1979 war mil den „Pragungen Hispaniens und der rómischen Provinzen Gallicns" der erste Band des Kataloges der antiken Miinzen des Kunsthistori-schen Museums, Mtinzkabinctt erschienen. Damals wurde sowohl vom seinerzeitigen Direktor Bernhard Koch ais auch vom Autor die Hoffnung ausge-sprochen, dafi weitere Bandę in Kiirze nachfolgen soli len. Da fi die Fertigstellung des geplanten Folge-bandes, der die Pragungen Massalias und der Kel-tenstamme erfassen sollte, sich mehr ais ein Jahr-zehnt dahinziehen wurde, hat jedoch niemand erwartet.
Einerseits waren es sicherlich die verschiedenen anderweitigen Verpflichtungen (seit 1976 ist der Autor Sicherheitsbeauftragter des Kunsthistorischen Museums mit all den Konsequenzen, die aus dem Umbau unseres Hauses entstanden sind), anderer-seits unterschiedliche Kriterien, die eine Druckle-gung des fertigen und der damaligen Direktion des Miinzkabinetts im Jahre 1992 vorgelegten Kataloges verhindert haben. Auch eine negative Seite zeigt freilich ein positives Gesicht, denn aufgrund dieser zeitlichen Verzógerung war es mdglich, sowohl die im Jahre 1994 erworbene Sammlung Leypold in den Katalog einzuarbeiten ais auch die einfuhrenden Kapitel dem neuesten Forschungsstand anzupassen.
Seit einiger Zeit ist im Kunsthistorischen Muse-um und damit auch im Wiener Munzkabinett das Computerzeitalter angebrochen, sodafi die Erfas-sung der Munzen fur den nachsten Band, der Italien und Sizilien umfassen wird, rascher und probierni»-ser vor sich gehen sollte.
Das Erscheinen dieses umfangreichen Kataloges war nur móglich, weil der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, Hofrat Dr. Wilfried Seipel, sich fiir die Drucklegung einsetzte und sie móglich mach te. Ohne die ordnende Hand von Frau Dr. Elisabeth Herrmann, die das Manuskript lekto-riert hat, und ohne die tatkraftige Hilfe von Frau Andrea Hawlik, die ebenfalls den Text der Aufsatze und des Katalogs korrigierte und die Indizes iiber-priifte, ware die vorliegende Arbeit nich t diese leicht und zuverlassig benutzbare Quelle fur Forscher, aber auch fiir interessierte Laien geworden, die sie eben ist. Den Grofiteil der Photographien verdanke ich Herm Herbert Tschemi, der Ende 1997 zu jung einem tiickischen Leiden erlegen ist, sowie dem friiheren AmtssekretSr am Wiener Munzkabinett, Herm Herbert Bitzan. Etliche Aufnahmen, vor allem die in Farbę, wurden von dem am Kunsthistorischen
Museum tatigen Photographen Herm Stefan Zeisler angefertigt; einige wenige habe ich selbst gemacht.
Der Autor hofft, dafi er mit dem vorliegenden Band, wie schon angedeutet, der Fachwelt in einer Zeit, in der eine breite Materiałkenntnis fur intensi-ve Forschung immer wichtiger wird, eine gute Aus-gangsbasis fur ihre Arbeiten liefem kann und dafi aufgrund der Ubersichtstexte, der verschiedenen Querverweise und der durchgehenden Bebilderung des Kataloges auch Laien, Sammler und historisch Interessierte an der Beniitzung des Buch es Gefallen finden werden.
Wien, im Dezember 1998
Gunther Dembski
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