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20 GRUPPE II.

geschweift. Die Hiilse bildet hier eine voIlstandigc Rohre, die »nur nocn ein Charnier ais Halter der Nadel enthalt». Es scheint eine ganz beschriinkte Lokalform zu sein, die bisher nur bei Sadersdorf, Kr. Guben, Brandenburg, in zwei Exemplaren gefunden ist. S. weiter Jentsch, Sadersdorf, S. 81 nnd 132 mit Taf. II, Fig. 1 (= Fig. 43 hier) und 3. Ygl. auch Beilage II, Fund 17, der fur eine ziemlich spate Zeitstellung innerhalb der alteren Periode spricht.

5) Andere vereinzelte Varianten.

a) Eine Abdnderung der Form Fig. 41 ist in den Nachrich-ten iiber deutsche Ałtertumsfunde 1891, S. 24, Fig. 10 abge-bildet; die Fibel (ans Bronze) stammt vom GraberfeJde bei Kossewen, Kr. Sensburg, im siidlichen Ostpreussen und befmdet sieh jetzt im Museum fiir Vblkerkunde zu Berlin. Der Biigel bat giinzlich die Form der Fig. 41. und die Sehne wird aucłi hier durch eine mittelst Um-biegung der oberen Biigelkante gebildete Hiilse feslgehallen, aber die Roile liegt nicht unter, sondern hinter dem Biigelende, und in Folgę dessen fehlen die Kappen. Weitere Exetnplare dieser Variante kenne ich nicht.

f5) Kompromissformen- zwischcn den Gruppen 11 und IV. Eine solehe, mit Kopf wie Fig. 29 etc., im ubrigen aber den Fibeln der Gruppc IV vollkommen ahnlich, ist Fig. 35 dargestetlt. Dieselbe ist aus Bronze, im Gr&berfelde von Fuhlsbutiel bei Hamburg gefunden und im Mus. Bremen aufbewabrt (aus der Samml. H. Muller 411).

Ahnłiche Fibeln, aber mit Sehnen/uUse, also eine Mischfonn zwi* schen der Fig. 39 und der Gruppe IV, kenne ich aus Sagard auf Riigen (Genu. Mus., Niirnberg, V. 6063, Katalog S. 76, Nr 5431) und aus Zakrzeska wola bei Radom in Polen (beschadigt; Krakau, Univ. 848).

r) Eine andere Kompromis form, mit Kopf wie Fig. 39, aber mit sehmal bandartigem, S-fórmig geschweiflem Biigel etwa wie Fig. 121 findet sieh im Stoekholmer Museum (2738, von Bronze) aus Ksp. Husby. Harde Grlinghundra, Prov. Uppland (ygl. Montełius, Antiąui-tes Suedoises, Text. zu Nr 3501\

M Eine weilcre Variante der Gruppe II bilden oielleicht die bei Tischler, Gruberfddcr Taf. III. 17. Bertiner Ausstelluugs-Albnm Sect. I, Taf. 7, 35 5 abgebildete und bei Tischler a. a. 0. S. 193 Nr 7 besehriebene F;be! aus Gruneiken sowie eine ahnłiche (aber mit schmalerem Fussci aus Perfeltmcken in Samland (Prov.-Mus. 5821): jedenfalls wusste ich nicht, wohin man sie besser fiihren kontite. Da ich sie jedoch nicht geniigend erkliircn kann, lasse ich sie lieber ganz bei Seite.

GRUPPE IM.

Augenfibeln: Tafel III.

vgi besonders Hostmann, Darzau S. 60 ff.; Hjldebrand, Bidrag till span-aets historia S. 166 t. (Typus E),'Fischler, Graberfelder S, 192 ff f Ge-wandnadeln S. 72 ff.; TUer ler, Jernalderen S, 15 f., Nr 94, 97, Haus-mann, Grab fundę aus Es 11 and S. 22 ff,

Das sofort auffallende Hauptmerkmal dieser Fibeln sind die zwei am Kopfende des Bugels angebrachten »Augen*1}, die entweder ais Locher (bald naeh aussen aufgeschlitzt, Fig. 45, bald ringsum gescblossen, Fig. 46—50, 54, 55) oder ais kleine Grubchen, Fig. 51, 56, odor endlich ais eingestempelte Doppelkreise, Fig. 52, 57, auf-treten. In der letztcrcn Form zeigen sie sieh dann aueh auf dem Fuss, wahrend sie. voro Kopfende allmahlieh verschwinden, Fig. (46), 57—62; endlicłi giebt es einige offenbar hierhergehórige Formen, bei denen die Augen ganz yerschwunden sind, Fig. 53, 63, 64.

Die Benennung »Augenjibehi» diirfle also fur diese Gruppe passend seto, obwohł freilich dabei der Ubeistand nicht zu vermeiden ist, dass auch Fibeln *mit versehwundenen Augen» hierher gerechnet werden miissen. Solche kleine Verkehrtheiten hangen ja ahnlichen zusammen-fassenden Benennungen immer an, und doch sind diese unentbchrlich.

Die Fibeln dieser Gruppe behalten ubrigens in ihrer Hauplerschei-ntwg durchgangig einen ziemlicłi konstanten Charakter. Der Biigel ist immer breit mit fast parallelen Kanlen, das Fussende ist rechteckig abgescbnitien und tragi gewohnlich ein Dreieckornament, die Form des Nadelhalters bleibt im Laufe der Zeit fast unverandert. Die eintretenden Feianderungen betreffen hauptsachlich das Kopfende des Biigels, die Bflgelschei|)fi, die Spirale und den Sehnenhaken; sie werden unter den Yerschiedenen Serien besproehen werden.

Wie sie Prof. Haosmann a. a. O. und im Rigaer Ausstfeliungs-Kataloge sehr treffend benannt hat.


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