entscheidend zur allseitigen Ausniitzung der geomorphologischen For-schung in der Praxis bei.
Die detaillierte geomorphologische Kartierung wurde hauptsachlich im Massstabe 1 : 50,000 und 1 : 25,000 durchgeftihrt. Nur ausnahmsweise werden die Karten in Massstaben 1 :10,000 und 1 :5,000 zusammenge-stellt. Mit den Problemen der Zusammenstellung der detaillierten geomorphologischen Karten beschaftigte sich die Staatskonferenz, die im Ka-binett fur Geomorphologie am 3. und 4. April 1962 in Brno stattfand. Die Konferenz sollte einheitliche Konzeption, Legende und den Inhalt der geomorphologischen Karten besprechen. Noch vor der kurzeń Zeit arbeitet jedes Forschungszentrum oder jeder Arbeiter selbststandig nach seiner eigenen Legende und er bestimmte selbst den Inhalt der Kartę. Allmahlich nach den zunehmenden Erfahrungen wurden die Ansichten auf den Inhalt der ausfiihrlichen geomorphologischen Karten ahnlicher und ahnlicher und gegenseitig erklart, so dass es moglich war wahrend der Konferenz die einheitliche Legende anzunehmen. Jetzt arbeitet man an der Zusammenstellung der Direktiven fur die ausfiihrlichen geomorphologischen Karten.
Die neue Legende fur die ausfiihrliche geomorphologische Kartę haben die Arbeiter der Zweigstelle des Kabinettes fur Geomorphologie der CSAV in Praha zusammengestellt. Die Legende ist auf der Prinzip der genetischen Klassifikation der Oberflachenformen gegriindet. Diese Legende ist in drei Grundgruppen eingeteilt, u.zw.:
1) von der Wirkung der endogenen Faktoren bedingte Formen;
2) Formen, die unter der Wirkung der exogenen Faktoren entstanden sind;
3) anthropogene Formen.
Die Formen welche von der Wirkung der endogenen Faktoren bedingt sind teilt man weiter ein in die Gruppe der Formen, die durch die jun-gen tektonischen Bewegungen entstanden sind,' in die Gruppe der vulka-nischen Formen und die Gruppe der Strukturformen. Die struktur-bedingten Formen haben wir ais selbststandige Gruppe ausgenommen im Bezug darauf, dass manche Formen sehr eng von den petrographischen, tektonischen und Ablagerungsverhaltnissen der Gesteine abhangig sind. Da die Strukturformen auf der Kartę dargestellt sind, braucht man keine Bezeichnung der geologischen Unterlage in der Kartę des grossen Mass-stabes anzufuhren. Im Komplex der von der Struktur bedingten Formen unterscheidet man die Karst- und Strukturformen im Allgemeinen. Es handelt sich hier um Formen (Strukturterrassen, Strukturstufen u.s.), die auf den horizontal abgelagerten befestigten Sedimenten vor allem des Kreide-, bzw. Paleozoikums- oder tertiaren Alters gebildet wurden und dann um die Formen, die von der Widerstandsfahigkeit der Gesteine gegen Denudation bedingt wurden.
Die zweite Gruppe teilt man in die Erosions-Denudationsformen und Akkumulationsformen ein. Die Erosions-Denudationsformen teilt man in 8 Gruppen nach ihrem Ursprung. Die erste Gruppe bilden die polyge-netischen Verebnungsflachen, dann folgen fluviatile, Gravitations-, gla-ziale, fluvioglaziale, periglaziale, marinę und aolische Formen. Die fluviatilen Formen namentlich die Flussterrassen sind sehr ausfiihrlich gegliedert.
Die dritte Gruppe der anthropogenen Formen ist mit dem Zeichen der schwarzen Farbę dargestellt. Diese Zeichen werden gewóhnlich fur die geologischen Karten beniitzt. Die einzelnen Formen sind mit den
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