Nationaler Deutschwettbewerb Kroatien 1999

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Deutschwettbewerb in Kroatien – ein Testbeispiel

(von Sandra Hoffmann Tardelli, und Ljiljana Troskot, Kroatien)

Der Kroatische Deutschlehrerverband (KDV) und das Ministerium für Unterricht und Sport organisieren
seit acht Jahren Wettbewerbe in DaF. Als Zielgruppen wurden die Schüler der Grundschulen und der
Mittelschulen bzw. Gymnasien umfasst.
Der nachstehende Test ist für die Schüler der Mittelschulen bzw. Gymnasien bestimmt, die ungefähr 750
Unterrichtsstunden hinter sich haben (500 Unterrichtsstunden in der Grundschule und 250
Unterrichtsstunden in der Mittelschule). Die Aufgaben im Test sind nach dem vorgeschriebenen Plan und
Programm des Ministeriums für Bildung und Sport verfasst worden, nach denen in öffentlichen Schulen in
Kroatien unterrichtet wird. Außerdem ist ein Literaturverzeichnis angegeben worden (Lehrwerke,
Grammatiken), so dass sich die Schüler auch selber für diesen Test vorbereiten konnten.
Der Test enthält ein Hörverstehen (die Transkription steht am Ende) und ein Leseverstehen mit den
dazugehörenden Aufgaben, sowie die Aufgaben zu den Ausdruckmitteln bzw. Grammatik.

Zaporka:___________________

DRŽAVNO NATJECANJE - SREDNJE ŠKOLE

PISMENA PROVJERA ZNANJA NJEMACKOG JEZIKA

Vinkovci, 4.- 6. ožujka 1999.

I. HÖRVERSTEHEN
Höre den Text einmal ganz. Lies dir vor dem zweiten Hören die Aufgaben aufmerksam durch. Löse dann
die Aufgaben während des zweiten Hörens.
1. Die Autorin ist
a) Taxifahrerin
b) Sie schreibt für die Zeitung.
c) Steuerberaterin

2. In ihrem Zimmer herrscht
a) diskrete Ordnung
b) große Unordnung
c) Sauberkeit

3. Sie
a) war bei dem Beamten
b) telefonierte mit dem Beamten
c) schrieb dem Beamten

4. Die Autorin schickt ihre Steuererklärung
a) am Samstag oder Sonntag
b) zum richtigen Zeitpunkt
c) nach Erhalt der Mahnung

5. Der Adrenalinpegel
a) regt die Autorin zur Arbeit an
b) hindert sie bei der Arbeit
c) Davon wird ihr schwindlig.

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6. Viele Prominente
a) bedauern, dass sie Last-Minute-Typen sind.
b) glauben, dass diese Marotte in bester Gesellschaft vorkommt.
c) gestehen, dass sie Last-Minute-Typen sind.

7. Immer wenn die Autorin eigentlich am Schreibtisch sitzen sollte,
a) kommt der General ins Haus und macht Wirbel
b) begleitet sie ihre Tochter zum Faschingsball
c) findet sie eine andere Arbeit

8. Carla
a) geht zum Frisör, wenn sie Gäste hat
b) frisiert sich selber
c) frisiert sich nicht extra für diese Gelegenheit

9. Sven kann
a) seine Frau nicht überreden, ihre Angelegenheiten pünktlich zu erledigen
b) seine Frau überzeugen, nichts auf die lange Bank zu schieben
c) seine Frau überreden, nicht alles auf den letzten Drücker zu erledigen

10. Die Autorin machte ein gutes Geschäft, weil
a) sie es perfekt plante
b) das ein Zufall war
c) Sven, der Logiker, mit seinen Hinweisen hilfreich war

II. LESEVERSTEHEN
TEXT ZUM LESEVERSTEHEN A
Lies den Lückentext. Entscheide dann, welcher der Abschnitte A-G jeweils am besten, der Reihe
nach, in die Textlücken passt. Es gibt einen Abschnitt zu viel!
Melanie ist ein Scheidungs-Kind. Als sie neun Jahre alt war, haben sich ihre Eltern getrennt, drei Jahre
später folgte die Scheidung.
Lücke I.
Melanie musste mit ihrer Mutter und ihrer Schwester nach München umziehen. Die Mutter arbeitete
tagsüber und kümmerte sich kaum um ihre beiden Töchter.
Lücke II.
Um sich für die Techno-Partys, die oft veranstaltet wurden, aufzuputschen, schluckten alle Ectasy und
rauchten Haschisch. Melanie war zwölf, als sie zum ersten Mal haschte.
Lücke III.
Bald nahm sie zum ersten Mal Heroin. Ein Freund schenkte es ihr zum Geburtstag. An diesen ersten
Schuss erinnert sich Melanie noch heute. “Am Anfang war es ein tolles Gefühl. Dann fing ich an zu
träumen und habe im ganzen Körper ein himmlisches Jucken gespürt.”
Lücke IV.
Erst ein halbes Jahr später entdeckte die Mutter in Melanies Zimmer den Stoff. “Sie war total geschockt,
schrie mich an und brach dann weinend zusammen.” Die Mutter schloss Melanie tagelang in ihrem
Zimmer ein, um ihre Tochter zu entziehen. Vergeblich. “Ich bin einfach abgehauen.”
Lücke V.

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Aus Verzweiflung über ihre Sucht unternahm Melanie bereits einen Selbstmordversuch. “Ich wollte
endlich Schluss machen.” Seit dem Selbstmordversuch kümmert sich ein Arzt um Melanie und verschreibt
ihr den Ersatzstoff Codein.
Lücke VI.

ABSCHNITT A
Sie wohnte auf der Straße oder bei den Freiern. Sechsmal probierte sie noch zu entziehen. Doch alle
Versuche schlugen fehl. “Irgendwann bekommst du einen so starken Affen, dass du nur noch eins willst-
den nächsten Schuss.”

ABSCHNITT B
“Das wirkt zwar nicht wie Heroin, aber ich bin dann erst mal ruhig gestellt. Trotzdem greife ich immer
wieder zur Fixe. Ich schwöre mir jedes Mal - das ist der letzte Schuss, aber ich schaffe es einfach nicht.”
Melanie will dennoch den Kampf gegen ihre Sucht nicht aufgeben. “Ich weiß, dass ich keine andere
Chance habe. Ich muss weg von der Droge, bevor es zu spät ist.”

ABSCHNITT C
“Für mich war das ein totaler Schock.” Bis dahin lebte sie in einem Dorf bei München, wohlbehütet mit
ihrer Schwester in einer scheinbar intakten Familie. Und auf einmal war alles vorbei. Die Eltern trugen
ihren Scheidungskrieg auf dem Rücken von Melanie und ihrer Schwester aus.

ABSCHNITT D
Immer öfter kam Melanie vollgekifft nach Hause. “Meine Mutter hat nichts bemerkt. Wenn sie spät abends
nach Hause kam, lag ich schon im Bett.”

ABSCHNITT E
“Ich kam in eine neue Clique. Zuerst fand ich die Typen alle ganz toll - bis ich bemerkt habe, dass viele
Drogen nahmen.”

ABSCHNITT F
Doch schon wenige Stunden später quälten sie die ersten Entzugsschmerzen. “Ich war sofort süchtig,
obwohl ich wochenlang nichts nahm. Es gab Tage, da sah ich aus wie eine Leiche.” Das Geld für die
Drogen -täglich bis zu 200 Mark- besorgte sie sich auf dem Drogenstrich.

ABSCHNITT G
Sechs erfolglose Entzüge hat Melanie hinter sich. Seit einigen Monaten versucht sie, mit Hilfe des
Ersatzstoffes Codein vom Heroin loszukommen. Doch sie ist rückfällig geworden und hat sich wieder
Heroin gespritzt. “Das Leben mit der Droge ist Hölle. Aber auch mit Codein geht es mir nicht gut. Mein
Kreislauf ist am Ende. Ich kann kaum noch laufen.”

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TEXT ZUM LESEVERSTEHEN B
Vreni Berlinger, Kabarettistin
Cheops und Chips
Sommer, was für eine herrliche Jahreszeit für uns, die daheimgeblieben sind. Aber Vorsicht. Die Stadt ist
ruhig geworden. Am Tag liegen wir in bequemen Stühlen auf dem sonnigen Balkon, und abends essen wir
in einem Gartenrestaurant namens "Venezia" einen griechischen Hirtensalat, der uns von einem
elsässischen Kellner serviert wird. Der Sommer hat nur einen einzigen Haken: Während wir es uns zu
Hause gutgehen lassen, sind unsere Freunde und Nachbarn in fremden Gefilden mit Videokameras
unterwegs. Dort drehen sie lange Filme, die wir "Armen" uns ansehen müssen.
Daher hütet Euch am Vorgarten: Dort nämlich werden uns die Nachbarn nach ihrer Rückkehr auflauern
und uns zurufen. "Kommt doch zum Nachtessen vorbei, ganz zwanglos!" Das tönt zwar harmlos, bedeutet
aber, dass sich die Gastgeber keinen Zwang antun werden, uns mit ihren Erinnerungen zu überschütten.
Unseren Großeltern wurden bei solchen Einladungen fünf dicke Fotoalben gezeigt. Jedes Foto musste der
Gastgeber gnadenlos kommentieren. Unsere Großeltern verdienten sich ihr Nachtessen, indem sie bei
jedem Foto in ein entzücktes Ah ausbrachten.
Unsere Eltern wurden zu Diaabenden eingeladen, bei denen das Essen erst nach der dreistündigen
Diashow serviert wurde, da man das weiße Tischtuch zuerst als Leinwand brauchte. Diaabende hatten
einen großen Vorteil, dass es im Raum dunkel wurde. Es blieb so lange dunkel, bis sich die Gastgeber
endlich über die Bilderreihenfolge einig waren, und zwischen zwei Dias gab es jeweils einen kostbaren
Moment der Dunkelheit. Man sagt, dass der Schlaf auf Raten an einem Diaabend erfunden wurde. Und erst
nach dem Schlafen kam das Essen.
In der heutigen Zeit wird man mit einem Nachtessen gelockt und mit einem Videoabend überrumpelt. Das
Nachtmahl wird nicht bei Kerzen, sondern zum Flimmern des Fernsehgeräts serviert. Das Essen entpuppt
sich als Fast food, dafür dauert der Film geschlagene vier Stunden. Umgekehrt wäre uns wesentlich lieber
gewesen. Der stolze Gastgeber unser Nachbar Hermann, ein guter Lehrer übrigens, weist uns darauf hin,
dass er diesen Film selbst gedreht habe. Diese Hilfe war gar nicht nötig, weil wir schon nach den ersten
Bildern nicht mehr auf Spielberg getippt haben. Der Film wackelt, und es sind nur Schuhe zu sehen. Wir
bewundern zwei rosarote Sandaletten und zwei blaue Gummischuhe. "Das sind die Häberles aus
Stuttgart", ruft unsere Gastgeberin entzückt. Sie bricht mit ihrem Mann in schallendes Gelächter aus.
Während uns die Gastgeber über die seltsamen Gewohnheiten der Häberles aufklären, schwenkt, nein
schwankt die Kamera auf das Meer hinaus, auf dem ein Tretboot schaukelt. Wir sehen vier strampelnde
Beine und hören den Kommentar:" Das sind wir bei unserem täglichen Fitnesstraining. Wir haben unsere
Freunde auch dazu eingeladen, aber sie hatten keine Lust mitzumachen." Nun beginnen sie wieder Tränen
zu lachen und sich ständig zu fragen: "Weißt du noch?" Wir wissen nicht, also betrachten wir uns den
Film, der uns im Moment viel Sand und die Beine eines Kamels zeigt. Obwohl wir uns langweilen, behalte
ich meine Frage, ob es bald zu Ende ist, für mich.
Der Gastgeber gibt uns Auskunft, wie man auf ein Kamel steigt, seine Frau lacht, und wir betrachten
Palmenstämme. Wir entdecken zwei braune Füße und den Unterteil eines Kaftans. "Das ist Ali, unser
Begleiter", tönt es aus dem Hintergrund. Während unsere Gastgeber in Erinnerungen schwelgen,
bekommen wir noch viele, sehr viele Sommerschuhe zu sehen und dann endlich die Räder eines
Flugzeugs. Gut erzogen, wie wir sind, loben wir den Film.
Übrigens: Wir mussten schon viele Videos mit Schuhen und Kamelbeinen aus der ganzen Welt bewundern,
aber noch nie wurde uns ein Video mit Kuhbeinen, Schweinshäxli und den Gummistiefeln eines
Emmentaler Bauern vorgeführt. Der Schweizer Film hat es schon immer schwer gehabt.

"Sonntag", 18.6.1998, Baden, Schweiz

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A) Aufgaben zum Inhalt des Textes
Steht das im Text? Wenn ja in welcher Zeile? Die Zeilen sollen so angeführt werden, dass der jeweilige
ganze Satz umfasst wird.

ja

Zeile

nein

1. In der Ferienzeit pflegt die Autorin, jeden Tag in einem Restaurant im
Freien mit ihrer Familie zu essen.

2. Die Autorin begreift schon am Anfang, dass ihre Nachbarn die
Urlaubsfilme schlecht gedreht haben.

3. Die Gastgeber müssen sich nicht anstrengen, um Urlaubsfilme zu
präsentieren.

4. In der heutigen Zeit wird man zu einem Videoabend mit einem richtigen
Nachtessen gelockt.

5. Die Großeltern bewunderten laut die Urlaubsfotos ihrer Nachbarn.

6. Die Nachbarin freut sich, wenn sie plötzlich ihre Freunde aus Stuttgart
auf der Leinwand sieht.

7. Die Nachbarn flogen aus dem Urlaub zurück.

8. Häberles schaukelten in einem Tretboot.

9. Während der Veranstaltung erinnern die Gastgeber einander ständig an
verschiedene Ereignisse aus dem Urlaub.

10. Unsere Eltern schliefen während der Diashow.

B) Aufgaben zu den Ausdrucksmitteln

Kreuze die richtige Lösung an.
1. "in fremden Gefilden" bedeutet:
a) in fremden schönen Landschaften
b) in hiesigen Landschaften
c) in fremden Städten

2. "auflauern" bedeutet:
a) sich irgendwo verstecken und auf jemanden warten, um ihm eine unfreundliche Nachricht mitzuteilen
b) sich irgendwo verstecken und auf jemanden warten, meistens um ihn plötzlich anzugreifen
c) sich nicht verstecken, sondern vor dem Garten warten und den Nachbarn zurufen

3. "jemanden überrumpeln" bedeutet:
a) jemanden so überraschen, dass er nicht reagieren kann, wie er will
b) jemanden so überraschen, dass er nicht mehr reagieren kann
c) jemanden angenehm überraschen

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4. "der Schlaf auf Raten" bedeutet:
a) fest schlafen
b) Es wurde geraten, zu schlafen.
c) mehrmals einschlafen und wieder aufwachen

5. "schwenken" bedeutet:
a) etwas (in der Hand) halten und durch die Luft bewegen
b) mit etwas winken
c) wackeln

6. "schwanken" bedeutet:
a) schütteln
b) sich auf der Stelle (hin und her, auf und ab) bewegen
c) mit etwas winken

7). "in Erinnerungen schwelgen" bedeutet:
a) die Erinnerungen genießen
b) etwas fast vergessen
c) sich erinnern

8. "Der Schweizer Film hat es schon immer schwer gehabt" bedeutet:
a) Es war schwer, in der Schweiz Darsteller zu finden.
b) In schweizerischen Filmen werden immer schwere Situationen geschildert.
c) Es war immer schwer, in der Schweiz einen Film zu drehen.

C) Grammatik zum Text
Die grammatischen Übungen a, b und c sind mit dem Text Cheops und Chips verbunden.
a) Beantworte die Frage Worauf bezieht sich...? Lies dabei aber immer die vorhergehenden und
folgenden Zeilen im Text.

1. Unsere Eltern wurden zu Diaabenden eingeladen, bei denen das Essen erst nach der dreistündigen
Diashow serviert wurde.....
Worauf bezieht sich denen?
_____________________________________________________
2. Diaabende hatten einen großen Vorteil, dass es im Raum dunkel wurde.
Worauf bezieht sich dass es im Raum dunkel wurde?
_____________________________________________________
3. Der stolze Gastgeber, unser Nachbar Hermann, ein guter Lehrer übrigens, weist uns darauf hin, dass er
diesen Film selbst gedreht habe.
Worauf bezieht sich darauf?
______________________________________________________
4. “Das sind wir bei unserem täglichen Fitnesstraining. Wir haben unsere Freunde auch dazu eingeladen,
aber sie hatten keine Lust mitzumachen.” Nun beginnen sie wieder Tränen zu lachen und sich ständig zu
fragen: “Weißt du noch?”
Worauf bezieht sich dazu?
_________________________________________________________

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5. Der Gastgeber gibt uns Auskunft, wie man auf ein Kamel steigt.
Worauf bezieht sich wie man auf ein Kamel steigt?
_________________________________________________________

b) Kreuze die richtige Lösung an.
1. Den Nachbarn _______________, einen guten Film zu machen.
a) hat es gelungen
b) ist es gelungen
c) hat es gelingen

2. Der Autor schimpft mit seinen Nachbarn nicht, obwohl es ihm langweilig ist.
Er ____________ nicht.
a) beschimpft ihnen
b) beschimpft mit ihnen
c) beschimpft sie

3. Die Nachbarn behaupten, schöne Ferien __________________.
a) verbracht zu haben
b) zu verbringen
c) zu verbracht haben.

4. Viele Familien verreisten während der Ferien, aber der Autor des Textes ____________________ nicht
gefolgt.
a) hat ihnen
b) ist sie
c) ist ihnen

5. Der Autor benimmt sich, als ____________ er sich diesen Film mit großem Interesse an.
a) sehe
b) sähe
c) siehe

6. Eigentlich hat er kein Interesse ________________.
a) für diesen Film
b) in diesem Film
c) an diesem Film

7. Die Nachbarn haben sie eingeladen und dann __________________.
a) haben sie sich den Film ansehen müssen
b) haben sie sich den Film ansehen gemusst
c) haben sie sich den Film angesehen müssen

8. Sie möchten ihre Nachbarn nicht beleidigen, deswegen schweigen sie, dass sie sich eigentlich
langweilen. Auch im vorigen Jahr ___________ sie sie nicht beleidigen und haben geschwiegen.
a) mochten
b) wollten
c) möchten

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9. Der Autor und seine Frau sagten nicht, dass sie vom Film enttäuscht waren. Sonst ________.
a) wären ihre Nachbarn beleidigt.
b) würden ihre Nachbarn beleidigt gewesen
c) wären ihre Nachbarn beleidigt gewesen

10. Der Sommer ist eine herrliche Jahreszeit für die ___________________.
a) Daheimgebliebenen
b) Daheimgebliebene
c) Daheimgebliebennen

11. Diejenigen, die zu Hause bleiben, genießen ______________.
a) im Sommer
b) den Sommer
c) des Sommers

12. Mit diesem Urlaub verbinden sich für die Familie aus dem Text schöne Erinnerungen.
Mit diesem Urlaub ___________________.
a) werden für sie schöne Erinnerungen verbunden
b) sind für sie schöne Erinnerungen verbunden
c) würden für sie schöne Erinnerungen verbunden

13. Hermann, der Nachbar des Autors, ist _______________.
a) ein Lehrer
b) der Lehrer
c) Lehrer

14. Die Nachbarin weint ____________________.
a) vor Entzücken
b) aus Entzücken
c) von Entzücken

c) Sag es anders, indem du die folgenden Sätze aus dem Text grammatisch umformst,
ohne den Inhalt zu verändern.
Beispiel:
Unsere Eltern wurden zu Diaabenden eingeladen.
Lösung: Man lud unsere Eltern zu Diaabenden ein.

1. Abends essen wir in einem Gartenrestaurant namens “Venezia” einen griechischen Hirtensalat, der uns
von einem elsässischen Kellner serviert wird.
Abends essen wir in einem Gartenrestaurant namens “Venezia”
_________________________________________Hirtensalat.

2. Jedes Foto musste der Gastgeber gnadenlos kommentieren.
Jedes Foto musste _________________ gnadenlos ________________________.

3. Und erst nach dem Schlafen kam das Essen.
Nachdem ___________________________, kam das Essen.

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4. Diese Hilfe war gar nicht nötig, weil wir schon nach den ersten Bildern nicht mehr auf Spielberg getippt
haben.
Diese Hilfe war gar nicht nötig, _______________ schon nach den ersten Bildern haben wir nicht mehr
auf Spielberg getippt.

5. Der Film wackelt und es sind nur Schuhe zu sehen. (Hier musst du zwei Lösungen schreiben!)
Der Film wackelt und ____________ kann ___________________.
Der Film wackelt und ____________ können ________________________________________.

6. Wir sehen vier strampelnde Beine.
Wir sehen vier Beine _______________________.

7. Wir hören den Kommentar: “Das sind wir bei unserem täglichen Fitnesstraining. Wir haben auch unsere
Freunde eingeladen, aber sie hatten keine Lust mitzumachen.”
Wir hören den Kommentar, das_______________________________
________________________________________________________.
8. Obwohl wir uns langweilen, behalte ich meine Frage, ob es bald zu Ende ist, für mich.
________________________ Langweile, behalte ich meine Frage, ob es bald zu Ende ist, für mich.
9. Gut erzogen, wie wir sind, loben wir den Film.
Wir loben den Film, _____________________________________ sind.

III. GRAMMATIK

a) Fülle die Lücken aus. Eine Lücke muss frei bleiben.

Auch Heilige werden krank. Vor all_____, wenn die Behandlung kostenlos ist. Dann sitzen ........... die

Sadhus, selbsternannt_____ Heilige, vor ............ kleinen Krankenstation von Shanti Sewa, ............

Leprastation in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu und warten ............, mit d____ fremd_____

Arzt sprechen ............dürfen. Die meisten fragen nur ............ einem Rat, sie haben nur Schnupfen oder

Fieber, ............ Lepra leiden sie nicht. Aber die Station, die von einem Arzt aus ............ USA

geleitet ............ , ist eine der wenigen Adressen ............ großen Katmandu, wo man sich gratis

behandeln ............ kann. Und das ............ diese Menschen auch nicht nötig, wenn sie echte

Sadhus ............. Echte Sadhus haben, dem Volksglauben zufolge, die Kraft ________ Heilung von

Krankheiten. Diese falsch____ Sadhus beschmieren sich mit Asche oder ............ sich auf ein Bett aus

Nägeln, ............ so zu Ansehen oder Geld ........... gelangen. ............ die echten Sadhus, die Mönche, gehen

sie gar nicht. Diese wollen mit ihnen nichts ............ tun haben. Wirkliche Sadhus verzichten ............ alle

irdisch_______ Güter und leben ............ heimatlose Bettler, ............ Ziel ist, die Erlösung zu finden.

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b) Bilde aus je zwei Sätzen einen Hauptsatz und den angegebenen Nebensatz.

1. gekürzter Objektsatz
Er hofft darauf. Er kann dich im nächsten Jahr besuchen.
______________________________________________________
2. gekürzter Modalsatz
Ich musste nach Hause fahren. Ich hatte meine Gastgeber nicht gegrüßt.
_____________________________________________________
3. Subjektsatz (nicht gekürzt!)
Wir besprechen diese Angelegenheit mit unseren Eltern. Das freut uns sehr.
________________________________________________________
4. Finalsatz (nicht gekürzt!)
Er bleibt zu Hause. Er will auf ihren Anruf warten.
_________________________________________________________
5. gekürzter Attributsatz
Mein Wunsch bleibt für immer aussichtslos. Ich wünsche mir, dass ich in einer anderen Stadt wohne.
_________________________________________________________
6. Temporalsatz, Nachzeitigkeit
Ich gebe meinen Test ab. Ich überprüfe, ob es darin Fehler gibt.
.........................................................................................................

IV. AUFSATZ

A . Lies diese zwei Meinungen und schreibe dann einen Aufsatz von etwa 20 Sätzen, in dem du deine
eigene Meinung zum Thema äußerst.

Todesstrafe: Nicht Gleiches mit Gleichem vergelten?
Ives Schaller, 25, Ingenieurstudent:
Die Todesstrafe lehne ich ab. Gleiches mit Gleichem vergelten, so wie es in Amerika passiert, ist nicht
gerechtfertigt. Man kann nicht sagen, dass sich gewisse Leute nie ändern, deshalb müssen sie auf den
elektrischen Stuhl. Es geht nicht darum, dass die Leute bestraft werden, damit sie bestraft sind, sondern
dass die anderen Menschen geschützt sind. Strafen sollten angemessen sein.
Uwe Reihse, 54, Kaufmann:
Ein schweres Verbrechen mit einer ebenso schweren Tat zu vergelten, sei dies nun die Todes - oder eine
sehr lange Gefängnisstrafe, macht keine Tat rückgängig. Die Todesstrafe rechtfertigt sich meiner Meinung
nach nicht, aber Straflosigkeit ist eben auch keine Lösung. Man muss Mittel finden, mit denen man eine
Ordnung geschickt durchsetzen kann. Einen Rahmen brauchen wir; wir sollten ja miteinander leben.

B. Äußere deine Meinung zu dieser Behauptung in etwa 20 Sätzen.

“Bildung ist die Fähigkeit, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden, und jenes ernst zu
nehmen.” (Paul Anton de Lagarde)

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TEXT ZUM HÖRVERSTEHEN
Rebecca Krieger, Kolumnistin
Süchtig nach dem "Last-Minute-Kick"

Papier ist geduldig. Das Finanzamt leider nicht. Auf meinem Schreibtisch türmen sich Stapel mit Taxi-
Belegen, Post-Quittungen und Restaurant-Rechnungen. Die Steuererklärung ist fällig. Alles schreit nach
Ordnung. So laut, dass ich es diskret überhöre. Was liegt denn da unter den Manuskripten? Der neue Anni-
Proulx-Roman. Wunderbar! Ich beginne zu blättern. Scheint nicht sowieso gerade die Sonne? Höchste
Zeit, mit Ernst Gassi zu gehen. Ich könnte beim Finanzamt anrufen. Vielleicht erwische ich den netten
Beamten, den ich vergangenen Monat schon an der Strippe hatte, und er gewährt mir einen zweiten
Aufschub. Dann hätte ich wieder vier, drei, zwei Wochen, Samstag, Sonntag Zeit, die Erledigung nach
hinten zu verschieben. So lange, bis mich die erste Mahnung mit Geldstrafen-Androhung zum Handeln
zwingt.
Es ist nun einmal so. Ich bin ein notorischer Aufschieber. Erst wenn mein Adrenalinpegel unter
Termindruck in schwindelerregende Höhen steigt, komme ich in Schwung. Der Zeitgeist hat für Leute wie
mich einen Namen kreiert: Last-Minute-Typen. Wir liegen im Trend, befinden uns mit unserer Verschiebe-
Marotte in bester Gesellschaft. Viele Promis räumen ein, Last-Minute-Typen zu sein. Modemacher
Wolfgang Joop sagt: "Da die Seele nun mal faul ist und Kreativität auch Chaos braucht, benötigt man den
Druck der Termine wie ein Dompteur die Peitsche."
Genauso ist es. Das Last-Minute-Syndrom macht mich kreativ. Vor allem im Endecken diverser Tricks und
Taktiken, die es mir ermöglichen, Dringendes erst mal nicht zu erledigen. Alles ist mir lieber, als endlich
zur Tat zu schreiten. Im Moment bin ich gerade dabei, ein Pippi-Langstrumpf-Kostüm für meine Tochter
zu schneidern. Eigentlich. Aber die Fenster müssen auch mal wieder geputzt werden. Und wollte ich nicht
schon lange mal den Kleiderschrank aufräumen? Dabei hasse ich das Fensterputzen und Aufräumen. Aber
wenn ich eigentlich am Schreibtisch sitzen sollte, sieht unser Haus immer aus, als wäre der General
höchstpersönlich durch die Räume gewirbelt. Im übrigen musste Annika natürlich noch nie als Annika zum
Fasching gehen. Nur anprobieren konnte sie ihre Verkleidung vorher selten. Aber dafür ist am Tag X die
Überraschung um so größer.
Natürlich hat der Last-Minute-Virus nicht nur mich befallen. Meine Freundin Karla zum Beispiel: Wenn
die ein Essen gibt, jongliert sie schweißgebadet zwischen Lachscarpaccio und Loupe de Mer hin und her,
und kurz bevor ihre Gäste kommen, schafft sie es gerade noch, ins kleine Schwarze zu springen und die
Lockenwickler rauszudrehen. Dafür kann sie uns den neuesten Klatsch aus allen europäischen
Königshäusern servieren, weil sie die Gazetten den ganzen Tag über eingehend studiert hat. Oder unsere
Nachbarin Maren: Sie genießt den Kick des Abenteuers. Wenn das Taxi schon vor der Tür steht, ist sie
totsicher noch damit beschäftigt, die Reisepapiere zusammenzusuchen, was zur Folge hat, dass sie auf dem
Bahnhof immer einen kleinen Sprint einlegen muss, um ihren Zug zu erreichen.
Sven würde so etwas nie passieren. Mein Mann schiebt nichts auf die lange Bank. Und es nervt ihn
entsetzlich, dass ich alles auf den letzten Drücker erledige. Neulich erst: Ich hatte angeboten, für unseren
Camping-Urlaub Schlafsäcke und Luftmatratzen zu besorgen. Bin aber natürlich nicht sofort losgegangen.
Erst nachdem Sven, der Logiker, mir ständig in den Ohren lag: "Du solltest jetzt gehen. Nachher sind die
besten Sachen weg." Und was war? Als ich mich endlich nach Wochen aufraffte, hatte der Camping-
Ausrüster Räumungsverkauf. Das Timing war perfekt. Ich konnte viele tolle Schnäppchen machen. Wie
hieß es doch immer so schön? Die letzten werden die ersten sein. In diesem Sinne: Was du heute kannst
besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen. Oder übermorgen.

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LÖSUNGSSCHLÜSSEL

Lösungen zu I. Hörverstehen
1b, 2b, 3b, 4c, 5a, 6b, 7c, 8b, 9a, 10b
10 Punkte

Lösungen zu II. Leseverstehen A:
c ,e, d, f, a, b, g aus.
6 Punkte

Lösungen zum II. Leseverstehen B:
A) Aufgaben zum Inhalt des Textes
10 Punkte

Lösungen zum II. Leseverstehen B:
B) Aufgaben zu den Ausdrucksmitteln
1a, 2b, 3a, 4c, 5a, 6b, 7a, 8c
8 Punkte

Lösungen zum II. Leseverstehen B:
C) Grammatik zum Text
a)
1. Diaabende
2. ein großer Vorteil
3. dass er diesen Film selbst gedreht habe
4. Fitnesstraining
5. Auskunft
5 Punkte

Lösungen zum II. Leseverstehen B:
C) Grammatik zum Text
b)
1-b, 2-c, 3-a, 4-c, 5-b, 6-c, 7-a, 8-b,9-c, 10-a, 11-b,12-b,13-c, 14-a.
14 Punkte

Lösungen zum II. Leseverstehen B:
C) Grammatik zum Text
c)
1. einen, uns von einem elsässischen Kellner servierten griechischen
2. vom Gastgeber ............. kommentiert werden
3. man geschlafen hatte
4. denn
5. man ...... nur Schuhe sehen
es ........ nur Schuhe gesehen werden / nur Schuhe ... gesehen werden
6. ,die strampeln
7. seien sie bei ihrem täglichen Fitnesstraining. Sie hätten auch ihre Freunde eingeladen, aber sie hätten
keine Lust gehabt mitzumachen. (3 Punkte)
8. Trotz unserer Langweile

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9. weil wir gut erzogen sind
12 Punkte

Lösungen: zur III. Grammatik
a)
-em, -, -e, der, einer, darauf, dem, -en, zu, nach, an,den, wird, im, lassen, hätten, wären, zu der ,
-en, legen, um, zu, unter, zu, auf, -en, als, deren.
29 Punkte

Lösungen zur III. Grammatik:
b)
1. Er hofft darauf, dich im nächsten Jahr besuchen zu können.
2. Ich musste nach Hause fahren, ohne meine Gastgeber gegrüßt zu haben.
3. Es freut uns sehr, dass wir diese Angelegenheit mit unseren Eltern besprechen. ODER Dass wir diese
Angelegenheit mit unseren Eltern besprechen, freut uns sehr.
4. Er bleibt zu Hause, damit er auf ihren Anruf wartet.
5. Mein Wunsch, in einer anderen Stadt zu wohnen, bleibt für immer aussichtslos.
Oder: Mein Wunsch bleibt für immer aussichtslos, in einer anderen Stadt zu leben.
6. Ehe/Bevor ich meinen Test abgebe, überprüfe ich, ob es darin Fehler gibt.
6 Punkte
Insgesamt: 100 Punkte

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