3*
Abb 51: KaL-Nr. 1465
;nii> KOMISCHU MtlN/KN
Abb. 55: Kat.-Nr. 1548
gen Kopf hal. Das Pferd gleicht sehr demjenigen des Mttnzlypus mil der angesetzten Hinlerhand.
Andere Vorbilder
Ganz a uf die Silbcrmunzcn Alexanders III. grei-fen die Tetradrachmen im sudserbischen Bereich zuriick: Vorne ist der Heraldeskopf mit Lowenfell eindeuiig zu erkennen, und auf der Ruckseite wird der thronende Zeus Aetophoros ubtmommen, wie er auf den Originaltetradrachmen zu finden ist. Neben Tetradrachmen (1446 ff.) wurdon auch Drach-men (1457 ff.) hergestellt. Freilich laBt sich bei man-chen Stucken nicht mehr eindeutig feststellen, ob dafiir die MOnzen von Alexander III. oder die von Philippus III. ais Vorbilder dienten. Eindeutig die des letztgenannten ahmen Tetradrachmen (1465 ff.; Abb. 51) und Drachm en (1484 ff.) nach. die offenbar im siidserbisch-bulgarischen Bereich entstanden sind. Ebenfalis isolierten Typen gehóren jene Drach-men an, die im Avers einen be hełm ten Kopf der Pallas Athene und im Revers entweder Athena sitzend (1493 f.) oder den sitzend en Zeus der Alexandertet radrachmen zeigen (1495 f.).
Auf den Bereich Siebenburgen und Westrumani-en lconzentrieren sich die Fundstellen der Tetradrachmen, die solche der ersten makedonischen Meride mit der Aufschrift „MAKEAONQ.\ IIPDTHZ" (sie wurden in den Jahren 158-150 v. Chr. gepragt) nachahmen. Auf den Imitationen ist vome der Kopf der Diana in einem makedonischen Schild, hinten meist nur mehr eine Keule im Eichen-kranz zu sehen (1498 ff.; Abb. 52).
Thasos-Tetradrachmen wurden im Umlaufgebiet der Makedonon Protes-Imitationen nachgeahmt, reichten a ber bis weit nach Bulgarien hinein. Gerade bei diesen Typen kann man die schrittweise, aber
auch offenkundig rasche „Verwilderung" von Bild und Schrift - die hier ja iiberreich im Revers anzu-treffen ist — verfolgen (1505 ff.; Abb. 53); Góbl hat diese Typen in mehrere Gruppen gegliedert*". In der Endphase kommt es dann zu einer Art Eigen-pragung (1532) mit einer Amphore ais Beizeichen.
Auf Originaie aus Damastion griffen Kelten-stammr zuriick, die in Dlyrien und Epirus gepragt haben diirften: Vome wird ein Kopf, im Revers sind drei Siukhen abgebildet (1536 Ł). AuGereuropaisch acheint die Nachahmung einer Tetradrachme des Patraos zu sein (1538).
Mit der Munzprigung der am Gellertberg bei Budapest angesiedelten Eravisker hat sich zuletzt Torbagyi eingehend befaft. Sie afunen Denare der Rómischen Republik nach.
Auf einen soichen des L Papius aus dem Jahie 79 v. Chr. geht die Imitation zuriick, die vome den Kopf der luno Sospita und hinten einen getlugelten Greif zeigt (1539 ff.; Abb. 54); ein Denar des Naevi-us Balbus, ebenfalis aus dem Jahr 79 v. Chr., wird Vorbild einer anderen Nachahmung, die vome einen Venuskopf abbildet. im Revers aber mit der Legende „IIRAVSCI“ (1541 ffJ schon das pragende Volk nennt Zum Kopf des Triumphus (1548 f^ Abb. 55) bzw. der Roma (1550) erscheint im Revers ein Thyrsos mit Band. Eine Standardriickseite der Eraviskerdenare ist das Blitzbundel in Verbindung mit Globus und Steuerruder; VorbiId war der Denar des Comelius Lentulus p. f. Marce 11 inus (76/75 v. Chr.). Sie ist mit unterschiedlichen Aver-sen gekoppelt. Die Auspragung dieser Nachah-mungen setzte nach Torbagyi fruhestens mit der Zeit des Augustus ein'1*.
cVgl. dazu Antonin Deroc, Los mon-nnies gauloises d'argent de la vallde du Rhóne, in: Etudes de numisma-tique celtiąue 2, Paris 1983, S. 12 f., sowie Derek F. Allen, Catalogue of the Celtic Coins in the British Muse-um, with Suppłementary Materiał bom other British Collections. Volu-me II: Silver Coins of North Italy. South and Central France, Switzer-land and South Germany, ed. by John Kent and Melinda Mays, London 1990.
• VgL ctwa den Fund von Goutrens -Scheers 1978 (zit. Anm. 38), S. 36 ff
* Vgl. George F. Hol, On the Coins of Narboncnsis with Iberian Inscripti-ons, in: NNM 44. New York 1930.
“ Auch Góbl 1978 (zit. Anm. 30),
& 72. schlicBt sich dieser Meinung an.
■ Vgl. Nash 1987 (zit. Anm. 2), S. 34.
” Vgl. Allen 1990 (zit. Anm. 47), S.3S£f.
” Bemerkenswert ist, da# es auch im ostkeltischen Bereich einen ahnlichen Rererstyp gibt (vgl. hier Kat.-Nr. 1061 ff. - der siidserbische Typ mit der OMocke).
M Viellelcht ist hier tatsEchlich eine Modefrisur wiedergegeben ?
** Vgl. dazu vor allem Simone Scheeks, Traitó de nuinisuiatiquc cel-tique, sous la direction de J.-B. Col-bert de Beaulieu: II. La Ga ule belgi-que, Paris 1977.
* Vgl. dazu vor allem R. P. Mack, The coinage of Ancien! Britain. London 1953; Michael Mackłnsen. Die alteste keltische Gold- und Silberpragung in England, in JbNum 24, 1974. S. 7-63; Robert D. van Arsdeu. Celtic Coinage of Britain. London 1989.
* VgL dazu vor allent Derek F. AUEN, The Early Coins of the Tiweri, in: Germania 49,1971, S. 91-110.
v VgŁ Gimther Dembski, Zum Gold-sta ter der Tiweier vom Typ „Winged manikin*. in: M0NG 35,1995, & 14 ff.
• VgL Kareł CaSRUN. Keltische Mun-zen (Katalog der Sammtung des Schweizerischcn Landesmuseums Zurich. Bd. 1), Stata o. S. 91.
'' Vgl. dazu Hans SchOnsko. Zu den Keltenmun/en Forrer 352. in: Germania 30.1952, & 3S3-3SS.
“ VgL Nash 1987 (zit Anm. 2). S 92 “ Vgl Derek F. Allen, The Coins from the Oppidum of Altenburg and the Bushel Senes, in: Germania 56. 1978, S. 190-229.
“ VgL Kareł CasIHJN, Die Kreuzmun-zen in Siiddeutschland, in SNR 49, 1969-1970. S. 77-108. sowie Kareł
49