In den sechziger Jahre dieses Jahrhunderts konnte Leon Roppel auf der kaschubischen Seite die traditionsreichen Beziehungen der Kaschuben zu den Sorben fortfiihren. Die war nicht zufalling. Er begegnete im Jahre 1959 dem sorbischen Historiker, Demographen und Dichter Frido MStśk aus Bautzen (Budyśin), der sich schon ais Gymnasiast fur die Vólker am Baltikum und speziell fur die Kaschuben interessierte. In der Vorkriegszeit beabsichtigte Metśk ais Gymnasiast die Kaschubei zu besuchen, doch die deutsche nazisti-sche Staatsmacht verweigerte ihm auf der Durchreise Berlin nach Kónigsberg einen Aufenthalt in der Kaschubei1. Erst 1959 war es ihm móglich, diese Ge-gend auf einer kurzeń Studienreise kennen zu lemen. Wahrend dieser Tage begleitete ihn Leon Roppel, damals Mitarbeiter des Instituts Bałtycki und Mit-glied der Wissenschaftlichen Gesellschaft Gdańsk. Sieben Jahre spater bezei-chnete ihn Metśk ais einen hervragenden „kaśubski ludowednik a ludowy spi-sowaćel” (kaschubischer Volkskundler und Volksschriftsteller), von dem er „też informacije z kultumeho prócowanja kaśubskeho luda” [auch Informa-tionen aus den Kulturbemuhungen des kaschubischen Volkes] erhalt2. Leon Roppel besuchte dagegen seinen Briefpartner des ófteren in Bautzen und zwar