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Seewasser (80.9 CaO mg/1 und 186,0 mg/1 des Trockenriickstands) festgestellt.
Diese Erscheinung konnte dadurch erklart werden, das durch den Wysoki Węgieł-Strand das Regenwasser aus den benachbarten waldigen Hiigeln in den Wigrysee herabfliesst und das somit das Sandwasser durchgespiilt und seine Elektro-lytenkonzentration einigermassen verdiinnt wird; dass dem so ist, spricht auch die Beobachtung, dass beim Ausgraben der Profilgrube auf dem Wysoki Węgieł-Strande das Wasser nicht von der Seeseite sondern vielmehr von der Landseite in die Grube durchsickerte. Die angenommenen Elektrolytenkonzentra-tionsschwankungen diirften auf den mitunter auftretenden be-deutenden Astatismus des Psammolitorals auch in chemischer Hinsicht hinweisen.
Man sollte zwar somit erwarten, dass auch die Konzentra-tion anderer untersuchten Ionen den analogen Schwankun-gen unterliegen wird, doch wurde dies in solchen Masstab, wie bei CaO, nicht beobachtet. Man kann vielleicht diesen schein-baren Widerspruch durch die selektive Adsorptionsfahigkeit des Sandes erklaren; Stowell (1927) hat namlich festgestellt, dass der Sand alle im Meerwasser sich befindende Ionen, mit einer Ausnahme, die eben die Ca-Ionen anbetrift, gut adsorbiert. Dieser Verfasser hat den Sand mit Meerwasser durchgespiilt und im Filtrate mehr Kalzium, ais im urspriingłichen Meerwasser gefunden; demgegeniiber wurden andere Ionen in ungefahr 15°/o adsorbiert. Damit kann die relativ leichte Ausspiilung des Kalkes aus dem Sandwasser erklart werden.
Der Dejciowa - Strand, welcher dank seiner Lagę (siehe oben, S. 274) auf das Durchfliessen des Regenwassers in bedeutend geringerem Grade ausgesetzt ist, stellt dagegen ein mehr kon-zentriertes Wassermedium dar. Wenn wir die chemischen Be-standteile dieses Wassers mit denjenigen des Seewassers ver-gleichen, beobachten wir, dass in dem ersteren die folgenden
Ionen im Polytypus vorkommen: C02, NH3, N03, Ca, Fe und P1). Was die C1-, Si02- und S04-Ionen anbetrift so darf hervor-
!) Uber die bedeutende Quantitat des anorganischen Phosphors, welcher sich potentiell im Sandwasser befindet, kann man wohl aus der ungeheuren Menge des organischen Phosphors, welcher dank der Lebenstatigkeit des Psammons entsteht, schliessen,