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HANS WOLFGANG MULLER

vermittelte Arbeiten handeln, worauf schon das Materiał «Schisl» aus der ober-agyptischen Ostwiiste weist.

Ausser dem Palettenfragment ais Hauptstiick konnte Fischer cinc Reihe anderer Stiicke gleicher Herkunft und gleicher Zeit der Fertigung (einfache rechteckige Paletten aus Sehist, Steingefasse und eine Tellcrkeule) bckannl machen 1. Und all diese Stiicke entsprachen in Form und Materiał genau den bishcr aus den weit siidlicher gelegenen Fundorten geborgenen.

Im Jahre 1960 suchte ich den Handler in Hehia auf und erwarb von ihm ein zweiteilig gearbeitetes kleines kugliges Gefafó aus Alabaster wiederum mit der Herkunftsangabe «el-Munagat»2. Einige Jahre spiiter. 1964, hat W. Kaiser innerhalb einer Untersuchung /.tir «Reichseinigungszeit» eine Karle des Deltas mit den bis dahin bekannten vor- und friihdynastischen Fundplatzen vorgelegt und die hier gemachten Fundę, soweit sie in die Literatur Eingang gefunden hatten, kritisch behandelt3. 1963 hatte die Miinchner Sammlung die schone Figur einer licgcndcn Gazelle aus Alabaster aus dem Ziiricher Kunsthandel erworben. Es handelt sich um die einstige Randzier einer grossen Alabaster-schale. Auch hierwurde ais Fundort wiederum «el-Munagat» und ais Quelle der Handler in Hehia genannt4. Das bedeutendstc Stiick. ein schlanker Kelch aus Sehist, kam 1966 mit der gleichcn Fundortangabe an die Miinchner Sammlung5. Ein grosser bauchiger Topf aus Sehist mit scharf ausgepragter Lippe und mit einer archaischen Namens-inschrift auf der GefaBschulter ging mit Nennung des gleichen Fundorts an einen Sammler in England 6. Diese hervorragcnd gcarbeiteten Stiicke der friihdynastischen Zeit aus dem Ostdelta und die von FLG. Fischer gemachten Angaben liessen eine Miinchner Expedilion im Marz/April 1966 7 nach dem Fundort «cl-Munagat» suchen. Die Lokali-sierung der cinzig infrage kommenden Fundstellc, cincs in ncucrcr Zeit angegrabenen Friedhofs, gelang vollkommen dank der tatigen Mitwirkung von Herm Rashid Noer, dem langjahrigen Oberinspektor der Antikenverwaltung im Delta. Der Friedhof liegt bei dem Flecken «Minshat Abu Omar»; Scherben von Steingelasscn der Friihzcit Finden sich aber in weitem Umkreis auf den Feldcrn verstrcut, sodass die Bezeichnung «el-Munagat» beibehalten werden sollte. Mit Erlaubnis der agyptischen Altertumerverwaltung konnten auch Untersuchungen an den in moderner Zeit angcschnittenen Hangen des Friedhofs vorgenommen werden. Sie fórderten weitere Bruchstiicke von sehr fein gearbeiteten

1

O.c., fig. 25. 26.

2

Bericht iiber in Marz A pr il 1966 in das iis tli che Nildelta unternommene Erk undungsfahrten. Miinchen SB 1966. 8. Taf. 3. Abb. 5.

3

ZAS 91, 106. Abb. 4; S. 109-12.

4

Bericht,Taf. 4, Abb. 7;S.9. SlaatlicheSammlung Agyptischer Kunst,Miinchen 1972, Kat. Nr. 19. Inv. Nr. 4200(Abb.).

5

Bericht, Taf. 3. Abb. 6; S.8. — Staatl Sammlung. Kat. Nr. 19, lnv. Nr. 5525 (Abb ).

6

Bericht. Taf. 2. Abb. 3 4; S.8. — Kapłony. SteingefSsse. Monumentu Aegyptiaca 1. Taf. 25. Nr. 23.

7

Bericht, S. 7ff., Taf. 5, Abb. 9 und Taf. 6, Abb. 10.



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