In der Sprechstunde


IN DER SPRECHSTUNDE

Eine Sprechstunde ist ein vorher festgelegter Zeitraum, in dem man eine Person aufsuchen und mit ihr ein Anliegen besprechen kann. Hauptsächlich sind die Öffnungszeiten einer Arztpraxis gemeint: Patienten haben einen Termin (der im Sprechzimmer stattfindet).

Die Zeitrahmen stehen oft auf einer am Haus angebrachten Tafel (Arzt) oder einer Informationswand. Sprechstunde nach Vereinbarung bedeutet, dass Termine vergeben werden (um Wartezeiten zu vermeiden).

Eine Arztpraxis ist der Arbeitsraum eines praktizierenden Arztes, wo er Patienten empfängt, untersucht und therapiert. In Österreich wird die Arztpraxis als „Ordination“ bezeichnet. Es gibt privatärztliche und kassenärztliche Praxen.

Arztpraxen sind je nach Fachrichtung unterschiedlich ausgestattet.

Heute bestehen Praxen zumeist aus mehreren Räumen wie z.B. der Empfang, das Wartezimmer und das Sprechstundenzimmer. Moderne Praxen verfügen über mehrere Sprechstundenzimmer, auch wenn nur ein Arzt praktiziert. Dies hat organisatorische Gründe und dient auch der Zeiteinsparung für den Arzt bei einem Wechsel eines Patienten (Aufrufen, Entkleiden usw.).

In Arztpraxen befinden sich heute neben der medizinischen Einrichtung auch komplette Büroeinrichtungen wie Computer, Telefonanlagen u.ä. In den Praxen arbeitet so genanntes nichtärztliches Hilfspersonal, im Sprachgebrauch Arzthelferin genannt.Bis heute nennt man eine Arzthelferin oft auch Sprechstundenhilfe. Diese befassen sich mit Terminvereinbarung, Patientenaufrufen, Schriftverkehr, Abrechnungen etc.).

Wahrend des Besuchs entwickelt sich eine Beziehung zwischen einem Arzt und dem Patienten, der sich vom Arzt beraten oder behandeln lässt.

Wesentliche Momente der Patient-Arzt-Beziehung sind anamnestisches und therapeutisches Gespräch sowie Interaktionen bei der Diagnose oder bei therapeutischen Maßnahmen. Zu nichtärztlichen Therapeuten wie Psychologen, und Krankenschwestern besteht eine eng verwandte Beziehung.

Regeln für die Patient-Arzt-Beziehung werden auch im Eid des Hippokrates angegeben.

Die ärztliche Schweigepflicht soll gewährleisten, dass die Beziehung in einem geschützten Raum stattfindet.

Im Idealfall sollte es so sein, dass Patient und Arzt einander Vertrauen schenken, der Patient kompetente fachliche Beratung erhält, bestmögliche Behandlung erfährt und mit der Behandlung zufrieden ist. Das verlangt vom Arzt sowohl medizinische als auch psychosoziale Kompetenz.

Einer guten Patient-Arzt-Beziehung wird ein wichtiger Einfluss auf Krankheitsverlauf, Genesungswillen und Behandlungserfolg zugeschrieben.

Zu einer befriedigenden Patient-Arzt-Beziehung gehört gegenseitiges Vertrauen und ausreichende Information, obwohl die fachliche Beziehung fast in jedem Fall asymmetrisch bleibt.



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