T Fontane effi briest



Erstes Kapitel Effi Briest

Zu Beginn des ersten Kapitels von Effi Briest wird das Haus und das Anwesen der Familie Briest in Hohen-Cremmen sehr umfangreich beschrieben. Die siebzehnjährige Effi Briest, die Tochter des Gutsbesitzers von Briest, sitzt mit ihrer Mutter auf dem Fliesengang des Herrenhauses. Sie warten zusammen auf den Besucher Baron Geert von Innstetten, der ein Freund der Mutter ist. Hinzu kommen drei Freundinnen Effis, denen Effi von Innstetten berichtet, der vor mehreren Jahren um ihre Mutter geworben haben solle, diese ihn jedoch zurückwies, da Briest ein größeres, abgesichertes Vermögen besaß. Mittlerweile ist Innstetten Landrat in Kessin in Hinterpommern.
Zweites Kapitel Effi Briest

Während Effi mit ihren Freundinnen Bertha, Hertha, die Töchter des Kantors Jahnke und Hulda im Garten verstecken spielt erscheint Innstetten, allerdings früher als erwartet. Effi wird ins das Haus gebeten. Ihre Mutter berichtet ihr, dass Innstetten um ihre Hand angehalten habe. Die Mutter scheint sich diese Ehe sehr zu wünschen und vermittelt Effi einen gewissen Stolz, da selbst sie in so jungen Jahren noch nicht verheiratet war und da Effi durch diese Hochzeit etwas erreichen würde, wofür andere Frauen die doppelte Zeit benötigten.
Drittes Kapitel Effi Briest

Noch an diesem Tag findet die Verlobung statt. Nach den Feierlichkeiten besucht Effi Hulda und anschließend die Töchter Jahnkes. Effi ist voller Überzeugung, fass Innstetten der Richtige für sie sei. Dieser reist mit dem Versprechen, Effi jeden tag einen Brief zu schreiben, ab. Effi kauft gemeinsam mit ihrer Mutter wichtige Dinge für die bevorstehende Hochzeit ein. Sie verbringt dabei sehr schöne Tage in Berlin, besonders, da sie die Möglichkeit haben ihren Vetter Dagobert zu besuchen, der sie in ihrer Freizeit begleitet.

Viertes Kapitel Effi Briest

Bevor Effi und ihre Mutter Berlin verlassen laden sie Dagobert zur Hochzeit Effis ein. Zu Hause angekommen hat Effi mit ihrer Mutter ein Gespräch, das unterbrochen werden, jedoch eine Woche darauf im garten des Herrenhauses fortgeführt wird. Das Gespräch wird von Wilke unterbrochen, welche Effi einen Brief von Innstetten gibt. Effi öffnet den Brief zögerlich, „überfliegt“ ihn und setzte das Gespräch zwischen ihr und der Mutter fort. Sie reden über Effis Vorstellungen zur Ehe. Als ihr bewusst wird, dass sie Elternhaus verlassen müssen wird, bricht Effi in Tränen aus. Daraufhin fragt sie die Mutter, ob sie Innstetten überhaupt liebe. Effi erklärt ihrer Mutter, dass sie all die Menschen liebt, die ihr Bestes wollen. Zudem sagt sie, dass es sie nicht störe, dass sie der Alterunterschied zwischen ihnen nichts ausmache, allerdings sei sie beunruhigt von Innstettens Prinzipienfestigkeit. Abschließend gesteht sie ihrer Mutter, dass sie sich vor ihm fürchte.

Fünftes Kapitel Effi Briest

Nach der Hochzeit sind Effi und Innstetten bereits auf dem Weg zu ihrer Hochzeitsreis nach Italien. Effis Eltern reden über die Gegensätze zwischen Effi und Innstetten. Sowohl Vater als auch Mutter glauben, dass Effi und Innstetten im Grunde gut zueinander passen, jedoch ahnt die Mutter, dass Effi oft gelangweilt sein wird, da sie zum einen längst nicht so sehr an der Kunst interessiert sei und zum anderen auf Grund ihres Alters noch „verspielt“ ist, wogegen Innstetten nichts machen können wird. Der Vater beendet die Diskussion mit einem knappen Satz. In den folgenden Tagen erreichen die Eltern mehrere Briefe Effis, in denen sie die Annahme, Innstetten sei sehr an Kunst interessiert, bestätigt. Auch beschreibt sie ihn als einen guten Mann. Sie beschreibt ihre Sehnsucht an das zu Hause.

Sechstes Kapitel Effi Briest

Nachdem die Hochzeitsreise Effis und Innstettens beendet ist erreichen sie den Bahnhof Klein-Tantow, von wo aus sie nach Kessin fahren. Innstetten erzählt Effi von der Bevölkerung Kessins, von einem verstorbenen Chinesen und davon, dass es in Kessin viele Manschen verschiedener Herkunft gäbe. Zudem berichtet er Effi von ihren zukünftigen Nachbarn und seinem Hund Rollo. Innstettens Haus liegt gegenüber dem Landratsamt. Als Effi und Innstetten dessen Haus betreten lernt Effi Friedrich, Johanna und Christel kennen. Innstetten führt Effi weiter durch das Haus woraufhin sie noch dem Apotheker Alonzo Gieshübler begegnet.

Siebtes Kapitel Effi Briest

Als Effi am nächsten Tag aufwacht fühl sie sich in ihrem neues zu Hause wohl und geborgen. Nachdem Johanna auf ihren Ruf zu ihr kommt berichtet Effi, sie habe in der Nacht Geräusche gehört, die sie verängstigt haben. Johanna erklärt Effi es seien die Vorhänge, die im oberen Geschoss auf dem Boden entlang schleifen, wenn das Fenster geöffnet ist. Anschließend begibt sich Effi zum Frühstück, bei dem Innstetten bereits auf sie wartet. Innstetten erzählt Effi von der Kessiner Honoratioren und das es in Kessin wenige erwürdige beziehungsweise Familien gäbe. Effi bemerkt im Gespräch, dass sie die Gardinen im oberen Stock kürzen lassen will, was Innstetten ablehnt. Er bittet Effi sich ins Bad zu begeben, da Herr Gieshübler bald kommen wird und er ihr noch den Rest des Hauses zeigen will.

Achtes Kapitel Effi Briest

Da Gieshübler noch immer nicht aufgetaucht ist geht ihm Innstetten ins Landratsamt voraus. Effi denkt noch mal über die Führung durch das Haus nach. Sie ist über den oberen Saal enttäuscht. Sie erinnert sich auch an das Bild eines Chinesen von dem Innstetten vermutet, dass es Christel oder Johanna aufgehängt hat. Als Gieshübler nun erscheint wird Effi aus ihrer Erinnerung geholt. Im Vorfeld wird hier bereits klar, dass Effi und Gieshübler gute Freunde werden, was Innstetten schon angedeutet hat.


Neuntes Kapitel Effi Briest

Eine halbe Woche ist vergangen in der Effi sich an alles gewöhnen konnte. Nun beginnen Stadtbesuche und Besuche beim Landadel. Effi empfindet die Menschen, die sie trifft, als nicht liebenswürdig. Zwei Wochen später kommen Innstetten und Effi wieder zu Hause an. Innstetten fragt sie, wie sie die Rückkehr gerne feiern wollen würde und sie entgegnet ihm, dass er ihr wenigstens einen Kuss geben könne. Sie betitelt ihn als gefühlskalt. Als Innstetten sie nun fragt ob sie mehr mit den Kessinern oder dem Landadel sympathisiere antwortet Effi nun Gieshübler der einzig richtige Mensch sei. Als innstetten eine Einladung Bismarcks erhält verreist er und lässt Effi zurück. Nach knapp 12 Stunden ohne Innstetten befällt Effi große Angst und Melancholie. Ihre Sehnsucht nach Hohen-Cremmen ist sehr groß. Johanna gegenüber erwähnt sie ihre Ängste. Als diese sie fragt, ob sie bei ihr schlafen solle, sagt Effi, dass Innstetten nichts von ihrer Angst wissen dürfe, da er dies nicht schätze. Zwar schläft Effi ein, jedoch wird sie nach kurzer Zeit wieder wach und Rollo stürzt in ihr Zimmer. Sie glaubt jemand sei an ihrem Bett vorüber gegangen und sie vermutet, dass es der Chinese gewesen ist. Verängstigt, wie Effi es jetzt ist, schläft Johanna nun doch bei ihr.

Zehntes Kapitel Effi Briest

Nachdem Innstetten am nächsten Tag zurückgekehrt ist, erzählt ihm Johanna von dem Vorfall des vergangenen Abends. Er lässt Effi wecken. Als diese ihn sieht umarmt sie ihn und sagt ihm, er solle sie nie wieder alleine lassen und dass sie gerne in ein anderes Haus umziehen wolle. Innstetten lehnt diese Bitte ab, indem er Effi klarmacht, dass das, was sie gesehen hat, lediglich ein „Hirngespinst“ gewesen sein muss und er dies nicht den Menschen Kessins als Erklärung darlegen könne. Die Unterhaltung wird von einem Boten gestört, der einen Brief Gieshüblers bei sich trägt. Der Brief beinhaltet eine Einladung zu einem Musikabend, der Aufgrund des Besuches der Tripelli stattfindet. Effi und Innstetten sagen direkt zu. Die beiden planen noch vor dem Besuch eine Spazierfahrt durch die Plantage zu unternehmen. Während der Fahrt kommen sie an dem Grab des Chinesen, den Effi zu sehen geglaubt hat, vorbei. Da Effi ihn bedrängt, was es mit dessen Tod auf sich ha, berichtet er ihr von den Geschehnissen: Bevor Innstetten in das Haus zog, das er jetzt belebt, wohnte dort einst Kapitän Thomson, seine Enkelin und der Chinese, der angeblich Thomsons Diener gewesen ist. Nachdem die Enkelin in dem Haus geheiratet und an dem Abend mit allen getanzt hatte, zuletzt mit dem Chinesen, verschwand sie und der Chinese verstarb nach 14 Tagen. Effi bemerkt, dass in Hohen-Cremmen nie etwas Spannendes passiert sei, worauf Innstetten entgegnet, dass sie, wenn sie so etwas sagt, vorsichtig seien solle, da etwas so Spannendes auch immer etwas Negatives mit sich trüge.


Elftes Kapitel Effi Briest

Nachdem Effi und Innstetten bei einem Gasthof ankommen sind, essen sie gemeinsam und Innstetten lässt sich von Glochowski die regionalen Neuigkeiten berichten. Als ein Zug vorbeifährt und Innstetten bemerkt, dass er in wenigen Stunden auch in Hohen-Cremmen zu hören sein wird, beginnt Effi zu weinen. Sie fühlt sich in diesem Moment alleine. Daraufhin gehen sie zum Musikabend bei Gieshübler. Nachdem die Tripelli gesungen hat, gesteht Effi ihr voller Ehrfurcht, dass sie selbst große Angst vor Gespenstergeschichten hat und es bewundert, dass sie „einfach“ so etwas singen und dabei sogar munter sein kann. Die Tripelli erwidert darauf, dass auch sie früher Angst vor Gespenstern gehabt hat. Gieshübler kommt hinzu und bitten die Damen zu Tisch.

Zwölftes Kapitel Effi Briest

Am späten Abend machen sich Effi, Innstetten und Pastor Lindequist auf den Weg nach Hause. Einen Tag vor Weihnachten bekommt Effi ein Paket mit Geschenken aus Hohen-Cremmen. Auch von Gieshübler bekommt sie ein Geschenk. Innstetten und Effi feiern ihr erstes gemeinsames Weihnachtsfest. Während Innstetten an Silvester unterwegs ist schreibt Effi einen Brief an ihre Mutter. Sie berichtet ihrer Mutter, dass sie sehr großes Heimweh hat und sich einsam fühlt. Allerdings will sie nicht, dass Innstetten dies merkt, da er sich trotz allem Mühe gibt, damit ihr alles so angenehm wie möglich gemacht wird. Zudem berichtet sie ihrer Mutter, dass sie schwanger ist und dass sie die Mutter besuchen wird, sobald das Kind auf der Welt ist. Sie erklärt ihrer Mutter indem Brief, dass sie sie noch nicht zu sich eingeladen hat, weil sie das Haus für ein Spukhaus hält. Knapp berichtet sie von ihren Ängsten und der Geschichte mit dem Chinesen. Zudem kritisiert sie Innstetten, der ihre Ängste nicht zu verstehen vermag. Effi bittet ihre Mutter dies jedoch für sich zu halten und schließt den Brief mit Grüßen an den Vater ab.

Dreizehntes Kapitel Effi Briest

Effi und Innstetten besuchen die Verwandtschaft, was Effis Langeweile, die sie aufgrund des Winters hat, nicht vertreibt. Lediglich Geschenke und die Besuche Gieshübler heitern sie auf. Effi wird mit der Zeit klar, dass Innstetten zwar gut zu ihr war, jedoch seine Aufgabe als Ehemann nicht erfüllt hat. Das Gefühl, dass er sie liebt, hatte ihm wohl ausgereicht und ihn davon abgehalten, dieser scheinbaren Liebe gerecht zu werden und sich um sie zu bemühen. Effi schreibt viele Briefe an die Eltern. Effi berichtet in diesen Briefen über die Zustände in Kessin. Als Effi einen Spaziergang macht kommt sie am Friedhof vorbei, auf dem sie Roswitha, die ehemalige Hauswirtin einer erst vor kurzem verstorbenen Frau, kennen lernt. Diese ist sehr niedergeschlagen und Effi schlägt ihr vor, dass sie die Amme des Kindes wird, das Effi bald gebären wird. Diese nimmt dieses Angebot freudig entgegen.

Vierzehntes Kapitel Effi Briest

Innstetten willigt auf die Frage, ob Roswitha die Amme des Kindes werden kann ein und sie zeiht in das Haus mit ein. Nach der ersten Nacht in dem haus fragt Effi Roswitha, ob diese etwas in der Nacht gehört habe, womit sie auf den Chinesen anspielt. Die verneint die Frage. Effi fühlt sich bei der Katholikin sicher. Am Morgen des dritten Juli bringt Effi ein Mädchen auf die Welt. Das Mädchen wird auf den Namen Lütt-Annie getauft. Während der Taufe sitzt Effi neben dem Major von Crampas, der scherzhafte Anspielungen auf ihre Jugend macht. Effi freut sich sehr auf den bald anstehenden Besuch in Hohen-Cremmen.

Fünfzehntes Kapitel Effi Briest

Nach einem Aufenthalt von sechs Wochen in Hohen-Cremmen kommt Effi nach Kessin zurück. Sie erinnert sich an die schöne Zeit in Hohen-Cremmen, in der sie viel mit ihren Freundinnen spielen und Gespräche mit Mutter und Vater führen konnte. Während Effi und Innstetten auf der Veranda frühstücken, bedauert Effi, dass sie ihren Gatten nicht einmal dort treffen konnte. Effi tut dies mit dem Kompliment, sie sei noch sehr viel verführerischer als vorher, ab. Während sie sich unterhalten kommt Crampas hinzu, der baden gewesen ist. Effi lenkt das Gespräch auf die Feste, das Crampas geben will, ab. Roswitha unterbricht das Gespräch indem sie Annie bringt.

Sechzehntes Kapitel Effi Briest

Innstetten und Crampas machen in den folgenden Tagen viele Ausritte. Effi ist in der zeit zu Hause. Einige Wochen später erklärt sie den beiden, sie wolle gerne an den Ausritten teilnehmen, Crampas freut sich über diese Botschaft, wohingegen Innstetten sehr skeptisch wirkt. Während Innstetten, Effi, Crampas und die Dienerschaft eines Tages am Strand ausreiten und sie eine Robbe entdecken, scherzt Crampas mit einer Robbenjagd. Innstetten weist ihn auf die Gesetzt hin, die dies verbieten. Crampas entgegnet ihm, dass alle Arten von Gesetzen langweilig sind und sie das Leben einschränken. Effi ist von dieser Aussage begeistert und klatscht. Während Innstetten auf eine Wahlkampagne ist, reitet Effi alleine mit Crampas aus. Dieser erzählt ihr von alten Geschichten aus der Regimentszeit. Effi erfährt, dass Innstetten es liebte Gruselgeschichten zu erzählen. Crampas glaubt. Innstetten hätte dies nur getan, um sich von den anderen Menschen abzuheben. Effi, überrascht von dem, was sie gehört hat, erzählt Crampas von der Chinesengeschichte. Effi fragt ihm nach dem Verhalten Innstettens im Bezug darauf, wenn es um den Chinesen geht. Crampas sagt, dass sein Verhalten auf erzieherische Maßnahmen zurückzuführen ist. Auf dem Rückweg schaut Effi wieder zu dem Grab des Chinesen

Siebzehntes Kapitel Effi Briest

Als Effi von dem Ausritt wieder zu Hause denkt sie über Crampas' Worte nach und kommt zu dem Entschluss, dass sie Crampas nicht alles glauben solle, was er von sich gibt. Im selben Moment kommt Innstetten zurück. Effi und Innstetten wollen aufgrund der Jahreszeit einen letzten gemeinsamen Ausritt unternehmen. Da Innstetten jedoch verhindert ist, reitet sie mit Crampas und Kruse alleine aus. Crampas erzählt Effi von Heine, seinem persönlichen Lieblingsdichter, da Effi scheinbar keine Ahnung von Gedichten hat. Als sie bei den Dünen sind halten sie an um zu essen. Crampas erzählt Effi von dem Kalatravaritter, der mit der Frau des Königs eine Affäre hatte, weswegen er vom König getötet wurde. Als Crampas Effis Glas nimmt, macht er eine Anspielung auf einen Reim auf „König von Thule“. Effi weist Crampas zurück und droht, ihn bei Innstetten zu „verpetzen“, worüber sie im Nachhinein selbst geschockt ist.

Achtzehntes Kapitel Effi Briest

Effi freut sich Crampas weniger sehen zu müssen. Es ist Winter und Innstetten hat nun viel Zeit für Effi, wodurch sie abends viel gemeinsam machen könne. Als Innstetten die Italienreise noch mal Revue passieren lässt, scheint Effi sehr gelangweilt. Als Gieshübler eines Abends zu Besuch ist, berichtet er Effi, dass Crampas „Ein Schritt vom Wege“ aufführen möchte und sie zur Hauptdarstellerin auserkoren hat. Effi, erzürnt über die Nachricht, erfährt des Weiteren, dass Crampas selbst Regie führen wird. Dies entsetzt sie noch mehr. Als Effi und Innstetten am Abend der Aufführung spät zurückkehren, macht er ihr Komplimente. Innstetten bemerkt Effi gegenüber, sie solle sich vor Crampas in Acht nehmen, da er glaubt, Frauen wie Effi seien sein „Kaliber“. Effi lenkt, indem sie Innstetten auf den Spuk im Obergeschoss anspricht, vom Thema ab. Innstettens Reaktion auf die Geschichte erinnern Effi an das, was Crampas zu ihr gesagt hat. Der Weihnachtsabend verläuft fröhlich. Dennoch ist Effi bedrückt. Sie ist mit dem, wie es ist, unzufrieden. Wenige Tage später brechen Effi, Innstetten, Pastor Lindequist, Crampas, Gieshübler und Andere auf, um zur Oberförsterei nach Uvagla zu reisen. Bei ihrer Ankunft werden sie von ring begrüßt. Nach dem Kaffe machen alle zusammen einen Spaziergang, bei dem Effi mit Crampas ins Gespräch kommt und ihm von einem Gedicht namens „Gottesmauer“ erzählt. Crampas ist durch dieses Gedicht betroffen und veranlasst das Thema zu wechseln. Am Abend kommen sie zurück in die Oberförsterei.

Neunzehntes Kapitel Effi Briest

Nachdem die Oberförsterei besichtig worden ist, gibt es Abendessen. Nach dem Ausschank der Bowle und der Tischrede singen alle zusammen das Preußenlied. Nachdem sie das Lied, von dem Innstetten nicht viel hält, gesungen worden ist, werden die Wagen vorgefahren. Da ein Kutscher verletzt im stall liegt, bietet Innstetten seine Hilfe an. Effi fährt nun gemeinsam mit Sidonie in einer Kutsche, obwohl diese lieber alleine gefahren wäre. Die Wagen halten alle abrupt an, da sie sich im Schloon befinden. Die Kutscher versuchen die Wagen trotz allem durch den Schloon zu bringen und Innstetten bittet Crampas sich zu Effi und Sidonie zu setzen, falls etwas passieren sollte. Die Fahrt durch den Schloon ist nicht möglich und Sidonie klettert auf den Wagen ihres Vaters, der durch seine großen Räder die Möglichkeit hat durch den Schloon zu kommen. Innstetten beschließt einen Umweg zu nehmen. Crampas will Effi nicht alleine lassen und bleibt weiterhin bei ihr. Als sie nun einen Weg durch den Wald einschlagen, beginnt Iphigenie vor lauter Angst das Gedicht „Gottesmauer“ aufzusagen. In diesem Moment hört sie Crampas, der ihren Namen in ihr Ohr flüstern und ihr Finger beginnt zu küssen. Effi fühlt sich wie ohnmächtig. Als sie die Augen wieder öffnet, haben die Wagen den Wald bereits verlassen und sie werden schon bald Innstettens Haus erreichen.

Zwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Innstetten am nächsten morgen erwacht, erzähl er Effi, er habe geträumt, dass sie und Crampas im Schloon versunken seien. Effi sieht das als Aufforderung sich dafür zu rechtfertigen, warum Crampas zu ihr in den wagen gestiegen ist. Innstetten macht Effi erneut darauf aufmerksam, dass Crampas eine Auge auf sie geworfen habe könnte. Einige Wochen später sind Effi und Innstetten auf dem Kessiner Silvesterball. Da Effi nicht tanz unterhält sie sich mit Padden, bis Crampas zu ihnen stößt und sich erkundigt, wie es Effi geht. Dieser geht es bei seinem Erscheinen nach ihrer Aussage schlechter als zuvor. Als am 3. Januar ein Schiff kentert, begeben sich Effi und Innstetten auf den Weg zu dem Unglück, um sich Rettung anzusehen. Die Rettung ist erfolgreich und Effi fühlt sich seit langem wieder wohl. Am 5. Januar berichtet Innstetten Effi, dass es möglich wäre, dass zwei Schwadronen Husaren nach Kessin verlegt werden. Als Innstetten nun das Haus verlässt fühlt sich Effi wie eine Gefangene, die nicht aus ihrer Situation freu kommt. Sie selbst gesteht sich ein, dass die Chinesengeschichte nur ein „Hirngespinst“ war, das sie erfunden hat, weil sie sich vor ihrem eigenen Gewissen gefürchtet hat. Einige Tage später treffen vier Einladungen des Landadels ein. Innstetten muss die Fahrten jedoch alleine antreten, da Effi an Bleichsucht leidet und ihr ein Mitkommen so unmöglich ist. Da sie von ihrem Arzt Bewegung an der frischen Luft verordnet bekommen hat, geht sie immer ein Stück mit Innstetten mit, geht dann aber wieder nach Hause zurück. Crampas reist nach Stettin ab, da ein Eintreffen der Husaren noch immer ungewiss ist. Auch Innstetten reist nach Berlin ab, lässt Effi jedoch zu Hause und erklärt ihr, wenn sie aus dem oberen Geschoss etwas höre, sie sich keine Sorgen machen soll, da ja noch immer Roswitha und Rollo bei ihr seien.

Einundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Vier Tage später kehrt Crampas nach Kessin zurück. Er übermittelt die Nachricht, dass die Husaren nun doch nicht in Kessin stationiert werden würden. In der Bevölkerung Kessins gehen Gerüchte herum, warum Innstetten wohl in Berlin sein. Effi ist unterdessen in einer schlechten psychischen Verfassung. Effi beginnt mit der Rückkehr Crampas' auch wieder die verordneten Spaziergänge zu unternehmen. Als Innstetten zurückkommt macht er Effi Komplimente und erklärt ihr, dass sie ihm wesentlich reifer vorkomme als vor seiner Abreise. Innstetten berichtet ihr, dass er nun in den Ministerialrat befördert worden sein und sie nun bald nach Berlin ziehen werden. Effi scheint sehr glücklich über diese Neuigkeiten. Innstetten reagiert überrascht und auch Effi sieht ein, dass ihre Reaktion zu emotional gewesen sein muss. Effi erklärt ihm, dass sie sich so vor dem Chinesenspuk gefürchtet hatte und jetzt froh sei aus dem Haus zu kommen, welches ihr so viel Angst bereitet hat. Zudem sagt sie Innstetten nun endlich, dass er ihr wie ein Erzieher erschien, der sie von dem Spuk „befreien“ wollte.
Zweiundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Effi und Innstetten beschließen am darauf folgenden tag, dass sie, Annie und Roswitha in den nächsten tagen nach Berlin aufbrechen werden, um in Berlin nach einer Wohnung zu suchen. Effi bekommt einen Brief ihrer Mutter, in dem steht, dass diese zurzeit in Berlin auf Kur sei. Am tag vor ihrer Abreise geht Effi zu Gieshübler um sich von ihm zu verabschieden. Zudem schreibt sie einen Brief an Crampas, in dem steht, dass alle Schuld bei ihr liegen würde und er sie vergessen soll. Als das schiff am folgenden tag ablegt, sieht Effi Crampas in der vordersten Reihe derer stehen, die sich von ihr verabschieden. Als sie am Ziel ankommen verabschiedet sich Innstetten, der Effi zuliebe mitgekommen ist und Effi, Annie und Roswitha machen sich auf den Weg nach Berlin.
Dreiundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Effi, Annie und Roswitha in Berlin ankommen werden sie von Effis Mutter und Dagobert empfangen, die sie in einem Hotel einquartieren. In den folgenden tagen sucht Effi gemeinsam mit ihrer Mutter nach einer Wohnung. Innerhalb der nächsten zwei Wochen schreibt Innstetten Effi unentwegt, dass sie wieder nach Hause kommen solle. Effi schreibt ihm in einem Brief die Lüge zurück, dass sie krank sei und eine Rückfahrt damit ausgeschlossen wäre. Sie hat sich vorgenommen nie wieder nach Kessin zurückzukehren. Einen tag später mietet Effi eine Wohnung in der Keithstraße. Sie erklärt ihrer Mutter sie könnte aufgrund von Rheuma nicht nach Kessin zurück. Ihre Mutter zieht nun den Arzt Rummschüttel zu Rate, der Effis Spiel mitspielt und der Mutter nichts von Effis „Notlüge“ erzählt. Effi erklärt Innstetten in einem weiteren Brief, das Rummschüttel nun ihr neuer Hausarzt sein soll, womit Innstetten einverstanden ist. Effi ist glücklich über sein Einverständnis und sieht den Beginn eines neuen Lebensabschnittes für sich selbst.
Vierundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Innstetten nach drei tagen nach Berlin kommt, besichtigt er mit Effi die neue Wohnung. Innstetten lobt die Wahl der Wohnung und scheint erfreut, dass sie der alten nicht ähnelt. Am 1. April geht Effis Mutter wieder nach Hohen-Cremmen zurück. Ihre Kur ist beendet. Zur selben Zeit kommen Johanna und die restlichen Gepäcksstücke aus Kessin an. Effi fühlt sich, wie Innstetten auffällt in Berlin wesentlich Wohler als in Kessin. Johanna hat das Bild des Chinesen mit nach Berlin genommen. Effi wirkt dadurch leicht verunsichert. Im August machen Effi und Innstetten Urlaub auf Rügen. Später am Tag gehen Effi und Innstetten an einen See der von „Opfersteinen“ umgeben ist, was Effi Angst macht. Effi leicht angeschlagen bekomm von Innstettens das Angebot nach Koppenhagen zu reisen. Effi ist von dem Angebot sehr begeistert. Da Effi immer bessere Laune bekommt, bleiben sie für den Rest des Urlaubs in Koppenhagen. Als sie nach Berlin zurückfahren, besuchen sie Hohen-Cremmen um Annie und Roswitha abzuholen, da diese dort geblieben sind. Während Innstetten nach Berlin zurück muss, bleibt Effi noch eine Woche bei ihren Eltern. Diese reden eines Tages über sie. Der Vater bemerkt, dass Effi scheinbar noch sehr an Hohen-Cremmen hänge. Die Mutter erwidert daraufhin, dass sie sich in Berlin nun endlich wohl fühle. Nicht so wie es ihr in Kessin ging. Die Mutter sagt, ihr sei aufgefallen, dass irgendetwas nicht mit Effi stimmen würde. Am tag vor der Hochzeitstag erinnert sich Effi an ihre erste Begegnung mit Innstetten. Sie geht zu Annie, die schläft, und beginnt nun sich schwere Vorwürfe zu machen. Sie verspürt die Angst, dass die Affäre mit Crampas ans Tageslicht kommen wird. Auch für ihre Lügen schämt sie sich. In ihrer Aufruhe bricht sie in Tränen aus.

Fünfundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Effi am nächsten Tag nach Berlin zurückkommt führt sie mit Innstetten ein Gespräch. Innstetten will Effi mehr in die Gesellschaft integrieren, damit sie sich gerade im Winter nicht langweilt. Dadurch beginnt Effi sich wieder wohler zu fühlen. Jedoch fällt eines Abends das Gespräch auf Kessin und somit auch auf Crampas. Effi fühlt sich in diesem Moment schlecht und glaubt, dass sein Name sie für immer verfolgen wird. Jedoch wird dieses Gefühl für Effi in den nächsten Monaten immer schwächer, da sie viel Ablenkung hat. Rummschüttel behandelt Effi wegen ihrer „katarrhalischen Affektionen“. Sie muss für insgesamt sechs Wochen auf Kur gehen. Auf ihrer reise wird Effi von Zwicker begleitet werden.

Sechsundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Effi ist nun schon fünf Wochen auf Kur. Sie schreibt viele Briefe nach Hause. In ihrem zu Hause werden bereits Vorkehrungen für Effis Eintreffen getroffen. Als Annie die Treppe hoch rennt, stolpert sie und schlägt sich den Kopf an einer Stufe auf. Als Innstetten nach Hause kommt, lässt er Rummschüttel zu sich bringen. Innstetten sagt zu Annie, dass sie genau so wild sei wie ihre Mutter.
Siebenundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Rummschüttel kommt gehen sie alle in Innstettens Arbeitszimmer, um am Nähtisch Material zu holen, mit dem sie Annie verarzten können. Innstetten fällt dabei ein keine Paket in die Hände, das aus einigen zusammengeschnürten Briefen besteht. Er erkennt, dass es Briefe von Crampas an Effi sind. Innstetten bekommt ein schlechtes Gefühl als er daran denkt, was in den Briefen stehen könnte, von denen er nichts wusste. Er zeiht sich nun für längere Zeit in sein Arbeitszimmer zurück. Anschließend verlässt er das Haus. Als er wieder zurückkommt sieht er sich ein Bild von Effi an und beginnt nun wieder weiter in den Briefen zu lesen. Unter anderem liest er sowohl von einem Treffen zwischen Crampas und Effi, als auch von einer von Effi vorgeschlagenen Flucht. Wüllensdorf kommt auf Innstettens Bitte am Abend zu ihm nach Hause. Er bittet ihn darum Crampas davon in Kenntnis zu setzte, dass er sich mit ihm duellieren will. Zudem wird er Innstettens Sekundant. Wüllensdorf ist damit einverstanden, sagt ihm jedoch, dass er bedenken hat, da der Ehebruch schon sechs Jahre her sei. Innstetten erwidert darauf, dass er nicht sicher sei ob dieser eine Ehebruch der einzige gewesen ist. Innstetten sagt zwar, dass er Effi liebt, er aber dennoch durch die Gesellschaft gezwungen ist, sich mit Crampas zu duellie

Achtundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Am folgenden Abend begibt sich Innstetten auf den Weg nach Kessin. Er muss viel an Effi und ihre ersten gemeinsamen Tage in Kessin denken. Als er in Kessin angelangt, trifft er sich mit Wüllensdorf. Dieser erklärt ihm, er solle an die Dünen kommen. Als sie an den Dünen sind wird der Verlauf des Duells von Wüllensdorf und Buddenbrook, der Crampas' Sekundant ist, geregelt. Nun fallen Schüsse und Crampas liegt tödlich verletzt am Boden. Crampas will Innstetten noch etwas ins Ohr flüstern. Jedoch stirbt er, bevor er seinen Satz zu Ende sprechen kann.

Neunundzwanzigstes Kapitel Effi Briest

Als Innstetten sich auf dem Rückweg nach Berlin begibt, denkt er über seine Tat nach. Er ist sich nicht sicher, ob das Duell der richtige Weg war. Er denkt darüber nach, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Effis Affäre mit Crampas ein Geheimnis geblieben wäre. Als Innstetten wieder in Berlin ist bekommt er einen Brief Wüllensdorfs, der über die Betroffenheit Gieshüblers und der Frau Crampas' berichtet. Innstetten ist sehr erschüttert. <Innstetten sagt Johanna, dass Effi nicht wieder zurückkehren wird. „Warum“ kann er nicht sagen. Er sagt ihr sie solle es Annie erklären. Das Duell wird bereits als ein Artikel in der Zeitung wieder gegeben, der Roswitha in die Hände fällt. Johanna steht hinter Innstetten und seiner Tat, Roswitha dagegen ist bestürzt und verurteilt sein Handeln. Roswitha beschuldigt Johanna in Instetteen verliebt zu sein.
Dreißigstes Kapitel Effi Briest

Währendessen befinden sch Effi und Zwicker noch immer auf Kur und genießen die Zeit. Effi bemerkt, dass sie schon seit längerem keinen Brief mehr von Innsteten erhalten hat. In diesem Moment kommt der Postbote und bringt Effi einen Brief ihrer Mutter. Als sie ihn öffnet fällt ihr ein kleines Geldbündel in die Hände. Während Effi den Brief liest wird sie immer blasser, verschwindet anschließend auf ihr Zimmer und fällt in Ohnmacht.
Einunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Als Effi wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht wird ihr klar, dass sie alles, was ihr je etwas bedeutet hat, verloren hat. Sie kann nicht mehr zu Innstetten zurück, geschweige denn zu ihren Eltern, da diese ihr in dem Brief geschrieben haben, dass sie diese Option verspielt hat. Nach einem Gespräch mit Zwicker beschließt sie Ems zu verlassen. Noch am selben Abend verlässt Effi sie. Zwicker schreibe einen Brief an eine Freundin, nachdem sie in der Zeitung von dem Duell gelesen hat. Sie erwähnt in ihrem Brief, dass solche Briefe, wie Innstetten sie gefunden hat, zur einer Zeit, in der sich duelliert werden darf, nicht aufgehoben werden dürfen. Auch sagt sie, dass sie Effi mochte, ihr aber klar war, das etwas mit ihr nicht stimmte.

Zweiunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Nach drei Jahren lebt Effi mit Roswitha in einer Wohnung in der Königgrätzer Straße. Da sie noch häufig krank ist, bekommt sie des Öfteren Besuch von Rummschüttel. Nachdem Effi aus Ems abgereist war, war sie in eine Pension gezogen. Roswitha kam zu ihr und bot ihr ihre Hilfe an, die Effi dankend annahm. Innstetten war für sechs Monate wegen des Duells im Gefängnis gewesen. Roswitha hatte in dieser Zeit auf Annie aufgepasst. Da Effi sich langweilt, versucht sie gemeinnützige Arbeit zumachen. Dies fällt ihr aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht leicht. Effi belegt einen Malereikurs. Da Effi nun viel unter Menschen ist, wird ihr klar, dass sie Annie gerne wieder sehen und nach Hohen-Cremmen fahren würde. Als Effi eines Tages nach dem Malereikurs auf dem Weg nach Hause ist, sieht sie Annie, die mit zwei weitern Kindern von der Schule kommt. Vor Schock geht sie schnell weg, was ihr im Nachhinein Leid tut. Ihr Wunsch Annie zu sehen bekommt einen immer krankhafteren Anschein. Effi ist klar, das Innstetten ein Wiedersehen nie zulassen würde. Deswegen wendet sich Effi an die Ministerin, die zwar Schwierigkeiten sieht, jedoch versuchen will, Innstetten zu überzeugen.

Dreiunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Nach knapp zwei Wochen bekommt Effi eine Nachricht von der Ministerin. Sie schreibt ihr, dass Innstetten letztendlich dem Treffen eingewilligt hat. Am Mittag soll Annie bei ihr an der Wohnung sein. Effi ist bereits sehr aufgeregt. Als Annie erscheint, wirkt diese sehr verschüchtert. Als Effi fragt, ob sie sich wieder sehen wollen, sagt Annie, dass sie es wollen würde, wenn es ihr erlaubt wird. Effi glaubt, dass Innstetten ihr diese Aussage „eingetrichtert“ hat und verabschiedet Annie leicht erzürnt. Als Annie weg ist, gesteht sich Effi ihre Schuld wieder ein, reist sich ihr Kleid auf und beginnt krankhaft zu lachen. Effi flucht über Innstetten, dass er ein viel zu ehrenhafter Mann gewesen sei. Zudem sagt sie, dass sie Crampas nie geliebt hat, Innstetten ihr dennoch getötet hat. Effi wirkt an dieser Stelle hysterisch und suizidgefährdet, da sie sagt, dass ihr Leben nicht mehr so lange dauern würde. Sie bricht zusammen.
Vierunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Rummschüttel kommt zu ihr und schafft es sie zu beruhigen. Er vermutet einen Nervenzusammenbruch. Er sagt, Effi brächte ein anderes Umfeld um gesund zu werden. So bittet Rummschüttel Effis Eltern darum, sie bei sich aufzunehmen, da eine Genesung nur so zu erzielen wäre. Als der Brief die Eltern erreicht beschließen sie, dass die Liebe zu ihrer Tochter größer sein muss, als die Abhängigkeit von der Gesellschaft. Jedoch sagen sie, dass sich ihr Leben nun stark verändern wird. Sie schreiben, dass Effi kommen soll. Ein halbes Jahr später hat sich Effis Zustand wesentlich verbessert. Sie versucht im Haushalt zu helfen und trifft sich viel mit Pastor Niemeyer. Äußerlich erscheint Effi gesund, innerlich jedoch ist sie „zerrissen“. Sie fragt den Pastor, ob sie, wenn sie stirbt in den Himmel kommt, was er bejaht.
Fünfunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Ende Mai wird Effi wieder krank und bekommt hohes Fieber. Doktor Wiesike will, dass Effi wieder zur Kur geht. Diese lehnt dies jedoch strickt ab. Sie sagt, dass sie sich nur in Hohen-Cremmen wohl fühlen würde. In der Folgezeit verbessert sich Effis Zustand wieder etwas. Sie ist viel im Freien unterwegs. Effi erwähnt Roswitha gegenüber, dass etwas wie Rollo fehlen würde. Daraufhin schreibt diese einen Brief an Innstetten und bittet diesen, Rollo Effi zu überlassen. Innstetten hat unterdessen erfahren, dass er befördert wurde. Dies interessiert ihn allerdings nicht sonderlich, da er seinen Glauben an die Grundsätze nach dem Duell mit Crampas und des letzten Blick verloren hat. Als Wüllensdorf eintritt beschreibt Innstetten ihm seine Situation. Wüllensdorf versucht vergeblich Innstetten aufzuheitern.
Sechsunddreißigstes Kapitel Effi Briest

Effi ist sehr glücklich als Rollo in Hohen-Cremmen eintrifft. Effis Vater sieht Innstetten diese Tat hoch an und sagt, er habe immer gewusst, dass Innstetten ein guter Mensch sei. Effi und Rollo machen sehr viele Spaziergänge gemeinsam. In einer Sommernacht sitzt Effi am Fenster und überlegt, was nach dem Tod passiert. Wenig später ist Effi wieder krank. Nachdem Wiesike Effi untersucht hat, macht er ihre Eltern darauf gefasst, dass sie bald sterben werde .Als Effi starkes Fieber bekommt, wird ihr klar, dass sie sterben wird. Ihre Mutter sitzt an ihrem Bett. Effi sagt, dass sie Innstetten seine Tat verzeihe. Zudem sagt sie, dass sie verstehe, warum Innstetten Crampas tötete und sie Annie nicht mehr sehen lies. Sie sagt ihrer Mutter, dass er das erfahren soll. Als Effi sich nun aufrichtet und ans Fenster geht fühlt sie sich befreit. Einen Monat später sitzen Effis Elter vor ihrem Grab. Auf ihrem Grabstein steht „Effi Briest“, so wie sie es wollte. Rollo bewacht das Grab stets. Die Mutter stellt die Frage, ob sie Effi nicht besser hätten „Zucht“ lehren sollen oder ob sie nicht einfach nur zu jung für die Ehe gewesen ist. Die Frage bleibt vom Vater unbeantwortet.

I) Dargestellte Welt:

1)      Schauplätze: Hohen-Cremmen, Kessin, Berlin /Deutschland

2)      Zeit: um die Jahrhundertwende (Ende 19. Jahrhundert)

3)      Zeitspanne: ca. 10 - 12 Jahre   

Nebenpersonen: Johanna (Hausangestellte Instettens), div. Adelige aus Kessin, Doktor    Rummschüttel, Geheimrätin Zwicker, Rollo (der Hund Effis und Instettens), Dagobert (ihr Cousin) 

II)                 Inhalt:

Die 17-jährige Effi, Tochter des Ritterschaftsrats von Briest auf Hohen-Cremmen, heiratet auf  Bestreben ihrer Eltern hin den immerhin über 20 Jahre älteren Landrat Geert von Instetten, der früher ein Auge auf Effis Mutter Luise geworfen hatte.

Auf  Instettens Wohnsitz in Kessin angekommen soll nun das Eheleben beginnen, doch schon bald langweilt sich die sonst so lebhafte Effi tödlich und fühlt sich in dem düsteren Haus nicht besonders wohl, zumal sie häufig allein ist. Sie vermisst kleine Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten ihres Mannes und es fällt ihr

 schwer in ihrer neuen Heimat Anschluss zu finden und fühlt sich zunehmend einsam,            worüber sie auch die Geburt ihrer Tochter Annie nicht hinwegtäuschen kann.

Da sie viel von ihrem Manne alleingelassen wird geht sie, fast gegen ihren eigenen Willen, eine Liebesbeziehung zu dem neuen, verheirateten Bezirkskommandanten Crampas ein, der sie schon zuvor lange umworben hatte und häufig zu Besuch kam, wobei er Effi über die „Erziehungsmethoden“ Instettens aufklärte. Effi liebt Crampas nicht, ist aber zu schwach die Beziehung selbst zu beenden und so kommt ihr die Versetzung ihres Mannes nach Berlin, gerade recht. Dort verlebt sie die nächsten Jahre glücklich mit Mann und Kind und sie scheint Crampas vergessen zu haben, bis Instetten durch Zufall alte Liebesbriefe Crampas´ an Effi entdeckt, während diese in einem Kurort weilt. Er fordert den Liebhaber zum Duell und erschießt ihn. Effi wird geschieden und sogar von ihren Eltern verstoßen; Annie bleibt bei Instetten. Allein mit ihrer treuen Dienerin Roswitha, die Effi einst bei sich aufgenommen hatte, lebt sie ein paar Jahre lang in einer kleinen Wohnung in Berlin bis sie aus gesundheitlichen Gründen in ihr Elternhaus zurückkehren darf, wo sie noch ein paar Wochen des Glücks erlebt und dort schließlich an ihrem Nervenleiden stirbt.

 III)Charakteristik:

       Effi: Effi wächst in einem behüteten Elternhaus auf  und verlebt bis zu ihrem siebzehnten

                 Lebensjahr eine glückliche Kindheit. Sie ist ein lebhaftes Kind, genießt ihre Freiheit

     und will sich in ihren Grenzen nicht einschränken lassen. An eine baldige Heirat

wagt sie gar nicht zu denken und will es eigentlich auch gar nicht, da sie sich noch     als zu jung dafür sieht und ihr Verhalten noch eher dem eines Kindes gleicht, als

dem einer jungen Frau. Doch als der 20 Jahre ältere Baron von Instetten um ihre Hand anhält und die Eltern ihr zureden diese Verbindung einzugehen ist sie aus gesellschaftlichem Ehrgeiz dazu bereit diesen Mann zu heiraten, obwohl sie sich eher vor ihm fürchtet und zwischen Stolz, einen so gut gestellten und voraussichtlich erfolgreichen Gatten zu haben, und Zweifel, ob sie an seiner Seite denn glücklich werden könne, schwankt. Doch ihr Stolz gewinnt diese innerliche Auseinandersetzung und Effi sagt zu ihrer Mutter: „Liebe kommt zuerst, aber gleich hinterher kommt Glanz und Ehre […]“(Fontane, Theodor; Effi Briest. Wien 1951, Gildenbibliothek der Weltliteratur. S. 31) Doch es fällt ihr schwer sich zu öffnen und wirklich zu sagen, was sie fühlt. Sie hat einen ungestümen Charakter und will sich von nichts und niemandem einengen lassen. Doch genau das - Beherrschung und Einschränkung - erlebt sie in ihrer Ehe mit Instetten, der zwar ein Mann von Charakter und guten Sitten ist, doch kein Liebhaber ist, genau das, was Effi eigentlich brauchen würde in dieser Gesellschaft, in der es ihr, auf Grund ihrer jungen Jahre, schwer fällt Anschluss zu finden: „ Effi war, als der Zug vorbeijagte, von einer herzlichen Sehnsucht erfasst worden. So gut es ihr ging, sie fühlte sich trotzdem wie in einer fremden Welt (a.a.O.; S. 90) „Es brach über sie herein, und sie fühlte, dass sie wie eine Gefangene sei und nicht mehr heraus könne. Sie litt schwer darunter und wollte sich befreien. Aber wiewohl sie starker Empfindungen fähig war, so war sie doch keine starke Natur.“ (a.a.O., S.173).Nur der Apotheker Gieshübler, der von Zeit zu Zeit auf Besuch kommt, schafft es ab und zu ihrem Leben ein paar Glanzlichter aufzusetzen: „ Instetten und mein guter Freund Gieshübler hatten alles aufgeboten, mir den Heiligen Abend so angenehm wie möglich zu machen, aber ich fühle mich doch ein wenig einsam und bangte nach Euch.[…]..ich kann das Gefühl des Alleinseins nicht ganz loswerden:“ (a.a.O., S. 100) schreibt sie in einem Brief an ihr Eltern, in dem deutlich hervorgeht, dass sie sich fremd und einsam fühlt obwohl sie alle darum bemühen, dass es ihr gut geht. Effi langweilt sich tödlich und das düstere Haus, in dem sie zusammen mit ihrem Mann und einigen Hausangestellten lebt flößt ihr Angst ein, da sie fest daran glaubt, dass es dort spukt, was mitunter ein Grund ist, dass  sie sich zunehmend unwohl fühl, wobei Instetten, anstatt sie zu beschwichtigen, ihr noch zusätzlich durch die unheimliche Geschichte über einen Chinesen, der einst dort gewohnt hat, Angst macht. So schreibt sie ebenfalls im Brief an ihre Eltern: „ […]denn das Haus, das wir bewohnen, ist…ist ein Spukhaus […] er wäre außer sich, wenn er erführe, dass ich Dir das geschrieben.“ (a.a.O., S.101) Erst später wird Effi klar, dass diese Spukerzählung nur dazu diente, sie einzuschüchtern und dadurch zu domestizieren.

Nach der Geburt ihrer Tochter Annie verbringt Effi eine lange Zeit in ihrem Elternhaus in Hohen-Cremmen, wo sie wieder auflebt und ihre Sorgen und die Probleme in ihrer Ehe fast vergisst. Doch zurück in Kessin, dem Wohnsitz Instettens,

holen sie all diese Dinge erneut ein und ihr Einsamkeitsgefühl kehrt zurück.

In ihrem Ehealltag vermisst Effi kleine Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten und sie fühlt sich auch oft von ihrem Gatten alleingelassen: „[…]..., weil ihr, wenn auch unklar, dabei zum Bewusstsein kam, was ihr in ihrer Ehe eigentlich fehlt: Huldigungen, Anregungen, kleine Aufmerksamkeiten. Instetten war lieb und gut, aber ein Liebhaber war er nicht.“(a.a.O., S.104) All das führt dazu, dass sie mit dem verheirateten Bezirkskommandanten Crampas, den sie nach ihrer Rückkehr kennen gelernt hat und mit dem sie öfters schöne Stunden während dem Ausreiten erlebte, eher gegen ihren Willen eine Liebesbeziehung eingeht, da sie sich zerstreuen und über ihre innere Vereinsamung hinwegtäuschen will. Von nun an trifft sich Effi heimlich mit ihrem Geliebten, wobei ihr die Lügen und Vertuschungen eigentlich zuwider sind, da diese sie mehr belasten als der Ehebruch selbst. Diese Beziehung erweist sich als leidenschaftslos, da Effi von schweren Schuldgefühlen geplagt wird und Crampas nicht liebt, aber zu schwach ist um diese Affäre zu beenden.

Als Instetten nach Berlin versetzt wird ist Effi überglücklich, da sie nun die Gelegenheit erkennt mit Crampas Schluss zu machen und ihre Ehe durch einen Neuanfang wieder aufleben zu lassen. Um ihrem Liebhaber die Nachricht nicht

persönlich mitteilen zu müssen schreibt sie ihm einen Brief, den sie durch einen Diener überbringen lässt. Anschließend fährt sie nach Berlin, unter dem Vorwand dort eine Wohnung zu suchen, doch von Anfang an plant sie keine Rückkehr nach Kessin und täuscht sogar eine schwere Krankheit vor, als Instetten schon ungeduldig wird und wissen will, wann sie endlich zurückkommt. Sie schafft es den Aufenthalt dort solange hinauszuschieben, dass sie nicht mehr nach Kessin zurück muss.

In Berlin verbringt sie mit Mann und Kind sechs Jahre lang ein ruhiges und harmonisches Eheleben und es gelingt ihr beinahe, Crampas und die vergangene Affäre zu vergessen, doch immer wieder stößt sie auf Erinnerungen, so zum Beispiel

während einer Reise mit Instetten, als man sie auf ein Dorf mit dem Namen Crampas verweist. Doch schließlich wird es dann doch besser und langsam kehrt wieder Ruhe in ihre Seele ein.

Während Effi sich auf Kur in Ems aufhält, findet Instetten durch Zufall alte Liebesbriefe von Crampas, die an Effi gerichtet sind und fort diesen zum Duell auf, wobei der Major stirbt. Er lässt sich von Effi scheiden und auch von ihren Eltern wird Effi nun verstoßen. Sie muss sogar ihr Kind verlassen, dass bei Instetten bleibt. Nur ihre treue Dienerin Roswitha, die Effi einst von der Straße geholt und bei sich aufgenommen hat, steht noch zu ihr und zieht gemeinsam mit Effi in eine kleine Berliner Wohnung. Sie ist gesellschaftlich isoliert und findet an Nichts mehr Freude. Die Zeit vertreibt sie sich mit Spaziergängen und eine Zeit lang versucht sie sich als Malerin. Die Sehnsucht nach ihrer Tochter Annie wird immer größer nachdem sie diese einmal auf dem Nachhauseweg von der Schule gesehen hat. Schließlich erzwingt sie sich ein Treffen mit ihr, doch der Besuch endet in einem Fiasko: Wie es scheint hat Instetten dem Mädchen die Phrase „O gewiss, wenn ich darf.“ eingeimpft, die Effi zur Weißglut treibt, sodass sie das Kind auf der Stelle wegschickt und zusammenbricht: „[…] aber das, das ist zuviel! Denn das hier, mit dem Kind, dass bist nicht du, Gott, der mich strafen will, das ist er, bloß er! […] ´O gewiss, wenn ich darf. ´ Du brauchst nicht zu dürfen; ich will euch nicht mehr, ich hass´ euch, auch mein eigen Kind. Was zu viel ist, ist zu viel! […], und ehe er das Kind schickt, richtet er´s ab wie einen Papagei und bringt ihm die Phrase bei ´wenn ich darf´. Mich ekelt, was ich getan; […] (a.a.O., S.281+282). Effi ist sowohl wütend auf Instetten, der ihr den Zugang zu ihrem Kind verwehren will, das sie doch so sehr liebt, als auch auf sich selbst, dass sie sich eingebildet hat, ihre Tochter würde noch so sein wie vor der Scheidung und das Treffen würde „normal“ verlaufen. Doch als dem allen nicht so ist ärgert Effi sich umso mehr und gesteht sich ihren Fehler ein. Sie beschließt einen Schlussstrich unter ihre einstige Familie zu ziehen, da sie einsieht, dass sie diese nicht wieder zurückgewinnen kann und auch Annie eine andere geworden ist. Effi wird schwermütig und diese enorme Verschlechterung ihres sowieso schon bedenklichen gesundheitlichen Zustandes veranlasst den Doktor, an Effis Eltern zu appellieren und sie wieder bei sich aufzunehmen. Somit kehrt sie wieder in ihr Elternhaus zurück, das ihr immer der liebste Platz auf Erden war und wo sie noch einige schöne und unbeschwerte Monate verbringt. Doch ihre Krankheit schreitet unaufhaltsam voran und Effi weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat; sie stirbt an ihrem Nervenleiden, hat sich jedoch vorher noch mit ihrem Schicksal ausgesöhnt und Instetten innerlich verziehen. 

Instetten: Instetten ist in seiner Heimat Kessin ein angesehener Mann von hoher Stellung. In  

seiner Jugendzeit war er ein Verehrer von Effi Mutter Luise, doch diese hat sich nicht für ihn entschieden sondern einen anderen geheiratet. Deshalb hält er einige Zeit später um die Hand ihrer Tochter Effi an, die 20 Jahre jünger ist als er selbst, und dieser Verbindung zustimmt. In Kessin wird er von allen anderen um seine junge Frau beneidet, die so manchen verheirateten Männern dort den Kopf verdreht. Doch er versucht dies zu übersehen und redet sich ein, dass sie ihm schon treu sein wird. Allerdings kümmert sich Instetten wenig um seine Gattin sondern ist häufig mit seiner Arbeit beschäftigt, wegen welcher er des Öfteren Geschäftsreisen

unternehmen muss. Er bemerkt jedoch nicht, wie sehr sich Effi dadurch allein gelassen fühlt und sie sich nach mehr Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeiten sehnt, die er ihr nicht bietet. So sagt sie ihm einmal: […] Nur einen Kuss könntest du mir geben. Aber daran denkst du nicht. Auf dem ganzen weiten Weg nicht gerührt, frostig wie ein Schneemann. […]“. Doch darauf antwortet Instetten nur: „Lass, ich werde mich schon bessern […]“ (a.a.O., S.68) Das Haus erscheint ihr Spukhaus, doch als sie mit ihm darüber reden will, lacht er sie aus und schürt zusätzlich ihre Ängstlichkeit indem er ihr eine unheimliche Geschichte von einem Chinesen erzählt, der einst in diesem Haus gelebt hat. Dies soll dazu dienen, Effi einzuschüchtern und sie sich hörig zu machen. Vor allem aber fürchtet sich Instetten um sein gutes Ansehen, das er verloren sieht, wenn seine Frau als naives Angsthäschen bekannt würde. So beklagt sich  Effi während eines Streites mit Instetten, als sie ihm gegenüber ihrer Furcht vor dem Haus freien Lauf lässt: „[…] Aber du sagst mir bloß, dass du nicht Lust hättest, dich lächerlich zu machen, nicht vor dem Fürsten und auch nicht vor der Stadt. Das ist ein geringer Trost. Ich finde es wenig, und umso weniger, als du dir schließlich auch noch widersprichst und nicht bloß persönlich an diese Dinge zu glauben scheinst, sondern auch noch einen adligen Spukstolz von mir forderst.“ (a.a.O., S. 81).

Nach dem Umzug nach Berlin verläuft ihr Eheleben glücklich, bis Instetten zufällig Crampas alte Briefe an Effi in einer Lade findet. Für ihn ist sein Lebensglück zerstört, nicht nur aufgrund verletzter Gefühle, sondern auch wegen seines vermeintlichen Ehrverlustes. Er ist schockiert von dem Ehebruch seiner Frau und ihm bleibt nichts anderes übrig als den Liebhaber zum Duell zu fordern, obwohl er innerlich eigentlich kein Rache- oder Hassgefühl gegen diesen verspürt. Die Pflicht, der Moralkodex seines Standes und die Gesellschaft gebieten ihm, gegen seinen Willen sich selbst und seine Familie zu ruinieren. Er will das Duell nicht, doch bringt er es nicht fertig sein Herz sprechen zu lassen, menschlich zu handeln. Der Major stirbt, Instetten lässt sich von seiner Frau scheiden und behält die gemeinsame Tochter Annie, der er zwar erlaubt, ihre Mutter zu besuchen, ihr aber die Phrase „O gewiss, wenn ich darf.“ eintrichtert um Effi zu verletzen. Sein Plan geht auf, Effi will mit den beiden nichts mehr zu tun haben und kehrt, an einer Nervenkrankheit leidend, in ihr Elternhaus zurück.

Obwohl er sich von Effi scheiden ließ, liebt er sie trotzdem noch und hat ihr innerlich schon vergeben. Er sieht ein, dass er mit der Trennung einen Fehler begangen hat und sein großes Glück nun verloren ist, was ihm schmerzlich bewusst wird, als er einen Brief aus Hohen-Cremmen von Roswitha erhält, die ihn bittet, Effi Rollo, den gemeinsamen Hund, zukommen zu lassen: „Als er ihn gelesen, fuhr er über seine Stirn und empfand schmerzlich, dass es ein Glück gebe, dass er es gehabt, aber dass er es nicht mehr habe und nicht mehr haben könne.“ (a.a.O., S.293)

Seit dem Duell mit Crampas findet Instetten keine Freude mehr am Leben, wurde trübsinniger und nachdenklicher und auch seine erneute Beförderung kann seine trübe Stimmung nicht heben:“ Denn was das Höherhinaufklimmen auf der Leiter anging, so war er seit dem Morgen in Kessin, wo Crampas mit einem Blick, den er immer vor Augen hatte, Abschied von ihm genommen, etwas kritisch gegen derlei Dinge geworden. Er maß seitdem mit anderem Maße, sah alles anders an. Auszeichnung, was war es am Ende?“ (a.a.O., S.292). Auch sein Gespräch mit dem Geheimrat Wüllersdorf beweist, dass er seit der Trennung von Effi immer unglücklicher geworden ist:“ Aber ich habe mich zu freuen verlernt. […] Sehen Sie sich hier um; wie leer und öde ist das alles!“(a.a.O., S.293), „[…]Es quält mich seit Jahr und Tag schon, und ich möchte aus dieser ganzen Geschichte heraus; nichts gefällt mir mehr; je mehr man mich auszeichnet, je mehr fühle ich, dass dies alles nichts ist. Mein Leben ist verpfuscht, […]“ (a.a.O., S.294)

Er erkennt, dass sein Ehrenkult ein Götzendienst ist und keineswegs ein Gottesgericht und versucht den konservativ gewordenen Begriff von Pflicht und Ehre aufrechtzuerhalten, indem er sein eigenes Glück dafür opfert.

Effis Eltern: Herr und Frau von Briest stammen aus einer adligen Familie und wollen

nur das Beste für ihre einzige Tochter Effi, die die beiden beinahe abgöttisch lieben

und für die besonders die Mutter einen großen Stolz empfindet: „Es war ersichtlich, dass sie sich diesen absichtlich ein wenig ins Komische gezogenen Übungen mit ganz besonderer Liebe hingab, und wenn sie dann so dastand und, langsam die Arme hebend, die Handflächen hoch über dem Kopf zusammenlegte, so sah wohl die Mama von ihrer Handarbeit auf, aber immer nur flüchtig und verstohlen, weil sie nicht zeigen wollte, wie entzückend sie ihr eigenes Kind finde, zu welcher Regung mütterlichen Stolzes sie wohl berechtigt war.“ (a.a.O., S.6)  

Die Eltern wittern eine gute Partie in Geert von Instetten für Effi und drängen ihre Tochter beinahe den 20 Jahre älteren Baron zu heiraten, da sie von dessen gesellschaftlichem Ansehen sehr angetan sind. Außerdem spielt für die Mutter sicherlich auch der Aspekt mit, dass sie selbst einst von diesem Mann begehrt wurde, der nun ihre Tochter Effi zur Frau bekommen soll. Auch hier zeigt sie den mütterlichen Stolz, den sie für Effi empfindet, da diese noch vor ihren Freundinnen, von denen die meisten älter sind als Effi, verheiratet werden soll.

Die Freude der beiden ist immer groß, wenn Effi zu ihnen nach Hohen-Cremmen auf Besuch kommt und der Vater genießt die Spaziergänge, die er mit seiner Tochter unternimmt, doch als sie von Effis Ehebruch unterrichtet werden, haben sie nicht den Mut sich gegen die Gesellschaft zu stellen und erlauben ihr nicht ins elterliche Haus zurückzukehren, doch sie unterstützen ihr Effi finanziell, da diese nun niemanden mehr hat, der für sie sorgt. Aber diese Einstellung der Gesellschaft gegenüber geht mehr von der Mutter aus als vom Vater, der jedoch nicht widerspricht als seine Frau im Brief an Effi schreibt: „[…] Und das traurigste für uns und für Dich - auch das elterliche Haus wird Dir verschlossen sein; wir können Dir keinen stillen Platz in Hohen-Cremmen anbieten, keine Zuflucht in unserem Hause, denn es hieße das, dies Haus von aller Welt abschließen, und das zu tun sind wir entschieden nicht geneigt.[…] (a.a.O., S.261). Trotz des „wir“ kommen in diesem Absagebrief die mütterlichen Standpunkte deutlich zum Tragen und die väterliche Meinung lässt sich deshalb schwer erkennen. Doch trotzdem merkt man, dass der Vater die Einstellung der Mutter nicht wirklich teilt, da er alles daran setzt, seine Tochter, als diese schwerkrank in ihrer Wohnung in Berlin verweilt und der Arzt rät, sie nach Hohen-Cremmen zu bringen, wieder nach Hause holen will und in einer Diskussion mit der Mutter, die ihre Prinzipien nicht aufgeben will, sagt: „Ach Luise, […] komme mir nicht mit ´Gesellschaft´ […] Ich werde ganz einfach telegraphieren: ´Effi, komm`.“ (a.a.O., S.284)

Seine Frau ist zwar damit einverstanden, doch will ihm klar machen, dass sich ihr Leben ändern wird, wenn er seinen Entschluss geltend macht. Da Herr von Briest sehr an seiner lieben Effi hängt und sie auf keinen Fall im Stich lassen will, macht ihm dies nichts aus: „Ich kann´s aushalten. […] Und der Rotwein schmeckt mir noch. Und wenn ich das Kind erst wieder im Hause habe, dann schmeckt er mir noch besser… und nun will ich das Telegramm schicken.“ (a.a.O., S.284)

Gelang es Briest, Effi bis zu ihrer Ehe mit Instetten in der Geborgenheit vor den Ansprüchen einer gesellschaftlichen Realität zu bewahren, begnügt er sich damit, das ablaufende Drama dieser Verbindung nicht zu verhindern oder gar aufzuhalten und verhält sich durch die formelhafte Wendung vom „weiten Feld“ sogar etwas distanziert oder versucht, dadurch eine Stellungnahme zu umgehen. So übernimmt er erst wieder mit dem Telegramm die schützende Funktion und er ermöglicht es Effi, wieder unter die schützende Hülle Hohen-Cremmens zurückzuschlüpfen.

Nach Effis Tod wird auch die Mutter nachdenklich und stellt die Frage: „ Ob wir nicht doch vielleicht schuld sind? […] Ob wir sie nicht anders in Zucht hätten nehmen müssen? Gerade wir. […] Und dann, Briest, so leid es mir tut…deine beständigen Zweideutigkeiten … und zuletzt, womit ich mich selbst anklage, denn ich will nicht schuldlos ausgehen in dieser Sache, ob sie nicht doch vielleicht zu jung war?“(a.a.O., S.303). Doch ihr Mann antwortet wieder, wie üblich, mit: „Ach, Luise, lass…das ist ein zu weites Feld.“ (a.a.O., S.303) Uns bleibt die Frage, ob er die Problematik des

Geschehens ungelöst auf sich beruhen lassen will, oder er die gewonnenen Erkenntnisse bewusst nicht zum Ausdruck bringen möchte, um seine Frau vor den Selbstvorwürfen zu bewahren. Denn die ihrem gesellschaftlichem Ehrgeiz entsprungene Verheiratung der siebzehnjährigen Effi mit dem um 20 Jahre älteren, Karriere lebenden Baron Instetten leitet gleichsam das tragische Schicksal der Tochter ein.

 

Major Crampas: Major Crampas wird neuer Bezirkskommandant in Kessin, als Effi gerade wieder aus

Hohen-Cremmen zurückkommt. Er ist ein gut aussehender Offizier und ehemaliger Kamerad Instettens, der häufig bei ihnen zu Besuch kommt.

Er ist zwar verheiratet, aber doch als „Damenmann“ und berüchtigter Frauenheld bekannt. Von seiner Frau sehen die Leute nicht viel, da er immer versucht, sie aus allem herauszuhalten und sie zu keiner Einladung mitzunehmen. Man hat beinahe das Gefühl, als würde er sich seiner Frau schämen.

            Bei den fast täglichen Reitausflügen macht er Effi den Hof, klärt die junge Frau

über den „Erzieher“ Instetten auf  und stürzt sie damit zusehends in Verwirrung.

Nach langem vergeblichem Bemühen lässt sich Effi auf eine Liebesbeziehung mit ihm ein, die für sie jedoch nicht mir wirklicher Liebe verbunden ist, sondern die sie eher aus Einsamkeit eingeht.

Als er von Instetten zum Duell gefordert wird, ist er zuerst fassungslos, doch dann stellt er sich ihm und seinem Schicksal und weiß, dass er aus dieser Sache nicht heil herauskommen wird. So erzählt Wüllersdorf, ein Freund Instettens, der mit ihm nach Kessin gefahren war: „Als ich ihren Namen nannte, wurde er totenblass und rang nach Fassung, und um seine Mundwinkel sah ich ein Zittern. Aber all das dauerte nur einen Augenblick, dann hatte er sich wieder gefasst, und von da ab war alles an ihm wehmütige Resignation.“ (a.a.O., S.245)

Als er in diesem Duell stürzt, will er sich noch mit Instetten aussprechen, doch bevor er noch etwas sagen kann, ereilt ihn der Tod. 

         Roswitha: Roswitha wird von der hochschwangeren Effi am Straßenrand sitzend aufgelesen. Sie

hat schon fast mit dem Leben abgeschlossen, da sie nach dem Tod ihrer letzten Herrin keine Stelle zu finden glaubt. Doch die großherzige Effi zeigt Erbarmen mit ihr und nimmt diese als Kindermädchen zu sich nach Hause. Dort erweist sich Roswitha stets als treue Dienerin Effis und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Auch als Effi aufgrund ihrer Scheidung umziehen muss zögert Roswitha nicht, ihr dorthin zu folgen. Dies beweist, dass sie eine einen loyalen Charakter hat und in guten wie in schlechten Zeiten zu ihrer Herrin steht, die sie aus einer schwierigen Situation befreit hat und die ihr mehr eine Freundin als eine Vorgesetzte ist. Sie besaß sogar den Mut an Instetten zu schreiben um ihn um Rollo, den Hund, an dem Effi schon immer sehr hing und der ihr in der Zeit in Hohen-Cremmen, als ihre Krankheit sie am schlimmsten plagte, sehr fehlte und tatsächlich konnte der Brief Roswithas Instettens Herz erweichen, sodass er Effi den Hund überließ. 

III) Problematik:

        In seinem Roman „Effi Briest“ geht der Autor Theodor Fontane hauptsächlich auf das

Thema Ehe, Ehebruch und Scheidung ein, das zur damalige Zeit sehr eng mit dem Ehrenstandpunkt der Männer, ob es möglich sei, mit der schuldig gewordenen Gattin weiterzuleben, verknüpft war. Effi und Instetten geraten in ein vermeintliches Dilemma, das hauptsächlich in den gesellschaftlichen Verhältnissen begründet ist und bei dem die Frage der Schuld offen bleibt. 

 So entscheidet sich Instetten, als er von Effis vergangener Liebschaft mit Major Crampas erfährt, diesen zum Duell herauszufordern, obwohl er damit gegen seinen eigenen Willen handelt. Ehr- und Pflichtgefühl sind im in dieser Situation weitaus wichtiger, als sein

eigenes Glück, das er durch seine Entscheidung nicht nur aufs Spiel setzt, sondern sogar verliert, da er sich auf Grund dessen danach von seiner Frau trennt.

Man kann hier nicht sagen ob er damit „richtig“ oder „falsch“ agiert hat. Wenn man sein Handeln aus Sicht der damaligen Gesellschaft betrachtet, hat Instetten sehr wohl recht damit getan, seinen „Gegner“ aus Ehre zum Duell aufzufordern, aber sieht man es von Instettens Standpunkt aus, so wird die Sache schon etwas komplizierter. Natürlich ist ihm, als ein so hohes Mitglied der adligen Gesellschaft, der Ehrbegriff ein sehr wichtiger und hätte er sich dazu entschlossen, die Sache auf sich beruhen zu lassen, wäre er bei seinen Verwandten, Freunden und der ganzen Gesellschaft in einem schlechten Licht erschienen, doch er selbst hätte glücklich mit Frau und Kind weiterleben können.

Daran sieht man, dass auch die Männer, die doch auf der einen Seite so viel mehr Freiheit besaßen als die Frauen, andererseits auch in den gesellschaftlichen Konventionen gefangen waren.

Der Mann hat Geradezustehen für den Namen seines Hauses, seiner Familie und seiner Frau. Selbst Instetten opfert da, wo er die Dinge zum Guten wenden könnte, sein Lebensglück der im Grunde angezweifelten Konvention.

 Somit hat er sich mit der Duellforderung also so verhalten, wie es andere in seiner Situation zu der damaligen Zeit auch getan hätten und sogar Major Crampas, der alle Konventionen ablehnt, stellt sich dem Duell und zollt so der Gesellschaft den geforderten Tribut.

Ein weiteres Problem, das vom Autor angeschnitten wird, ist die Rolle, die die Frauen in der Gesellschaft einnehmen. Die konservativen Ansichten, die vor allem im Adel und im höheren Bürgertum verwurzelt waren, zwängten die Frauen in ein gesellschaftliches Korsett und Effis Versuch, ihrem tristen Alltag zu entkommen und ein bisschen Lebensfreude zu spüren, wird mit lebenslanger Ächtung bestraft. Sie verliert ihre Familie aufgrund eines jahrelang zurückliegenden Vorfalls und lebt in vollkommener Isolation von der Gesellschaft, die sie wegen ihres Ehebruches verurteilt und nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Auch ihre Eltern, die sehr auf den gesellschaftlichen Status achten, wollen sie nicht aufnehmen und wenden sich von ihr ab, aber nicht, weil sie ihre Tochter nicht mehr lieben, sondern, weil es die Gesellschaft von ihnen verlangt. 

Ehefrauen gehörten zum Inventar und waren vollkommen abhängig von ihrem Mann und Ernährer, da es ihnen untersagt wurde zu arbeiten oder auf andere Weise Geld zu verdienen. Von ihnen wurde die komplette Unterwerfung verlangt und es war unmöglich, sich dagegen aufzulehnen, da sie sonst verstoßen und geächtet würde, so wie im Fall Effi Briest, die nur versuchte, aus diesem goldenen Käfig auszubrechen. Auch die Bildung der Frau wurde in dieser Zeit sehr vernachlässigt, nur ein bisschen Klavierspielen, eventuell Gesang und das Vorstehen eines Haushaltes sowie das Überwachen des Personals wurde erwartet.

 Die Frauen litten unter dem gewaltigen Druck des gesellschaftlichen Moralkodex voller Konventionen, in dem sie eingeschlossen waren und aus dem es schwer war zu entkommen.

In Effis Leben, sowie im Leben vieler anderer Frauen zur damaligen Zeit, herrschen eine grenzenlose Langeweile und sehnsüchtige Wünsche vor, die ihr niemand zu nehmen vermag. Die Damen, die in der ländlichen Einsamkeit lebten, da ihnen nur wenig Anregungen und Abwechslungen geboten wurde, hatten viel Zeit über ihr Leben nachzudenken. Effi hat den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als auf das Nachhausekommen ihres Mannes zu warten, über diverse Spukgeschichten über ihr Haus, den Chinesen, der darin einst wohnte, nachzugrübeln und sich vor Gespenstern zu fürchten.

Das Problem der Langeweile scheint ihr unüberwindbar, bis sie Major Crampas trifft, der ihr das Gefühl von Wichtigkeit und Anziehungskraft gibt, und sie für ein paar Stunden aus dieser Einsamkeit reißt.

Doch diese willkommene Abwechslung und der einmalige Versuch, sich gegen die Gesellschaft aufzulehnen und ein Stück vom Leben zu erhaschen, erweist sich später als ihr Verhängnis.

                     Form und Sprache:

Bei dem Werk „Effi Briest“ handelt es sich um einen Roman von Theodor Fontane, das in der Zeit des Realismus geschrieben ist. Daher schreibt er Autor in einfacher Sprache und vermeidet es sogenanntes Pathos zu verwenden, den Überschwang an Gefühlen zum Ausdruck zu bringen.

Der Roman ist in Prosa verfasst und es wird fast ausschließlich Hochdeutsch gesprochen, da die sich Handlung in adligen kreisen abspielt.

An wenigen Stellen wirft der Autor französische Begriffe ein und das Telegramm einer Bekannten Effis ist ebenfalls in französischer Sprache geschrieben.   

Der Roman „Effi Briest“, dessen Verfasser der Autor Theodor Fontane ist, ist ein bedeutendes  Werk aus der Zeit der Realismus.

   Wirkung auf den Leser:

Dieses Werk soll dem Leser das langweilige Leben der Frauen im 19. Jahrhundert verdeutlichen, das geprägt war von Konventionen und dem vorherrschenden Moralkodex des Adels von Ehr- und Pflichtgefühl. Der Leser kann sich sehr gut in Effis Rolle als Frau der Gesellschaft, die nur etwas Ablenkung von ihrem trüben Alltag haben will, etwas Aufmerksamkeit und Anerkennung und darum eine heimliche Liebesbeziehung mit Major Crampas anfängt, einfühlen. Von ihrem Mann wird sie vernachlässigt und sie fühlt sich einsam und verlassen. Deshalb möchte man ihr manchmal  einfach zurufen:“ Wehr dich doch, lass nicht alles mit dir geschehen, lass dich nicht wie einen Gegenstand herumschieben!“

Dem Leser wird ein lebhaftes Bild von der Gesellschaft und der damalige Zeit gezeichnet, und man empfindet Mitleid mit allen, denen ein Unglück widerfährt, vor allem aber mit der Protagonistin Effi, die nur selten schöne Momente in Kessin, der Heimat ihres Gatten, erlebt.

Auch über die Folgen, die ein Ehebruch in dieser Zeit nach sich zog, wird der Leser aufgeklärt und ist erstaunt, wie die betroffene Frau nur wegen dieses einen Vorfalles dermaßen isoliert von der Gesellschaft leben musste und geächtet wurde, was das Schicksal Effis noch um einiges erschwerte und Leser mehr und mehr das Gefühl hat, ihr helfen zu müssen.



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