Der Stoffwechsel
Der Stoffwechsel ist die wesentliche Funktion der lebenden Materie; auf ihm bauen alle anderen Lebenseigenschaften auf.
Der Stoffwechsel (Metabolismus) ist die Gesamtheit aller chemischen, physikalischen und enzymatischen Stoffumwandlungen in lebenden Organismen. Er umfasst:
- die Aufnahme von körperfremden Stoffen,
- den Aufbau körpereigener Stoffe (Assimilation)
- ihren Umbau (Umbildung) zur Neubildung von Substanzen, die als Reserven gelagert (gespeichert) oder zum Wachstum oder zum Ersatz abgenutzter Teile verwendet können
- den Abbau von zelleigenen Stoffen (Dissimilation) zur Energiegewinnung und
- die Ausscheidung (der Stoffwechselprodukte).
Das Kernstück des Stoffwechsels ist der Zwischenstoffwechsel. Es ist der Teil des Stoffwechsels, der zwischen der Aufnahme eines Substrates und der Ausscheidung des daraus entstehenden Endproduktes liegt. Substrataufnahme und Endprodukt-ausscheidung werden häufig als äusserer Stoffwechsel bezeichnet. - Der Intermediär-stoffwechsel läuft in der Zelle ab. Das Substrat wird dabei nicht sofort und direkt in das Endprodukt umgewandelt, sondern durchläuft vorher eine Kette von Zwischenprodukten. Im Stoffwechsel laufen abbauende, energieliefernde Prozesse (katabole Bahnen) neben aufbauenden, energieverbrauchenden Vorgängen (Biosynthesen oder anabole Bahnen) ab. Beide Prozesse sind über das ATP eng miteinender verknüpft. Eine strenge Trennung von Betriebsstoffwechsel (der sich mit dem Umsatz der Nahrungsstoffe zur Betriebserhaltung beschäftigt) und dem Baustoffwechsel (der sich mit der Synthese der Baustoffe des Körpers befasst) ist deshalb nicht möglich. - Ein besonderer Teil des Stoffwechsels ist der Energiestoffwechsel.