Im Zeichenschliissel sind bloss die reinen Typen angezeigt, denn wenn z. B. die feineren und gróberen klastischen Ablagerungen vermischt vor-kommen, du kónnen die Zeichen kombiniert werden.
II
Die genetischen Formentypen und Formengruppen haben wir mit figurenformigen Zeichen auf die verschiedene Gesteine darstellende Grundfarbung aufgetragen. Die figurenformigen Zeichen sind zumeist Schwarz, doch haben wir uberdies auf farbige Zeichnungen verwendet.
Die genetischen Formen haben wir in vier Gruppen geteilt:
A) akkumulative (15),
B) destruktive (42),
C) strukturelle (11) und,
D) antropogene Formen (11).
Die durch exogene Krafte (Erosion, Deflation, areale Erosion, Korra-sion) ausgestalteten Formen (A und B) haben wir nach den wirkenden Kraften in Gruppen gereiht, ohne sie mit farbigen figurenformigen Zeichnungen von einander zu sondern, doch kann die Darstellungskraft der Anlage des Zeichenschliissels auf genetischer Grundlage durch den Fachmann leicht iiberblickt werden. Hier wollen wir bloss betonen, dass wir die Uberschwemmungsgebiete unserer weit ausgedehnter Ebenen, femer die der Zerstorung ausgesetzte Abhangstypen im Vorraum der Ge-birge und der Gehiigel Ungarns mit grosser Sorgfalt von einander abge-sondert haben.
III
Das Alter der Reliefformen wird auf unserer Kartę mit den in der geologischen Literatur allgemein gebrauchlichen Anfangsbuchstaben und Exponenten angegeben. Mit Beachtung der Reliefentwicklung Ungarns haben wir vom Beginn des Tertiars an etwa vierzehn Oberflachen ver-schiedenen Alters und die zu diesen gehorenden Formen bestimmt. Unserer Meinung nach bietet diese Methode eine hinreichende Orientierung iiber das Entstehungsalter der Oberflachę und der Formen. Dabei wird die Kartę auch nicht iibermassig belastet, wie bei der Darstellung durch Farbung oder Schraffierung der Flachen. Wir liessen uns ferner durch den Gesichtspunkt leiten, dass die meisten Geomorphologen bei der Her-stellung von Karten in der Bestimmung des Alters des Reliefs und der einzelnen Reliefformen sich von subjektiven Urteilen leiten lassen. Be-sonders gross ware aber die Unsicherheit bei der Beurteilung des Alters der Abdachungen und der Abhange der Gebirge und der Gehugel, wo das Alter des Reliefs nur mit weitgehender Verallgemeinerung in schema-tischer Form angegeben werden kann.
Die das Alter des Reliefs anzeigenden Buchstaben wurden so weit zer-streut auf die Kartę aufgetragen, dass diese Buchstaben iiber das Entstehungsalter eines jeden bedeutenderen Abschnittes der Oberflache ent-sprechenden Stiitzpunkt bieten.
IV
Fur die Elemente des Reliefs und der Hydrographie soli auf die allge-meine geomorphologische Kartę Ungarns ein Schichtliniennetz (Isohyp-sennetz) mit 50 m Niveaudifferenz aufgetragen werden; zur Erganzung dieses Liniennetzes sollen auch die relativen Niveaudifferenzen in vier Kategorien (unter 20 m, 20—50 m, 50—100 m, iiber 100 m) dargestellt werden. Die Hydrographie soli die Fliisse und samtliche Kanale, Teiche,
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