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Vorschlag des Herrn Dr. J. WISZNIEWSKI Folgę geleistet Und einige von ihm in zwei verschiedenen Stellen des Strandes des Wigry-sees (Wysoki Węgieł und Dejciowa genannten, s. WlSZNIE X SKJ, 1. c., Abb. 2, NrNr. 6 und 15) giitigst enlnommenen Wasser-proben in chemischer Hinsicht bearbeitet.
Die beiden in Fragc kommenden Stellen des Strandes des Wigrysees unterscheiden sich beziiglich ihrer Lagę und Umge-bung sehr deutlich untereinander. Der Wysoki Węgieł-Strand bildet die seewarts gerichtete, auf den Wellenschlag ausgesetzte Spitze einer Halbinsel; aus den landwarts gelegenen Hiigeln fliesst das Regenwasser iiber den Strand in den See hinein. Demgegeniiber liegt der Dejciowa-Strand tief in einer Bucht verborgen und geht weiter landwarts allmahlich in eine flachę, feuchte Wiese iiber. Diese zwei Psammolitoralteile wurden aes-wegen ausgewahlt, denn sie reprasentieren eben—soweit man auf Grund der bisherigen Kenntnis des Wigrystrandes schliessen darf—in hydrochemischer Hinsicht zwei sich extrem untereinander unterscheidende Typen.
Die Proben wurden durch das Aussaugen des Wasscrs aus dem Sande mittels einer Pipette (WISZNIEWSKI, 1. c.), den 27.VI. 1934, also im Hochsommer, nach einiger heissen und verhaltnis-massig windstillen Tagen entnommen. Es wurde namlich das Wasser aus dem aufgetauchten Teil des Psammolitorals, und zwar aus einem Punkte, welcher 80 cm von der Wassergrenze des Sees entfernt ist ausgesaugt, also aus der Zonę, welche durch das sog. Hygropsainmon bewohnt ist und sowohł in physi-kalisch-chemischer, wie auch biologischer Hinsicht den interes-santesten Teil des Psammolitorals darstellt.
Es wurden folgende chemisch-analytische Bestimmungs-methoden angewendet: pH—mit Indikatoren nach HELLIGE, 02— nach Winkler, COo—nach Trillich - Winkler, anorganisches
Phosphat—nach DENIGES-ATKINS, Gesamtphosphor—nach KALLE, NHo—mit NESSLER’s-Reagens, N0H—mit Bruzin nach WINKLER, Car-
bonatharte—mit HCL, Fe—mit KCNS, Cl—nach MOHR-WlNKLER, Si02—nach DlENERT und WANDENBULCKE, S04—nach ANDREWS-WlNKLER, Reduktionsvermogen (Oxydierbarkeit)—nach KUBEL-TlEMANN.
Die chemische Zusammensetzung der untersuchten „Sand-wasserproben” sowie auch der „Seewasserprobe”, welche an