, der im 2-
m-Band und mit nicht mehr
als etwa 500 mW sendet. Man
wählt den Abstand vom Sen-
der nun so, dass etwa zwei
bis drei der unteren LEDs
leuchten und stellt bei unver-
ändert bleibender Entfernung
mit dem Kondensator C1 auf
maximalen Anzeigewert
(möglichst “hohe” LED) ein.
Bei Bedarf lässt sich mit P1 die
Helligkeit der LEDs ebenfalls
einstellen.
004083e
REFOUT
REFADJ
LM3915
IC1
MODE
SIG
RHI
RLO
L10
17
16
15
14
13
12
11
10
L9
L8
L7
L6
L5
L4
L3
L1
18
L2
9
5
8
4
6
7
3
2
1
R2
510
Ω
P1
1k
R1a
1M5
R1b
270k
R1c
1k2
D11
D10
D9
D8
D7
D6
D15
D14
D13
D12
R4
10k
S1
T2
C2001
T1
BC
C2
82p
C3
100n
C4
10µ
25V
C5
22µ 25V
149C
D1
1N34
C1
3p5...20p
L1
K1
R3
1k5
D4
D5
5V6 400mW
D2
1N4007
D3
1N4007
9V
NORMAL
004083 - 11
L
M
H
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siehe Text
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Feldstärkemesser mit LED-Anzeige
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