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Abb Kg Kał.-Nr 830

konnie. Ais weilere Typen der Taurisker-Tet-radrachmen sollen die sogenannte Breztlohrgruppe (886 ff.) erwShnt werden sowie der wegen seines schwach ausgepragtcn Averskopfes so genannte Vcrsc!momniene Typ (902 ff.), der Augentyp-Stamm (das Auge ist wie plastisch eingesetzt) (905 ff.), der wegen der Haarfiillc so bczeichnete Wuschelkopftyp (915 ff.; Abb. 37), der Unschar/e Typ (937 ff.) und die Freien Samobor S-Typen (940 ff.), die sich noch nicht genauer zuteilen lassen.

Das ebenfalls im Obolwert ausgegebene tauriski-sche Kleinsilber zeigt im Revers nur Pferdchen - der Karlstein-Typ mit einem Buckel im Avers (945 ff.) hat manchmal sogar auch ein Pferdchen auf der Vorder-seite® (944).

C: OSTKELTEN

Philipper-Nachahmungett

Fur die Erforschung und Aufarbeitung der soge-nannten ostkeltischen Mimzpragung** gelten vóllig andere Voraussetzungen ais fur die der West- und Mittelkelten. Waren es dort haufig von der literari-schen Oberlieferung her be kann te Stamme, manchmal auch Stammesgruppen, gewesen, bei denen sogar der eine oder andere Herrschemame bekannt war, so gibt es im Bałkan- und im unteren Donauge-biet Volkerschaften, die raumlich nur schwer abzu-grenzen sind und fur die mitunter nicht einmal Namen iiberliefert sind. Meistens ist also von Gro8volkem wie den Geto-Dakem, den Thrakem, Illyrem u. a. die Rede. Die Pragungen kónnen meist nur aufgrund von Fundhaufungen gewissen Regio-nen zugewiesen werden. Pink, der in der Erforschung der ostkeltischen Miinzpragung Pionierar-beit geleistet hat*7, teilte die Typen nach ihren cha-rakteristischen Stilmerkmalen ein, die ailerdings oft an mehreren Orten und in unterschiedlichen Stem-pelkoppelungen vorkommen. Die manchmal frap-panten Parallelen der Zusatzzeichen u. a. finden sich bei Miinzen, die in weit voneinander entfemten Bereichen gefunden wurden; damit wird die Theorie der „wandernden Miinzprager"® untermauert. Im iibrigen darf bei dieser Gelegenheit auch auf die die gesamte keltische Welt umspannenden, plótzlich auftauchenden Ahnlichkeiten, Besonderheiten und Modeerscheinungen hingewiesen werden, wie etwa die schrittweise Umwandlung des mit einem Lor-beerkranz versehenen Kopfes zu einem Epsilonge-sicht oder das Verschwinden des Vorderseiten-milnzbildes und sein Auslaufen in einen bildlosen Buckel u. a.

Die Ostkelten pragten fast ausschlieBlich Silber-miinzen, dereń Motive - so wie iiberall im kelti-schen Miinzwesen - von klassischen Vorbildern ilbernommen wurden. Die bedeutendste Rolle haben hier die Tetradrachmen des Makedonenherr-schers Philippus II. (359-336 v. Chr.) gespielt, in

weitem Abstand gefolgt von denen seines Sohnes Alexander Ul. (336-323 v. Chr.) und von dessen Nachfolger Philippus III. (323-316 v. Chr.). In eini-gen Gebieten griff man a ber auch auf die Tetradrachmen der ersten makedonischen Meride, auf solche von Thasos und andere Vorbilder zuriick.

Die zeitliche Fixierung der ersten Nachahmun-gen ist, wie fast uberall in der keltischen Numisma-tik, auch in Hinblick auf die der Ostkelten umstrit-ten: Die „Friihdatierer" setzen den Beginn unmittel-bar nach dem Tod Alexanders III., also noch im ausgehenden 4. Jahrhundert v. Chr., an, die „Gegengruppe" will die ersten Nachahmungen erst in die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. einreihen. Hier helfen manchmal Schatzfunde weiter, in denen friihe Typen vermischt mit Originaltet-radrachmen vorkommen. Einer davon ist der von Chięineu-Crię (fruher Kis-Jeno)'- in Rumanien, der neben mehrfach kontermarkierten und mit Einhie-ben versehenen Kelten-Tetradrachmen auch Ori-ginalmunzen von Alexander III. (336-323 v. Chr.), Lysimachus (323/305-281 v. Chr.) und Seleukos I. (312-281 v. Chr.) enthielt. Dieser Schatz erhartet die Theorie eines fruhen Imitationsbeginns, wobei durchaus an eine Weiterverwendung von Original-stempeln oder a ber an den Einsatz von griechi-schen Stempelschneidem bei den dako-getischen Kelten gedacht werden kann.

Die Imitationen der Philippertetradrachmen -diese zeigen im Avers den Kopf des bartigen Zeus sowie auf der Riickseite einen Reiter hoch zu Ro8, der entweder einen Palmzweig halt oder eine Hand emporhebt - lassen sich nach diesen Reversvarian-ten in zwei Haupttypen einteilen: Die Stucke mit der erhobenen Hand werden Kdnigsreiter, die mit dem Palmzweig Siegesreiłer genannt Bei den fruhe-sten Nachahmungen sind die Legenden noch relativ gut ilbernommen, und die beiden beliebtesten Bei-zeichen, Delphin und Fackel (die auf den Originalen ebenfalls so zu finden sind), werden deutlich gestal-tet (953 ff.; Abb. 39). Die Miinzen der nachsten Ent-wicklungsstufe werden heute Hu$i-Vovrie$ti-Typ* genannt. Die noch immer den Originalen naheste-henden Stempel sind schon stark verbraucht, wodurch die damit hergestellten Miinzen ein sehr verwischtes Bild aufweisen (987 ff.) - zu diesem Typ gehbren vor allem die Miinzen aus dem Schatz-fund von Chięineu-Crię(Kis-Jend)“.

Einige Stucke stammen aus dem Gebiet des Banat, etwa Beispiele des von Pink so genannten Banałer Lokaltyps (1012 ff.), der ab besonderes Cha-rakteristikum beim Zeuskopf eine kraftige Nackenlocke, einen gewellten Schnurrbart und einen aus parallel gesetzten Blattem gestalteten Lor-beerkranz aufweist, - beim Reiter auf der Ruckseite finden sich nur mehr Reste der einstigen Legende und verschiedener Beizeichen. Der Zweig rei ter-Typ


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