Etwa um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts iibernahm Spanien die Fuh= rung auf dem Gebiet der Modę. ,DieSpanischeMode' wurde von geometrischen Linien beherrscht. Figuren wie die Kugel, der Kegel, der Kreis umschrieben den menschlichen Kórper und verbargen die natiirlichen Konturen vollstandig. Nur die Absatze des Korpers, Hiiften und Schultern, wurden betont.
Niemandwird widersprechen, wenn man die kunstvoll angelegte romischeToga ais den Hóhepunkt des freien Drapierens bezeichnet. Ebenso kann kein Zweifel dariiber bestehen, daG die Spanische Modę sowohl fiir die Manner= ais auch fur die Frauenkleidung den Gipfelpunkt der Schneiderkunst gebracht hat. Die ro= mische Toga niitzte alle Moglichkeiten der drapierten Gewandung aus: Lebhaft und bewegt sprachen die Falten, bildlich hoben sie die Plastik des menschlichen 345J Madchenkleidung. 1554. 346) Mannerkleidung. 1564.
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