EU Sicherheit

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Globale Herausforderungen

Kriege

Armut

Krankheiten

Unterentwicklung

Knappheit von
Ressourcen

Energieabhängigkeit
Europas

Hauptbedrohungen

Terrorismus
und organisierte
Kriminalität

Sicherheit
im Internet

Verbreitung von Massen-
vernichtungswaffen

Regionale Konflikte
und das Scheitern
von Staaten

Klimawandel

Sicherheit der
Energieversorgung

Strategische Ziele

Abwehr von Bedrohungen

Stärkung der Sicherheit

in unserer Nachbarschaft

Wirksamer

Multilateralismus

Stärkung der

Vereinten Nationen

Aktiveres Engagement

größere Handlungsfähigkeit

mehr Kohärenz

Zusammenarbeit
mit Partnern

größeres Engagement
gegenüber den Nachbarn

Konsequenzen
für die EU-Politik

Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Die Sicherheitsstrategie von 2003 und ihre Fortschreibung 2008

Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009, www.bpb.de

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Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Die Sicherheitsstrategie von 2003 und ihre Fortschreibung 2008

Ende 2003 verabschiedete der Europäische Rat eine Sicherheitsstra-
tegie, die fünf Jahre später fortgeschrieben wurde. Sie definiert die
wichtigsten Bedrohungen der Europäischen Union sowie die globa-
len Herausforderungen und benennt die Konsequenzen für die Wei-
terentwicklung der EU.

Die Europäische Union, heißt es in der Strategie von 2003, sei
„zwangsläufig ein globaler Akteur“ und müsse daher bereit sein,
„Verantwortung für die globale Sicherheit und für eine bessere Welt
mit zu tragen“ (Strategie 2003, S. 1). Allerdings müsse sie „noch
aktiver, kohärenter und handlungsfähiger“ (S. 11) werden, wenn sie
ihr Potenzial ausschöpfen wolle. Als Hauptbedrohungen für Euro-
pas Sicherheit definiert die Strategie von 2003 den Terrorismus, die
Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, regionale Konflikte, das
Scheitern von Staaten sowie die Organisierte Kriminalität. Bei einer
Überarbeitung der Strategie im Jahr 2008 („Bericht über die Umset-
zung der Europäischen Sicherheitsstrategie“) kamen noch die Sicher-
heit im Internet, die Sicherheit der Energieversorgung sowie der
Klimawandel hinzu. Diese Ergänzungen reflektieren die politische Ent-
wicklung der letzten Jahre. Ein russischer Internetangriff auf Estland
im Jahr 2007 (als „Vergeltung“ dafür, dass die estnischen Behörden
ein Soldatenstandbild aus der Stadtmitte Tallinns an den Stadtrand
umgesetzt hatten) zeigte, wie abhängig Wirtschaft und Verwaltung
mittlerweile vom Internet sind. Seit es im Zusammenhang mit in den
letzten Jahren aufgetretenen Differenzen zwischen Russland und
der Ukraine über Gaspreise und Liefernetze auch in Westeuropa zu
Lieferengpässen gekommen ist, hat man die – schon 2003 in der
Strategie angesprochene – Energieabhängigkeit der EU als Problem

erkannt. Dies betrifft auch den Klimawandel, der sich schneller voll-
zieht, als dies noch vor Kurzem prognostiziert worden war, und bei
dem es jetzt nur noch darum gehen kann, ihn einzudämmen und mit
seinen Folgen wie Naturkatastrophen und Zerstörungen umzuge-
hen: „Der Klimawandel kann auch Streitigkeiten über Handelsrouten,
Meeresgebiete und vormals unerreichbare Ressourcen auslösen.“
(Bericht 2008, S. 5)

Ziel der Sicherheitsstrategie ist es, die erkannten Bedrohungen
abzuwehren, die eng mit den ebenfalls definierten globalen Heraus-
forderungen zusammenhängen. Hierzu fordert die Strategie, dass
die EU und ihre Mitgliedstaaten sich stärker engagieren und hand-
lungsfähiger werden. Auch eine Vergrößerung der Kohärenz ist ein
bedeutender Ansatz, der sowohl die Übereinstimmung zwischen
dem Handeln der EU und dem ihrer Mitgliedstaaten meint als auch
die zwischen verschiedenen Politiken der EU. Was beispielsweise für
die Landwirtschaft gut ist (Abschottung des Marktes gegenüber Dritt-
ländern), ist für die Entwicklungspolitik und die Armutsbekämpfung
in der Dritten Welt schlecht, deren wichtigste Exportgüter landwirt-
schaftliche Erzeugnisse sind.

Die Europäische Union sieht klar, dass sie ihre Ziele nicht alleine
erreichen kann und spricht sich daher für eine enge Zusammenar-
beit mit anderen aus. Die transatlantische Partnerschaft bleibt dabei
ein „unersetzliches Fundament“ (Bericht 2008, S. 2) Sie unterstützt
das Konzept eines wirksamen Multilateralismus und setzt sich in die-
sem Zusammenhang für eine Stärkung der Vereinten Nationen ein.
Besondere Aufmerksamkeit fordert die Sicherheitsstrategie für die

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Nachbarregionen der EU, also Osteuropa, den Südkaukasus, Zen-
tralasien und das südliche Mittelmeer.

Auch der Bericht von 2008 sagt klar, dass die EU noch lange nicht
am Ziel ist, was ihre Außen- und Sicherheitspolitik betrifft: „Wir müs-
sen unseren eigenen Zusammenhalt durch eine bessere institutionelle
Koordinierung und eine strategischere Beschlussfassung stärken.
Die Bestimmungen des Vertrags von Lissabon bieten den Rahmen
dafür.“ (Bericht 2008, S. 9)

Die Strategie und ihre Überarbeitung finden sich im Internet unter:

http://www.consilium.europa.eu/showPage.aspx?id=266&lang=de

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Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Friedenserhaltende und - schaffende Missionen der EU


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