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NEUE FROHGESCHICHTLICHE FUNDĘ

bisherigen Kentnisse bestatigen odcr verunsichcrn oder dem noch voIlig unzulanglichen Bilde von jener friihen Zeit einen neuen Zug hinzufugen. Und ein solcher neuer Fund sclbst wenn er aus dem Handel kommt gewinnt betrachtlich an Wert, wenn cine zuvcrlassige Angabe uber Ort und Umstande der Auffindung moglicherweise zu erfolg-reichen wisscnschaftlichen Ausgrabungen in einer hoffcntlich nicht mehr allzu fernen Zukunft fiihren kann.

Jacques Vandier hal das grof3e Verdienst, im ersten Bandę seines « Manuel d’ArcheoIogie

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Egyptiennc»erstmalsdiegesamte Entwicklung der matericllen Hinterlassenschaft der Vor-und Friihgeschichte zugleich mit einer kritischen Betrachtung des Standes der Erforschung dargestellt zu haben. Dem tief betrauerten groBcn Gelehrten und treuen Freunde sci daher dicscr Beitrag gewidmet.

Einige Zufallsfunde jiingster Zeit aus dem Gebiet des Ostdeltas. Erwerbungen der

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Staatlichen Sammlung Agyptischcr Kunst zu Miinchcn aus den Jahren 1973 und 1974. iiberwelchegenaue Fundortangaben vorliegen, sollen hier bekannt gemacht werden (Taf. 15 und 16). Sic sind aufgrund der von ihnen vertretenen l ypen der vordynastischen Zeit, moglicherweise dem Beginn der 1. Dynastie zuzuweisen. Eine weitere Neuerwerbung. eine Steinschale mit um den Rand umlaufenden Knubben, dereń Fundort /.war unbekannt, die aber der gleichen Epoche zuzuweisen ist (Taf. 17), soli hier angeschlossen werden.

Das Wenige, aufdem sich bisher unsere sparliche Kenntnis vor- und friihgeschichtlicher Fundę aus dem óstlichen Delta autbaut, sei einleitend kurz erwahnt :

Der umfangreichste Zufallsfund war der bei «Yehia-Zagazig» gemachte, iibcr den J. Leclant 1952' berichtet hat. Es handelt sich hierbei offensichtlich um Siiicke, die uber den Kunsthandler in Hchia teils an die agyptische Antikenverwaltung, teils an Privat-sammler gingen. Die aufgezahlten Stucke (Armreifen, Alabastergefasse verschiedener Form. Paletten aus Schist in Fischforni mit eingelegten Augen und in Vogelform und ein besonders schones Exemplar in Gestalt eines liegenden Rindes) sind eindeulig spatvordynastisch2. 1958 vcróffentlichte H. G. Fischer3 ein im Ostdelta mit der Ortsangabe «el-Munagat» gefundenes, uber den Handler in Hehia gegangenes hóchst bedeutendes Fragment einer mit Reliefs geschmuckten grossen Palette aus Schist. Erstmals wurde durch diese Veroffentlichung erwiesen, dass die bisher nur aus Hierakonpolis und Abydos bekannten, mit Relicfs geschmuckten «Prunkpalctten» auch im Delta Verbreitung gefunden haben. Allerdings durfte es sich bei dem Exemplar aus dem Ostdelta und ebenso bei dem Fragment im Louvre4 mit der alten, oft bezweifeltcn. durch Fischer nim bestatigten Hcrkunfi aus Damanhur aufgrund des Reliefstils um oberagyptische, ins Delta

' Oricnialia 21. 244.

2    W. Kaiscr. Z AS 91. III f

3    Artihus Asiue 21, 1.44*88.

4    O.c.. fig. 7.8.



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