892 Stalli und Eison. Die Bedeutung des Gluhens von SUihl/ormgup. 32. Jnhrg. Nr. 22.
gcschutzt im Ofen crhitzt und daselbst der Abkuh-lung iibcrlassen wurde, brachtc man die zur vor-hcgcndcn Versuchsrciiie bcnutztcn Probcn in ciii bcidcrseits mit Dcckel ycrschlicBbares Eiscnrohr, das cinc Oeffimg zur Einfuhrung des Thcrmoolcmcn-tcs bcsaB, und legtc nach Ablauf der Gliihzeit das
Zahlcntafel 2.
Ergebnisse der Kcrbsch big versucho.
Materiał mit 0,23 % C.
M = Mittclwert.
1'robe . Nr. ! |
OlOli- t«*n»pcratur |
Speziflsclu* ScUlogarbclt mkg/cm1 |
Y[i*lfaclic (lcr mtttlcrcn Sclitagfcstigkclt der utiRCgl. 1’roben |
1 |
1,59 | ||
O |
O |
1.37 |
1 |
3 |
2,80 | ||
M |
1.94 | ||
4 |
2,92 | ||
r> |
700 |
8,85 |
2 25 |
0 |
1,30 | ||
M |
4,38 | ||
Pm 1 |
2,30 | ||
8 |
790 |
5.52 |
1,7 |
9 |
2,05 | ||
M |
3,31 | ||
10 |
9,38 | ||
11 |
820 |
2,44 |
3,5 |
12 |
8,09 | ||
M |
6,84 | ||
13 |
7,12 | ||
14 |
850 |
7,50 |
3,08 |
15 |
7,05 | ||
M |
7,22 | ||
10 |
9,50 | ||
17 |
880 |
7,13 |
4,32 |
18 |
8,53 | ||
M |
8,39 | ||
19 |
0,43 | ||
20 |
910 |
7,15 |
3,05 |
21 |
7,05 | ||
M |
7,08 | ||
22 |
1,37 | ||
23 |
940 |
0,80 |
1,77 |
24 |
2,15 | ||
M |
3,44 | ||
25 |
3,92 | ||
20 |
1000 |
1,50 |
1,45 |
27 |
3,02 | ||
M i |
2,81 |
Rolir mitsamt den Probcn in cinen groBcn, mit Kieselgur ais Isoliermatcrial gcfiilltcn Kasten. Die Proben kiihltcn sieli zwar bcim Herausnehinen in unerhcblicheni MaBe, in der Kieselgur jcdocli nicht seluicller ais im Ofen ab. Im ubrigen soli der Ein-fluB der Abkuhlungsgeschwindigkeit den Gegenstand eines besonderen Berichtes bilden.
Die Ergebnisse der ZcrreiBvcrsuclic sind in der Zahlcntafel 1 sowolil fiir die Einzcl- wic fur die Mittclwcrtc cnthaltcn. Die Angaben der Zahlen-tafcl i sind in der Abb. 1 fiir die FlicBgrenzc, Brucli-bclastung, Gcsamtdehnung und Kontraktion scliau-bildlich dargestellt. Bereits von 820° C an tritt eine merkliche Stcigerung der FlicBgrenzc cin, bei 850° C wird cin Hochstwcrt erreicht, iiber diesc Temperatur liinaus sinkt die FlicBgrenzc zwar, jcdocli uncrhcblich. Die Festigkeit dagcgeti weist ebenfalls bei 850° C einen wenn aucli selir schwach ausgepragten lluchstwert auf, doch erfolgt bereits bei 7b0° C eine Yerbesserung; oberhalb 850° C ist die Ycrandcrung der Bruclifcstigkcit unmcrklicli. Die Dehnung wird bei 760° C bereits erheblich vcr-bessert, zeigt bei 850° C einen deutlicheii Hochst-wert, oberhalb diescr Temperatur ein schwaches Ab-fallcn. Die Kontraktion YcrluUt sieli ahnlich wic die Dehnung, nur ist der Hochstwcrt bei 850° C schwacher ausgcpriigt, ferner bei 1000° C wieder cin Ansticg der Kontraktionslinic zu vermcrken. Bcrcchnct man an Hand der von Gocrcns und Meyer* aufgestcllten Kurvc die Temperatur des Bcginncs der Fcrrit-
Spc |
vT/s |
:/?ć | ||||||
Sc# |
'ogorfeif |
//7 fi |
rty/ęcm |
Unycy/u/rt 73? 7so sza sso sso szo ara S70 7000°C
Abbildung 2. Ergebnisse der Kerbschlagbicgcversuche.
StahlguB mit 0,23 % Kohlcnstoff.
ausscheidung unter Berucksichtigung des Mangan-gehaltcs,** so erhiilt man 854° C. Die liochstwertc der mcisten Festigkcitseigenschaften liegen in der Tat bei 850° C, doch verdanken sic yiellcicht iłire auffallendc Ausgcpragthcit nur dcm Umstande, daB gerade bei diescr wichtigen Temperatur eine zwcitc Kontrollprobe iniBgliicktc und Materiał zur Yornahme ciner weitereii Kontrolle leider nicht melir vorlag. Nach den bisherigen Erfahrungen laBt sich jcdocli sclion mit groBer Wahrscheinlichkeit voraussagen, daB ein derartig scharf ausgepragtcr Hochstwert nicht vorliegt. Diese Versuchsrcihe wird mit einem ahnlichen Materiał wiederholt werden. Schr inter-essant sind die Ergebnisse der Kerbschlagproben, die in Zahlcntafel 2 und Abb. 2 dargestellt s ml. Bereits bei 820° C steigt die spezifische Schlagarbcit merklich, doch ergibt eine der drei Probcn nocli einen schr niedrigen Wert. Bei 850° C ist ein weiteres Steigen zu Ycrzeiclmen, und die Einzelergcbnissc weichen vom Mittel unerheblich ab.f Bei 880° C
* Goorcns und Moycr: Bcstimmung der Uni-wandlungslinio des y-Eiscns in p- bz\v% ot-Eiscn. Mc-tallurgio 1910, 22. Mai, S. 307; vgl. St. u. E. 1910, 29. Juni, S. 1120.
** h. Oborhoffor a. a. O. f Brearloy (EinfluU der Wiirmebohandlung auf StahlformguB. St. u. E. 1912, 26. Sept., S. 1023/4; Foundry Trado Journal 1912, April, S. 212) weist be-