Fabel Lehrgedicht,Autoren


Die Fabel bezeichnet eine in Vers oder Prosa verfasste kurze Erzählung mit belehrender Absicht, in der vor allem Tiere, aber auch Pflanzen und andere Dinge oder fabelhafte Mischwesen, menschliche Eigenschaften besitzen (Personifikation) und handeln (Bildebene).

Charakteristische Merkmale einer Fabel

Ein Lehrgedicht ist die Darstellung eines Sachgegenstandes aus Kultur, Gesellschaft, Literatur oder Naturwissenschaft in hochpoetischer Form. Das gängige Versmaß der Lehrdichtung ist der stichische Hexameter, Lehrgedichte im elegischen Distichon, in Sotadeen oder in jambischen Versmaßen kommen ebenfalls vor, sind aber weitaus seltener. Das Lehrgedicht ist an sich eine Gattung der griechisch-römischen Literatur, die aber vom 15. bis 18. Jahrhundert (im Zuge der Rückbesinnung auf die Antike) eine Renaissance erlebt. Der überwiegende Teil der Lehrgedichte wurde daher (nach den Anfängen der Lehrdichtung in Griechenland) in lateinischer Sprache abgefasst, es gibt jedoch durchaus auch volkssprachliche Lehrgedichte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts stirbt die Gattung weitgehend aus.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (* 2. April 1719 in Ermsleben im Ostharz; † 18. Februar 1803 in Halberstadt) war ein Dichter der Aufklärungszeit.

Biografie

Gleim studierte seit 1739 in Halle die Rechte, wandte sich aber bereits damals unter dem Einfluss Alexander Gottlieb Baumgartens und Georg Friedrich Meiers ästhetisch-literarischen Übungen zu, während seine poetischen Neigungen im freundschaftlichen Austausch mit Johann Peter Uz und Johann Nikolaus Götz vielfache Anregung erfuhren.Nach vollendeten Studien wurde Gleim 1740 Hauslehrer in Potsdam und dadurch dem Prinzen Wilhelm von Brandenburg-Schwedt bekannt, der ihn als Sekretär in seine Dienste nahm. 1744 begleitete er den Prinzen in den Zweiten Schlesischen Krieg, doch dieser fiel bei der Belagerung von Prag. Im folgenden Jahr wurde er Sekretär des Alten Dessauers, doch verleidete ihm die rücksichtslose Strenge des Fürsten bald das Amt. Er lebte darauf einige Jahre in Berlin, bis er 1747 als Domsekretär nach Halberstadt berufen wurde; später wurde er auch Kanonikus des Stifts Walbeck, was ihm ein sehr gutes Auskommen bescherte.Gleim war mit Johann Peter Uz, Friedrich Gottlieb Klopstock, Moses Mendelssohn, Johann Gottfried Herder, Johann Heinrich Voß und Johann Gottfried Seume befreundet und gründete den Halberstädter Dichterkreis, einen Bund junger Literaten. Darüber hinaus suchte er die Freundschaft oder wenigstens die Bekanntschaft mit allen deutschsprachigen Dichtern und Dichterinnen.Seine bekannteste Dichtung waren die Preußischen Kriegslieder in den Feldzügen 1756 und 1757 von einem Grenadier, die er am Anfang des Siebenjährigen Krieges voller Begeisterung für Friedrich II. schrieb. Darin war er ein Vorläufer der deutschen politischen Lyrik.

Als „Vater Gleim“ war er bis ins hohe Alter weithin geachtet.

Die Bremer Pädagogin Betty Gleim stammt aus der Halberstädter Familie.


Werke

Christian Fürchtegott Gellert kam am 4. Juli 1715 als eines von dreizehn Kindern einer Pastorenfamilie in Hainichen im Erzgebirge zur Welt. Auch wenn die Familie in ärmlichen Verhältnissen lebte, konnte Gellert die Fürstenschule St. Afra in Meißen besuchen.
Anschließend studierte der junge Gellert von 1734 bis 1738 an der Universität Leipzig. Wie viele andere junge Gelehrte seiner Zeit litt auch er an Geldmangel und musste 1739/40 seine Studien unterbrechen, um sich als Hauslehrer bei einer fürstlichen Familie in Sachsen seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
1744 konnte er sein Studium jedoch mit einer Dissertation über die Geschichte der Fabel abschließen.
Obwohl Gellert eigentlich hatte Pfarrer werden wollen, fand er zunächst in der Literatur die Möglichkeit, seine Berufung als Lehrer zu verwirklichen. Schon als Schüler in Meißen hatte er den späteren Satiriker Gottlieb Wilhelm Rabener kennen gelernt, als Student in Leipzig dann die Brüder Johann Elias und Johann Adolf Schlegel und auch den Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim. In ihnen fand Gellert nicht nur lebenslange Freunde, sondern auch wichtige Begleiter seiner wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten.
1751 erhielt Gellert eine außerordentliche Professur für Philosophie an der Universität Leipzig, er lehrte Poesie, Beredsamkeit und Moral.
Seine Vorlesungen gehörten zu den Attraktionen der Universität, die Veranstaltungen waren überfüllt. Auch Johann Wolfgang Goethe gehörte zu den Zuhörern.
 Gellert war ein Wegbereiter, ein Mittler zwischen der Aufklärung und dem nachfolgenden Zeitalter der Empfindsamkeit. Der Bürger, so Gellerts Ideal, müsse Aufklärung und Empfindsamkeit in sich vereinen. Liebe, Freundschaft und Mitgefühl in Verbindung mit Vernunft bildeten für Gellert die Grundfesten des menschlichen Lebens.
Christian Fürchtegott Gellert blieb Zeit seines Lebens in Leipzig, widmete sich jedoch in seinen letzten Lebensjahren nach 1751 ganz seiner Lehrtätigkeit an der Universität und schrieb kaum noch.
Der neuen Generation vermochte Gellert nichts mehr zu sagen.
Seine Wirkung jedoch als Vermittler zwischen den Epochen, als Volksschriftsteller und Vorbereiter der Klassik ist bis in unsere Tage unbestritten.
Am 13. Dezember 1769 starb der Theologe, Philosoph und Schriftsteller Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig.
Heute ist er außerhalb der Literaturwissenschaft nur noch als der Fabeldichter aus den Schulbüchern bekannt, dabei war er einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit, mit großem Einfluss auf seine Zeitgenossen.


Christian Ludwig von Hagedorn (* 14. Februar 1712 in Hamburg; † 12. Januar 1780 in Dresden) war Kunsttheoretiker und -sammler, außerdem Amateurstecher und Diplomat im sächsischen Dienst. Seine kunsttheoretischen Betrachtungen bereiteten die Ästhetik der Romantik vor. Sein älterer Bruder Friedrich (1708-1754) war Dichter, sein Vater Hans Statius Diplomat und Regierungsrat in dänischen Diensten.

Diplomatische Tätigkeit

Hagedorn studierte Jura in Altdorf, Briefe bezeugen jedoch, dass er sich schon zu dieser Zeit für Kunst interessierte. 1732 wechselte er an die Universität Jena und hörte - wie sein Bruder - juristische Vorlesungen bei Burkhard Gotthelf Struve und Christian Gottlieb Buder.

1737 trat Hagedorn in diplomatische Dienste als Legationssekretär und avancierte schließlich zum Legationsrat. Die diplomatische Tätigkeit führte ihn an verschiedene deutsche Höfe, wo er in den dortigen Sammlungen Kunstwerke studieren konnte und sich zum Kunstkenner entwickelte. Auf seinen zahlreichen Reisen lernte er so namhafte Kunsttheoretiker kennen wie Johann Joachim Winckelmann, Johann Georg Sulzer und Salomon Gessner, mit denen er in Kontakt blieb. In seiner fünfzehnjährigen Dienstzeit baute er auch eine eigene Kunstsammlung auf, die hauptsächlich deutsche und niederländische Werke des 17. und 18. Jahrhunderts enthielt.

Kunstkritische Tätigkeit

Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst 1752 etablierte er sich als Kunstkritiker und -theoretiker: 1755 publizierte er anonym einen Katalog seiner eigenen Sammlung (Lettre à un amateur...), wobei er dadurch einen gewinnträchtigen Verkauf einzuleiten trachtete. Es enthielt neben der Bestandsliste viele Künstlerviten kunstkritische Anmerkungen und vor allem eine Skizze zu einer Geschichte der Deutschen Kunst. Hagedorn intendierte mit dem Werk eine Fortsetzung der Teutschen Academie von Joachim von Sandrart.

Zwar gelang es Hagedorn nicht, die Sammlung zu verkaufen, doch erlangte er große Beachtung als Kunstkenner. Friedrich Nicolai lud ihn ein, an der gerade gegründeten Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste mitzuarbeiten.1762 publizierte Hagedorn unter eigenem Namen seine Betrachtungen über die Mahlerey. Darin schlugen sich die Lektüre französischer und englischer Kunstliteratur sowie seine eigenen bisherigen Kunsterfahrungen nieder. In diesem Werk und in zahlreichen Essays für die Bibliothek ergreift er Partei für das Gefühl statt der Vernunft als Urteilskriterium im Hinblick auf Kunstwerke. Damit bereitete er den Sturm und Drang und die Romantik vor. Zwar hielt Hagedorn am Vorbildcharakter der Antike und der Alten Meister fest, sprach aber der nordeuropäischen Kunst einen den Italienern ebenbürtigen Platz zu.1763, ein Jahr nach der Veröffentlichung der “Betrachtungen“, wurde Hagedorn damit beauftragt, das Konzept für eine sächsische Akademie und Zeichenschule zu entwerfen. Zu diesem Zweck korrespondierte er u. a. mit Johann Georg Wille in Paris. 1764 wurde er zum Generaldirektor der Sächsischen Kunstsammlungen und der Kunstakademie in Dresden. Auch die Dependancen in Leipzig und Meißen unterstanden ihm.

Tätigkeit als Stecher

Als Stecher betätigte sich Hagedorn nur gelegentlich, denn es sind nur Werke aus den Jahren 1743-1745 und 1764-1766 bekannt, von den einige im Kupferstichkabinett Dresden aufbewahrt werden.

Werke



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