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392) Frau mit Spitzenkragen und Spit= zenmanschetten. Auf der linken Seite eirte lange Haarlocke. 1635. 393J Mann mit Spitzenkragen und Stulpenstiefeln mit hohen Absatzen. Um 1635.
394J Mann mit Spitzenkragen, Spitzen* manschetten und groflerTaftschiirpe um den Leib. 1637.
395J Kardinal Richelieu. 1640.
Mittel war fur das ersehnte Goldhaar zu teuer. Die flamische Barockmode da= gegen diktierte dunkle Haare, also verwendeten blonde Frauen entsprechenden Puder. Von den halblangen Locken, die nun ausschliefilich getragen wurden, hingen oft zwei vorn iiber die Schultern (392). Ihre Spitzen verzierten Rosetten oder einzelne weifie Perlen.
Auch die mannliche Kleidung beherrschte nach und nadi die hohe Taille und der tonnenformige Umrifi (376,377,384,386,389); den Erbsenschotenbauch gab es nicht mehr. Der Schofi der Jacke wurde in lose hangende, iibereinander= greifende Zipfel, Flasąues, zerschnitten (376,377,384,386,389). Die Taille be= tonte eine Rosettenreihe. Ursprunglich war das der Hosenbund, beziehungs= weise das mit Metallstiften durch die Jacke gesteckte und aufien zugebundene Hosenband. Spater, ais die Hosen mit Schlingen innen an der Jacke befestigt wurden, behielt man sie ais Verzierung bei (384).
Die nicht mehr ausgestopften, zunachst beutelformigen (376,377), dann langer
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