59
Elektor
7-8/98
Von R. Veltkamp
Die hier vorgestellte Ausgangs-
stufe kann sowohl Strom liefern
(sourcen) als auch Strom auf-
nehmen und nach Masse ablei-
ten (sinken). Der Eingang kann
bei Bedarf durch einen Opto-
koppler galvanisch von der steu-
ernden Schaltung getrennt wer-
den. Wenn man den Optokopp-
ler nicht benötigt, wird er
einfach nicht bestückt und
durch die beiden Drahtbrücken
JP1 und JP2 ersetzt. In diesem
Fall verfügt die Schaltung über
einen normalen TTL-kompa-
tiblen Eingang. Wenn der Opto-
koppler bestückt ist (und die
Drahtbrücken nicht), kann die
Schaltung mit einer Strom-
schleife (10 bis 20 mA) ange-
steuert werden.
Die LED D1 in der Kollektor-
leitung von T2 leuchtet auf,
wenn der Ausgang aktiv (High)
ist. Die Gegentakt-Ausgangs-
stufe ist mit den komple-
mentären Darlingtontransistoren
BD901/902 in Verbindung mit
den Strombegrenzungswider-
ständen R8 und R9 bestückt.
R8 bestimmt den maximalen
Source-Strom, während R9 den
Sink-Strom begrenzt. Die Größe
dieser Ströme ist gleich 0,65 V
geteilt durch den Widerstands-
wert. Bei den eingesetzten Wer-
ten von 10
Ω
wären das 65 mA.
Bei diesem Strom braucht man
die Transistoren nicht zu
kühlen, bei größeren Strömen
hingegen schon. Die
BD901/902 können maximal
8 A liefern, die maximale Ver-
lustleistung van 70 W gilt aber
nur bei 25 °C Gehäusetempera-
tur und nimmt mit 0,65 W/°C
ab. Die maximale Betriebsspan-
nung wird durch die Span-
nungsfestigkeit der BC-Transi-
storen auf 40 V begrenzt.
Vom Ausgangsstrom einmal
abgesehen, beträgt die Strom-
aufnahme der Schaltung (Eigen-
stromverbrauch) lediglich einige
Milliampere.
Die Schutzdioden D2 und D3
werden nur bei induktiver Bela-
stung (zum Beispiel durch
Relais oder Magnetschalter) und
auch nur dann benötigt, wenn
anstelle der BD901/902 das
Paar BD911/912 verwendet
wird, das im Gegensatz zu
BD901/902 über keine inte-
grierten Schutzdioden zwischen
Kollektor und Emitter verfügt.
Die Drahtbrücken JP3 und JP4
werden benötigt, wenn die zu
steuernde Last nicht mit einer
Betriebsspannung verbunden
ist. Der Strom wird dann von der
Treiberplatine geliefert.
Die Treiberschaltung ist relativ
schnell, wobei die maximale
Schaltfrequenz durch den
TIL111 auf etwa 3 kHz
beschränkt ist. Bei Verwendung
eines schnelleren Optokopplers
kann die Frequenz auch noch
etwas höher sein.
984011
Digitaler Ausgang mit Power
049
5
4
1
2
IC1
6
TIL111
R1
330
Ω
R6
1M
R5
2k2
R4
2k2
R7
1M
R8
10
Ω
R9
10
Ω
T2
BC
T1
BC
T4
BC
T3
BC
T6
BD901
T5
BD902
D2
1N4001
D3
1N4001
D1
JP1
JP2
JP4
JP3
R2
47k
R3
47k
547B
547B
547B
557B
GND1
GND
GND2
V+
V +
2
984011 - 11
*
*
see text
*
siehe Text
*
zie tekst
*
voir texte
*
(5V)
(C) ELEKTOR
984011-1
C1
D1
D2
D3
H1
H2
H3
H4
IC1
IN1
JP1
JP2
JP3
JP4
R1
R2
R3
R4
R5
R6
R7
R8
R9
T1
T2
T3
T4
T5
T6
V2+
V+
GND1
GND2
GND
984011-1
(C) ELEKTOR
984011-1
Stückliste
Widerstände:
R1 = 330
Ω
R2,R3 = 47 k
R4,R5 = 2k2
R6,R7 = 1 M
Kondensator:
C1 = 100 n
Halbleiter:
D1 = LED
D2,D3 = 1N4001 (optional)
T1,T2,T4 = BC547B
T3 = BC557B
T5 = BD902 oder BD912
T6 = BD901 oder BD911
IC1 = TIL111 oder 4N35 oder
CNY17-2
Außerdem:
JP1-JP4 = 2poliger SIL-Pfo-
stenverbinder mit Jumper
Kühlkörper für T5/T6, wenn
benötigt