43
Elektor
7-8/98
Wenn der Starttaster S4 betätigt
wird, wird IC5 gesetzt. Über den
Q-Ausgang und T1 wird das
Relais angesteuert, das anzieht
und die Lampe(n) einschaltet.
Gleichzeitig legt der Q-Ausgang
alle Reset-Eingänge der Zähler-
ICs auf Low, so daß der Zählzy-
klus beginnt. Sobald der mit den
drei Schaltern S1 bis S3 einge-
stellte Zählerstand erreicht wird,
geht der Ausgang von IC7a auf
High und setzt das Flipflop IC5
wieder zurück. Der Q-Ausgang
von IC5 geht wieder auf Low, so
daß das Relais abfällt und das
UV-Licht ausgeht. Gleichzeitig
wird nach dem Ablaufen des
Timers ein etwa 3 Sekunden
dauernder Signalton erzeugt,
wofür der mit IC3 aufgebaute
Oszillator in Verbindung mit
dem Piezo-Summer Bz1 sorgt.
Als Funktionskontrolle kann,
wie im Schaltbild angegeben,
parallel zum Relais noch eine
LED mit Vorwiderstand geschal-
tet werden. Wenn der Warnton
verlängert werden soll, kann für
C8 ein größerer Wert eingesetzt
werden. Die Stromaufnahme der
Schaltung ist so gering, daß der
angegebene 2,3-VA-Trafo gut
ausreicht.
984069
CTRDIV10/
IC6
CT=0
CT
≥
5
4017
DEC
14
13
15
12
11
10
4
9
6
5
1
7
3
2
&
+
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
CTRDIV10/
IC8
CT=0
CT
≥
5
4017
DEC
14
13
15
12
11
10
4
9
6
5
1
7
3
2
&
+
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
CTRDIV10/
IC9
CT=0
CT
≥
5
4017
DEC
14
13
15
12
11
10
4
9
6
5
1
7
3
2
&
+
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
CTRDIV10/
IC2
CT=0
CT
≥
5
4017
DEC
14
13
15
12
11
10
4
9
6
5
1
7
3
2
&
+
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
S1
10
11
12
13
1
6
7
5
4
3
2
8
9
S2
10
11
12
13
1
6
7
5
4
3
2
8
9
S3
10
11
12
13
1
6
7
5
4
3
2
8
9
R10
100k
R1
150k 1W
R11
100k
R8
100k
R3
100k
R4
47k
R2
1k
R7
1 M
R6
10k
R5
1M
D5
1N4148
D6
IC4a
CT=0
DIV2
DIV5
CTR
CT
5
7
6
3
1
+
4
+
2
0
2
2
3
1
IC7a
&
4
5
2x
D3
1N4148
D4
1N4148
C10
1
µ
63V
B1
B80C1500
D1
1N4148
D7
1N4148
D2
1N4148
T1
2N2219
D8
IC5a
3
C
6
S
5
D
4
R
1
2
S4
START
1
2
1
IC3a
3
4
1
IC3b
5
6
1
IC3c
9
8
1
IC3d
13
12
1
IC3f
11
10
1
IC3e
X1
C7
10n
C1
470
µ
25V
C2
100n
C14
1n
C3
100n
C9
100n
450V
Re1
7805
IC1
9V / 3VA3
TR1
VTR 3109
re1
IC4b
CT=0
DIV2
DIV5
CTR
CT
11
9
10
13
15
+
12
+
14
0
2
IC2
16
8
IC4
16
8
IC6
16
8
IC8
16
8
IC9
16
8
IC3
14
7
IC5
14
7
IC7
14
7
C6
100n
C11
100n
C12
100n
C13
100n
IC5b
11
C
8
S
9
D
10
R
13
12
9
10
13
IC7b
&
11
12
UV-TL
L
N
N
L-Sw
U+
U+
5V
5V
5V
5V
5V
5V
5V
5V
5V
984069 - 11
IC3 = 40106
IC4 = 74HC390
IC5 = 4013
IC7 = 4082
sec x 1
sec x 10
min x 1
C8
2
µ
2
63V
C8 = 2
µ
2: t = 3s
C8 = 10
µ
: t = 10s
Im Versandhandel und in Elek-
tonikgeschäften werden oftmals
mechanisch hochwertige Kas-
settenlaufwerke als Industrie-
Restposten für ein paar Mark
angeboten. Allerdings entbehren
diese Laufwerke - abgesehen
eventuell einer kleinen Motor-
steuerung - jeglicher Elektronik.
Zwar läßt sich ein aufwendiger
Aufnahmeverstärker mit der
recht komplizierten Vormagneti-
sierung und der Anpassung an
den Aufnahme-Tonkopf kaum
“auf die Schnelle” realisieren,
aber die Wiedergabeelektronik
sollte keine Probleme bereiten.
Das Schaltbild zeigt einen Wie-
dergabeverstärker, der zusam-
men mit der Mechanik ein Hifi-
taugliches Abspielgerät ergibt.
Die Werte für Klirrfaktor und
Frequenzbereich (bis 23 kHz)
sind angesichts der eingesetzten
Operationsverstärker sehr gut,
außerdem läßt sich die Schal-
tung auf einer klitzekleinen Pla-
tine aufbauen und daher pro-
blemlos in die unterschiedlich-
sten Geräte einbauen.
Der Wiedergabeverstärker
besteht aus zwei auf den ersten
Blick völlig unauffälligen Ver-
stärkerstufen. Der Koppelkon-
densator C1 liegt beim Ein-
schalten des Verstärkers beid-
seitig auf Massepotential und
wird dank der symmetrischen
Versorgung von
±12 V nicht
aufgeladen. Bei asymmetrisch
versorgten Wiedergabeverstär-
kern verursacht der Aufladevor-
gang des Koppelkondensators
ein lautes Plop in den Lautspre-
MC-Wiedergabeverstärker
029
44
Elektor
7-8/98
chern und eine entsprechende
Magnetisierung auf dem Band.
Der Tonkopf liefert ein Audio-
signal, das in der Größen-
ordnung von 0,2...0,5 mV liegt.
Die beiden Verstärkerstufen sol-
len das Signal auf Line-Pegel
anheben, allerdings nicht linear,
sondern gemäß der RIAA-Ent-
zerrungskurve für Tonbänder,
wie sie ähnlich auch bei Schall-
plattenspielern üblich ist. Die
Entzerrungskurve sieht - grob
gesagt - eine Dreiteilung des
Frequenzgangs vor:
ç
Bis 50 Hz (entsprechend einer
Zeitkonstanten von 3,18 ms)
wird das Signal hoch und linear
verstärkt.
ç
Zwischen 50 Hz und 1,326
kHz (entspricht 120
µs) für Nor-
maleisenband beziehungsweise
2,274 kHz (entsprechend 70
µs) für Chromdioxydband ist
eine stetig fallende Verstärkung
vorgesehen.
ç
Über 1,326 kHz beziehungs-
weise 2,274 kHz soll das Signal
eine niedrige lineare Verstär-
kung erfahren.
Für diesen Frequenzgang zeich-
net einzig der erste Opamp ver-
antwortlich. Rechnen Sie einmal
die Verstärkungsfaktoren für DC
und die angegebenen Frequen-
zen durch! Um den Wiederga-
beverstärker auch für Chromdi-
oxyd-Band geeignet zu machen,
schaltet man (für Stereo mit
einem doppelpoligen Schalter)
einen Widerstand von 2,2 k
Ω
parallel zu R3.
Auf den RIAA-Verstärker folgt
mit C3 und R5 ein passiver
Hochpaß mit einer sehr niedri-
gen Eckfrequenz von etwa 7 Hz.
Dieses Filter ist genauso bemes-
sen wie C1/R1 am Eingang und
dient als sogenanntes Rumpel-
filter für (störende) niedrigste
Frequenzen.
Die zweite Verstärkerstufe A2
hebt das Signal linear um den
Faktor 100 und damit auf den
Line-Pegel von 1 V
eff
. an. C4
bewirkt eine Bandbreitenbe-
grenzung am oberen Ende und
unterdrückt damit hochfre-
quente Störeinflüsse und ein
Schwingen des CC-Wiedergabe-
verstärkers.
Die Schaltung benötigt ein sym-
metrisches
±12-V-Netzteil, das
nur etwa 0,5 A liefern können
muß. Davon entfallen etwa 15
mA auf die Elektronik, der Rest
auf den 12-V-Motor des Lauf-
werks.
(984113)rg
6
5
7
IC1b
2
3
1
IC1a
R2
1k2
R1
100k
R6
1k
R5
100k
R8
100k
R4
56k
R3
1k5
C2
56n
C3
220n
C5
1
µ
MKT
R7
100k
C4
68p
C1
220n
L
*
*
6
5
7
IC1b'
2
3
1
IC1a'
R2'
1k2
R1'
100k
R6'
1k
R5'
100k
R8'
100k
R4'
56k
R3'
1k5
C2'
56n
C3'
220n
C5'
1
µ
MKT
R7'
100k
C4'
68p
C1'
220n
R
*
*
L
R
IC1
8
4
IC1'
8
4
C6
47n
C7
47n
D1
1N4148
D2
1N4148
*
Metallfilm Widerstand
IC1, IC1' = NE5532
12V
12V
984113 - 11
*
metaalfilm weerstand
metal film resistor
*
Von Wolfgang Zeiller
Solaranlagen mit Pufferakku
werden normalerweise so
dimensioniert, daß der Akku
auch bei mittlerer Sonnen-
scheindauer geladen werden
kann. Das bedeutet, daß bei
sehr schönem Wetter der Akku
schneller voll ist und überladen
wird, wenn der Laderegler dies
nicht wirksam verhindert. Solar-
Laderegler arbeiten nach dem
Shunt-Prinzip derart, daß die
überschüssige Energie des
Solarmoduls in einem Parallel-
widerstand vernichtet oder das
Modul einfach kurzgeschlossen
wird. Es ist natürlich etwas
unbefriedigend, daß der mit viel
(finanziellem) Aufwand erzeugte
Solarstrom nicht besser genutzt
wird. Bei dem hier beschriebe-
nen Solarregler wird der Strom
bei vollem Akku dazu benutzt,
einen Stand-by-Verbraucher zu
versorgen. Dies kann zum Bei-
spiel eine 12-V-Kühlbox mit
Peltierelementen, eine Pumpe
zum Durchlüften eines Regen-
wasserbehälters oder eine 12-V-
Belüftung (Lüfter/Ventilator)
sein. Mit dem vom Laderegler
nach Ladung des Akkus freige-
gebenen Strom kann auch ein
zweiter Akku geladen werden.
Dabei ist aber zu beachten, daß
bei Volladung des zweiten
Akkus die Spannung beider
Akkus über die Gasungsspan-
nung ansteigen kann, so daß bei
dieser Anwendung doch noch
zusätzlicher Überladungsschutz
erforderlich wird.
Damit der über den Laderegler
betriebene Solarakku nicht
überladen wir, muß der über
den als Shunt-Ersatz ange-
schlossenen Verbraucher
fließende Strom so groß sein,
daß er praktisch die ganze über-
schüssige Leistung des Solarpa-
nels aufnimmt, bei einem 100-
Alternativer Solarakkulader
030