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Jurgen Rausch & Wilhelm Schwendemann

Verwirklichungschancen gelingenden Lebens aus? - Wo liegen bei den Akteuren und Akteurinnen die Capabilities/Verwirklichungschancen?

Heiner Keupp schreibt zu den Verwirklichungschancen Folgendes: „Verwirklichungschancen sind ober nicht nur die Energien und Móglichkeiten, die eine Person mobilisieren kann, sondern hiergeht es um Gestaltungskrafte eines Gemeinwesensf (Keupp 2012, S. 29) Im Fali der Jugendhilfe stellt sich dann die Frage, inwieweit Jugendhilfemaftnahmen praventiv so gelingen, dass die Beteiligungsstrukturen benachteiligter Jugendlicher geweckt und gestarkt werden konnen. Es geht also um den inneren Zusammenhang zwi-schen der Handlungsbefahigung der Subjekte und den objektiv gegebenen Verwirklichungschancen:

„Die Suche nach positiven Entwicklungspfaden bei Heranwach-senden geht von der Annahme aus, dass alle Kinder und Jugendliche prinzipiell uber das Potenzial verfugen, sich zu handlungsfdhigen Sub-jekten zu entwickeln, die am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und es auch mit ihrem Handeln gestalten und verandern konnen. “ (Keupp 2012, S. 32)

Vier Faktoren, die sog. vier „C“ (= competence, care, confidence, character), begiinstigen die Beteiligungsbefahigung und erhohen die Ent-wicklungschancen von Jugendlichen: Kompetenz - Unterstutzung - Ver-trauen - Charakter.

„Im Sinne der transaktionalen Entwicklungsperspektiven ist das Erreichen solcher Zielbestimmungen einer positiven Entwicklung ais ein Zusammenwirken individueller Ressourcen und gesellschaftlichen Kontextbedingungen zu verstehen, die die Zielerreichung unterstiitzen und fordem(Keupp 2012, S. 36)

Wie konnen also Jugendliche, z.B. in prekaren Lebenssituationen, die Befahigungsressourcen erwerben, damit sie gesellschafts - und teilha-befahig werden?

Teilhabe - und Anerkennungsgerechtigkeit

Selbstbestimmung, sozial verantwortliches Handeln, Hineinwachsen in die Schliisselthemen und sozialgerechtes und chancengerechtes Mitge-stalten einer von Heterogenitat und Pluralitat gepragten Gesellschaft oder die Teilhabe in einer solchen Gesellschaft sind die Schliisselkompetenzen von Befahigung ais Form der Bildungsgerechtigkeit. Bildungsgerechtig-keit, so unsere These, setzt aber Formen der Anerkennung, der Empathie, des Respekts und der sozialen Wertschatzung voraus. Gerechtigkeit ist mit

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