Kleidung & Waffen032 (3)

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konnte. Dieses Gewand hat nic eine angenahte Kapuze101.

Ebcnfalls ohne Kapuze ist cin anderes Oberge-wand, welchcs von ahnlichem Schnitt ist wie die garnache (vgl. s/w.-Tafel IV), d. h. unten ausge-stellt mit angeschpittenen, halbrunden Scheinar-meln. Wahrend die garnache aber meist halblang und mit seitlichen Schlitzen dargestellt wird, ist dieser Uberrock knochellang und an den Seiten abwarts des Armlochs bis zum Saum zugenaht und hat auch keinen Gehschlitz. Mdglicherweise haben wir es hier mit der sog. gonne oder gonelle zu tun, dereń Schnittform anhand der schriftlichen Quellen nicht eindeulig rekonstruierbar ist.

Eine weitere Form des surcot, die sich anschei-nend vor allem beijungen Mannern, insbesondere Studenten und fahrenden Sangcrn, gro ber Beliebl-heit erfreute, hatte lange Armel, war ungeschlitzt und mit einer Kapuze versehen. Wegen des fehlen-den Schlitzcs handelt es sich dabei offensichtlich um ein Kleidungsstuck, welches fur FuBgangcr gedacht war.

Miintel

Das Mittelalter kannie eine Vielzahl von Umhan-gen und Manteln, die von beiden Geschlechtern gleichermaBen, aber auch solche, die nur von Frauen oder Mannern getragen wurden. Der Tas-selmantel und die kappe waren im Schnitt fur Miinner und Frauen identisch. Bei den Mannern waren Tasselscheiben in Form von Wappenschil-den seit ca. 1280 sehr beliebt. Eine Sonderform des hófischen Herrenmantels slelltc die sog. pelis-se (frz. pelięe f. oder pelięon m.) dar. Hierbei han-delte es sich um einen mit Hermelin oder Feh ge-fiitterten Mantel, der zusatzlich mit einem brciten,

pelisse“ alter Art (links) und neuer Art (rechls), im Codex Manesse (nach Hottenroth), links: „Burkart von Hohenfels “ (Tafel d<i), rechts:Siifikind, Jude von Trimberg “ mit dem typischen Judenhut (Tafel 117)

bis zur Armbeuge reichenden Schullerkragcn aus gleichartigem Pelz versehen war. Die auf den Ab-bildungen crkennbare Stoffulle liiBt vermuten, daB er ais 2/3- oder 3/4-Krcis zugeschnitten war. Man sehloB ihn auf der rechten Schulter mittels einer einzigen Eibel.

Die einteilige Form der pelięe wurde um 1320 von einer zweitciligen, meist dreiviertellangen

Krlauterungen zu TAFEL IV

/ Schnittmuster eines gardecorps

1    a dazugehorige Kapuze

/ b Detail des Armelansatzes

2    Schnittmuster einer garnache 2 a dazugehorige Kapuze

3 jiingere Fonu der Herren pelisse 3 a dazugchoriger Schulterkiagen 3 b dazugehoriges Yordertcil

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