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Abb. 7. Keliisthr    iżftSUen (gęsicherl bzm vermutet) and Miinzschatzfunde iri Baycm- I Soni I

2 Gmfłbusendorf; J Ammmee; 4 jrschingj S Gaggers; 6 Wallcrsdorf; 7 Ncuscs.    \


Da dic Rcgenbogenschiisselchcn durch ihrc fehlcnden Legenden kcine Information dariibcr gcben, wann sie gcpragt wurdcn und wie lange sie umliefcn, crhalt man auch kcine direkten Hinweise auf den Zeitpunkt ihrcr Verbergung oder dic Anla-gedaucr des Depots. Dic antiken Schriftquellcn kennen ais bedeutendes Ereignis fur das Ende des 2. Jh. v. Chr. den Zug der Kimbcrn und Teutonen, was die friihe Forschung gelegcmlich dazu veranlafite, die Verbergung von Schatz.cn in diesem Zusammenhang zu sehen29. Eine Durchquerung Suddeutschlands durch dicse Vol-kerschaftcn ist wahrschcinlich, und man konnie nun wegen der gleichardgen Zu-sammensetzung der Fundę von Sontheim und Grofibissendorf auch vermuten, dafi sie zum gleichen Schatzfundhorizont gehórcn. Dem ist allerdings entgegenzuhal-ten, dafi sich andere bayerische Goldfunde, die ebcnfalls aus Angst vor Dicbstahl verborgen worden waren, typologisch ganz ahnlich zusammensetzen miifiten, was beim Fund von Wallersdorf nicht, bei den Funden aus der Ammerseeregion und von Irsching in nur sehr bedingtem Mafi der Fali ist. Nachdem man die Fundum-stande des Depots von Sontheim nicht kennt und datierbare Beifunde wic z. B. Kcramik, Schmuck oder rdmischc Munzen aus der Zeit der Republik fehlen, crhalt man letztlich auch keinen Hinweis, ob der Deponierungszeitpunkt dieser und anderer Goldfunde mit der Wanderung der Kimbern zusammenfallt.

Eine zweites mógliches Motiv Wertvolles zu verbcrgen, kónntc darin bestanden haben, es einer Gottheit zu opfem. Diese Interpretation wird gelegentiich fur solche Fundę in Anspruch genommen, die in der Nahe von Qucllen, in sumpfigem Gelande oder Mooren entdeckt wurdcn30. Stichhaltigc Beweise fur diese Vermu-tungen gibt es — von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen - jedoch nicht31. Eine sakral-religiós motivierte Verbergung in Feuchtgebieten kann man zwar generell nicht ausschliefien, jedoch scheint eine Deponierung von wertvollen Gegenstanden durch Personen, die sich auf der Flucht vor Feinden befinden, mindestens genauso gut denkbar. Es genugt in diesem Zusammenhang auf die Passage in Caesars Bellum Gallicum Buch VI 5,7 zu verweisen, in der es heifit, dafi »illi nulla coacui nutnu loci praesidio freti in sifoaspaludesąue confugiunt suaąue eodem conferunt• (»jene [die Menapier] vertrauten dem Schutz, den ihnen das Land bot, und brachten sich mit aller ihrer Habe in den Waldem und Sumpfen in Sicherheit*).

Besitzer

Die Frage nach dem Besitzer unseres Munzschatzes gestaltet sich ebenso schwierig wie die nach dem damaligen Wen. Einen ungefahren Anhaltspunkt fur beide Fragen liefert cinerscits die Zahl der Munzen im Vergleich zu anderen Munztundcn und andererseits die vorherrschendcn Nominale im V'erhaltnis zu den anderen bisher bekannten Grófien und Metallen.

Von der Anzahl der Stuckc entspricht der Fund von Sontheim denen von Grofibis-sendorf und Wallersdorf, die alle weit iiber 350 Munzen umfassen. Diese Fundę reichen jedoch nicht an dic groficn Schatzfunde des 18. und 19. Jahrhunderts heran (Podmokl, Gaggers, Irsching). Dcnnoch sollte man den Wcrt eines Depots wic Sontheim nicht untcrschatzen. Immerhin bestand es aus mindestens 2,7 kg Gold und dies ausschliefilich in den grofiten Nominalen. Dic Kaufkraft dieser Munzen lafit sich nur indirckt erschlieficn, wenn man beriicksichtigt, wie kleinteilig das


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