Bildern dieser Zeit zu beobachten, wie die alteren Herren an der Halskrause festhielten (399), die bei ihrem Auftauchen so viel Argernis erregt hatte, wah= rend die jungen bereits zum glatten, herabfallenden Spitzenkragen iibergegan= gen waren (398). Nach 1633 zierten Manner wie Frauen groGe Kragen und Manschetten aus schlichtem weiGem Leinen ohne Spitzen (396,397).
Ais die Halskrause weggefallen war, lieGen die Manner die Haare langer wach= sen (386,387). Oft flochten sie es zu beiden Seiten des Kopfes in zwei Zópfe, die sogenannten Cadenettes (388).
Der Mannerhut aus Filz, groG, mit breiter Krempe und wehender StrauGen= feder, saG kavaliermaGig schrag auf dem Kopf (374,377,389,393). Denselben Hut trugen manchmal auch Frauen (391,392). Zur Mannerkleidung gehorte ais wichtiges Gewandstiick ein kurzer Mantel, der nicht wie der spanische auf bei=
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411) Biirgerliche Frauenkleidung. 1658.
412) Madchenkleid. 1658.
413) Mann mit langem Haar, spitzem Filzhut, weiflem, mit Spitzenzwischen-satz gesaumtem Kragen, rundem Man» tel, zum Bolero verkleinerter Jacke, sichtbarem Hemd. Rockartige Rheingra* fenhosen, Besatz unterm Knie, sch.lei= fenbesetzte Schuhe. 1665. 414) Frauen= kleidung. 1665. 415) Mann in Rhein= grafenhosen, die mit Bandschlingen, Galants, besetzt sind. 1665.
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