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Ergebnisse und Pcr»poktivon

Abb. 2. Kcltische Goldmunzen in Sudbnycrn. • Scbatsfund, • eine, • mehrcrc Goldmunzen (rot); O Oppidum, sichcr odcr

yermutet.

Fiir die Biischeltjuinare wurde im Vorspann zu dem Schatzfund von 1936 die in diesem Katalog verwendete, an die Ordnung von Allen angelehnte Gruppeneinteilung erlautert. Diese Gruppeneinteilung laflt sich gul auch aus der Typeniibersicht 5 ersehen. Da jedoch die Auspragung vor allem in den Gruppen A — C oft recht fliichtig und ungenau erfolgt ist, konnen bci weitcm nicht a Ile Biischclquinare prazise einer bestimmten Gruppe zugeteilt werdcn. Es kommt nicht selten vor. dafi nur ein paar Biischel auf der Miinze erschcinen, abcr der wichtigere Rest des Stempels nicht auf den Schrótling gekomraen ist. Die Biischel* quinare und verwandtc Typen dominierten zusammen mit den Kleinsilbcrmiinzen im Geldverkchr von Manching. Zur detaillierten Bctrachtung der Munzverhaltnisse und men* genmalligen Auswertung ist es bercchtigt, den gesamten Fundbestand von Manching ein-schlieOlich der Schatzfunde zusammenzufassen, da schlieBlich alle dort gcfundenen Stiicke auch dort im Umlauf gewesen waren, sich die Mctallsuchermtinzen nicht verliiBlich zu Schatz- odcr Siedlungsfunden abgrenzen lassen und auch die beiden kleincn „Gcldbeutcl-funde*4 aus den Grabungcn keine Schatzfunde im cigentlichen Sinn darstcllen. Die weiter oben schon angcsprochcne Aufteilung der 799 Fundmiinzen von Manching nach Mctallcn

Holi hicr nun unter AusHchcidung der zweifelhaften und nicht keltischen Stiicke nahcr prazi-siert werdcn. Ais Verglcicli konnen die nur aus Crabungen stammenden 79 Miinzen aus der bcnuchkartcn Siedlung Pollanten dienen (Tabelle 2).

AV

AR

AE

Sonstigcs

Manching

6%

81%

10,5%

2,5%

Pollanten

5%

89%

5%

1%

Tali. 2. An telle der Fundmiinzen Dach Mctallen in Manching und Pollanten.

Die Gegeniiberstellung der Verh'altniszahlen aus den beiden benachbarten Sicdlungen zeigt trot z der rund zehnfach grdfieren Fundmenge in Manching doch erstaunliche Oberein-stimmung. Dies wiegt urn so schwcrer, da der Fundbestand von Pollanten nur aus pianina-fiigen Crabungen. d.h. nicht aus verschiedenen Quellcn wie die Miinzen von Manching Btammt, und somit eine vollig neutrale Uberpriifungsmoglichkeit darstellt. Es ist erstaun-lich. dali damit die aus den Funden von Manching gewonnenen Erkenntnisse bestatigt wer-den. Die Dominanz der silbernen Miinzen in Manching einschliefllich aller Schatzfunde mit iiber 80% wird bei den reinen Siedlungsfunden von Pollanten mit 89% noch iibertroffen. Die Gold- und Bronzemiinzen halten sich prozentual an beiden Platzen — nur ieicht ver-schieden — im gleichen bescheidenen Rahmen. Von allen Silbermiinzen in Manching mach en die 480 Quinare mit 74% den grdOten Anteil au6; sie waren also dam ais die gangigste Miinzsorte. Und unter den Quinaren bilden die Biischeląuinare mit 338 Stiick und 70,5% den dominierenden Typ, dessen immerhin 52% von allen Silberpragungen seine Position ais lokale Miinze bestatigen. Die nachst haufigen Quinartypen, wie die Kreuzmiinzen mit 13% (Typus Schonaich 9%) und die Kaletenquinare mit 11%, treten demgegeniiber stark zuriick. Die Kleinsilbermiinzen ergeben mit 159 Stiick im gesamten Fundbestand 20%, unter den Silbermiinzen 25%.

Im praktischen Geldumlauf spielten offensichtlich die genaucn Gewichte der Miinzen beim Silber nicht die gleiche Rolle wie beim Gold. Das Durchschnittsgewicht von 22 Bii-schelquinaren aus den Grabungen betrag t 1,497 g, das von 126 Stiicken von Metallsuchern 1,523 g. Es erstaunt nicht, daO das Durchschnittsgewicht bei den Hortfunden hoher liegt: Fund 1936 mit 1,795 g (119 Stiick), Fund Manching(?) mit 1,810 g (10) und Fund 1981/83 mit 1,672 g (30). Selbstverstandlich wurden in erster Linie die besseren Miinzen gehortet. Scheiden wir nun bei der Gewichtsberechnung die gefuttcrtcn, etwas beschadigten und die unklaren Excmplare aus, so kommcn wir dcm urspriinglich beabsichtigten Sollgewicht wohl ziem lich na ho. 216 Biischeląuinare aller Gruppen kommen auf 1,773 g, 4 des Prototyps auf 1,757 g, 33 der Gruppe A auf 1,758 g, 18 der Gruppe B auf 1,750g, 114 der Gruppe C auf 1,786 g und 47 der Gruppe E auf 1,761 g. Damit ist erwiesen, daft alle Biischeląuinare nach

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