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Zeit zugewiesen (Haevernick 1960, 75-94; Venclovd 1980, 77-81). Anderer Meinung ist R. Gebhard (1989, 55-56, 65-70), der vielmehr die Oberprtlfung der An-sichten liber die AnfSnge der Besledlung an den je-weiligen Fundstellen ais notwendig erachtet. Im Hin-blick auf den leicht „zerstbrbaren” Charakter des Glasmaterials ist das langwahrende Oberleben man-cher Formen von Glasarmringen nur wenig wahr-scheinlich. Dieses konnte eben der Grund fur dereń Massenproduktion und die Vlelfalt von Typen, die oft nur noch durch wenige Einzelexemplare vertreten sind, gewesen sein, was wiederum fiir die zeitllche Ab-grenzung von Nachteil ist. Eine getrennte, ziemllch starkę Gruppe bilden die Lesefunde sowie solche aus der sekundaren Lagę geborgenen. Abgesehen davon, daiJ sie praktisch von so gut wie keinem chronologi-schen Wert sind, verzerren sie dariiber hinaus das Bild von ihrem urspriinglichen Yorkommen. Da den meisten „barbarischen” StSmmen die Glasherstel-lungskunst nicht gelaufig war, wurden die keltischen Glaserzeugnisse liber weite Entfernungen befórdert und sind auch in den Grabem der spateren Perioden anzutreffen.
Aus dem polnischen Geblet stammen 70 gesi-cherte oder vermutliche keltische Glasarmringe (Ta belle 1, Abb. 1). Die iiber 59 von ihnen verfugbaren Informationen lassen sowohl die typologische Klassi-fiziemng ais auch die Bestimmung der Fundzusam-menhangs zu. 48 Exemplare werden samt Dokumen-tation in den Bestanden der Museen und sonstiger Einrichtungen aufbewahrt, von den weiteren 7, die verlorengegangen sind, besitzen wir nur noch die Do-kumentation. Ober die ubrigen 11 gibt es nur kurze Vermerke, nicht immer ausreichend, um das Fund-sttick jeweils ais keltischen Armring auszuweisea