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Krgxbiiii»p mul P&npoktlvon

Duticrung

Eines der schwiorigston Problomo in doi koltisohon Numinniiilik isl dio Dubiorung dor nicist nnepigrnplion und vom Bild lior nicht doulburon Gopriige. Soil der wissonichaftUchon Boschaftigung mil kcltischcn Miinzen bat man versucht, zu naheren VorstoIlungcn iibor dic Prngozoi t zu kotnmen, wnr nbor mnngols och lor Nnóbwoiso vor\viegond nul Vormutungen und Spekulntionen ungewicsen. Su iiuBerten sieli die Forscher, dio in der koltinchen Numis-inntik wesentliche Fortsehritte erbringen konnten, wie H. Forrer, K. Pink und R. Paulsen, nolgedrungen inoist vorsichtig und wenig bestimint. Krsehwercnd kum bei diesen Bem ii-kungen hinzu, dnB die Miinzen in die relative Chronologie der Latdnczoil kaum einzuord-nen waren und die absolute Datierung der Stufen der Latdnczcit lange umstritten war. So blicktcn die Archiiologen erwartungsyoll aufdic Numismatiker und umgckehrt. Ausgchcnd von Colberl de Beaulieus Erkenntnissen iiber dic fortschreilcndc Mindcrung von Gcwicht und Feingehalt vorwicgcnd bei Goldmiinzcn in Gallicn vcrsuclite K. Castelin, dicsc in vie-len Perioden stets zu beobachlende Yerringcrungstendenz auch fiir dic Datierung der kelti* schcn Miinzen nutzbar zu maeben. Sein Erfolg bei den bdhmischen Goldpriigungcn7" ermu-tigle Castelin, seinc Gcdanken auch auf Pragungcn anderer Gebiete anzuwenden. Es bleibt das unbestreitbare Yerdicnst Castelins, da mit auf die Wiclitigkeit von Gewicht und uuch Feingehalt eindringlieh hingewiesen zu haben, wenn auch das Fortschreitcn der Forschung gezeigt hal, daB die Yerhaltnissc wcsentlicli komplizierter und diiTerenziertcr sind und die metrologische Situation nur einer von mchreren und noch dazu rcgional rccht versehiede-nen Faktorrn ist. Sołion bald kam man zur Erkenntnis, daB spcziell die Dalicrungsfragcn nur im Zusummcnwirken beider Disziplinen einer Klarung nahcrgebracht werden kon-nen73. Fiu erster Schritt in diese Richtung fiir die Miinzen aus Manching stclltc die zeitlichc Einordnung der Yierundzwanzigstelstatcre mit Januskopf74 (Yarianten mit Punkten iiber dem Pferd auf der Rs.) in die Stule Latdnc C dar. Diese Datierung wurde spater durch Grab 13 von Giengen u. d. Brt*nz7S mit seinen Beiguben, darunter eine Miinzc dieses Typs (Vari-ante mit Kopf iiber dem Pferd auf der Rs.) gut bestntigt und prazisiert. Dic wichtige Kolie datierender Fundzusainmenhange, besonders in Grabinvcntaren, babę ich dann bei mcincr monographischen Behandlung der Yiertclstatere vom Typ Untcrcntfeldcn76 herausgestellt, die ebenlalls in Latdne C gehtiren, allerdings in einen etwas spiiteren Abschnitt. Hier hat

n Gadolin, Guldpriigung.

n K. Cutelin, Numiuuatilc odor Archeologie? Money trend 8,1976/1,16” 19.

" Krllm-r. Mancbing.

8 J. Biel, Kin DiiudlnUnnritlirbn Brandgrabrrfeld in Cirngrn a. d. Brona, Kroili Hoidcnhoiin. Aroh. Korrbl. 4, 1974, 225-227 u. Taf. 53. - Drn., Km krhiachrr Khodbof boi Giengen an der Urena. Kroi* HoidouWnn, Donkmalpflogo Bmlon-Wuriimibrrg 2, II. 4,1973,20-22. - Polon* a.u.O. (Aniu. 32) 65“69 Nr. 7.

’* H.-J. Krllnrr, Zur Goldpragung dor HaKwtier. Uir Virrlcldatore vum Typ Uuterentfcldon. Provincialia, Fcetnchr. R. I.aur-Brlarl (Bawi 1968) 588 - 602.

nun II. Polenz ung«nrtzt, nanillichc latenezeitlichcn Grabfundc mit Miinzbeigabc aus Mit-teleuropa zusamincngcstcllt und einer sorgfaltigcn Analysc untenogen7'. Damit enisticrt erstinuls ein sicheres Datierungsgeriist, das trotz der Gefahr der kleinen Zabl von nicht gunz zwei Dutzcnd G rublu ndcn mit Miinzbeigąbe ais Grundtage fiir weiterc Datierungsan-halte dienen kann und inuli. Gleichzeitig bat die Diskussion um die Feingliederung der 1 .a-tAnestufen zu weiterer Klarung und vielfacher Obereinstimraung im absolutcn Zeitansatz gefiihrt . Zur Erlcićhterung einer raschen Orientierung sci nachfolgend nochmais moim; Tubclle zur Lutcnezeit wiederholt, da sic fur die weileren Erbrtcrungcn vorauszusetzen ist.

Fr ii h 1 a ten czci t

A

ca. 450 — i

ia. 400 v. Chr.

Mittcllatenezeit

B

1 \

2 1

ca. 400 -

ca. 250 v. Chr.

C

1

ca.250 (-

ca. 170 v. Chr.?)

2

(ca. 170?) -

ca. 100 v. Chr.

Spat latenezeit

D

1

ca.100 -

• ca. 50 v. Chr.

2

ca. 50 "

- ca. 10 v. Chr.

Tab. 6. Chronologi?chc Giictłerung der l-atcnezeit.

Zur Bedingtheit einer solchen Tabelle gilt es zu vermerken. daB der absolute Beginn der Friihlatćnczeit im mer nocli diskutiert wird und auch etwas friiher gelegen baben konnte. Exakte Grenzcn zwischcn A 1 und A 2 lassen sich ebenso schwer definieren wie zwtscben B l und B2, da gerade hier nur einzelne Fundarten Yeranderungen erkennen lassen und regio-nale Verschiebungen wabrscheinlich sind. Dazu kom ml in Bayern noch. daB der Fundbe-stand aus diesen Zeiten nicht so reich ist. wie ihn sich der einteilende Archaologe wiinschen miiBtc. Bei der Untcrtcilung von Latono C1 und C2, fur dio vor allem die Fibelentwickluug Kriloricn gcliofort hat, bercitot dio Scheidung des ubrigon Fundstoffs. besonders der Kora-in ik, mchr oder minder gro Bo Schwiorigkoiten. ichtig fur die Miinzanalyse ist in besonde-rcm Mafie dic Poriode D. Schon Paul Heinccke hat vor mchr ais einem Menschenalter fur

” Polsna a.a.O. (Annt. 3) 27 (T.

™ Vgl. luorzu u.a. H.-J. Kełlarr, Latcnezcit. Archaologie in Bayern. Prabislorische Staalssammlung (Pfnffeuhofcn 1982) 116-153.

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