24G NACHWORT
K. Beltz, Die Latenefibeln. (Zeilschrift fur Etlmologie 1911, Typenkarte.) Dor obergermanisch-raetische Limes des Romerreiches (besonders Liefe-rung 32: Das Kastell Zngmantel, 1909; die Einzelfunde bearbeitet von W. Baethel, Fibeln S. 69 ff.).
Al. Ebert, Zur Geschichte der Fibel ,mit umgescklagenein Fuss‘. (Prakistorisełie Zeitscłirift III, 1911); vgj. T. J. Aene, Det stora Svithiod (1917), S. 9f.
E. Friscubier, Germamselie Fibeln nnter Berilcksiobtigung des Pyrmonter
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--, Erłauterung zur Stammestafel der kaiserzeitlichen Fibeln, (Mannus
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A. Hackman, Die altere Eisenzeit in Einnland I. (1905.)
H. Jacobi, Das RSmer kastell Saalburg bei Ilomburg vor der Hohe. (1897.) A. Iuekebusch, Der Einfluss der roinischen Kultur auf die german ische im Spiegcl der Hiigelgrabcr des Niederrheins nebst eincm Anhang: Die absolute Chronologie der Augenfibel. (1908.)
G. Kossdtna, Die deuleche Yorgeschichte eine lierrorrageud uationale Wissen-
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J. Kostezewski, Die ostgermanisc-he Kultur der Spat-La-Tene-Zeit. I, U. (Ilannu.s-Biblioth.ek Nr. 18, 19, 1919.)
H. Lamprecht, Der grosse romischo Friedkof in Regensburg mit Besprechung
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H, Leuner, Dic Einzelfunde von Noramium. (Bonner Jahrbuclier 111—112, 1904; die Gewandnadeln S. 388fi)
F. E. Pelsee, Das Gr&berfeld von Pajki bei Prassnitz in Polen. (1916.) Mit
einenj Anhang iiber die Fibeln mit umgeschiagenem Fuss.
P. Reinecke, Fibeln der La Tene-Zeit aus der siid- und norddeutschen Zonę. (Linjdestschmit, Altertiimer V, Taf. 20.)
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B. Salin, Die altgermanische Tierornamentik. (1904.)
0. Tisohlee uud H. Kemke, Oslpreussische Altertiimer aus der Zeit der grossen Griiberfolder naeli Christ i Geburt. (1902.)
N. Aberg, Ostpreussen in der YOikerwanderungszeit. (1919.)
Auf eino ausfuhrlichere Zusammeniassung und Besprechung dieser neueren Forschungen muss ich yerzichten, da oingebendere typologische Studien mir nunmehr unmiiglich geworden sind. Ich beschranke mich also darauf, den jetzigen Standpunkt uuseres Wissens in einigen Fragen, die mich besonders interessieren, kurz anzudeuten1).
') Einige auf keltischem Boden entstandene fruhromische Fibelformen wie Fig. 240, 241 u. a. habe ich in meinem Aufsatz in den Opuscula behandelt. Mit den jiingeren provinzialroinischen Fibeln konnte ich mich seit meiner Disaertation nieht weiter beschaftigen, und ich beriihre sie deshallj hier nur beilaufig (unten unter 3
und 4); im iibrigen vcrweise i cii auf die angefiihrte Literatur.
Auf die Entstehung der Augenfibelu haben die reichen bohmiscbcn Fundę aus der Bliitczeit des Markomannenreiehs (etwa 9 v, Chr. bis 19 n. Chr.) ein helleres Licht geworfen. Die in diesen Funden mehrfach (sonst nur bei Sondershausen) vertretene Form Abb. A vor-mittelt den tlbergang ron Fig. 44 zu Fig, 45. Die weitere Entwicklung der Hauptserie bat Tuekebuscu an scharf datierbaren rheinisehen Funden in scbbnster Weiso yerfolgen konnen; er bat nachgewiesen, dass dieselbe sicb wiihrend der ersten Halfte des 1. Jahrh. vollstandig abgespielt hat. Er konnte sogar die versckiedenen Stufen mit ziemlicher Sicherheit auf die einzelnen Jahrzehnte verteilen. Dabei ist es ganz bezeiebnend, dass die in Bohmen und im ganzen Elb-gebiet sebr gewohn-licbe Form Fig. 45 am Rhem noch erst spiirlich vorkommt. Abb. A. Dobnchov Pichora. Bohmen. (NachlMó, Taf. 69. tlmgekehrt findet Fig1-16; vgk Mannus V, S. 269, Abb. 10.)
man, dass die jung-
sten Formen der Serie, die nach dem Niedergange des Markomannenreiebs entstanden waren, in Bohmen und im ubrigen Elbgebiet sehr selten siud. So kenne ich aus Bohmen kein einziges Exemplar der Formen Fig. 51—53 (dagegen 1 Ex. der preussischen Nebenserie: Pif: Taf. LTX, 10 aus einer Ansiedelung bei Tuklaty). Flir das ganze iibrige Elbgebiet nebst Schleswig-Holstein und Jutland gibt eine Zahlung der mir jetzt bokannten Exemplare der Hauptserio folgendes Ergebnis: 42 Ex. wie Fig. 45; 11 wio Fig. 46, 17; 7 wie Fig. 48—50; 2 wic Fig. 51; 2 wie Fig, 52 und 4 wie Fig. 53. Um so auffallender ist es, dass die Form Fig. 52 an der unteren AYeichsel wieder haufig wird. Dies muss auf dirckte Verbindungen zwiseben dem Weichselgebiet und dem Błieinlande hindeuten. Tielleicht ist dies damit in Zusammenhang zu bringen, dass in dem von Rademachek untersuchten Gebiete am bst-licben Kheinufer, Koln gegenuber, 5 Ex. der ostgermanischen Fibeln mit zweilappiger Rollenkappe und Sehnenbulse sowie der ostgermani-sche Grabritus der Brandgrubcn von ihm angetroffen worden sind.
Kach Westen und Siiden hin diirften die Augenfibeln nur ganz vereinzelt iiber die in meinen Beilagen angefubrten Fundorte binaus vor-kommen. Ais ich 1912 Gelegenheit hatte, mehrere frauzosisebe und