Obraz(8 (5)

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man ungegiirtet trug, machte niań die Armel sehr eng und rich-tete sie meist auf der hintern Seite zum Knópfen oder zum Schniiren ein. Im letzteren Fali waren die Armel so eng, daB sie den Arm nicht vdllig umfaBten, sondern die feinen weilJen Heiml-armel sichtbar werden liefien.

Geschnitten wurden diese Kleider so, daB sie dem Korper bis auf die Hiiften eng anlagen und sich darni nach unten zu erweiterfen. Diese oft sehr bedeutende untere Weite wurde durch Zwickel erzeugt, die man an den Seiten in die das Vorder- und Hinterteil des Kleides miteinander verbindenden Nahte einsetzte. Legten die Frauen nur dieses eine Kleid an, so war es vorn meist seiner ganzen Lange nach aufgeschnitten und durch Knopfe geschlos-sen; zogen sie jedoch noch ein zweites Kleid dariiber, so pflegte man dieses vorn herunter zu knópfen, das Unterkleid dagegen nur mit einem bis auf den Leib gehenden Schlitz zu versehen und diesen zuzuschniiren. Bei glcichzeitiger Verwendung von zwei Kleidern war das untere etwas kiirzer ais das obere, an diesem waren dagegen die Armel bedeutend weiter ais an jenem, reichten aber nur bis an die Ellenbogen. AuBer diesen Kleidern trugen die vornehmen Spanierinnen noch verschiedene Umhange, unter denen ein groBer, halbkreisfórmiger, oft reich besetzter und gefiitterter Mantel, der um den Hals etwas aufgeschnitten war, entschieden den ersten Rang einnahm. Der Mantel wurde auf der Brust, oft aber auch auf der rechten Schulter durch eine Agraffe zusammengefaBt; in diesem Fali erhielt er keinen Aus-schnitt fur den Hals und hatte eine oblonge Gestalt.

Figur262,261 Eine andere Art tlberhang glich dem bei den Damen in Frank* reich iiblichen Surcot und zwar in der Form, in der dieses Ge-wand von ihnen schon im 13. Jahrhundert getragen wurde. Bei den spanischen Damen war dieses Kleidungsstiick aber weni-ger reich ausgestattet, da man es meist aus einfarbigem Stoff fertigte und nur mit Besatz und einer Reihe vorn herab-laufender Knopfe verzierte. An diesem Schnitt war nichts Bemerkenswertes, nur die Seitenófifnungen hatten eine auf-fallende Lange und das Ruckenstiick von den Schulterblat-tern bis in die Mitte der Oberschenkel war bedeutend breiter ais das Vorderteil.

Gegen das Ende des 14. Jahrhunderts wurden die engen Ober-kleider durch andere verdrangt, die nur iiber der Brust dem

Figur 263 Korper anlagen und sich dann nach unten zu gleichmafiig er-

te nachdem man diese meist sehr langen Gewiindtr jŁ, •ei,erten der sie ungegiirtet trug, erhielten sie ein verschieden- Km ^ 'jjftete ĄllSsehen. Auch die Armel bekamen eine andere Form; riWrM) ^r[iges A sje teils im ganzen weiter und langer oder lieB sie _lSn r081 jeiis erweiterte man sie bedeutend nach unten und ibf" eflsehr lang. Diese letztere Art Armel wurde unten *u >C S,C


Zaddeln ausgeschnitten, wahrend die erstere Form ebenso wie der Halsausschnitt einen Besatz von breiter Bortę erhielt. Den sehr weiten Halsausschnitt machte man allmahlich kleiner und Figur % bedeckte die BlóBe des Halses durch ein feines, oft gesticktes, am obern Rand gekrauseltes Hemdchen.

Bei diesen Veranderungen des Obergewandes behielt das Unter-kleid im allgemeinen seine friihere Form, nur wurden seine engen Armel so lang gemacht, daB sie ein Stiick iiber die Hand hinaus-reichten und sich vom Handgelenk an bedeutend erweiterten.

Der Schnitt der Armel blieb der fur die engen Armel iibliche; nur wurde vorn in Lange und Breite soviel, ais fiir diese neue

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