68595 Kleidung & Waffen035 (3)

Kurzer

„gardecorps“, nach Viollet-le-Duc, Nordportal der Kathedrale von Reims

groBen Falte in mehrere kleine Quetschfalten ge-legt, die auf einer Lange von ca. 15 cm durch Nahte fixiert waren. Der gardecorps war ais Reitermantel stets lang und hatte uberlange Armel. In der biirgerlichen Modę¹⁰³, die vor-wiegend fiir FuB-ganger konzipiert war, erscheint er meist halblang und mit Armeln, die in der Regel nur bis zu den Fingerspit-zen reichen.

Kopfbedeckungen

Abgesehen vom schapel, der von Frauen und jun-gen Mannern gleichermaBen getragen wurde, waren die mannlichen Kopfbedeckungen von denen der Frauen ganzlich verschieden. Die mini-male Kopfbedeckung, die unabhangig vom Stand, d. h. vom Bettler bis zum Konig, von jedem Mann getragen werden konnte, war die weiBleinerne Bundhaube (frz. cale), ein babymtitzchenahnliches Teil, welches unter dem Kinn zugebunden wurde. Wahrscheinlich wurde diese, fiir den heutigen Be-trachter etwas kindisch wirkende Kopfbedeckung vor allem aus hygienischen Griinden getragen,

Herzog von Schlesien mit Fiirstenhut, nach Hottenroth, Grabmal im Dom zu Breslau

z. B. um das schnelle Verschmutzen der Haare durch StraBenstaub und Kaminrauch zu verhin-dern oder um die Haare vor fremden Kopflausen zu schiitzen. Die Bundhaube konnte sowohl allein ais auch in Yerbindung mit der Gugelhaube oder

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