Herstellung eines Stopfknopfes nach Crowfoot/Pritchard
Nestellocheinfassung mittels doppeltem Knopflochstich
knapp an den Rand gesetzt, so daB der Stoff des Untergewandes dazwischen hervorlugte. Um das AusreiBen der Knopflbcher zu verhindern, wurde der Rand von Knopfleisten bisweilen - moglicher-weise abhangig von der Stoffart - mit einer direkt angearbeiteten, schmalen brettchengewebten Bortę verstarkt152. Die Knopfe konnten aus den ver-schiedensten Materialien sein. Die noch erhalte-nen sind meist aus Metali (Bronze oder Zinn), manchmal auch aus Glaspaste oder blechiiberzo-genem Holz. Ihre Form ist in der Regel kugelig oder halbkugelig, und sie sind mit einer stielformi-gen Óse versehen. Aus erhaltenen Rechnungen wissen wir, daB vom Hochadel auch Kndpfe aus
Silber und Gold, die teilweise mit Edelsteinen ver-ziert waren, benutzt wurden. Die rotę Farbę der kleinen Kugelknópfe an der cotte des Pfalzgrafen Heinrich deuten wahrscheinlich auf Korallen ais Materiał hin. In der einfachen biirgerlichen Modę bestanden die Knopfe oft aus kugelformig vemah-ten, runden Stoffscheiben (siehe Abb.). Knopfe aus Holz oder Horn mit Lochem zum Annahen sind zumindest fiir den Bereich der hofisch und der biirgerlichen Modę weder archaologisch noch durch Bilddokumente nachgewiesen.
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