Von den zahlreichen in Linz und dessen Umgebung zum Vorschein gekommenen Funden nehmen die numismatischen Zeugnisse einen besonderen Stellenwert ein. Wohl gab es in Linz bereits Bemiihungen, antike Munzfunde zu bestimmen und aufzulisten - der ais Linzer Fundkatalog II im Jahr 1966 publizierte Sonder-band der „Linzer Archaologischen Forschungen" sowie ein im Stadtmuseum Linz aufliegendes Manuskript zeugen davon: Das kritisch sichtende und fur die Er-stellung des kuiturellen Erscheinungsbildes einer bestimmten Zeit notwendige wertende Urteil schien damals jedoch noch verfruht zu sein.
In der Person des ais Numismatiker seit kurzem in Linz wirkenden Dr. Bernhard Prokisch steht nun ein ausgewiesener Fachmann zur Verfugung. Er hat sich der Aufgabe unterzogen, die im Stadtmuseum Linz vorhandenen antiken Munzen wissenschaftlich aufzuarbeiten und zu veroffentlichen, um historisch Interessier-ten wertvolles datierendes Quellenmaterial zu yermitteln.
Im zweiten Teil seiner Arbeit widmet sich der Verfasser kel tischen Miinzen, dereń Bearbeitung hochst bemerkenswerte und fur die Detailforschung vollig neue Aspekte eroffnete, die - in stetem Kontakt mit in- und auslandischen Spezialisten auf dem Sektor der keldschen Numisma tik - im folgenden vorgelegt werden. Den Ausgangspunkt der umfangreichen Recherchen des Autors bildete gleichsam eine bei unseren A usgrabungen am Linzer Freinberg unlangst entdeckte keldsche Silbermunze, zu der sich weitere numismatische Zeugnisse aus dieser Zeit gesell-ten. Einen beachtlichen Anteil stellte Herr Siegfried Frenzel (Hórsching) zur Ver-fiigung, dem fur sein Interesse und seine koopera tive Haltung gedankt sei.
Da fi die Belange der Numisma tik in Linz und Oberósterreich auf stets unkom-płizierte und vor allem rasche Art und Weise wahrgenommen werden, ist Frau Dr. Heidelinde Dimt (OO. Landesmuseum) zu verdanken. Ihr sowie dem Autor der vorliegenden Arbeit, Herm Dr. Bernhard Prokisch (OO. Landesmuseum), gilt der besondere Dank des Herausgebers fur seit Jahren gedeihliche wissenschaft-liche Zusammenarbei t.
Erwin M. Ruprechtsberger