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wanderung3 dem Sudosten Europas eigen, im paralisierenden Weltall des osmanischen Reiches eingegliedert. Die vielfaltigen Aspekte und Fragen, sowie etliche Zweifel, die durch die Analyse dieser Phanomens erschienen, wiesen auf ihre bedeutenden und einfluBreichen Ursprunge:, Studięn und Studienzentren, in welchen sich die Intellektuellen Sudosteuropas im 19. Jahr-hundert gebildet haben. Somit haben wir, anhand einer Auswahl' vor\ 3.000 lumanischen Intellektuellen des 19. Jahrhundert festgestellt, .daB sich 26% in den deutschen Universitaten und des Hasburgischen Reiches (Wien) gebildet haben, und 24% im Westen Europas — vor allem in Frankreich. Diese statistischen Feststellungen wurden allein anhand von biblio -und historio-graphischen Aufzeichnungen aus rumanischen Bibliotheken und Archiven erreicht, ohne daB sich die Móglichkeit, mir die Archiven der deutschen4 oder franzósischen 5 Universitiiten anzuschauen, ergeben hatte; diese statistischen Zahlen, sowie die an dereń Ursprung stehenden Informationen aus dem Land, haben sich fur die Erkennung des Phanomens und dessen Bedeu-tung in getreucr GróBe ais unvollstanding bewiesen. Die Archiven der deutschen Universitaten, soweit ich sie studieren konnte, haben bewiesen, daB die Wirklichlceit viel reicher und komplexer ist, mit wićhtigeren Einflussen in kulturellen, politischen und sozialen Leben Rumaniens, wie auch in dem anderen sudosteuropaischen Gesellschaften. Somit gesellen sich zu. dem oben erwahnten Prozentsatz von aus dem rumanischen Raum kommenden Stu-denten in deutschen Universitaten, in erster Reihe die Schwaben und die Sach-
3 E. Siupiur, Die bulgarischc intellektuellc Auswandcrung aus dcm Rumdniicn des 19. Jahrhundcrts (Balgarska inteligentija v Rumanija prez XIX-ti vek), Sofia, 1982; E.S., Bulga-rian Writcrs in Emigrałion in the 19. łh. Century. The Romanian Centrę, in "Cahiers roumains d'etudes litteraires", 3/1983; E. S. Intelectuali bulgari in emigratie in Romdniain sec. al XlX-lea ("Bulgarische auswandgewanderte Intellektuelle in Rumanien iin 19. Jahrhundert”), und C. Vatd6cscu, Activitatea intelectuald ?i culturald a albanezilor din Romania (1844—1922) ("Die intellektuelle und kulturelle Tatigkeit der Rumanienalbaner”), in: C. Papacostea-Danielopolu, O. Cicanci, E. Siupiur, C. V&tŚtęescu, Intelectuali din Balcani in Romdnia (Sec. XVII—XIX), Bucuresti, 1984; E. Siupiuur, Soziale und intellektuellc Strukturę der Zentralen Bulgarischen Kommitees in Rumanien im 19. Jahrhunder, in National-Revolutiondre Bewegungen in Siidost-europaim 19. Jahrhundert, "Schriftenreihe des ósterreichischen Ost- un SiidosteuropaTlnstitut”, Band 20, Wien, 1992; E. Siupiur, Rolni politic al emigratiei intelectuale din Romdnia in revolu-fia nationald bulgard (1856—1878) ("Die politisclie Rolle der intellektuellen Auswanderung aus Rumanien in der bulgarischen nationalen Revolution"), in bulgarisclier Sprache in Doku-menti na mczdunarodnata konferencija 150 godini ot roydenieto na Vasi Levski, Sofia, Bułgaria; •E. Siupiur, Ącolilein limba bulgard din Romdniain sec. al XIX-lca ("Schulen in bulgarier Sprache in Rumanien im 19. Jli.). Dokumentenband aus den rumanischen Archiven., verlegt durch Editura Academiei aus Sofia; Vz. und Cornelia Papacostea-Danielopolu, Intelectuali romdni din Principatc si cultura greacd (1821 — 18j9) ("Rumanische Intellektuelle aus den Fiirstentii-mer und die griechische Kultur”, Bucureęti, 1979.
4 Welche ich erst 14 Jahren nach dem Anfang der Recherchen, erreicht habe. Somit mbchte ich mich bei dem "Deutschen Akademischen Austauschdienst” (DAAD) und der "Friedrich — Ebert — Stiftung” aus Bonn bedanken, fikr die Ermoglichung der Arbeit in den Archiven und Bibliotheken de Universitaten zu Bonn; Berlin, Miinchen, Freiburg, Heidelberg; auGerdem, herzlichen Dankden Professoren Gerhard Grimm, Emmanuel Turcynski und Klaus Roth aus Mfinclien fiir die Unterstiitzung dieser Recherchen und der Mithilfe in meiner Suche, sowie den Kollegen von den Archiven der Universitiiten aus Bonn und Berlin und von "Hand-scliriften und alte Drucke" von den Universitaren Bibliotheken in Miinchen, Freiburg und Heidelberg, fur ihr Entgegenkommen. AuGerdem hatte ich Zugang zu den Leipziger und Berli-ner Listen, herausgegeben von C. D. Amzar (siehe FuGnote nr. 6).
5 Fur Frankreich gibt es zwei ausfiirliche* Bibliographien der in Frankreich herausge-gebenen Biicher und Doktorarbeiten: G. Bengfesco, Bibliographie franco-roumaine du XlX-tme siecle, tom I, Bruxelles, 1895; Rally Aiexandru und Rally Geta Elena, Bibliographie franco-roumainc, p. 1, Vol. I —II, Paris, 1930.