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Stellen hingewiesen. Ein Beispiel von grosserem Masstab fiir Temperaturdifferenzen zwischen beschatteten und sonnigen Ge-wassern liefert ein Vergleich der Temperaturverhaltnisse im Lynceus- und Erlenbecken, da das letztere — wie schon oben erwahnt—im Gegensatz zum Lynceusbecken fast ganz beschattet ist. Dieser Umstand sowie der Umstand, dass das Erlenbecken vor Winden geschiitzt ist, spiegeln sich ganz deutlich in seiner Thermik ab.¹).

Die Morgentemperaturen im Erlenbecken sind niedriger ais die des Lynceusbeckens und zwar selbst ais diejenigen Morgentemperaturen, welche vor dem Beginn der Sonneneinwirkung auftrcten. Die Differenz zwischen der mittleren Temperatur in beider Wasserbecken betragt im Mai—1.4°, im Juni dagegen— 3.3°, was sich durch die ungleiche Beschattung des Wasser-beckens in beiden Monaten erklart.

Auf insgesamt 16 Beobachtungen war die Wassertempera-tur in den Morgenstunden in 10 Fallen niedriger ais die Luft-temperatur um dieselbe Zeit, in 5 Fallen hoher und in einem Falle gleichhoch. Durchschnittlich, alle Beobachtungen inbegrif-fen, ist die Morgentemperatur der Wasseroberflache um 0.5° niedriger ais die mittlere Morgentemperatur der Luft (vgl. oben die Morgentemperaturen im Lynceusbecken, S. 90). Diese Er-scheinung wird dadurch erklart, dass im Lynceusbecken in den Mittagsstunden (infolge der Insolation der Wasseroberflache) hohe Temperaturen auftreten, welche den weiteren Temperatur-verlauf des Wassers beeinflussen, sowie durch den Umstand, dass die Sonnenstrahlen ain Morgen das Erlenbecken spater erreichen, ais das Lynceusbecken.

Hier muss noch hervorgchoben werden, das trotz der Beschattung des Erlenbeckens die Morgentemperatur dieses Beckens stets hoher, ais die minimale Lufttemperatur ist und dass die mittlere Tagestemperatur der Luft des vorangegange-nen Tages kaum um 1° hoher ais die Morgentemperatur des Was sers ist, Di eser Umstand liefert uns einen neuen Beweis fiir die ziemlich starkę Konstanz der Temperatur in kleinen Wasserbecken.

Der wahrscheinliche Umstand, dass das Erlenbecken teilweise vom Grundwasser gespeist wird, scheint ohne Einfluss auf seine Thermik zu bleiben,