Grundsteinlegung fĂźrÚs spätere KĂśnigreich

Grundsteinlegung fßr das spätere KÜnigreich

•1657 -Vertrag von Wehlau-das Herzogtum Preußen aus der polnischen Oberhoheit gelöst.

•1660 -Frieden von Olivadie Souveränitätdes Herzogtums endgültig anerkannt.

Preußen unter König Friedrich I. (1701–1713)

Kurfürst Friedrich III.(1688-1713) nutzte die Souveränität des Herzogtums Preußen dazu, dessen Erhebung zum Königreich und seine eigene zum Königanzustreben.

Erhebung zum KĂśnigreich

Kaiser Leopold I.stimmte zu, dass Friedrich für das außerhalb des Reichs gelegene Herzogtum Preußen den Königstitel erhalten solle. So krönte sich der Kurfürst am 18. Januar 1701als Friedrich I. in Königsbergeigenhändig zum „König in Preußen“.

„inPreußen“

Die einschränkende Titulatur „inPreußen“war nötig, weil die Bezeichnung als „König vonPreußen“als Herrschaftsanspruch auf das gesamte preußische Gebiet verstanden worden wäre.

Der hohe Preis2 Mio. Dukatenan Kaiser Leopold I.600.000 Dukaten an den deutschen Klerus. Verpflichtung sich an dem vom Habsburgischen Kaiser gefĂźhrten Spanischen Erbfolgekriegmit 8.000 Soldaten zu beteiligen.

Friedrich I.

•aufwändige Hofhaltung nach französischem Vorbild

•der Staat an den Rand des finanziellen Ruins

•Vermietung preußischer Soldaten an die Allianz im Spanischen Erbfolgekrieg für kostspielige Aufwendungen und den Prunk am Hof.

Schuldenberg

Als der König Friedrich I. am 25. Februar 1713 starb, hinterließer einen Schuldenberg von zwanzig Millionen Talern. Sarkophag für Friedrich I. im Berliner Dom

Preußen unter König Friedrich Wilhelm I. (1713–1740)

•Friedrich Wilhelm I.-sparsam und praktisch

•Ausgaben für die Hofhaltung minimalisiert

•keinLuxus

•Ausbau eines starken stehenden Heeres

•Beiname „der Soldatenkönig“

•nur einmal in seiner Amtszeit einkurzerFeldzugim Großen Nordischen Krieg

•Gewinn eines Teils Vorpommerns von den Schweden und eine deutliche Hebung der internationalen Bedeutung Preußens

RevolutionisierungderVerwaltung

•Gründung des Generaldirektoriums

•merkantilistische Wirtschaftspolitik

•Förderung von Handel und Gewerbe

•Steuerreform

•Verdopplung derStaatseinnahmen

•allgemeine Schulpflicht

•volkswirtschaftliche Lehrstühle an preußischen Universitäten

•massiv betriebene Peuplierungspolitik

Preußen unter König Friedrich II.

„Friedrich demGroßen“(1740–1786)

•im ersten Regierungsjahr die preußische Armeein Schlesieneinmarschiert–erster schlesischer Krieg –Eroberung Schlesiens

•Zweiter schlesischer Krieg

•Dritter schlesischer Krieg (siebejähriger Krieg) (1756bis 1763)

Friedrich II. von Preußen; Portrait von Anton Graff(1781)

Siebenjähriger Krieg(1756bis 1763)

•koordinierter Angriff einer Allianz praktisch aller direkten Nachbarn Preußens einschließlich der Großmächte Österreich, Frankreich und Russland

•Das Zahlenverhältnis der Armee Preußens gegenüber dieser Allianz betrug etwa 1:3

•das der reinen Bevölkerungszahl der Staaten etwa 1:20

Folgen

Status quo antePreußen

-als fünfteGroßmachtin EuropaVerlust von 180.000 Mann Zivilbevölkerung dezimiert Sachsen, Pommern, Mecklenburg

-PlĂźnderungen, Zwangsrekrutierungen und Kontributionszahlungen

die Teilung Polens•

Gemeinsam mit Österreich und Russland -die Teilung Polens•Polnisch-Preußen, der Netzedistrikt und das Fürstbistum Ermland an Preußen. •wichtige Landverbindung zwischen Pommern und Ostpreußen hergestellt •Friedrich nun König „von Preußen“

Landesausbau und die weitere Besiedelung •brandenburgisch-preußische Gebiete (Oderbruch)•Peuplierung der dünn besiedelten Gebiete östlich der Elbe •Einführung der Kartoffelals Nahrungsmittel König Friedrich II. auf einer seiner Inspektionsreisen, begutachtet den Kartoffelanbau

„Ich bin der erste Diener meines Staates“

•Abschaffung der Folter

•Verkündung der Religionsfreiheit

•eingeschränkte Pressefreiheit

•Reformenim Militär-und Erziehungswesen Schaffung eines starken Beamtenstandes

•gewünschte allgemeine Abschaffung Leibeigenschaftscheiterte aber am massiven Widerstand des preußischen Landadels

Religionsfreiheit

„Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren[(öffentlich) bekennen], erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren[bevölkern], so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“

„Die Soldaten müssen durch härteste Gewalt an die Fahne gebunden werden.“

fremde Meinungen

„Andere Staaten besitzen eine Armee, Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt“.Mirabeau

„Es schaudert mich die Haut –vom Haupte bis zu den Zehen –wenn ich an preußischen Despotismus und an den Schinder der Völker denke“.Johann Joachim Winckelmann

„das sklavischste Land Europas“.Gotthold Ephraim Lessing,

Friedrich der Große

„Der Fürst von echter Art ist nicht da zum Genießen, sondern zum Arbeiten.“

–Friedrich der Große: Antimacchiavell, 1739

Schloss Sanssouci

dasbekannteste Hohenzollernschloßder brandenburgischenLandeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließFriedrich der Großein den Jahren 1745–1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokokoerrichten.

Adolph Menzel: Tafelrunde König FriedrichII.–Friedrich (Mitte) in Sanssoucimit Voltaire(links) und den führenden Köpfen der Berliner Akademie;

Stagnation und Ende des preußischen

Feudalstaates (1786–1807)

•1786 wurde Friedrichs Neffe, Friedrich Wilhelm II.(1786–1797) neuer preußischer König.

•Am Hof etablierte sich zum ersten Mal in der preußischen Geschichte ein Hofstaat mit Mätressen und Günstlingen.

Das Habsburgerreich und die osmanische

Bedrohung

Seit 1529 -200-jährigerpermanenterKleinkriegzwischen kaiserlichen und tßrkischen Truppen, der nur durch Phasen regulären Krieges unterbrochen wurde.

1683, Zweite Belagerung von Wien durch die Osmanen

Erbfolgekriege

Nach dem Aussterben der spanischen Habsburger (1700)kämpften die Üsterreichischen Habsburgermit Ludwig XIV. um das Spanische Erbe.

Pragmatische Sanktion

•Erstes Grundgesetz für die Habsburgermonarchie

•Siebestimmte die Unteilbarkeit und Untrennbarkeit der Monarchie und führte zu diesem Zweck eine einheitliche Thronfolge nach dem Prinzip der Primogeniturund subsidiärer weiblicher Erbfolge ein.

Die Reformen Maria Theresias

•Die Sonderrechte der Monarchie wurden eingeschränkt

•Die Nebenländer verloren das Recht auf eine eigene Verwaltung

•Die Stände verloren das Mitspracherecht in der Wiener Zentrale

•Justiz und Verwaltung wurden getrennt

Die Reformen Maria Theresias

•Die Hofkammern der österreichischen und böhmischen Lande wurden zu einer zentralen Finanz-und Militärbehörde vereint

•Der Adel wurde zum Dienst für die Monarchie verpflichtet

•Die Schulpflicht wurde eingeführt.

Der aufgeklärte Absolutismus

Wahlspruch: Virtute et exemplo(Mit Tugend und Beispiel) sein angeblicher Leitspruch: „Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk“

"Josephinismus"

Der Begriff Josephinismus(abgeleitet v. Kaiser Joseph II.) bezeichnet die konsequente Unterordnung gesellschaftlicher Angelegenheiten unter die staatliche Üsterreichische Verwaltung nach den Prinzipien der aufklärerischenVernunft.

Staatswesen

•Aufhebung der Leibeigenschaft

•Als erster Herrscher der Welt: Abschaffung der Todesstrafe im Zivilstrafrecht (nicht im Militärstrafrecht)

•Religionsfreiheit

•Grundsteuer für den Adel

•Versuch: Deutsch als Staatssprache im Vielvölkerreich

Soziales

•Bau von Schulen und Krankenhäusern Gründung von Waisen-und Armenhäusern

•Verbannung der Friedhöfe aus den Städten, um das Grundwasser zu schonen

Kirche

•Auflösung von 700 Klöstern

•Verringerung des päpstlichen Einflusses

•Verbot von „abergläubischen“Bräuchen der Kirche, gleichzeitig Religionsfreiheit für Christentum und Judentum

•Abschaffung von Särgen für jeden Toten

Toleranzpatent

das Glaubensmonopol der Katholischen Kirche gebrochen –Protestanten und Juden durften ihren Glauben ausüben, allerdings nur unter Duldung.

AuflĂśsung der Orden

Alle Orden, die im volkswirtschaftlichenSinne unproduktiv waren, also keine Krankenpflege, Schulen oder andere soziale Aktivitäten betrieben, wurden aufgehoben, ihr Besitz verstaatlicht. Aus dem ErlÜs der Aufhebungen wurde der bis ins 20. Jahrhundert bestehende Religionsfondsgegrßndet, der die Besoldung der Priester ßbernahm, die auf diese Weise zu Staatsbeamten wurden.

Abschaffung der FeiertageViele Feiertage und Kirchenfeste (Wallfahrten, Prozessionenu. Ä.) wurden abgeschafft –hauptsächlich um die Arbeitsproduktivität zu erhöhen.

Regelungen

Regelungen,die als schikanĂśs empfunden wurden:

Begräbnisfeierlichkeiten bis in kleinste Details geregelt, z. B. Festlegung der Zahl der Kerzen, die bei einer Messe anzuzßnden seien und vieles mehr.


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