Ewa Bartecka
Das Selbstlernen (autonomes Lernen, selbstgesteuertes Lernen)
- ist eine Form des Lernprozesses, bei der ein Lernende selbst in Abhängigkeit von der Art ihrer Lernmotivation seine Lernziele bestimmt, nach dem Beherrschen von bestimmten Teil des Wissens aus eigenem Antrieb strebt und den Fortgang des Lernprozesses selbst überwacht, reguliert und bewertet. Die Erziehungsziele des Lernenden wie Selbstständigkeit, Mündigkeit und Selbstbestimmung können nur durch mehrmaliges Üben verwirklicht werden.
Durch individuelle Verarbeitung des Lernstoffes erreicht der Lernende ein Gefühl von Zufriedenheit, mehr Freiheit und Autonomie und objektiv kann er mehr leisten.
Die Übung
Der Begriff „Übung” kommt auf das Verb „üben“ zurück und bezeichnet eine spezielle Art der Arbeitsform während schulischen und außerschulischen Lernens.
Die Übung besteht im häufigen Wiederholung gleicher (oder ähnlicher) Handlung oder Leistung. Das Ziel dieser Tätigkeit liegt darin, bestimmte Verhaltensweisen zu sichern, damit man sie (ohne nachdenken) beherrscht.
Die Übung beeinflusst auf Lernen und Behalten dadurch, dass sie die kognitive Struktur modifiziert - vergrößert die Stabilität und Deutlichkeit neugelernter Sinnbedeutungen in der kognitiven Struktur.
Im Sprachgebrauch der Fremdsprachendidaktik werden die Begriffe „Arbeitsform“ und „Übungsform“ als Synonyme verwendet. Aber die Begriffen bezeichnen nicht das gleiche.
„Arbeitsform“ ist eine generelles Begriff und beschreibt umfassenderes unterrichtliches Geschehen als der Begriff „Übungsform“.
„Das Üben, die Übung und Übungsform“ sind Begriffe für alle Tätigkeiten, Prozessen und Materialien, die mit dem Beherrschen von bestimmten Teil des Wissens verbunden sind.
Der Transfer
Über einem Transfer sagt man, wenn das Erlernen eines Inhalts (Material B) von dem vorhergehenden Lernen eines anderen Inhalts (Material A), beeinflusst wird. Also Transfer ist eine besondere Form des Lernens, in der zu dem direkten Einfluss einer ersten Lerntätigkeit auf eine zweite verschiedene kommt (Transfer als Vorgang), oder als der durch diesen Einfluss bewirkte Unterschied im Resultat der zweiten Tätigkeit (Transfer als Ergebnis). Transfer im engeren Sinn liegt vor, wenn eine Verhaltensänderung auf einen deutlichen Anteil des vorher Gelernten zurückzuführen ist.
Das Wort stammt aus dem Lateinischen (transferre = hinübertragen, übertragen) und ist häufig mit "Übungsübertragung" oder "Mitübung" wiedergegeben, ausgehend von dem Begriff "transfer of training" in der amerikanischen Fachsprache.