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Die Angaben SpaNCL's tiber den taglichen Temperaturgang des Wassers (Kurve C und D), welche ich schon friiher er-wahnt habe, weichen stark von meinen Beobachtungen im Lynceus- und Erlenbecken ab. Leider hat der Verfasser weder die Tiefe noch die Grósse, noch die Hóhenlage des von ihm untersuchten Wasserbeckens bekanntgegeben. Auch waren die erwahnten Kurven viel interessanter, wenn ihnen gleichzeitig Kurven der Lufttemperatur beigefiigt waren.
In der schon friiher zitierten Arbeit von SEDLMEYER ist auf Tab, 1 eine Serie von Temperaturmessungen gegeben, welche einen yollganzen Tag umfassen (24—25.IX), Die Temperatur-
schwankungen
im Wasser sind unbetrachtlich, was wohl mit der starken Bewolkung am 20—23,IX im Zusammenhang steht. Am 24 und 25.IX ist die Bewolkung schwacher, sie fallt jedoch aber hauptsachlich auf die Nachmittagsstunden. Trotzdem sinkt die Temperatur der Oberflache am Abend und in der Nacht nur sehr wenig im Vergleich zu der Temperatur der Luft.
Bei der Sammlung des thermischen Tatsachenmaterials im Lynceusbecken habe ich von der Feststellung der Temperatur-unterschiede an verschiedenen, voneinander entfernten Stellen abgesehen1). Ich habe, die tiefste Stelle ausgenommen, lediglich noch an einer 30 cm tiefen Stelle und am Ufer selbst die Temperatur bestimmt. Die ersterwahnte Stelle befindet sich ebenfalls neben dem Stetfbrett in der Nahe der tiefsten Stelle
ab
er me
hr
uferwarts (vgl. Fig, 1). Die Differenz zwischen der
Temperatur an die ser
e betragt an
X
e und derjenigen an der tiefsten
Oberflache hóchstens 0.3°. Oft nahm sie
Temperatur der Oberflache an der tiefsten Stelle und derjenigen beim Ufer ein. Noch kleinere Differenzen kommen zwischen der Temperaturen in der Tiefe von 30 cin im Ve rgleich zu Temperaturen in einer Tiefe von 45—55 cm vor. In einem Falle hetrug sie freilich 0.5°. Ganz eigenartig und grundversch.ieden dagegen sind die Temperatur-verhaltnisse am Ufer, welche ich schon friiher gelegentlich erwahnte und zu dereń Erorterung ich im nachsten Abschnitt iibergehe.
g zwischen der
*) Diese Fragc beriihrt Grese in seiner Arbeit aus dem J. 1929.