70
GRUPPE V.
132 mit einigen nahestehenden, die einen Kopfkamm wie bei den Fig. 126—131, aber ganz schmalen Biigel baben, sie kommen sehr vereinzclt, aber an zieinlich weit getrennten Orten vor. Die zweite Serie, die auf West- und Ostpreussen beschrankt *), aber dort reeht hauiig ist, liegt in verschiedenen Entwicklungsstufen vor, iiber welehc die Beilage nahere Auskunft giebt; eine ziemlich weit vorgeriickte Form ist in Fig, 137 dargestelit. — Die hier rmtgezahlten Formen scheinen alle der Ubergangszeit von der alieren zur jungeren rbmi-sehen Periode anzugehoren; s. Beilage II, Fundę 14, 140, 191, 202, 216.
’) .ledoch gehort wahracheinlich eine in Westschweden gefundene fragrnen tariscke Fibel hierher; s. die Beilage.
GRUPPE VI.
Vgl. Hildebrand S. 149, 170 ff., 184; S. Meller, Aarboger 1874, S. 345, 348, Jernalderen S. 32; Grewingk, Archiv f. Anthrop. X, S. 95 L, Yerhandl. d. gcl. estn. Ges. XIII, S. 11 ff.; Tischler, Graberfelder, S. 182 ff., 199 ff., 221 f., Gewandnadeln, S. 75 ff., bei Meyer, Guriną, S, 33; Vkrel, S. 8(5, 325 f.; Montelils, Sv. Fnrnm.-foren. tidskr. VI, 252 ff., VIII, 146 f., IX, 219 ff.; Grempler, Der i. Fund von Saekrau, S. 11, 16, Der II. und HI. Fund, S. 13 f.; Neeroaake), Aarboger 1892, S. 289 ff.; Hacsjiann, Grabfunde aus Estland, S. 28 f.
1) Die Formen mit umgeschlagenem Fuss.
AUgemeine Charakteristik; Entstehung. Die Fibeln »mit umgeschlagenem Fuss*l), wie sie Tischler, Graberfelder S. 1S3, bęnannt hat, haben etwas sebr Kiitselhaftes an sich. Einerseits zeigen sie namlich, wie besonders Hildk.brand, Tischler und Mon-telius hervorheben, eine unverkennbare Yerwandlschaft mil den La T&ne-Fibeln-), und zwar zunachst mit den iMiLtel-la Tene-Fibeln wie Fig. 1 u. s. w. Wie bei diesen isi namlich hier das sebr ver-langerte Fussende uingebogen, bis es den Biigel trifft und urn-fasst, aber die Biegung gesehieht hier nichi. nach vorne (oder wenn man lieber *nach oben» sagen willi, sondern nach hinten (anten), so dass das umgebogene Stiick, niebt der *Hauptteil des Fusses*, den Nadelfalz bildet; und die Umfassung besteht liiehl, wie gewóhn-lich bei den MittcMa Tene-Fibeln, aus einem geschlossenen Ringe od ahnl., sondern das umgebogene Stiick liiuft sohliesslich in einen Draht aus, der mehrfacb urn tlen Biigel gewickelt wurdc:V). Die genannle
') Unten oft zu *m. u. F.» abgekurzi.
!) Bei andern Yerlassern findet man sie sogar kurzweg ais La Tene-Fibeln bezeichnet.
a) Indessen seheint es aucb bei wirklichen Mittel-la Tfene-Fibeln, obwobl sehr sellen, vorzukormnen, dass das Ende des zurikkgebogenen Stiickes draht-fórmig um den Biigel gewickelt ist; zwei leider beschiidigte Fibeln aus Duhren in Baden, abgeb. in der Zeitschr. f. Gescb. d. Oberrheins N. F. V, 4, Taf. III, 12, 14 (die Originale im Mus. Karlsruhe) konnen scbwerlich anders gedeutet werden.