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44) Weibliches Skeletł mit Schmuck, aus einem Hiigelgrab der Luneburger Heide. 45) Halskragen. 46) Fingerring. 4j) Gewandspange.
enden bedeckt, die vielleicht wie ein Tierfell aussehen sollten. Die drei aufgefundenen Frauenkleidungen sind alle zweiteilig, das heifit, sie bestehen aus einem Klei= dungsstiick, das von den Schultern, und einem, das von den Huften gehalten wurde. Das obere Kleidungsstiick ist in allen drei Fallen gleich. Eine kurze, geschlossene Bluse mit waagrechtem Schlitz ais Halsausschnitt und halblangen Armeln. Lediglich ein viereckiges Stiick Stoff bildete die Bluse, die im Riicken ein T=fórmiger Saum zusammenhalt. An der Unterseite des Arms setzt sich der Saum ais Armelsaum fort (43).
Zu zwei der Frauentrachten (Borum Aesh0j und Skryd= strup) gehort eine fliiditig zusammengenahte, rockar= tige Draperie. Leider ist nicht bekannt, wie der Stoff um die Frauenleiche von Borum Aesh0j drapiert war, denn die Ausgrabung wurde unsachgemafi vorgenommen. Bei der Frau von Skrydstrup dagegen lag der Stoff wie ein Rock in breiten Falten um Unterleib und Beine. Die grofie Lange und Weite dieses Kleidungsstiicks und der fluchtig genahte Langs= saum lassen vermuten, da6 es sich hier nicht um ein Kleidungsstiick, sondern um eine Art Leichentuch handelt. Wahrscheinlich gehórte jedoch tatsachlich ein langer, gewebter Rock zur Bluse.
Die dritte Frauentracht (Egtved) zeigt dagegen einen echten Rock (43), wenn auch einen sehr seltsamen. Von den Huften gehalten, reichte er kaum bis zu
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