Polnische Grammatik
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Polnische Grammatik
Dieser Artikel beschreibt die Grammatik der polnischen Sprache unter Einbeziehung einiger
sprachgeschichtlicher Anmerkungen und dialektaler Besonderheiten.
Kasus (Fälle) und 3 Genera (Geschlechter) bewahrt; der Dual (die Zweizahl) ist längst nicht mehr existent. In der
Beugung von Verben ist als ursprüngliche Form nur die Gegenwartsform erhalten; Vergangenheit, Zukunft und
Möglichkeitsform werden mit Hilfsverben gebildet.
Als einzige slawische Sprache hat das Polnische zwei Nasalvokale (ą und ę) bewahrt, die jedoch nicht mehr in der
ursprünglichen Verteilung vorkommen. Andererseits kennt das Polnische keine langen Vokale mehr, oder besser
gesagt: Kürze oder Länge von Vokalen sind lexikalisch ohne Bedeutung. Einige Buchstaben werden in den
verschiedenen polnischen Dialekten unterschiedlich ausgesprochen (siehe hierzu: Etymologie und dialektale
Im Folgenden werden Beugungsmuster anhand von ausklappbaren Tabellen dargestellt; in eckigen Klammern stehen
Ausspracheangaben mithilfe des IPA, und kursivgedruckt sind einzelne Buchstaben oder Bestandteile von Wörtern
des Polnischen.
Lautlehre
Die Ausspracheangaben gemäß dem IPA werden in diesem Abschnitt ergänzt durch eine Art von Lautschrift, welche
versucht, die polnischen Laute nach der Leseweise des Hochdeutschen zu umschreiben, auch wenn dies nur
annäherungsweise möglich ist. Die folgende ausklappbare Tabelle zeigt das polnische Alphabet sowie eine
Entsprechung zwischen häufigen Buchstabengruppen und der entsprechenden Aussprache; Einzelheiten werden im
Rest des Kapitels erläutert.
Alphabet, Schreibung und Aussprache des Polnischen
Buchstabe(n)
Bezeichnung
Aussprache
Varianten
a
a
[a]
ą
ą
[õ]
s. Abschnitt „Varianten der Nasalvokale“
b
bi
be
[b]
[bʲ]
wie p
1
[bʲi]
3
c
ci (!)
ć
ch
cz (!)
ce
ci
[t͡s]
[t͡ɕ]
[t͡ɕ]
[x]
[t͡ʃ]
wie dz
2
[t͡ɕi]
3
wie dź
2
[ʏ]
2
wie dź
d
di
dz
dzi (!)
dź
de
[d]
[dʲ]
[dz]
[d͡ʑ]
[d͡ʑ]
wie t
1
[dʲi]
3
wie c
1
[d͡ʑi]
3
wie ć
1
e
e
[ɛ]
[e] nach/zwischen Palatalen
ę
ę
[ẽ]
s. Abschnitt „Varianten der Nasalvokale“
f
fi
ef
[f]
[fʲ]
wie w
2
[fʲi]
3
Polnische Grammatik
2
g
gi
gie
[g]
[gʲ]
wie k
1
[gʲi]
3
h (!)
ha
wie ch
[ʏ]
2
, ([ɦ]
5
)
i
i
[i]
[ʲ] vor Vokal, [ʲi]
4
j
jot
[j]
[ʲj] nach Konsonant
k
ki
ka
[k]
[kʲ]
wie g
2
[kʲi]
3
l
ł
el
eł
[l]
[w]
([lʲ]
5
)
[u] oder gar nicht
4
, ([ł]
5
)
m
mi
em
[m]
[mʲ]
[mʲi]
3
n
ni
ń
en
eń
[n]
[ɲ]
[ɲ]
[ɲi]
3
o
o
[o]
[ɔ]
ó
o kreskowane /
o z kreską „o mit Strich“ /
u zamknięte „geschlossenes u“
[u]
p
pi
pe
[p]
[pʲ]
wie b
2
[pʲi]
3
r
rz (!)
er
[r] (gerollt)
wie ż
auch stimmlos: [r̥]
1
wie sz
1
, [rz] (selten), ([r̝] / [r̝̊]
5
)
s
si
ś
sz (!)
es
eś
[s]
[ɕ]
[ɕ]
[ʃ] bzw. [ʂ]
wie z
2
[ɕi]
3
wie ź
2
wie ż
2
t
ti
te
[t]
[tʲ] bzw. [tʲi]
3
wie d
2
u
u / u otwarte „offenes u“
[u]
[u̯]
w
wu
[v]
[f]
1
y
igrek
[ɨ]
z
zi (!)
ź
zet
ziet
[z]
[ʑ]
[ʑ]
wie s
1
[ʑi]
3
wie ś
1
ż
żet
[ʒ] bzw. [ʐ]
wie sz
1
1
In stimmlosen Konsonantengruppen oder im Auslaut in der Pausa
2
In stimmhaften Konsonantengruppen
3
Am Wortende
4
Am Wortende nach Konsonant
5
Ältere Aussprache oder Dialektvariante
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Vokale
Vordere Vokale Zentrale Vokale Hintere Vokale
Geschlossene Vokale
i
ɨ
u
ɛ • ɛ ̃
ɔ • ɔ ̃
a
e
1
1
Allophon von ɛ in palatalisierter Umgebung
fast geschlossen
halbgeschlossen
mittel
halboffen
fast offen
offen
Vokalinventar
• Das Polnische kennt die Vokale a, e, i, y, o, u = ó, ą, ę (das ist: /a, ɛ, i, ɨ, ɔ, u, õ, ẽ/).
• Zu e existiert neben /ɛ/ auch die geschlossene Aussprache-Variante [e] zwischen palatalisierten Vokalen: dzień
[d͡ʑeɲ] (etwa wie 'dschjeejn') „Tag“, Pniewy (etwa wie 'pn
j
eewe') [ˈpɲevɨ] „die Stadt Pinne“.
• Die Buchstaben u und ó haben stets dieselbe Aussprache: samochód (etwa wie 'samochut') [sa'mɔxut] „Auto“.
Vokaldauer:
• Das Phonemsystem des Polnischen unterscheidet keine Vokallängen.
• Unbetonte Vokale sind kurz, betonte werden manchmal gedehnt gesprochen: czasami (etwa wie 'tschaßaami')
[t͡ʃa'saˑmi] „manchmal“.
Gespanntheit (Öffnungsgrad):
• Die Vokale i und u sind geschlossen ([i] / [u]): musi [muɕi] „muss“.
• e und o sind meist offen ([ɛ] / [ɔ]): może [mɔʒɛ] „vielleicht“.
• y ist ein ungespanntes [ɨ], etwa wie i im deutschen „bin“;
am Wortende klingt ähnelt es dem Schwa: ryby (etwa wie 'ribbe') [rɨbɨ] „Fische“.
Varianten der Nasalvokale:
• Die Nasalvokale ą und ę können auf viele verschiedene Arten realisiert werden:
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4
Umgebung
Aussprache
Beispiel
vor allem in der Pausa [ɔɰ̃] / [ɛɰ̃] są (etwa wie nasales 'ßou') [sɔɰ̃] „sind“
ąb
ęb
ąp
ęp
[ɔmb]
[ɛmb]
[ɔmp]
[ɛmp]
gołębie (etwa wie 'gouämbjä') [gɔu̯ɛmbʲɛ] „Tauben“
kąpać (etwa wie 'kompatch') [kɔmpat͡ɕ] „baden“
trąbić (etwa wie 'trombitch') [trɔmbit͡ɕ] „hupen“
następny (etwa wie 'nass-tämpne') [nas'tɛmpnɨ] „nächster“
ąd
1
ęd
1
ąt
1
ęt
1
[ɔnd]
[ɛnd]
[ɔnt]
[ɛnt]
oglądać (etwa wie 'o-glondatch') [ɔ'glɔndat͡ɕ] „abschauen“
prędki (etwa wie 'präntki') [prɛntkʲi]
3
„rasch“
łączę (etwa wie 'uontschäo') [wɔnt͡sẽ] „ich verbinde“
ąg
ęg
ąk
ęk
[ɔŋg]
[ɛŋg]
[ɔŋk]
[ɛŋk]
pociąg (etwa wie 'po-tchonk') [pɔt͡ɕɔŋk]
3
„Zug“
ręka (etwa wie 'ränka') ['rɛŋka] „Hand“
ądź
2
ędź
2
ąć
2
ęć
2
[ɔɲd͡ʑ]
[ɛɲd͡ʑ]
[ɔɲt͡ɕ]
[ɛɲt͡ɕ]
pięć (etwa wie 'pjäntch') [pʲɛɲt͡ɕ] „fünf“
łabędzie (etwa wie 'ua-bändchä') [wa'bɛɲd͡ʑɛ] „Schwäne“
zdjęcie (etwa wie 'sdjän-tchä') ['zdjɛɲt͡ɕɛ] „Foto“
1
Die Aussprache [ɔn] / [ɛn] gilt auch für die Affrikata ąc(z) und ęc(z)
2
Gilt auch für die die Schreibweise ądzi / ędzi bzw. ąci / ęci
3
Angleichung an den Folgekonsonanten bzw. Auslautverhärtung.
• Besonders am Wortende haben ą und ę die Tendenz, entnasaliert zu werden; ę kann dann akustische eine Tendenz
zu 'a' haben.
Betonung
• Im Allgemeinen wird die vorletzte Silbe betont (und eventuell ihr Vokal etwas gedehnt), unabhängig davon, ob
sie zum Wortstamm oder einer Endung gehört:
lekarz (etwa wie 'lä-kasch') [lɛkaʃ] „Arzt“
lekarzem (instr.) (etwa wie 'lä-kaaschäm') [lɛ'kaˑʒɛm] „Arzt“
lekarzami (instr.) (etwa wie 'läka-schaami') [lɛkaʒ'aˑmi] „Ärzte“.
• Werden die Endungen des Verbs być „sein“ an ein Wort angehängt, hat dies keinen Einfluss auf dessen Betonung,
sodass im Präteritum und Konditional bei einem Verb ggf. die drittletzte Silbe betont wird: pisaliśmy „wir
schrieben“ usw.
Diphthonge (Doppellaute)
• Zwei nebeneinanderstehende Vokale gehören eigentlich zu zwei verschiedenen Silben, sodass im polnischen
Phoneminventar keine Diphthonge erscheinen:
nauczyciel /na.u.t͡ʃɨ.t͡ɕɛl/ „Lehrer“
idee /i'dɛ.ɛ/ „Ideen“
• Ausnahmen sind die Kombinationen ia, ie, io, iu, das ist: Palatalisierter Konsonant + [a, ɛ, ɔ, u]. Die
Deklinationsendung ii wird wie einsilbiges langes [i:] gesprochen: teorii (etwa wie 'tä-orri') [tɛ'ɔri:] „der Theorie“.
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Allerdings werden durchaus Diphthonge gesprochen:
• Die Kombination au wird zumindest in Fremdwörtern einsilbig gesprochen: aula [awla] „Aula“.
• Durch Kombination mit j und ł entstehen die einsilben Verbindungen aj, ej, yj, oj, uj; ał, eł, ił, ył, oł, ół/uł, ął:
i-Diphthonge
u-Diphthonge
a-Anlaut bodaj (etwa wie 'boddai') [bɔdai̯] „eventuell“
miał (etwa wie 'mjau') [mjaw] „er hatte“
e-Anlaut sejf (etwa wie 'ßäif') [sɛi̯f] „Safe“
kieł (etwa wie 'kjäo') [kʲɛw] „Zahn“
i-Anlaut
ił (etwa wie 'i-u') [iw] „Schlamm“
y-Anlaut czyj (etwa wie 'tschij') [t͡ʃɨi̯] „wessen“
tył (etwa wie 'tüu') [tɨw] „Gesäß“
o-Anlaut wojna (etwa wie 'woina') [vɔi̯na] „Krieg“
chochoł (etwa wie 'cho-chou') [xɔxɔw] „Gipfel“
u-Anlaut niechluj (etwa wie 'njäch-lui') [ɲɛxlui̯] „Schmierfink“ stół (etwa wie 'ßtuu') [stuw] „Tisch“
muł (etwa wie 'muu') [muw] „Maultier“
ą-Anlaut
minął [mʲinõw] „ist abgelaufen“
Konsonanten
Die folgende Tabelle zeigt die Konsonanten des Polnischen samt Varianten und nur in einigen Dialekten
vorkommenden Lauten:
Artikulationsort
Labial
Koronal
Dorsal
-
Artikulationsart ↓
Bilabial Labiodental Dental Alveolar Post-alveolar Alveolo-palatal Palatal Velar Glottal
Nasale
m
n
ɲ
Okklusive
p b
t d
(c ɟ)
k
Frikative
f v
s z
ʃ
2
ʒ
2
ɕ ʑ
(ç)
ʏ
1
x
(ɦ)
Affrikata
ʦ ʣ
ʧ ʤ
ʨ ʥ
Approximanten
j
Trills
r̥
1
r
Lateraler Frikativ
(ł)
Laterale Approximante
l
(ʎ)
Außerdem: der stimmhafte labial-velare Approximant [w]
1
Allophone in Konsonanten-Clustern
Eine Quelle hat hierfür [ʂ] bzw. [ʐ].
Eingeklammerte Laute sind dialektale Varianten!
Diese Konsonanten werden in 3 Gruppen eingeteilt, was bei der Deklination von Bedeutung ist. Sie sind nach
stimmhaft/stimmlos-Paaren sortiert:
• Historisch weich/erweicht: rz/ż/sz; dż/cz; dz/c
• Weich: ń; ś/ź; ć/dź; ść; (l + j)
• Die restlichen sind hart: b/p, d/t, g/k; w/f, z/s; m, n; ł, r; ch; zd/st
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Aussprache der Konsonanten
• Die Konsonanten b, d, f, g, j, k, l, m, p, t, w werden wie im Deutschen gesprochen ([b, d, f, g, j, k, l, m, p, t, v]).
Sie können alle palatalisiert werden.
• q, v, x kommen allenfalls in Fremdwörtern vor.
• n wird auch vor g und k als [n] (und nicht als Angma!) gesprochen; der Laut [ŋ] kommt trotzdem vor, nämlich bei
der Rückgängigmachung der Nasaliserung vor g und k. Vgl. hierzu: sarenka (etwa wie 'ßaränn-ka') [sa'rɛnka]
„Reh“ und ręka (etwa wie 'ränka') ['rɛŋka] „Hand“.
• Anders als im Deutschen gesprochen werden:
• h (und ebenso ch) wird stets wie der deutsche ach-Laut gesprochen ([x]): herbata [xɛr'baˑta] „Tee“.
• r ist gerolltes Zungen-R ([r]).
• y bezeichnet immer einen Vokal!
• Im Deutschen kommen folgende Buchstaben nicht vor:
• ł ist ein u-artiger Gleitlaut, so wie das 'w' im Englischen (z.B. watch): Łódź (etwa wie 'uutch') [wut͡ɕ] „(die
Stadt) Lodz“.
ł kann auch als Vollvokal [u] im Silbenkern auftreten: szedł (etwa wie 'schäddu') ['ʃɛdu] „[er] ging“.
In der Schreibschrift wird der Querstrich über das l geschrieben.
• ń ist die palatales 'n' (d. i. [ɲ]) vor Konsonant oder am Wortende: słońce (etwa wie 'swoin-tsä') [swɔ
j
ɲt͡sɛ]
„Sonne“.
• ś, ź und ć sind an den Zähnen gebildete Zischlaute; ź wird in der Schreibschrift ohne Mittelstrich geschrieben.
ś ist ähnlich dem deutschen ich-Laut (genau genommen: [ɕ]), ź ist die entsprechende stimmhafte Variante
(genau genommen: [ʑ]), und ć wird etwa so ausgesprochen wie 'tch' in 'Hütchen' (genau genommen: [t͡ɕ]).
• ż ist die stimmhafte Entsprechung zum deutschen 'sch', ähnlich dem 'j' in 'Journalist': może (etwa wie 'moschä')
[mɔʒɛ] „vielleicht“. Es ist nicht zu verwechseln mit ź.
In der Schreibschrift wird ein 'z' mit Mittelstrich (ohne Punkt!) geschrieben.
• Besondere Regeln gelten für s, z, c:
• s wird meist wie 'ß' gesprochen (d. i. [s]), vor i jedoch wie ś: sedno (etwa wie 'ßädno') „Herz“ <> siedem (etwa
wie 'chäddäm') [ɕɛdɛm] „sieben“.
• z ist stets die stimmhafte Variante von s: Es wird meist wie stimmhaftes 's' in 'Sonne' gesprochen (d. i. [z]), vor
i wird es jedoch wie ź gesprochen: baza (etwa wie 'baasa') [baza] „Basis“ <> bazia [baʑa] „Weidenkätzchen“.
z wird in der Schreibschrift ohne Mittelstrich geschrieben.
• c wird meist wie deutsches 'z' gesprochen (d. i. [t͡s]), vor i jedoch etwa wie ć: co [t͡sɔ] „was“ <> ci [t͡ɕi] „dir“.
Besondere Kombinationen sind die folgenden:
• ni, si, zi, ci + nachfolgender Vokal sind Schreibvarianten von ń, ś, ź, ć [ɲ, ɕ, ʑ, t͡ɕ].
• rz ist (historisch bedingte) Schreibvariante zu ż [ʒ]: morze (etwa wie 'moschä') [mɔʒɛ] „Meer“.
Ausnahmen sind einige wenige Wortstämme (wie zamarza- (etwa wie 'samarsa') [zamarza-] / marzną- (etwa wie
'marsnong') [marznõ-] „frieren“, Tarzan), in denen es [rz] gesprochen wird.
• sz, cz sind Zischlaute entsprechend deutschem 'sch' und 'tsch' [ʃ, t͡ʃ]: moszcz (etwa wie 'moschtsch') [mɔʃt͡ʃ]
„Most“.
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Konsonanten-Cluster
• Steht der gleiche Konsonant (was die Aussprache betrifft!) zweimal nebeneinander, gehört jeweils ein Teil des
Paares zu einer anderen Silbe; die Trennung kann durch ein zwischengeschobenes Schwa erleichtert werden:
uczennica [ut͡ʃɛn.nit͡sa] (etwa wie 'u-tschänne-nietza') „Schülerin“, Tczew (etwa wie 't´tschäff') [t.t͡ʃɛf] „Dirschau“;
selten ist dies in Fremdwörtern anzutreffen: lasso „Lasso“.
• Bei einer Gruppe von mehreren Plosiven und Frikativen (die sich oftmals auch über Wortgrenzen hinweg
erstrecken kann) ist jeder dieser Laute entweder stimmlos oder stimmhaft, unabhängig vom Schriftbild. Die
Entscheidung für stimmhaft bzw. stimmlos geht vom Silbenanfang aus:
Cluster
Beispiel
Vorgang
Gegenüberstellung
trz
trzy [t͡ʃɨ] „drei“
rz wird stimmlos
drzwi [d͡ʒvi] „Tür“
prz
przed [pʃɛt] „bevor“
rz wird stimmlos
brzydki [b͡ʒɨtki] „hässlich“
krz
skrzyżowanie [skʃɨʒɔvaɲɛ] „Kreuzung“
rz wird stimmlos
grzyb [g͡ʒɨp] „Pilz“
w / z
+ stimmloser Anlaut
w formie [ffɔrmʲɛ] „in der Form“
w którym kierunku [fkturɨm kʲɛrunku]
z czasem [st͡ʃasɛm] „mit der Zeit“
w und z werden stimmlos w dół [wduw] „abwärts“
z bawełny [zbavɛwnɨ] „aus Baumwolle“
Alle stimmlos
łódka [wutka] „Boot“
świadectwo [ɕfʲadɛt͡stfɔ]
„Bescheinigung“
trwać [t̪r̥fat͡ɕ] „dauern“
das d wird stimmlos
beide w werden stimmlos
r und w werden stimmlos
nadgarstek „Handgelenk“
Alle stimmhaft
także [tagʒɛ] „auch“
das k wird stimmhaft
Auslautverhärtung
• Am Wortende sind alle Plosive, Frikative und Affrikata stimmlos, wenn sie sich nicht innerhalb eines
wortübergreifenden Konsonanten-Clusters befinden:
Laute
Aussprache am Wortende
Beispiel
Plosive: b/d/g
[p/t/k]
pociągu [pot͡ɕɔŋgu] „des Zuges“ <> pociąg [pot͡ɕɔŋk] „Zug“
Frikative: w/z/ź/ż
[f/s/ɕ/ʃ]
męża [mẽ:ʒa] „des Mannes“ <> mąż [mõ:ʃ] „Mann“
Affrikata: c/dz/dź
[t͡s/d͡z/t͡ɕ]
kadzi [kadʑi] „Wannen“ <> kadź [kat͡ɕ] „Wanne“
Kombinationen, z. B. zd [st]
objazdy [ɔbjazdɨ] „Rundfahrten“ <> objazd [ɔbjast] „Rundfahrt“
Silbengesetze
Bewegliches e
In den endungslosen Formen Nominativ Singular oder Genitiv Plural wird bei vielen Substantiven ein e oder ie
eingefügt, wenn sonst am Wortende zwei Konsonanten hintereinander stehen würden: statki „Schiffe“ <> statek
„Schiff“, dni „Tage“ <> dzień (mit Erweichung von 'd' zu dz) „Tag“, cukru „des Zuckers“ <> cukier „der Zucker“;
biurka „die Schreibtische“ <> biurek „der Schreibtische“ usw.
Palatalisierendes i
• Der Buchstabe i und ein vorausgehender Konsonant bilden im Polnischen eine Einheit; der Konsonant wird dabei
palatalisiert (hört sich etwa an, als würde ihm ein 'j' folgen): pani (etwa wie 'panji') [paɲi] „Frau“, kiedy (etwa wie
'kjädde') [kʲɛdɨ] „wann“, niebo (etwa wie 'njäbbo') [ɲɛbɔ] „Himmel“; auch in Fremdwörtern: kolonia [kɔˈlɔɲja]
„Siedlung“, teoria [t̪ɛˈɔrja] „Theorie“.
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• Vor einem Konsonanten oder am Wortende kann die Palatalisierung verloren gehen: dzien „Tag“ <> dni „Tage“,
gołębie „Tauben“ <> gołąb „Taube“.
• si, zi, ci und ni werden in dieser Position ś, ź, ć, ń geschrieben, die Aussprache [ɕ, ʑ, t͡ɕ, ɲ] bleibt dabei
erhalten: gości [gɔɕ t͡ɕi] „Gäste“ <> gość [gɔɕ t͡ɕ] „Gast“; konie „Pferde <> koń (etwa wie 'kojn') [kɔɲ] “Pferd„.
• Das ursprünglich einmal palatalisierte Gegenstück zu ł ist l, das auch vor einem Konsonanten stehen kann:
woły “Ochsen" <> wole (lokativ) „Ochse“; wilk [vilk] „Wolf“.
li [lʲ] kommt aber auch vor: bazylia [bazɨlʲa] „Basilikum“, musli [muslʲ] „Müsli“.
Vokalwechsel
Häufige Vokalalternationen an Wortstämmen des Polnischen sind:
• o<>ó: samochód (Nominativ) <> samochodem (Instrumental) „Auto“.
• e <> a: miał „er hatte“ <> mieli „sie hatten“.
• ę <> ą: płynął „er schwamm <> płynęła “sie schwamm„.
• e <> o/ó: niosła “sie trug" <> nieśli „sie trugen“; przyjaciółka „Freundin“ <> przyjacielski „freundlich“.
Mögliche Silben
Die polnischen Konsonantenphoneme können nicht mit jedem beliebigen Vokal verbunden werden, da einige Laute
des Polnischen lediglich kontext-bedingte Varianten sind, indem sich Konsonanten mit der Zeit je nach Umgebung
auseinander entwickelt haben.
• Die beiden Nasalvokale erscheinen in jeder Umgebung außer als 'kię' und 'chą', wenn auch in recht
unterschiedlichen Häufigkeiten.
Nicht-palatalisiert
Palatalisiert
Etymologie
sa se sy so su
za ze zy zo zu
sia sie si sio siu (-ś)
zia zie zi zio ziu (-ź)
< /s/ bzw. /sj/
< /z/ bzw. /zj/
ca ce cy co cu
dza dze dzy dzo dzu
cia cie ci cio ciu (-ć)
dzia dzie dzi dzio dziu (-dź)
< /c/ bzw. /tj/
< /dz/ bzw. /dj/
na ne ny no nu
nia nie ni nio niu [ɲ] (-ń)
ra re ry ro ru
(rza rze rzy rzo rzu)
1
< /r/ bzw. /rʲ/
ła łe ły ło łu [w]
la le li lo lu
< /ł/ bzw. /lʲ/
sza sze szy szo szu
cza cze czy czo czu
ża że ży żo żu
-
(in Relation zu 'ch')
(in Relation zu 'sz')
cha che chy cho chu
-
ka - - ko ku
- kie ki - -
ga - - go gu
- gie gi - -
1
Das ursprüngliche palatale 'rʲ' wurde im polnischen zu rz und wird jetzt wie ż gesprochen, das nicht mehr palatal ist!
Anhand der im polnischen vertretenen Silben ergibt sich eine Reihe von Beobachtungen:
• Zum Beispiel kommt im Polnischen eine Silbe wie [si] oder [ti] nicht vor, da ursprüngliches 's' und 't' sich vor
einem 'i' zu [ɕ] bzw. [t͡ɕ] gewandelt haben.
• Im Polnischen können Lautgruppen wie [si] und [tsi] überhaupt schriftlich nur mithilfe eines zusätzlichen 'j'
wiedergegeben werden: restauracji „des Restaurants“ (denn ci oder tsi müssten ja stets [t͡ɕi] gesprochen werden).
• Anhand dieser Silbenreihe ist zum Beispiel ersichtlich, dass ein polnisches Wort nicht auf '-ky, -gy, -ly, -szi' oder
'-ke, -ge' enden kann (sondern immer nur auf -ki, -gi, -li/-ły, -szy bzw. -kie, -gie), was bei der Deklination von
Polnische Grammatik
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Bedeutung ist.
• Auch erklären sich viele Erscheinungen bei veränderlichen Konsonanten in der Flexion:
• Das Adverb zu dobry „gut“ ist dobrze, das Adverb zu zły „schlecht“ lautet źle;
• die weibliche Form von lekarz „Arzt“ ist lekarka;
• der maskuline Plural des L-Partizips lautet -li, während alle anderen Formen ł haben;
• der Lokativ von stół „Tisch“ ist stole;
• der Genitiv von cielę „Kalb“ ist cielęcia usw.
• Die Spalte mit der Etymologie der Silben erlaubt es, Beziehungen zwischen dzień „Tag“ (dzi < dj) und dni
„Tage“, ten „dieser“ und ci „diese“ (ci < ti), oko „Auge“ und oczy „Augen“, ucho „Ohr“ und uszy „Ohren“
aufzustellen.
Etymologie und Dialekte
Nicht-native Wörter
Solche Wörter, die das Polnische aus anderen Sprachen entlehnt hat, können im Hinblick auf ihre Lautgestalt in drei
Gruppen eingeteilt werden:
1. Die ältesten von ihnen wurden ins Polnische aufgenommen, als obige Silbenstruktur noch nicht existierte. So
haben diese Fremdwörter zusammen mit nativen polnischen Wörtern alle Lautverschiebungen mitgemacht: łacina
(etwa wie 'uatchiena') [wa't͡ɕina] „Latein“: dunkles 'l' wird [w], 'ti' wird zu ci; Jola [jɔla] „Julia“: 'lj' wird zu hellem
'l'; Rzym (etwa wie 'schimm') [ʒɨm] „Rom“: 'r' wird in heller Umgebung zu rz.
2. Als die Lautverschiebungen schon stattgefunden hatten, wurde lieber an manchen Stellen 'i' durch y ersetzt, als
dass der Konsonant verändert würde: ryzyko (etwa wie 'rese-ko') „Risiko“: die Silbe 'ri' kommt nicht vor, und zi
würde [ʑi] gesprochen werden; tyfus (etwa wie 'te-fuss') [tɨfus] „Typhus“: die Silbe ti kommt nicht vor.
3. Heute trifft man auch viele Wörter im Polnischen an, die 'fremde' Silben enthalten: 'ti' in apatia „Apathie“; 'chi' in
architekt [ar'xitɛkt] „Architekt“; 'di' in diagnoza [dʲagnɔza] „Diagnose“; 'ri': bateria [baˈt̪ɛrja] „Batterie“; 'żi':
reżim „Regime“ usw.
Umgekehrt findet man zum Beispiel in den deutschen Versionen polnischer Städtenamen eine ursprünglichere
Lautgestalt erhalten: So ist in der deutschen Form des Stadtnamens „Ratibor“ eine ältere Form erhalten geblieben als
im heutigen polnischen Pendant Racibórz (etwa wie 'ra-tchi-busch') [rat͡ɕibu͡ʃ], in welchem drei Laute eine
Veränderung erfahren haben.
• Da das Polnische keine langen Konsonanten kennt, werden Doppelkonsonanten bei der Verpolnischung
vereinfacht: taras „Terrasse“ usw.
• Auch historische Schreibweisen wie 'ph' oder 'th' findet man im Polnischen nicht: dyfteryt „Diphtherie“ usw.
Etymologie einzelner Laute
• ó war ursprünglich langes /o:/.
• rz war ursprünglich palatilisiertes 'r': morze (etwa wie 'moschä') [mɔʒɛ] „Meer“ ~ Russisch [mɔrjɛ].
• ł war ursprünglich dunkles 'l', wie es im Russischen und Englischen vorkommt, daher die Schreibweise.
• l war ursprünglich helles 'lʲ': lubić (etwa wie 'lubietch') [lubit͡ɕ] ~ Russisch [lʲubitʲ] „lieben“.
• ci ist oft aus 'ti' entstanden: Marcin (etwa wie 'martchien') [marɕin] „Martin“.
Polnische Grammatik
10
Dialektale Besondersheiten
• In dialektalen Varianten haben die Buchstabengruppen ti, di, chi, li die Aussprache [c], [ɟ], [ç], [ʎ].
• [ɦ] ist eine Variante von [x] östlichen Küstenregionen und Schlesien.
• l und ł werden in der älteren Aussprache und östlichen Dialekten [lʲ] bzw. [ł] gesprochen.
Deklination
• Deklinierbare Wortarten im Polnischen sind Substantive, Adjektive, Pronomen und Quantoren (Zahlwörter und
dergleichen); es gibt weder einen bestimmten noch einen unbestimmten Artikel.
• Die polnische Sprache kennt 7 Fälle, 2 Numeri und 3 Geschlechter.
• Die Bildung der einzelnen Formen weist zwischen Substantiven einerseits und Adjektiven und Pronomen einige
Unterschiede auf.
• Der Ausdrück Rectus bezeichnet im Folgenden die „Grundform“, wie sie im Wörterbuch steht. Das ist immer der
Nominativ Singular, bei allen Neutra und vielen Maskulina ebenso der Akkusativ Singular.
Zu beachten sind die besondere Veränderungen des Wortstamms für Formen ohne Endung bei vielen Wörtern. Dies
betrifft vor allem den Genitiv Plural Feminin/Neutrum sowie den Rectus Singular Maskulin.
• Das bewegliche e, das vor allem in den Endungen -ek, -(i)ec, -(i)er, -eł, -ew erscheint:
• biurko „Schreibtisch“ > biurek (Genitiv Plural), matka „Mutter“ > matek (Genitiv Plural); chłopiec, cukier,
Paweł „Junge, Zucker, Paul“ haben das (i)e in der letzten Silbe nur im Rectus Singular.
• -j kann am Wortende nach Vokal zu i werden und eine eigene Silbe bilden. So ist der Genitiv Plural von pokój
„Zimmer“ wahlweise pokojów oder pokoi.
• o kann, wenn es in der letzten Silbe steht, als ó erscheinen: samochodem (Instrumental) „Auto“, im Rectus
Singular aber samochód„; woda “Wasser" lautet im Genitiv Plural wód.
Kasus
• Das Polnische hat aus urindoeuropäischer Zeit 7 Kasus (Fälle) bewahrt; der einstige Ablativ ist mit dem Genitiv
zusammengefallen. So kennt das Polnische heute folgende Kasus:
Lateinischer Name Polnischer Name
Verwendung
Nominativ
mianownik
wer oder was?
Genitiv
dopełniacz
wessen? (woher? seit wann?)
Dativ
celownik
wem?
Akkusativ
biernik
wen oder was?
Instrumental
narzędnik
womit? (mit wem?)
Lokativ
miejscownik
(wo?, worüber?)
Vokativ
wołacz
Kasus der direkten Anrede
• Bei sächlichen Substantive, Adjektiven und Pronomen haben Nominativ, Akkusativ und Vokativ die gleiche
Form. Ausnahme ist nur ono „es“ mit dem Akkusativ je.
• Im Plural sind Nominativ und Vokativ stehts gleich.
Im Abschnitt Syntax wird eine Beschreibung ihrer Anwendungsmöglichkeiten gegeben.
Die Bildung der Kasus in Singular und Plural wird in den Abschnitten Substantive, Adjektive und Pronomen
beschrieben.
Polnische Grammatik
11
Numeri
• Das Polnische kennt die Numeri Singular und Plural.
• Der Dual ist im Polnischen längst nicht mehr existent; ein Überrest ist in „unregelmäßigen“ Nebenformen von oko
„Auge“ (oczy, oczu, oczyma) und ucho „Ohr“ (uszyma) zu finden.
• Die Endungen von Singular und Plural können nicht voneinander hergeleitet werden. Beispielsweise sind die
verfügbaren Lokativendungen im Singular -u, -i, -(i)e, im Plural -ach.
Genera (Geschlechter)
• Das Polnische kennt drei Geschlechter: maskulin (männlich), feminin (weiblich), neutrum (sächlich).
• Maskulina und Neutra hatten ursprünglich dieselben Endungen – mit Ausnahme des Nominativs und Akkusativs.
Durch Vermischung von Stammklassen ist dies nicht mehr gegeben (zum Beispiel hat der Genitiv Plural
Maskulin bei Substantiven meist die Endung -ów, während Neutra hier gar keine Endung haben).
• Bei Adjektiven und Pronomen im Plural werden nur zwei Genera unterschieden:
• Maskulin bei einer Gruppe mit mindestens einem männlichen Mitglied: wszyscy jadli „alle aßen“ – unter
anderem auch mindestens eine männliche Person.
• Nicht-maskulin bei einer Gruppe ohne männliches Mitglied: wszystkie jadły „alle aßen“ – ohne Einbeziehung
einer männlichen Person.
Eine andere Unterscheidung ist aber diejenige zwischen belebt und unbelebt.
• Bei Maskulina haben der Akkusativ und der Genitiv Singular die gleiche Form, wenn das Substantiv belebt ist
bzw. ein Adjektiv/Pronomen sich auf ein belebtes Objekt bezieht. Ansonsten sind Nominativ und Akkusativ
Singular gleich.
Im Plural gilt die Genitiv=Akkusativ-Regel nur für Personen.
• „Belebt“ ist hier nicht ganz wörtlich zu nehmen. Als belebt primär Menschen und Tiere, zum Teil aber auch zu
Lebensmitteln verarbeitete Tiere, Währungen (dolara), Zigaretten- und Automarken (opla, mercedes), Obst,
Gemüse und Blumen.
In der neueren Umgangssprache findet man auch Wörter wie sms, email als „belebt“ dekliniert.
Substantive
In älteren slawischen Sprachen konnten Substantive nach ihrem Stammauslaut in verschiedene Klassen eingeteilt
werden. Dies ist im Polnischen in dieser Form nicht mehr gegeben:
• Viele Klassen haben sich miteinander vermischt, sodass es heute ein allgemeines Schema gibt, gemäß dem die
meisten Substantive dekliniert werden können. Die 'regelmäßigen' Substantive werden im Abschnitt
Gemeinsamkeiten behandelt.
• Eine Reihe von Substantiven sind jedoch unregelmäßig; meist handelt es sich dabei um einen unregelmäßigen
Rectus Singular, während die übrigen Kasus von einem anderen Stamm abgeleitet sind und regelmäßige
gehören vor allem Substantive aus kleineren Klassen sowie Fremdwörter.
Polnische Grammatik
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Allgemeines Schema
Folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Deklination von Substantiven. Der sich daran anschließende
Abschnitt Gemeinsamkeiten beschreibt allgemeine Regeln für die einfach zu bildenden Formen, während der
Abschnitt Besonderheiten Regeln für die schwerer zu erläuternde Formen (im folgenden unterstrichen) umreißt.
Kasus
Maskulin
Neutrum
Feminin
Singular
Nominativ Singular
Rectus wie im Wörterbuch,
teilweise unregelmäßig
Genitiv Singular
a, u
a
y
nach g, k, weichem oder labialem Konsonant: i
Dativ Singular
owi
seltenu
u
e, i, y
Akkusativ Singular
Wie Genitiv Singular
oder wie Nominativ Singular
Wie Nominativ Singular ę
Bei Nominativ Singular auf Konsonant: ą
Instrumental Singular
em
nach -g/-k: -iem
ą
Lokativ Singular
e, u
Wie Dativ Singular
Vokativ Singular
Meist wie Lokativ Singular
Wie Nominativ Singular o, i, y, u
Plural
Nominativ Plural
i, y
1
, e, owie, owiese
a
y, e, i
Genitiv Plural
ów, y, i
-, i, y, ów
2
-, i, y
Dativ Plural
om
Akkusativ Plural
Wie Genitiv Plural
oder wie Nominativ Plural
Wie Nominativ Plural
Instrumental Plural
ami, selten mi
Lokativ Plural
ach
Vokativ Plural
Wie Nominativ Plural
1
Kann die Veränderung des vorausgehenden Konsonanten erfordern
2
Kann die Veränderung des vorausgehenden Vokals erfordern
• Die Deklination von pan, pani „Herr, Frau; Sie“ hat folgendes Schema:
Kasus
Maskulin
„Herr“
Feminin
Frau
Feminin
Fräulein
Singular
Nominativ
pan
pani
panna
Genitiv
pana
panny
Dativ
panu
pannie
Akkusativ
pana
panią
pannę
Instrumental panem
panną
Lokativ
panie
pani
pannie
Vokativ
Wie Nominativ Singular panno
Plural
Polnische Grammatik
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Maskulin
„(meine) Herrn“
Feminin
„(meine) Damen“
Feminin
„(meine) Fräulein“
Gemischt
„(meine) Damen und Herren“
Nominativ
panowie
panie
panny
państwo
Genitiv
panów
pań
panien
państwa
Dativ
panom
paniom
pannom
państwu
Akkusativ
panów
Wie Nominativ Plural
państwa
Instrumental panami
paniami
pannami
państwem
Lokativ
panach
paniach
pannach
państwu
Vokativ
Wie Nominativ Plural
państwa
państwo in der Bedeutung „Staat“ wird in einigen Kasus abweichend dekliniert:
Kasus
„der polnische Staat“ „Herr und Frau Nowak“
Nominativ
państwo polskie
państwo Nowakowie
Akkusativ
państwa Nowaków
Lokativ
państwie polskim
państwu Nowakach
Gemeinsamkeiten
Der Rectus (Nominativ Singular) gibt Auskunft über das Geschlecht eines Substantivs:
• Maskulina enden meist auf einem Konsonanten.
• Es gibt allerdings auch eine ganze Reihe von Maskulina auf -a wie poeta „Dichter“, mężczyzna „Mann“,
morderca „Mörder“.
• Femina enden fast alle auf -a, -ść, -źń, -i: żona „Ehefrau“, przyjaźń „Freundschaft“, bogini „Göttin“.
• Einige haben jedoch andere Endungen: noc „Nacht“, krew „Blut“.
• Neutra enden fast alle auf -o, -e, -ę, -um: niebo „Himmel“, imię „Vorname“, muzeum „Museum“.
• Bei denjenigen Substantiven, bei welchen der Lokativ Singular auf -e endet, findet sich in der Regel ein
erweichter Auslautkonsonant, sofern dies möglich ist:
• t > ce / cie: matka > matce „Mutter“, pilot > pilocie „Pilot“...
• b, w > bie, wie: dąb > dębie „Eiche“, drzewo <> drzewie „Baum“...
• r > rze: jezioro > jeziorze „Binnensee“...
• n > nie: żona > żonie „Ehefrau“, okno > oknie „Fenster“...
• k > ce: męka > męce „Pein“...
• Der Dativ Singular Maskulin endet meist auf -owi. Die Endung -u haben jedoch: ojciec > ojcu „Vater“, brat >
bratu „Bruder“, chłop > chłopu „Junge“, pan > panu „Herr, Sie“, kot > kotu „Katze“, pies > psu „Hund“, lew >
lwu „Löwe“; diabeł > diabłu „Teufel“, bóg > bogu „Gott“, ksiądz > księdzu „Priester“; kat > katu
„Scharfrichter“; świat > światu „Welt“.
Polnische Grammatik
14
Einige Kasus haben bei fast allen Substantiven die gleichen Endungen:
• Der Dativ Plural endet auf -om: poetom „den Dichtern“, niebom „den Himmeln“.
• Der Instrmental Plural endet auf -ami: z poetami „mit den Dichtern“, z żonami „mit den Ehefrauen“.
• Auf -mi enden die Maskulina koń > końmi „Pferd, przyjaciel > przyjaciólmi “Freund„, ludzie > ludźmi
“Leute„, gość > gośćmi “Gast„;
das Neutrum dziecko > dziećmi “Kind„;
die Femina kość > kośćmi “Knochen„, nić > nićmi “Faden„, pieniądze > pieniędzmi (feminin Plural) “Geld„,
und wahlweise auch dłoń > dłońmi / dłoniami “Handfläche" und gałąź > gałęźmi / gałęziami „Zweig“.
• Nebenformen auf -yma haben: oczyma „Augen“ und uszyma „Ohren“.
• Der Lokativ Plural endet auf -ach: w Czechach „in Tschechien“.
• Auch endet er bei einigen im Plural deklinierten Bezeichnungen von Staaten auf -ech mit zusätzlicher
Erweichung des vorausgehenden Konsonanten: w Niemczech „in Deutschland“, w Węgrzech „in Ungarn“, w
Włoszech „in Italien“.
• Der Nominativ/Akkusativ/Vokativ Plural endet bei Neutra auf -a: nieba „die Himmel“, imiona „die Vornamen“,
muzea „die Museen“.
• Substantive mit 'ungewöhnlichen' Endungen wie -u werden nicht dekliniert: gnu „Gnu“.
• Der selten verwendete maskuline Vokativ Singular ist gleich dem Lokativ Singular. Ausnahmen sind: ojciec >
ojcze „Onkel“ und chłopiec > chłopcze „Junge“.
Besonderheiten
Genitiv Singular:
• Dieser Kasus schwankt bei Maskulina, die im Rectus nicht auf -a enden, zwischen -a und -u. Um zwischen den
beiden möglichen Endungen zu wählen, lässt sich allenfalls eine grobe Annäherung geben, von der es auch
Ausnahmen gibt:
• Auf -a enden Monatsnamen, Kleidungsstücke, Werkzeuge, Gewichte und Währungen, Tänze, Körperteile,
Namen auf -yk/-ik und Städte auf -burg.
• Auf -u enden unbelebte Fremdwörter, abstrakte Ideen,, Kollektiva (las > lasu „Wald“), Substanzen (cukier >
cukru „Zucker“), Tage, Städte auf -grad, -gród, -gard, Staaten, Städte und Regionen (Tybet > Tybetu „Tibet“,
Rzym > Rzymu „Rom“, Białystok – Białegostoku), Deverbalia (długopis > długopisu „Dauerschreiber“).
• Bei einigen Stämmen kommen beide Genitivformen vor, jeweils mit abweichender Bedeutung. Zum Beispiel:
lód „Eis“ → loda „des Speiseeises“ <> lodu „des Würfeleises / von der Eisfläche“.
• Bei Femina auf -ia/-ja endet er auf -i. Lediglich bei Fremdwörtern kommt die Endung -ii / -ji vor: teoria > teorii'
„Theorie“.
Dativ Singular:
• Femina haben:
• -e mit Erweichung nach hartem Konsonant (żona > żonie „Ehefrau“).
• -i nach weichem oder labialem Konsonant (Ania > Ani, pani > pani „Frau“, brew > brwi „Braue“).
• -y nach historisch weichem Konsonant (noc > nocy „Nacht“).
Lokativ Singular:
• Bei Maskulina endet er auf -e mit Konsonantenerweichung; Substantive auf weiche Vokale oder g/k/ch haben -u:
gość > gościu „Gast“, dzień > dniu „Tag“, król > królu „König“ (mit hellem 'l').
Der Lokativ Singular Neutrum endet ebenfalls auf -e nach einem harten Konsonanten (außer bei Substantiven auf
g/k/ch) mit zusätzlicher Konsonantenerweichung, ansonsten auf -u: imię > imieniu „Name“, serce > sercu
„Herz“, lotnisko > lotnisku „Flughafen“.
Polnische Grammatik
15
Vokativ Singular:
• Femina haben:
• -o für Substantive auf -a.
• -i für Wörter auf -i oder weichen Konsonant (pani > pani „Frau“, brew > brwi „Braue“)
• -y bei Wörter auf historisch weichen Konsonant ohne Vokal (noc > nocy „Nacht“).
• -u für Eigennamen (Ania > Aniu).
Nominativ Plural:
• Bei Maskulina gibt es folgende Möglichkeiten:
• Bei Personen: -i mit Konsonantenveränderung nach hartem Konsonant (mężczyzna > mężczyźni „Mann“);
-y mit Konsonantenveränderung nach -g, -k, -r (doktor > doktorzy „Doktor“).
• Bei Nicht-Personen: -i nach -g / -k (ptak > ptaki „Vogel“);
-y nach hartem Konsonant außer -g / -k (kot > koty „Katze“).
• Substantive auf -ec habe -y: chłopiec > chłopcy „Junge“.
• Substantive auf weichen Konsonant und Lehnwörter auf -ans haben -e (lekarz > lekarze „Arzt“, alians >
alianse „Allianz“).
• -owie steht bei einigen männlichen Personenbezeichnungen, vor allem verwandtschaftlichen (syn > synowie
„Sohn“, ojcowie „Väter“, zięciowie „Schwiegersöhne“, świekrowie „Schwiegerväter“, ojczymowie „Stiefväter“;
rodakowie „Ländsmänner“, marynarzowie „Seemänner“),
hohen Titeln (król > królowie „König“, profesor > profesorowie „Professor“)
und Wörtern auf -n, -ek (opiekun > opiekunowie „Betreuer“, dziadek > dziadkowie „Onkel“).
Außerdem bei einigen Nachnamen wie Nowakowie „die Nowaks“.
• -owiese bei einigen Wörtern auf -log-, -r, -mistrz (geologowie, rektorz > rektorowie, burmistrze >
burmistrzowie „Bürgermeister“).
• Femina haben:
• -y für Wörter auf harten Konsonant + -a oder solchen auf historisch weichen Konsonant ohne Vokal.
• -e nach weichem Konsonant mit Vokal (dłoń > dłonie „Handfläche“, gałąź > gałęzie „Zweig“, noc > nocy /
noce „Nacht“).
• -i nach -g / -k oder nach weichem Konsonant ohne Vokal (brew > brwi „Braue“, außerdem wieś > wsi(e)
„Dorf“).
Genitiv Plural:
• Maskulina haben folgende Möglichkeiten:
• -ów nach hartem Konsonant und einigen anderen (pan > panów „Herr“, kraj > krajów „Land“, uczeń >
uczeniów „Schüler“)
• -y nach historisch weichem Konsonant (talerz > talerzy „Teller“, wąż > węży „Schlange“).
• -i nach weichem Konsonant (nauczyciel > nauczycieli „Lehrer“).
• Neutra haben:
• meine keine Endung.
• -i nach erweichtem Konsonant (narzędzie > narzędzi „Werkzeug“).
• -y nach historisch weichem Konsonant (wybrzeże > wybrzeży „Küste“).
• -ów bei belebten Substantiven auf -sk (chłopisko > chłopisków „kleiner Junge“).
• Femina haben:
• meist keine Endung.
• -i nach einigen Wörtern auf weichen Konsonant ohne Vokal, solchen auf Konsonant+-nia und Wörtern auf
-ownia, -arnia, -ernia, -alnia, -elnia (pwierzchnia > powierzchni „Oberfläche“, kawiarnia > kawiarni „Café,
Polnische Grammatik
16
Bistro“, idea > idei „Idee“).
• Wörter auf -ja haben eine der beiden Endungen (żmija > żmij „Schlange“, zbroja > zbroi „Waffe“).
Substantive auf -anin erscheinen im Plural verkürzt: Rosjanin „Russe“ im Nominativ Plural: Rosjanie, im Genitiv
Plural Rosjan, im Dativ Plural Rosjanom usw.
Nur folgende Substantive haben eine Genitiv-Plural-Endung: Amerykanów, Afrykanów, Meksykanów,
republikanów.
Viele Eigennamen werden nicht flektiert.
• powieści Juliusza Verne'a „Romane von Jules Verne“
• Pan Nowak „Herr Nowak“ wird meist dekliniert (aber auch z panem Janem Nowak „mit Herrn Jan Nowak“ ist
möglich), nicht jedoch Pani Nowak „Frau Nowak“.
Stammklassen
Ältere Sprachen, aus welchen das Polnische hervorgegangen ist, verfügten über ein reiches System an klar
trennbaren Deklinationsklassen. Im modernen Polnisch findet man die wichtigsten der ursprünglichen Klassen
teilweise miteinander vermischt vor, von anderen Klassen sind nur wenige Exemplare übrig geblieben, die man als
nun 'unregelmäßig' bezeichnet.
Native Wörter
Die folgenden Abschnitte sind als unvollständige Etymologie des heutigen Deklinationsschemas zu betrachten und
geben keine sicheren Hinweise auf die heutige Deklination polnischer Substantive. Die Deklinationstabellen dienen
als Beispiele für die vollständige Flexion polnischer Substantive; fettgedruckt sind dabei diejenigen Formen, die
eindeutig der ursprünglichen Deklinationsklasse des Wortes angehörten.
• Die thematischen (o-)Stämme haben sich mit anderen Klassen für Maskulina und Neutra vermischt.
• Die ursprünglichen jo-Stämme (kraj „Land“, koń „Pferd“ und mąż „Ehemann“) enden auf einen weichen
Konsonant oder j:
• Die a-Deklination ist bis heute erhalten. Zur ihr gehören weibliche Substantive wie żona „Ehefrau“, aber auch
einige männliche wie poeta „Dichter“, die identisch dekliniert werden:
• Zu einer Abart der a-Deklination, nämlich der ja-Deklination, gehörten etwa ziemia „Erde“ sowie Femina auf
-sza, -cza, -ca, -ża (dusza „Seele“, piecza „Fürsorge“, praca „Arbeit“, plaża „Strand“):
• Von den ursprünglichen u-Stämmen (wół „Ochse“, dom „Haus“ und syn „Sohn“, jad „Gift“, miód „Honig“, poród
„Geburt“, dług „Schuld“) kommen die Endungen -owi im Dativ Singular, -u im Lokativ Singular, -owie im
Nominativ/Vokativ Plural und -ów im Genitiv Plural.
• Zu den i-Stämmen gehörten vor allem Femina, aber es gibt auch einige Maskulina (bol „Schmerz“, gwóźdź
„Nagel“, gołąb „Taube“, gość „Gast“, zięć „Schwiegersohn“, łokieć „Ellenbogen“, niedźwiedź „Bär“, paznokieć
„[Finger-/Zeh-]Nagel“, ogień „Feuer“, czerw „Wurm“, węgiel „Kohle“; zwierzę „Tier“ ist zu den t-Stämmen
übergetreten und ist daher nun sächlich).
• Die Deklination einiger männlicher Substantivs auf weichen Konsonant sieht folgendermaßen aus:
• Ursprüngliche weibliche i-Stämme (maść (< -st-) „Salbe“, bojaźń (< -zn-) „Furcht“, piędź (-d-) „Spanne“, wieś (<
-s-) „Dorf“, myśl „Gedanke“ (< -l-); außerdem: mysz „Maus“ und rzecz „Ding“) enden auf einen palatalisierten
Konsonanten.
• Die einstigen Femina wytwór „Geschöpf“ und błąd „Fehler, Irrtum“ sind heute männlich:
Polnische Grammatik
17
• Die sächlichen Substantive oko „Auge“ und ucho „Ohr“ haben im Plural einen abweichenden Stammkonsonanten
und bilden einige Pluralformen gemäß den alten Zweizahl-Endungen der i-Stämme:
• Von den Femina auf -i haben sich im Polnischen pani „Sie“ (für eine weibliche Person) und bogini „Göttin“
erhalten:
• Die n-Stämmen sind männlich oder sächlich. Die Neutra verlieren im Rectus Singular ihr n: imię „Vorname“,
brzemię „Belastung“, siemię „Same“, plemię „Stamm“. Bei Maskulina findet man ein -ń im Rectus Singular:
dzień „Tag“, korzeń „Wurzel“, płomień „Flamme“, rzemień „Riemen“, stopień „Stufe“, jeleń „Hirsch“.
• Alte û-Stämme sind chorągiew „Fahne“, krew „Blut“ und cerkiew „orthodoxe Kirche“:
• Zu den t-Stämmen gehörten nur Neutra. Von ihnen ist im Polnischen cielę „Kalb“ erhalten:
• Von den s-Stämmen (koło „Rad“, dzieło „Werk“, drzewo „Baum“, cudo „Wunder“, slowo „Wort“, niebo
„Himmel“, ciało „Leib“) stammt die Nominativ-Singular-Endung -o der meisten Neutra. Das Flexionsschema
eines Neutrum auf Labial sieht heute so aus:
Nicht mehr existent sind die folgenden beiden Klassen:
• Neutra auf -anie weisen im Polnischen keine Besonderheiten mehr auf:
• Die einzigen erhaltenen r-Stämme im Slawischen – die ursprünglichen Wörter für 'Mutter' und 'Tochter' – sind im
Polnischen durch andere ersetzt worden (nämlich durch die a-Stämme matka für „Mutter“ und córka für
„Tochter“).
• Einige der ursprünglichen Klassen (vor allem n-, t- und û-Stämme) haben einen unregelmäßigen Rectus Singular
hinterlassen; die meisten anderen Deklinationsformen haben inzwischen aber die „allgemeinen“ Endungen
angenommen.
• Durch eine Vielzahl von Umwälzung kommt es, dass bei einer Reihe polnischer Substantive teilweise mehrere
Formen zulassen. Als willkürliches Beispiel sei diabeł „Teufel“ herausgegriffen:
Fremdwörter
Einige Fremdwörter im Polnischen können nicht oder nur teilweise dekliniert werden, weil die Endung des Rectus in
kein polnisches Deklinationsschema passt. Zu diesen gehören:
• Neutra auf -um (Fremdwörter aus dem Lateinischen) bleiben im Singular unverändert, im Genitiv Plural haben sie
-ów (- album ist jedoch maskulin -):
• Substantive auf -u werden überhaupt nicht dekliniert: gnu „Gnu“ usw.
• Fremdwörter auf -ia oder -ja werden wie andere native Wörter mit demselben Ausgang dekliniert, jedoch
behalten sie ihr i bzw. j in allen Formen; der Genitiv Plural weist auch eine unregelmäßige Nebenform auf:
Adjektive
Adjektive stehen meist in attributiver Position bei einem Substantiv. Sie können auch zu Adverbien abgeleitet
werden, wie im Abschnitt Derivation beschrieben wird.
• Sie stehen vor dem Bezugssubstantiv, wenn sie seine Qualität angeben: biały kot „die/eine weiße Katze“.
• Steht das Adjektiv hinter dem Substantiv, geschieht dies meist zur Bildung neuer Bezeichnung (quasi als Ersatz
für Komposita): kot domowy „Hauskatze“, robotnik nielegalny „Schwarzarbeiter“.
Polnische Grammatik
18
Deklination
Adjektive werden ähnlich wie Pronomen konjugiert:
Singular
Plural
Feminin
Maskulin
persönlich
Maskulin belebt
Maskulin unbelebt Neutrum Maskulin persönlich Übrige Genera
Nominativ
-a
-ia
-y
-i
-e
-ie
-i / -y (!)
-e
-ie
Genitiv
-ej
-iej
-ego
-iego
-ych
-ich
Dativ
-emu
-iemu
-ym
-im
Akkusativ
-ą
-ią
-ego
-iego
-y
-i
-e
-ie
-ych
-ich
-e
-ie
Instrumental
-ym
-im
-ymi
-imi
Lokativ
-ej
-iej
-ych
-ich
• Adjektive auf einen harten Konsonanten außer g und k haben die Endungen der oberen Zeile: czarny, czarnego,
czarnemu, czarnym... (harter Konsonant) „schwarz“ <> niski, niskiego, niskiemu, niskim... (sonstiger
Konsonant) „niedrig“.
• Der maskuline Nominativ Plural bedingt die Palatalisierung des vorausgehenden Konsonanten, wodurch bei
einigen eine Änderung eintritt:
Nominativ Singular Nominativ Plural
-ry/-rzy
-rzy
-ły
-li
-szy
-si
-ki
-gi
-ci
-dzi
Steigerung
• Polnische Adjektive können einen Komparativ bilden, von welchem der Superlativ wiederum durch ein
vorangestelltes naj- abgeleitet wird.
• Der Komparativ wird kann auf zwei verschiedene Arten gebildet werden: Einerseits durch Anhängen eines
Suffixes, oder andererseits durch Voranstellen von bardziej „mehr“ (was vor allem bei Fremdwörtern geschieht)
– der Superlativ lautet wird dann entsprechend durch Voranstellen von najbardziej „am meisten“ gebildet.
• Das Komparativsuffix tritt in verschiedener Gestalt auf:
• -sz- wird an Adjektive angehängt, die auf einen einzigen Konsonanten enden: stary > starszy „alt“.
Hierzu zählen auch Adjektive, die durch die Suffixe -k, -ek, -ok gebildet sind, die dann selber wegfallen:
brzydki > brydszy „hässlich“.
Dabei treten teilweise Veränderungen des Auslautkonsonanten ein: 'wysoki > wyższy „hoch“, drogi >
droższy „teuer“, wesoły > weselszy „froh“.
Polnische Grammatik
19
• Bei Adjektiven auf mehrere Konsonanten wird -ejsz- angehängt: uprzejmy > uprzejmiejszy „höflich“.
Auch hier können Konsonantenveränderungen auftreten: mądry > mądrzejszy = mędrszy „klug“, żyzny >
żyźniejszy „fruchtbar“.
• Bei einigen Adjektiven wird vor dem Komparativsuffix ein anderer Stamm verwendet:
dobry > lepszy „gut“, zły > gorszy „schlecht“, mały > mniejszy „klein“, wielki / duży > większy „groß /
großartig“, lekki > lźejszy „leicht“.
• Ein mit Komparativsuffix versehenes Adjektiv wird genau wie jedes andere dekliniert: starszy, starsza, starsze
„älter“.
Pronomen und Adverbien
Die meisten Pronomen werden wie Adjektive dekliniert. Adverbien sind unveränderlich; der Abschnitt Adjektive
beschreibt die Bildung von Adverbien aus Adjektiven.
Personalia und Possessiva
Personalpronomen haben ein ganz eigenes Flexionsschema. Es gibt nur ein einheitliches Reflexivpronomen, dass
sich auf ein beliebiges Subjekt beziehen kann. Ein Vokativ existiert nicht.
Kasus
ich
du
er
es
sie
wir
ihr
sie
(maskulin)
sie
(nicht-maskulin)
Reflexiv
Singular
Plural
Nominativ
ja
ty
on
ono
ona
my
wy
oni
one
Genitiv
mnie ciebie
cię
jego / niego
go
jej
nas
was
ich / nich
siebie
się
Dativ
mnie
mi
tobie
ci
jemu / niemu
mu
nam
wam
im
sobie
Akkusativ
Wie Genitiv
je / nie
ją
Wie Genitiv
je / nie
Wie Genitiv
Instrumental mną
tobą
nim
nią nami wami
nimi
sobą
Lokativ
mnie tobie
niej
nas
was
nich
sobie
• Stehen in einer Zeile zwei Formen übereinander, ist die untere Form die unbetonte, die keinen Gegensatz
ausdrücken kann.
Die betonte Form der 1. und 2. Personen steht immer nach Präpositionen oder am Satzanfang.
• Nach Präpositionen stehen bei der 3. Person immer diejenigen Formen rechts vom Schrägstrich, also niego,
niemu, nich, nim – hier wird nicht nach betont oder unbetont unterschieden.
Literarisch erscheinen auch Kontraktionen: za niego > zań „für ihn“.
• Zur höflichen Anrede (Sie) werden im Polnischen Pan, Pani, Panna „Herr, Frau, Fräulein“ zur Anrede einer
einzelnen Person, Panowie, Panie, Państwo, Panny „Herren, Damen, Damen und Herren, Fräulein“ zur Anrede
mehrerer Personen verwendet, deren Deklination im Abschnitt Substantive dargestellt ist. Das Prädikat steht
entsprechend in der 3. Person Singular bzw. Plural.
Der Genitiv bei den Personalpronomen der 1. und 2. Person wird nur als Objekt gewisser Verben oder nach
bestimmten Präpositionen verwendet. Ansonsten stehen wie im Deutschen Possessivpronomen:
Polnische Grammatik
20
Person
Singular
Plural
1. Person mój, moja, moje, moi „mein“
nasz, nasza, nasze, nasi „unser“
2. Person twój, twoja, twoje, twoi „dein“ wasz, wasza, wasze, wasi „euer“
Reflexiv
swój, swoja, swoje, swoi
• Der Akzent auf dem ó steht nur im Rectus Singular Maskulin; ansonsten werden sie wie Adjektive dekliniert.
• Das im Deutschen nicht existierende reflexive swój bezieht sich auf das Subjekt des Satzes, kann aber selbst nicht
innerhalb der Subjektphrase vorkommen.
Dabei kann das Subjekt des Satzes auch die 1. oder 2. Person sein, sodass hier zwei Auswahlmöglichkeiten für
das Possessivpronomen existieren:
• 1. Person: (ja) widzę swojego/mojego psa „ich sehe meinen Hund“ (Akkusativ=Genitiv), (ja) widzę swój/mój
dom „ich sehe mein Haus“ (Akkusativ=Nominativ);
(my) widzimy swojego/naszego psa „wir sehen unsern Hund“, (my) widzimy swój/nasz dom „wir sehen
unser Haus“.
• 2. Person: (ty) widzisz swojego/twojego psa „du siehst deinen Hund“, (ty) widzisz swój/twój dom „du siehst
dein Haus“;
'(wy) widzicie swojego/waszego psa „ihr seht euern Hund“, (wy) widzicie swój/wasz dom „ihr seht euer Haus“.
• 3. Person: on widzi swojego psa „er sieht seinen [eigenen] Hund“ / ona widzi swojego psa „sie sieht ihren
[eigenen] Hund“; on widzi swój dom „er sieht sein [eigenes] Haus“ / ona widzi swój dom „sie sieht ihr
eigenes Haus“;
oni/one widzą swojego psa „sie sehen ihren [eigenen] Hund“, oni/one widzą swój dom „sie sehen ihr eigenes
Haus“.
• Wenn der Bezugsgegenstand nicht dem Subjekt gehört, stehen die unveränderlichen, nicht-reflexiven
Personalpronomen der 3. Person:
• jego „von ihm“: on widzi jego psa „er sieht seinen Hund = er sieht den Hund von ihm“, ona widzi jego psa
„sie sieht seinen Hund“; on widzi jego dom „er sieht sein = er sieht das Haus von ihm;
oni/one widzą jego psa “sie sehen seinen Hund" usw.
• jej „von ihr“: on widzi jej psa „er sieht ihren Hund = er sieht den Hund von ihr“, ona widzi jej psa „sie sieht
ihren Hund = sie sieht den Hund von ihr“; on widzi jej dom „er sieht ihr Haus = er sieht das Haus von ihr;
oni/one widzą jej psa “sie sehen ihren Hund = sie sehen den Hund von ihr" usw.
• ich „von ihnen“: on widzi ich psa „er sieht ihren Hund = er sieht den Hund von ihnen“, ona widzi ich psa „sie
sieht ihren Hund = sie sieht den Hund von ihnen“; on widzi ich dom „er sieht ihr Haus = er sieht das Haus von
ihnen;
oni/one widzą ich psa „sie sehen ihren Hund = sie sehen den Hund von ihnen“ usw.
• Literarische Nebenformen sind: me (= moje), ma (= moja), mego (= mojego), mych (= moich) usw.
Demonstrativa
• taki (taka, takie) „ein derartiger, ein solcher“.
• ten „dieser“ und tamten „der da, jener“ werden wie folgt dekliniert:
Polnische Grammatik
21
Deklinion von ten
Maskulin
Neutrum Feminin
Maskulin
Nicht-maskulin
Singular
Plural
Nominativ
ten
to
ta
ci
te
Genitiv
tego
tej
tych
Dativ
temu
tym
Akkusativ
Wie Nominativ bzw. Genitiv Singular
to
tę
Wie Nominativ bzw. Genitiv Plural
te
Instrumental
tym
tą
tymi
Lokativ
tej
tych
• Daneben gibt es noch ów (owa, owe) „jener“.
• tyle „soviel“ (die obliquen Kasus und das persönliche Maskulinum haben tylu): tyle mleka „soviel Milch“ (mleka
ist im Genitiv Singular), wiem tylko tyle „ich weiß nur soviel“, wiem tyle, co i ty „ich weiß so viel wie du“, mam
tyle lat, co on (wörtlich: 'ich habe soviele Jahre wie er') „ich bin so alt wie er“; tylu mężczyzn „soviele Männer“
(mężczyzn ist Genitiv Plural), nie mamy tylu krzeseł „soviele Stühle haben wir nicht“ (tylu krzeseł muss im
Genitiv Plural stehen, weil das Prädikat verneint ist).
tyle ist korrelativ mit ile: zrób tyle, ile się da „mach so viel wie möglich“.
• Nicht dekliniert werden:
• już „schon“, teraz „jetzt“, wtedy „zu jenem Zeitpunkt, dann, damals“...
• tu(taj) „hier“, tam „da/dort(hin)“, tamtędy „da/dort (durch)“; stąd „von/ab hier“, stamtąd „von dort, dorther“...
• tak „so; ja“: tak czy tak „so oder so“, dokładnie tak ... jak „genauso ... wie“; tak jest „jawohl, jawoll“; tak
dużo „so viel“, tak wiele „soviele“
• dlatego „deshalb, deswegen, darum, aus diesem Grund“, na co „dafür, dazu“
Interrogativa und Relativa
• jaki (jaka, jakie) „was für ein?“: jakie masz hobby? „was hast du für ein Hobby?“.
Es steht auch korrelativ mit sich selbst: jaka matka, jaka córka „wie die Mutter, so die Tochter“.
• który (która, które) „welcher?“: Która godzina? (welche Stunde?) „wieviel Uhr ist es?“.
Es ist auch Relativpronomen.
• kto? „wer?“ und co? „was?“ werden nur anstelle eines Substantivs gebraucht:
kto
co
Nominativ
kto „wer“
co „was“
Genitiv
kogo („wen“)
czego („was“)
Dativ
komu „wem“
czemu („was“)
Akkusativ
kogo „wen“
Wie Nominativ
Instrumental z kim „mit wem“
czym „womit“
Lokativ
o kim „über wen“ o czym „worüber“
• ile „wieviel?“ (dekliniert wie tyle): ile to kosztuje? „wieviel kostet das?“, ilu ludzi „wieviele Leute?, wieviele
Menschen!“, ilu kandydatów? „wieviele Kandidaten?“, ile drzew? „wieviele Bäume?“.
• Nicht dekliniert werden:
• kiedy? „wann?“
• gdzie? „wo?“, skąd? „woher? von wo?“, dokąd? „wohin?“ (hierfür auch immer häufiger gdzie)
• jak? „wie? auf welche Weise?“
Polnische Grammatik
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• dlaczego? „warum?, wieso?, weshalb?“ (umgangssprachlich auch czemu?), po co? „wozu?“, czym? „womit?“
(Werkzeug)
Indefinita
Die meisten Indefinita werden durch angehängtes -ś von Interrogativpronomen abgeleitet. Auch bądź „sei“
(nachgestellt) oder lada und byle (vorangestellt) können hierfür verwendet werden.
• któryś „irgendwelcher“, jakiś „irgendein“.
• któś „irgendwer, jemand“ und coś „(irgend)etwas“ werden aus dem Interrogativpronomen hergeleitet, ebenso
ktokolwiek „irgendwer, wer es auch sei“ und cokolwiek „was auch immer, egal was“; Letzteres hat auch die
Bedeutung „etwas, ein wenig“.
Daneben gibt es zum Beispiel noch lada kto „egal wer“ oder co bądź „was auch immer“.
Die Deklination von ktoś, coś, ktokolwiek, cokolwiek geschieht folgendermaßen:
ktoś
coś
ktokolwiek / cokolwiek
Nominativ
ktoś „jemand“
coś „etwas“
ktokolwiek „wer auch immer“ / cokolwiek „was auch immer“
Genitiv
kogoś
czegoś
kogokolwiek / czegokolwiek
Dativ
komuś „jemandem“
czemuś („etwas“)
komukolwiek / czemukolwiek
Akkusativ
kogoś „jemande“
Wie Nominativ
kogokolwiek / cokolwiek
Instrumental z kimś „mit jemandem“
czymś „mit etwas“
z kimkolwiek / czymkolwiek
Lokativ
o kimś „über jemanden“ o czymś „über etwas“ o kimkolwiek / czymkolwiek
• byle jaki „egal was für einer“.
• ilekolwiek „wieviel es auch sei“.
• Nicht dekliniert werden:
• kiedyś „irgendwann, einmal, dereinst“.
• gdzieś „irgendwo“, skądś „von irgendwoher“, dokądś „irgendwohin“: może się znamy skądś? „vielleicht
kennen wir uns von irgendwoher?“.
• jakoś „irgendwie, auf irgendeine Weise“.
• czymś „mit/durch irgendetwas“.
Negativa
Negativa beinhalten ein Element -ni-. Sie werden immer zusammen mit einem (durch nie) verneinten Prädikat
verwendet.
• żaden, żadna, żadne „(überhaupt) kein“; auch durch bloßes nie ausgedrückt: nie mówię po polsku „ich spreche
kein Polnisch“, nie ma sprawy „kein Problem, keine Ursache“.
• nikt „niemand“, nikogo „niemanden“, nic „nichts“:
Polnische Grammatik
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nikt
nic
Nominativ
nikt „niemand“
nic „nichts“
Genitiv
nikogo
niczego
Dativ
nikomu „niemandem“
niczemu („nichts“)
Akkusativ
nikogo „niemanden“
Wie Nominativ
Instrumental z nikim „mit niemandem“
niczym „mit nichts“
Lokativ
o nikim „über niemanden“ o niczym „über nichts“
Beispiel: Nie mówimy o nikim konkretnym „wir reden über niemand bestimmten“.
• Nicht dekliniert werden:
• nigdy „nie(mals)“.
• nigdzie „nirgends, nirgendwo“, donikąd „nirgendwohin“, znikąd „von nirgendwoher“.
Zahlwörter
Auch die polnischen Zahlwörter werden dekliniert.
• Die Grundzahl "1" hat die Formen des Adjektivs (jeden, jedna, jedno). Der Plural jedni, jedne wird als „die
Einen“ übersetzt.
• Die Grundzahlen größer eins haben ihr eigenes Deklinationsschema, wobei der Genus-Kategorien unterschieden
werden, die das Bezugssubstantiv haben kann: Es kann 1. eine männliche Person sein, 2. ein weibliches
Substantiv sein, oder 3. sächlich oder männlich, ohne eine Person darzustellen, sein.
• Ordnungszahlen werden wie Adjektive behandelt.
• Nach den meisten Grundzahlen steht das Substantiv, unabhängig vom Kasus der Nominalphrase, im Genitiv
Plural. Siehe dazu den Abschnitt „Verwendung der Kasus“.
• Die folgende, noch unvollständige Tabelle zeigt die polnischen Grund- und Ordnungszahlen:
• dwa „zwei“ und oba „beide“ haben ihr eigenes Deklinationsschema:
Deklination von dwa „zwei“
Maskulin unpersönlich
&
Neutrum
Feminin
Maskulin persönlich
Nominativ
dwa
oba, obydwa, (obadwa)
dwie
obie, obydwie
dwaj; dwóch / dwu + Gen.
Pl.
obaj, obydwaj, (obadwaj)
Genitiv
dwóch / dwu
obu, obydwóch, obydwu
Dativ
dwom / dwu
obu, obydwu, obydwom
Akkusativ
wie Nominativ
dwie
?
dwóch
obu, obydwóch, obydwu
Instrumental
dwoma / dwu
obu, oboma, obydwoma
dwiema, ? dwoma
dwoma / dwu
obu, oboma, obydwoma
Lokativ
dwóch / dwu
obu, obydwóch, obydwu
• 3 und 4 flektieren gleich:
Polnische Grammatik
24
Deklination von trzy „drei“ & cztery „vier“
Maskulin unpersönlich
&
Neutrum
Feminin
Maskulin persönlich
Nominativ
trzy - cztery
trzy - cztery
trzej - czterej
trzech - czterech + Gen. Pl.
Genitiv
trzech - czterech
Dativ
trzem - czterem
Akkusativ
trzy - cztery
trzy - cztery
trzech - czterech
Instrumental
trzema - czterema
trzema - czterema
trzema - czterema
Lokativ
trzech - czterech
• 5 hat folgendes Schema:
Deklination von pięć „fünf“
Maskulin unpersönlich
&
Neutrum
Feminin
Maskulin persönlich
Nominativ
pięć
pięć
pięciu + Gen. Pl.
Genitiv
pięciu
Dativ
pięciu
Akkusativ
pięć
pięć
pięciu
Instrumental
pięciu / pięcioma
pięciu / pięcioma
pięciu / pięcioma
Lokativ
pięciu
Die Gesamtheit der möglichen Formen eines Verbs kann in zwei Gruppen eingeteilt werden:
• Infinite Formen: Hier kennt das Polnische es Infinitive, Partizipien und ein Verbalnomen.
• Für jeden Verbstamm gibt es genau einen Infinitiv, der ähnlich wie im Deutschen verwendet wird. Da dies ist
auch diejenige Verbform ist, die man im Wörterbuch verzeichnet findet, kann man den Infinitiv im Polnischen
auch schlicht „Grundform“ nennen (zum Beispiel znać „kennen“).
• Das Polnische kennt ein Partizip Aktiv, für transitive Verben auch ein Partizip Passiv.
• Finite Formen: In den finiten Formen wird das Verb nach Personen konjugiert, es kann außerdem verschiedene
Polnische Grammatik
25
Infinite Formen
Infinite Formen sind im Polnischen „zeitlos“ und werden nicht nach Personen konjugiert.
Infinitiv
• Der Infinitiv endet bei den meisten Verben auf -ć, bei einigen auf -c:
• być „sein“, mieć „haben“ usw.
• biec „rennen“, piec „backen“; móc „können, imstande sein, vermögen“, wymóc „erzwingen“; strzec
„bewachen“.
Im Präsens werden diese Verben konjugiert nach Klasse I.
• Außerdem gibt es einige Verben auf -ść und -źć:
Verben auf -ść:
Infinitiv
Beispielformen
Abgeleitete Verben
iść „gehen“
idę / szedłem „ich gehe / ich ging“
przyjść, przyjdę, przyszedłem „ankommen“
pójść, pójdę, poszedłem „abgehen“
wejść, wejdę, wszedł „hineingehen“
wyjść, wyjdę, wyszedł „hinausgehen“
jeść „essen“
jem / jadłem „ich esse / ich aß“
zjeść, zjem, zjadł „(auf)essen“
nieść „tragen“
niosę / niósł „ich trage / ich trug“
przynieść, przyniosę, przyniosłem „bringen“
kraść „stehlen“
kradnę / kradłem „ich stehle / ich stahl“
kłaść „legen“
kładę / kładłem „ich lege / ich legte“
gryźć „beißen“
gryzę / gryzłem „ich beiße / ich biss“
'znaleźć „finden“ znajdę / znalazłem „ich finde / ich fand“
L-Partizip
• Auch das Polnische besitzt die gemein-slawische Verbform, die mit dem Suffix 'l' gebildet wird.
• Ursprünglich war es ein freies Partizip, das nun jedoch nur noch zur Bildung des Präteritums, des Konditionals
und wahlweise auch des Futurs benötigt wird.
• Das L-Partizip wird bei den meisten Verben derart gebildet, dass die Infinitv-Endung weggelassen und stattdessen
die gleichen Endungen wie im folgenden Beispiel bei robić angehängt werden:
Singular Plural
Maskulin
robił
robili
Feminin
robiła
robiły
Neutrum
robiło
• Eine ganze Reihe von Verben ist jedoch unregelmäßig:
Polnische Grammatik
26
Andere infinite Formen
• Die Partizipien des Polnischen unterscheiden nur das Genus Verbi (Aktiv <> Passiv), nicht jedoch das Tempus.
Das Partizip Aktiv:
• Das Partizip Aktiv kommt in einer adjektivischen und einer adverbialen Form vor. Erstere wird wie ein Adjektiv
dekliniert, Letztere entsteht einfach durch Weglassen jeglicher Endung.
• Beide werden aus der 3. Person Plural (Imperativ) gebildet:
jechać - niech jadą „fahren - [sie] sollen fahren“ > jadąc (adverbial) bzw. jadący, jadąca, jadące; jadący,
jadące (adjektivisch);
być „sein“ > będąc.
Das Partizip Passiv:
• Das Partizip Passiv auf -ty oder -ony steht nur bei transitiven Verben, die das Passiv bilden können.
• Es wird wie ein Adjektiv konjugiert: bić „schlagen“ > bity, bita, bite; bici, bite; gryźć „beißen“ > gryziony,
gryziona, gryzione; gryzieni, gryzione.
Die unpersönliche Vergangenheit:
• Die unpersönliche Vergangenheit entspricht dem Partizip Passiv mit der Endung -o:
bity > bito, gryziony > gryziono.
Das Verbalnomen:
• Das Verbalnomen entspricht dem Partizip Passiv mit der Endung -ie + Palatalisierung:
bity > bicie, gryziony > gryzienie.
Aspekte
Funktion der Aspekte
Zusätzlich zum System der Konjugations-Muster Präsens, Präteritum und Futur unterscheidet das Polnische
zwischen zwei Aspekten:
• Der imperfektive (unvollendete) Aspekt kennzeichnet eine Handlung als im Verlauf befindlich. Nur mit diesem
Aspekt kann beschrieben werden, was in der Gegenwart passiert oder was jemand zu tun pflegt.
• Der perfektive (vollendete) Aspekt kennzeichnet eine Handlung als (ordnungsgemäß) abgeschlossen; der
Abschluss kann entweder in der Vergangenheit erfolgt sein oder zu einem zukünftigen Zukunft noch erfolgen.
Mögliche Aspektpaare
• Einige Verben erscheinen ausschließlich im imperfektiven Aspekt, weil sie von ihrer Grundbedeutung her keine
abschließbare, zielgerichtete Handlung oder keinen zum Erliegen kommenden Vorgang ausdrücken können.
Hierzu gehören: być „sein“, mieć „haben“, chodzić „(regelmäßig oder hin und her) gehen“ u. a.
• Die restlichen Verben erscheinen jeweils als Paar, wobei der eine Verbstamm des Paares den imperfektiven
Aspekt ausdrückt, der andere Verbstamm desselben Paares den entsprechenden perfektiven Aspekt:
• Beispielsweise werden die Verben robić und zrobić beide als „tun“ übersetzt, ihr Sinn ist jedoch nicht ganz
identisch:
Imperfektiv (unvollendet): robić
„dabei sein etwas zu tun“
Perfektiv (vollendet):
zrobić „etwas (zu Ende) getan haben, mit tun fertig sein“
• Bei anderen Verben ist der Unterschied offensichtlicher:
Polnische Grammatik
27
Imperfektiv (unvollendet): jeść
„essen“ (Nahrung vom Teller in den Mund führen)
Perfektiv (vollendet):
zjeść
„aufessen“ (soviel gegessen haben, bis nichts übrig ist)
Imperfektiv (unvollendet): czytać
„lesen“ (egal wie viel)
Perfektiv (vollendet):
przeczytać „(ganz) lesen“ (von vorne bis hinten)
Bildung des perfektiven Aspekts
• Die Verben, die den Perfektiven Aspekt ausdrücken, sind von ihren Gegenstücken mit imperfektiver Bedeutung
nicht durch allgemeine Regeln herleitbar. Stattdessen müssen beide Verben eines Imperfektiv-Perfektiv-Paares
gemeinsam gelernt werden.
• Man kann lediglich die Unterschiede zwischen den imperfektiven und perfektiven Stämmen systematisieren
(zuerst steht das imperfektive, dann das perfektive Verb); es kommen auch bei ein und demselben Verb mehrere
der folgenden Ableitungsarten gleichzeitig vor:
• Viele perfektive Verben unterscheiden sich von ihren imperfektiven Partnern durch eine zusätzliche Vorsilbe:
jeść <> zjeść „essen <> (alles auf)essen“, rozumieć <> zrozumieć „verstehen“, pisać <> napisać „schreiben
<> (alles auf)schreiben“, pić <> wypić „trinken <> (aus)trinken“.
• Einige Imperfektiva erscheinen in der perfektiven Version verkürzt (zum Beispiel entfällt -wa-): dawać <>
dać „geben“, kupować <> kupić „kaufen“, pomagać <> pomóc „helfen“.
• Einige haben einen andere Vokale (zum Beispiel imperfektiv -ać und perfektiv -ić): rzucać <> rzucić
„werfen“, wracać <> wrócić „(auf dem Rückweg sein <> zurückgekehrt sein:) zurückkehren“.
• Einige wenige haben einen ganz eigenen Stamm, der mit dem imperfektiven Pendant nichts zu tun hat:
oglądać <> obejrzeć „betrachten <> besichtigen“, brać <> wziąć „nehmen“, mówić <> powiedzieć
„sprechen“, widzieć <> zobaczyć „sehen“.
Zeiten
Das Polnische kann die Zeiten „Gegenwart“, „Vergangenheit“ und „Zukunft“ ausdrücken. Zusammen mit den zwei
Aspekten ergeben sich 5 Kombinationen:
• Mit den Verben des perfektiven Aspekts können Zukunft und Vergangenheit ausgedrückt werden:
• Die (abgeschlossene) Zukunft durch einfach Konjugation gemäß dem Präsensmuster: zrobi „er wird etwas (zu
Ende) getan haben“
• Die (abgeschlossene) Vergangenheit durch einfach Konjugation gemäß dem Muster des Präteritums: zrobił „er
hat etwas (zu Ende) getan“
• Mit den Verben des imperfektiven Aspekts kann zusätzlich auch die Gegenwart gebildet werden:
• Die Gegenwart durch das Präsensmuster: robi „er tut gerade etwas“.
• Die Zukunft wird durch ein Hilfsverb gemäß dem Muster des Futurs gebildet.
• Die Vergangehheit durch das Muster des Präteritums: robił „er war dabei, etwas zu tun“.
Polnische Grammatik
28
Präsens
Für Konjugation nach dem Muster des eigentlich Präsens (das bei perfektiven Verben die abgeschlossene Zukunft
bezeichnet!) können die polnischen Verben nach ihren Endungen in 4 Hauptklassen eingeteilt werden; übrig bleiben
einige unregelmäßige Verben.
Die Bildung von Konditional und Imperativ wird im Abschnitt Modi behaldelt.
Verben der I. Konjugationsklasse (ę/esz) zeigen - je nach Stammauslaut - einige Besonderheiten, weshalb hier
mehrere Beugungsmuster angegeben werden:
Konjugation von pisać „schreiben“ (imperfektiv) nach Klasse I-sać
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) piszę
(my) piszemy
2. Person: du – ihr
(ty) piszesz
(wy) piszecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) pisze (oni/one) piszą
Konjugation von kupować „kaufen“ (imperfektiv) nach Klasse I-ować
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) kupuję
(my) kupujesz
2. Person: du – ihr
(ty) kupujesz
(wy) kupujecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) kupuje (oni/one) kupują
Konjugation von dostawać „empfangen“ nach Klasse I-awać
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) dostaję
(my) dostajemy
2. Person: du – ihr
(ty) dostajesz
(wy) dostajecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) dostaje (oni/one) dostają
Konjugation von myć „waschen“ nach Klasse I-yć
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) myję
(my) myjemy
2. Person: du – ihr
(ty) myjesz
(wy) myjecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) myje (oni/one) myją
• Viele Hilfsverben sind unregelmäßig, wie beispielsweise móc „können“. Dessen 3. Person Singular może bedeutet
auch „vielleicht“; außerdem gibt es die unpersönliche Form można „man darf“.
Konjugation von móc „können, in der Lage sein“ & wymóc „fordern“ nach Klasse móc
Polnische Grammatik
29
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) mogę
(my) możemy
2. Person: du – ihr
(ty) możesz
(wy) możecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) może (oni/one) mogą
• brać soll als Beispiel für ein Verb mit stark abweichenden Präsensstämmen sein:
Konjugation von brać „nehmen, mit den Händen greifen“ nach Klasse brać
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) biorę
(my) bierzemy
2. Person: du – ihr
(ty) bierzesz
(wy) bierzecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) bierze (oni/one) biorą
• Der Stamm für die 1. Person Singular (ja) ist dabei identisch mit demjenigen für die 3. Person Plural (oni/one).
Daher genügt es bei der Auflistung weiterer Verbtypen die ich- und die du-Form anzugeben:
Infinitiv
1. Person Singular 2. Person Singular
iść „gehen“
jechać „fahren“
wyjść „herausgehen
idę
jadę
wyjdę
idziesz
jedziesz
wyjdziesz
chcieć „wollen“
chcę
chcesz
czuć „fühlen“
szyć „nähen“
czuję
szyję
czujesz
szyjesz
bić „schlagen“
pić „trinken“
biję
piję
bijesz
pijesz
zamknąć „schließen“
zamknę
zamkniesz
piec „backen“
piekę
pieczesz
wyjąć „herausnehmen“ wyjmę
wyjmiesz
gryźć „beißen“
znaleźć „finden“
gryzę
znajdę
gryziesz
znajdziesz
Verben der II. Klasse (ę/isz,ysz) haben je nach Auslautkonsonant verschiedene Endungen:
Konjugation von robić „machen“ nach Klasse II-ić
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) robię
(my) robimy
2. Person: du – ihr
(ty) robisz
(wy) robicie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) robi (oni/one) robią
Konjugation von leżeć „liegen“ nach Klasse II-eć
Polnische Grammatik
30
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) leżę
(my) leżymy
2. Person: du – ihr
(ty) leżysz
(wy) leżycie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) leży (oni/one) leżą
Konjugation von musieć „müssen“ nach Klasse II-sieć
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) muszę
(my) musimy
2. Person: du – ihr
(ty) musisz
(wy) musicie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) musi (oni/one) muszą
Konjugation von widzieć „mit den Augen wahrnehmen“ nach Klasse II-dzieć
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) widzę
(my) widzimy
2. Person: du – ihr
(ty) widzisz
(wy) widzicie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) widzi (oni/one) widzą
• Außerdem: spać - śpię, śpisz „schlafen“, stać - stoję, stoisz „stehen“ u. a.
Verben der III. Konjugation (deren Infinitiv immer auf -ać ausgeht) sind meist regelmäßig:
Konjugation von czekać „warten“ nach Klasse III
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) czekam
(my) czekamy
2. Person: du – ihr
(ty) czekasz
(wy) czekacie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) czeka (oni/one) czekają
Konjugation von mieć „haben“ nach Klasse III
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) mam
(my) mamy
2. Person: du – ihr
(ty) masz
(wy) macie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) ma (oni/one) mają
Konjugation von dać „geben“ nach Klasse dać
Polnische Grammatik
31
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) dam
(my) damy
2. Person: du – ihr
(ty) dasz
(wy) dacie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) da (oni/one) dadzą
Verben der IV. Konjugation (em/esz) haben teilweise einen unregelmäßigen Infinitiv und/oder unregelmäßige 3.
Person Plural:
Konjugation von rozumieć „verstehen“ nach Klasse IV
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) rozumiem
(my) rozumiemy
2. Person: du – ihr
(ty) rozumiesz
(wy) rozumiecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) rozumie (oni/one) rozumieją
Konjugation von jeść „essen“ nach Klasse IV-jeść
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) jem
(my) jemy
2. Person: du – ihr
(ty) jesz
(wy) jecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) je (oni/one) jedzą
Konjugation von wiedzieć „wissen“ nach Klasse IV-wiedzieć
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) wiem
(my) wiemy
2. Person: du – ihr
(ty) wiesz
(wy) wiecie
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) wie (oni/one) wiedzą
• być „sein“ ist ganz unregelmäßig. Die kursivgedruckten Endungen werden für die Bildung des Präteritums und
Konditionals verwendet:
Konjugation von być „sein“ nach Klasse być
Singular
Plural
1. Person: ich – wir
(ja) jestem
(my) jesteśmy
2. Person: du – ihr
(ty) jesteś
(wy) jesteście
3 Person: er/sie/es – sie (on/ona/ono) jest
(oni/one) są
Polnische Grammatik
32
Futur
• Das Futur-Schema kann nur auf Verben des imperfektiven Aspekts angewendet werden. (Denn konjugiert man
Verben des perfektiven Aspekts nach dem Präsensmuster, entsteht automatisch eine „zukünftige“ Bedeutung.)
• Das Verb być „sein“ hat sein ursprüngliches Futurmuster bewahrt.
Konjugation von być im Futur:
Singular
Plural
1. Person będę „ich werde sein“ będziemy „wir werden sein“
2. Person będziesz
będziecie
3. Person będzie
będą
• Das Futur der übrigen Verben ist zusammengesetzt aus ebendiesen Futurformen plus dem Infinitiv, oder
wahlweise auch dem L-Partizip des Vollverbs; Erstere Bildungsweise ist einfacher zu bilden, Letztere allerdings
häufiger anzutreffen.
• (Das Futur-Hilfsverb ist das ursprüngliche Futur des Verbs być „sein“, das diese Zeitform als einziges Verb -
allein für diesen Kontext - bewahrt hat.)
Das (imperfektive) Futur von robić „tun“:
będę
robić Alternative: będę
robił
„ich werde tun“ (sagt ein Mann)
będę
robić Alternative: będę
robiła „ich werde tun“ (sagt eine Frau)
będziesz
robić Alternative: będziesz
robił
„du wirst tun“ (zu einem Mann gesagt)
będziesz
robić Alternative: będziesz
robiła „du wirst tun“ (zu einer Frau gesagt)
będzie
robić Alternative: będzie
robił
„er wird tun“
będzie
robić Alternative: będzie
robiła „sie wird tun“
będzie
robić Alternative: będzie
robiło „es wird tun“
będziemy robić Alternative: będziemy robili „wir werden tun“
będziemy robić Alternative: będziemy robiły „wir werden tun“ (sagt eine Gruppe ohne Männer)
będziecie robić Alternative: będziecie robili „ihr werdet tun“
będziecie robić Alternative: będziecie robiły „ihr werdet tun“ (zu einer Gruppe ohne Männer)
będą
robić Alternative: będą
robili „sie werden tun“
będą
robić Alternative: będę
robiły „sie werden tun“ (eine Gruppe ohne Männer)
Präteritum
• Das Präteritum wird durch das L-Partizip gebildet. An diese Verbform tritt das konjugierte Verb być „sein“ heran,
bei welchem jedoch nun die erste Silbe und meist auch das nachfolgende e wegfällt:
Polnische Grammatik
33
Singular
Plural
1. Person: ich - wir (ja) robiłem / robiłam (my) robiliśmy / robiłyśmy
2. Person: du - ihr
(ty) robiłeś / robiłaś
(wy) robiliście / robiłyście
3 Person: er
sie
es
(on) robił
(ona) robiła
(ono) robiło
(oni) robili
(one) robiły
• Diese Endungen sind für alle Verben gleich. Zu beachten ist jedoch, dass das L-Partizip bei einigen Verben
unregemäßig ist.
• iść „gehen“ soll als Beispiel für die Präteritum-Konjugation eines Verbs mit unregelmäßigen L-Partizip dienen:
Konjugation von iść im Präteritum:
Singular
Plural
1. Person: ich - wir (ja) szedłem / szłam (my) szliśmy / szłyśmy
2. Person: du - ihr
(ty) szedłeś / szłaś
(wy) szliście / szłyście
3 Person: er
sie
es
(on) szedł [ʃɛdu]
(ona) szła
(ono) szło
(oni) szli
(one) szły
Modi
• Das Polnische kennt für Verben beider Aspekte folgende Modi:
• Indikativ (Aussageform): Dies ist der weitaus häufigste Modus. Er kommt in allen drei Konjugationsmustern
vor und wird verwendet, wenn Konditional und Imperativ unangebracht sind.
• Der Konditional (Möglichkeitsform): Etwa vergleichbar mit der deutschen „würde“-Form.
• Der Imperativ (Befehlsform): Dieser Modus kommt nur für die Personen „du“, „wir“ und „ihr“ vor.
Der Indikativ
Wie man Verben im Indikativ konjugiert, wird im Abschnitt Zeiten beschrieben.
Der Konditional
• Die einzige Möglichkeitsform des Polnischen wird ganz ähnlich wie das Präteritum gebildet, wobei zwischen
L-Partizip und Personal-Endung noch die Partikel by eingeschoben wird.
• Demnach wird also auch im Konditional das Verb an das Geschlecht des Subjekts angeglichen.
• Insofern sich der Konditional vom Präteritum ableiten lässt, ist er für alle Verben regelmäßig.
Person
Singular
Plural
1. Person jechałbym
jechałabym
jechalibyśmy
jechałybyśmy
2. Person jechałbyś
jechałabyś
jechalibyście
jechałybyście
3. Person jechałby
jechałaby
jechałoby
jechaliby
jechałyby
• by und Personenendung können sich allerdings auch vom Verb trennen und evtl. an eine Konjunktion anhängen:
zaraz byś poszla; prosili, żebym przyszedł.
Polnische Grammatik
34
Der Imperativ
Der Imperativ kommt zum Einen für die 2. Person (du/ihr) und die 1. Person Plural (wir) vor, zum anderen für die 3.
Person Singular (er/sie/es) und Plural (sie).
Erstere Formen werden folgendermaßen gebildet:
• Verben der I. Konjugation (ę/esz) nehmen von der 2. Person Singular Präsens Indikativ die Endung -esz - unter
Beachtung einer eventuell veränderten Schreibweise von Palatalen - weg: nieść: niesiesz > nieś! „bring!“, jechać:
jedziesz > jedź! „fahr!“.
• Verben der übrigen Konjugationsklassen nehmen die 3. Person Plural Präsens Indikativ als Ausgangsform: leżeć:
leżą > leż! „lieg!“, powiedzieć: powiedzą > powiedz! „rede!“.
• Verben, die auf mehrere Konsonanten enden, fügen -yj bzw. -ij hinzu: rwać: rwę > rwij! „zerreiße!“.
• Verben auf -bi-/-pi-/-wi- verlieren das i: mówić: mówię > mów! „sprich!“. Dabei kann o zu ó werden: robić >
rób! „sprich!“, stać > stój! „steh!“.
• Einige Imperative sind unregelmäßig: być > bądź! „sei!“.
• Die wir- und ihr-Form fügen die Suffixe -my bzw. -cie an: iść: idź!, idźmy!, idźcie! „gehen: geh!, gehen wir! /
lasst uns gehen!, geht!“.
Die Formen der 3. Person hingegen werden einfach vom Präsens Indikativ hergeleitet:
• Hierfür wird der 3. Person Singular bzw. Plural niech vorangestellt: mówić: niech mówi, niech mówią
„sprechen: er möge sprechen!, sie mögen sprechen!“.
• być „sein“ bildet diese Formen vom Futurstamm aus: niech będzie, niech będą „er soll sein, sie sollen sein“.
Syntax
Dieses Kapitel beschreibt, wie Wörter des Polnischen zu Sätzen angeordnet werden, in welcher Reihenfolge sie
stehen und wie sie flektiert werden müssen.
Zum L-Partizip:
• Die Endungen der 1. und 2. Person des Präteritums können sich vom L-Partizip lösen und an satzeinleitende
Konjunktionen, Personal- und Interrogativpronomen oder Adverbien anhängen:
co mu powiedzieliście? = coście mu powiedzieli? „was habt ihr ihm gesagt?“
- nic mu nie mówiliśmy = myśmy mu nic nie mówili „wir haben ihm nichts gesagt“.
• Auch das Konditionalsuffix samt Personenendung kann sich lösen.
• Subjekt und Prädikat stimmen in Person und Numerus überein, im Präteritum und Konditional ist sogar eine
Genus-Gleichheit erforderlich: [stara kobieta] przyszła „[eine alte Frau] ist gekommen“ (männlich) <> [stary
mężczyzna] przyszedł „ein alter Mann ist gekommen“ (weiblich).
• Die Reihenfolge der Hauptsatzglieder ist ziemlich frei:
• Die unmarkierte Wortstellung ist Subjekt-Prädikat-Objekt: koń pije wodę „das Pferd trinkt Wasser“, je nach
Kontext wären hier aber auch alle möglichen Permutationen möglich.
• In neutralem Kontext und bei normaler Satzintonation wird Nominalphrase vor dem Verb als Subjekt,
diejenige hinter dem Verb als Objekt interpretiert.
• Für die unbetonten Personalpronomen (z. B. go „ihn“) gelten eingeschränktere Regeln.
Polnische Grammatik
35
Wortreihenfolge:
Als Beispiel für kontextbedingte Permutationen der Wortstellung dient im folgenden der Kernsatz Jan jest
nauczycielem:
• Neutral: Jan jest nauczycielem „Johann ist Lehrer“.
• Gegenüberstellung mit einem anderen Subjekt: nauczycielem jest Jan a nie Piotr „JOHANN ist Lehrer, nicht
(jedoch) Peter“.
• Gegenüberstellung mit anderem Prädikatsnomen: Jan nauczycielem jest a nie studentem „Johann ist LEHRER,
(aber) kein Student“.
• Auch das Verb kann am Satzanfang stehen, was im deutschen Aussagesatz nur teilweise möglich ist:
Przysła kobieta do lekarza „kommt eine Frau zum Arzt“; był/żyli sobie dziad i baba „es waren/lebten einmal
ein alter Mann und eine alte Frau“.
Pronomenbindung:
• Das Subjekt über dem Objekt: Sąsiad Jana
i
powiedzał mu
i
że ... „Johanns
i
Nachbar hat ihm
i
(d. i. dem Johann)
gesagt, dass ...“
„Siezen“:
• Statt des deutschen Höflichkeitspronomens „Sie“ verwendet man im Polnischen die Wörter pan „Herr“, pani
„Frau“ usw., wie sie im Abscnitt Substantive aufgeführt sind: gdzie pan pracuje? „wo arbeiten Sie?“ (zu einem
Mann gesagt), gdzie pani pracuje? „wo arbeiten Sie?“ (zu einer Frau gesagt) usw.
Das Reflexivpronomen:
• Das polnische Reflexivpronomen się / sobie „sich“ sowie das reflexive Possessivpronomen swój können sich auf
jedes beliebige Subjekt beziehen:
(ja) czytam swoją książkę (wörtlich etwa: 'ich lese [das] eigene Buch') „ich lese mein Buch“;
(ja) widzę się w lustrze „ich sehe mich im Spiegel“.
• Das Reflexivpronomen steht auch bei reflexiven Verben in jeder Person: (ja) uczę się polskiego (wörtlich etwa:
'ich lehre sich [d. i. mich] Polnisch') „ich lerne Polnisch“, (ty) uczysz się polskiego „du lernst Polnisch“ usw.
Satzarten
In allen Satzarten und auch zwischen Sätzen kommen beiordnende Konjunktionen vor:
i „und [gleichzeitig]“, a „und [während jedoch]“, albo „oder“, ale „aber“...
Zusammenhängend: zarówno ... jak i/też = nie tylko ... lecz także „sowohl ... als auch“, nie + ani ... ani „weder ...
noch“.
Aussagesätze
Ein Aussagesatz wird wie im Wesentlichen im Deutschen formuliert - mit einem Verb im Indikativ -, auch wenn die
Reihenfolge der Wörter unterschiedlich sein kann.
Polnische Grammatik
36
Aufforderungen
Aufforderungen können auf verschiedene Arten gebildet werden:
• Mit dem Infinitiv: Proszę zaplombować, nie wyrywać „bitte plombieren, nicht ziehen“, proszę mi to napisać
„schreiben Sie es bitte auf“, proszę o rachunek „die Rechnung bitte“...
• Als Frage: czy może pan/pani mi to napisać? „können Sie mir das aufschreiben?“...
• Mit einem Verb im Imperativ: mów mi gdzie są kwiaty „sag mir, wo die Blumen sind“ (Titel eines Lieds von M.
Dietrich), nie mówcie mi że umiem, bo ja wiem lepiej! „sagt mir nicht, dass ich es kann, denn ich weiß es
besser“, zostawmy wszystko, niech mówi serce „lasst uns alles hinter uns lassen, das Herz soll sagen...“ (aus
einem Lied von DKA)...
Fragesätze
• Fragen nach einem Satzteil werden mit einem Interrogativpronomen (Fragefürwort) gebildet:
• Die Phrase mit einem Interrogativpronomen steht am Satzanfang: [o kim] Jan czytał opowiadanie ___? „über
wen hat Johann eine Geschichte gelesen?“; Co Jan chce ___ szybko zjeść? „was will Johann schnell essen?“;
Czyją czyta Anna ___ książkę? „wessen Buch liest Anna?“; którą książkę skatagalowałeś? „welches Buch
hast du katalogisiert?“.
• Mit Indikativ-Sätzen (mit że ohne by) ist solch eine Voranstellung nicht möglich: Gdzie Anna chce żeby Jan
poszedł jutro ___? „Wohin will Anna, dass Johann morgen geht?“ <> Co Anna wie że Jan je ___ zachłannie?
„Was weiß Anna, dass Johann isst?“.
• Entscheidungsfragen (ja/nein-Fragen) werden wie ein Aussagesatz gebildet, dem aber ein czy vorangestellt wird.
Am Satzanfang bleibt czy in diesem Fall unübersetzt, im Satzinnern wird es als „oder übersetzt: czy to jest jasne?
“ist das klar?„, czy to jest miłość czy zauroczenie? “ist das Liebe oder Begeisterung?„, czy można tu
fotografować? “darf man hier forografieren?„.
Nebensätze
• Die Satzstellung verändert sich in Nebensätzen nicht zwingend wie es im Deutschen der Fall ist.
• Unterordnende Konjunktionen sind: że “dass„, choć “zumindest, obgleich, obwohl„, żeby / aby “damit, auf dass„,
jeśli “falls" usw.
• czy am Anfang eines Nebensatzes wird als „ob“ übersetzt; im Satzinnern bedeutet es „oder“: nie wiem, czy to jest
normalne czy nie „ich weiß nicht, ob das normal ist oder nicht“.
Relativsätze:
• Als Relativpronomen dient który: Książki które Jan czyta i recenzuje „Bücher, die Johann liest und rezensiert“.
• Relativpronomen und Spur müssen bei Akkusativ und Genitiv der Negation nicht übereinstimmen:
Koleżanka której Anna nie zaprosiła ___ ale Piotr przyprowadził ___ „Die Kollegin, die Anna [zwar] nicht
eingeladen, aber Peter [mit] nach Hause gebracht hat“.
Hier verlangt nie zaprosiła „[sie] hat nicht eingeladen“ den Genitiv (weil es verneint ist), aber das unverneinte
przyprowadził „er hat gebracht“ fordert den Akkusativ. Das Relativpronomen ist in diesem Fall zu Ersterem (d. i.
Genitiv Singular) kongruent.
Polnische Grammatik
37
Verwendung der Kasus
Polnische Nominalphrasen bestehen aus mindestens einem Substantiv, zu welchem sich noch Attribute hinzugesellen
können:
• dom „(das/ein) Haus“: Ein einzelnes Substantiv kann im Polnischen eine vollständige Nominalphrase bilden, da
es keine Artikel gibt.
• ten dom „dieses große Haus“, czyj dom? „wessen Haus?“: Das Substantiv kann durch ein vorangestelltes
Pronomen erweitert werden; beide müssen kongruent sein.
• duży dom „ein großes Haus, das große Haus“: Adjektive müssen ebenfalls mit dem Substantiv kongruent sein.
• dom Ewy „Evas Haus“: Genitivattribute werden nachgestellt.
• dom, w którym mieszkasz z żoną „das Haus, in welchem du mit [deiner] Frau lebst“: Auch Relativsätze folgen
dem Substantiv.
Eine Substantive, die zugehörigen Adjektive und adjektivischen Pronomen stehen jeweils alle im selben Kasus und
Numerus. Es folgt eine Beschreibung über die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten der polnischen Fälle:
Der Nominativ ist der Kasus des Subjekts.
• Ja jem „ich esse“ (Subjekt zu jeść „essen“).
• On jest lekarzem „er ist Lehrer“ (Subjekt zu być „sein“).
• Ona jest zdrowa „sie ist gesund“ (Subjekt und Prädikatsadjektiv von być „sein“).
• To (jest) mój dom „das ist mein Haus“ (Prädikatsnomen bei to als Subjekt von być „sein“).
• Jan złamał gałąź „Johann hat einen Zweig [ab]gebrochen“ (das Subjekt ist Agens).
• Jan złamał nogę „Johann hat [sich] das Bein gebrochen“ (das Subjekt ist Experiencer).
• Kamień spadł mi z serca „Mir fiel ein Stein vom Herzen“ (Redewendung).
• Der Nominativ Singular steht nach der Zahl jeden "1„, der Nominativ Plural nach den Zahlen 22/23/24, 32/33/34
usw.: Trzej Królowie “die heiligen drei Könige„, dwadzieścia dwa miasta “22 Städte" (Nominativ Plural).
• Der Nominativ ersetzt häufig den maskulinen Vokativ; so wäre Letzterer nach cześć „hallo“ eher unangebracht.
• „ich selbst“ als Subjekt heißt ja sam.
Der Genitiv steht als Partitiv, Possessiv (Angabe des Besitzers), Objekt oder negativer Akkusativ.
• Partitive Verwendung: on pije dużo wina (er trinkt viel [vom] Wein): „er trinkt viel Wein“.
• Der Besitzer einer Sache steht im Genitiv. Die Personal- und Interrogativpronomen verlangen hier jedoch ein
besonderes Adjektiv: mój dom „mein Haus“, moja żona „meine Frau“; czyj dom? „wessen Haus?“, czyja żona?
„wessen Ehefrau?“; czyja to córka? „wessen Tochter [ist] das?“; to jest moja a to jest twoja „es ist meine und
das ist deine“.
• Verben mit einem Genitivsubjekt: szukać „suchen“, słuchać „(an)hören“.
• Ist das Satzprädikat verneint, werden Akkusativobjekte in den Genitiv gesetzt: Nie widzę nikogo „ich sehe
niemanden“.
• Der Genitiv steht auch bei nie ma „ist nicht anwesend/da“: dlaczego tu nie ma Pawła? „Warum ist Paul nicht
hier?“.
• Der Genitiv steht nach folgenden Präpositionen: dla „für [eine Person]“; do „zu nach“; u „bei“; od „von, seit, ab“; z
„aus [Material, Ursache, Herkunft]“: z południa na północ „von Süd nach Nord“, z głodu „vor Hunger“, stół z
drewna „Holztisch“; za: za młodu „in jungen Jahren“.
(z steht in anderer Bedeutung auch mit Instrumental, za auch mit anderen Kasus!)
• Der Genitiv Plural steht nach den Zahlen 5 bis 21, 25 bis 31, 35 bis 41 usw.: mieć 20 metrów wysokości „5
Meter hoch/groß sein“, maszerować pięć kilometrów „5 Kilometer weit marschieren“.
Polnische Grammatik
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Der Dativ steht:
• als indirektes Objekt neben einem Akkusativobjekt: daj mi książkę! „gib mir ein Buch!“.
• als einziges Objekt: pomagajcie mi w tym! „helft mir dabei!“.
• nach der Präposition ku: ku morze „in Richtung Meer“, ku niebu „himmelwärts“, ku zachodowi „gen Westen“,
ku pamięci bohaterów „zum Gedenken an die Helden“, ku mojemu zdziwieniu „zu meiner Verwunderung“.
Der Akkusativ steht:
• als direktes Objekt in unverneinten Sätzen.
• als Angabe der räumlichen oder zeitlichen Ausdehnung: (z) godzinę „(ungefähr) eine Stunde [lang]“.
• nach den Präpositionen na, za o: iść na spacer „spazieren gehen“, iść na koncert „ins Konzert gehen“ (= zu einer
Veranstaltung), na długo „für lange Zeit“, na śniadanie „zum Frühstück“;
za miasto (wörtlich: 'hinter die Stadt') „aus der Stadt hinaus, ins Grüne“, za dwie godziny „in zwei Stunden (von
jetzt ab)“, za wszelką cenę „um jeden Preis“, jeden za wszystkich „einer für alle“, służyć za przykład „als
Beispiel dienen“;
wyższy o głowę „um einen Kopf größer“ (Zuwachs), pytać o coś „nach etwas fragen“.
(na und o können in anderer Bedeutung auch mit Lokativ stehen, za steht auch mit Genitiv oder Instrumental!)
Der Instrumental steht zur Angabe des Mittels/Handlungsinstruments.
• Bawię się lalką „ich spiele mit einer Puppe“ (ohne Präposition als Spielzeug) <> bawię się z psem „ich spiele mit
einem Hund“ (mit der Präposition z als Partner).
• Jadę pociagiem do Warszawy „ich fahre mit dem Zug nach Warschau“. (Verkehrsmittel)
• Das Prädikatsnomen und alle seine Attribute stehen beim Verb być „sein“ im Instrumental, wenn das Subjek nicht
to „das“ lautet: On jest (dobrym lekarzem) „er ist ein (guter) Lehrer“ <> To jest dobry lekarz „das ist ein guter
Lehrer“.
• Der Instrumental steht nach den Präpositionen z und za: z całą rodziną „mit der ganzen Familie“, z
powodzeniem „mit Erfolg“, dzbanek z wodą „ein Krug mit Wasser“, z trudnością „unter Schwierigkeiten“;
za drzewem „hinter dem Baum“, za miastem „außerhalb der Stadt“, za każdym razem „jedes Mal“, za radą
koleżanki „nach dem Ratschlag der Kollegin“, za żadne skarby świata „um keinen Preis“.
(z steht in anderer Bedeutung auch mit Genitiv, za auch mit anderen Kasus!)
Der Lokativ steht nicht alleine.
• Er folgt immer einer der Präpositionen w bzw. we nach w + weichem Konsonanten, o und na: mieszkam w
Warszawie „ich wohne in Warschau“, w domu „zuhause“ (Ort), we wrześniu „im September“, w dzień „tagsüber“
(Zeit), w dobrym nastroju „gutgelaunt“, w biegu „in Eile“ (Umstände);
mówię o starych czasach „ich spreche über alte Zeiten“ (Thema), myśleć o kimś „an jemanden denken“, o
własnych siłach „aus eigener Kraft“, o dużych wymaganiach „mit hohen Ansprüchen“ (Eigenschaft);
na ulicy „auf der Straße“, na koniu „auf dem Pferd“, na koncercie „im Konzert“ (Veranstaltung), na niebie „am
Himmel“.
(o und na können in anderer Bedeutung auch mit Akkusativ stehen!)
Polnische Grammatik
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Der Vokativ dient zur direkten Anrede; im Plural ist er stets mit dem Nominativ identisch. Er steht besonders in der
höflichen Anrede.
• Dzień dobry, Panie Janie / Panie Inżynierze! „Guten Tag, Herr Jan / Herr Ingenieur!“.
• Bei solchen Berufsbezeichnungen, die keine weibliche Form haben, wird die maskuline Form unflektiert
verwendet: Dzień dobry, Pani Profesor! „Guten Tag, Frau Professorin!“.
Verneinung
• Ein Satz wird verneint, indem man nie vor das konjugierte Verb stellt: nie wiem „[ich] weiß nicht“.
• nie ist auch zusammen mit Negativpronomen nötig:
• to nikt nie wie „niemand weiß das“, nikogo nie ma w domu „niemand ist zuhause“.
• nic nie widzę „ich sehe nichts“.
• nigdy nie był w tym mieście „ich war niemals/nie in dieser Stadt“.
• nie możemy się nigdzie ukryć „wir können uns nirgendwo/nirgends verstecken“.
• Auch zwei Negativpronomen sind möglich: nikt nic nie mówi (wörtlich: 'niemand sagt etwas') „niemand
spricht“.
• „nicht mehr“ wird durch nie już ausgedrückt: nie mam już czasu „ich habe keine Zeit mehr“.
• Bei Adjektiven wird die Verneinung als Affix vorangestellt:
czysty „pur, klar, sauber“ <> nieczysty „unsauber, schmutzig“.
• „Ohne zu“ wird durch verneintes, adverbiales Partizip Aktiv ausgedrückt:
skatagalowałem tę książkę [nie czytając jej] „ich habe dieses Buch katalogisiert, [ohne es zu lesen]“.
Derivation und Wortzusammensetzung
Adverbien
Adverbien können auf folgende Arten aus Adjektiven oder Ordnungszahlen abgeleitet werden:
• Mit der Endung -o (meist nach weichem oder historisch weichem Konsonant) bzw. -e nach
Konsonantenerweichung (meist nach hartem Konsonant): mały > mało, tani > tanio„; dobry > dobrze, zły > źle,
wysoki > wysoko/wysoce, smutny > smutno/smutnie.
• po + -(em)u: po polsku “(auf) polnisch„, po staremu “nach alter Weise„.
• po + -e bei Zahlen: po pierwsze “erstens„.
• z + -a, na/za + -o: z daleka “von weitem„, na prawo “rechts„, za zimno “zu kalt„.
• bardzo “sehr" ist inhärent ein Adverb.
Durch Beugung in bestimmten Kasus können auch aus Substantiven Adverbien gemacht werden:
• Akkusativ: wprzód / w przód „vorher“, godzinę „eine Stunde lang“.
• Instrumental: czas > czasem „manchmal“.
Zu beachten ist, dass die Adjektive duży „groß“ und mały „klein“ in Adverbien umgewandelt die Bedeutung dużo
„viel“ bzw. mało „wenig“ bekommen.
Auch Adverbien können gesteigert werden:
• Wie bei Adjektiven geschieht dies entweder durch Anhängen eines Suffixes, oder durch Voranstellen von
bardziej bzw. najbardziej.
• Adverbien haben das besondere Steigerungssuffix -(i)ej-:
Polnische Grammatik
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• Es verlangt einen palatalisierten Konsonanten: zimno > zimniej „kalt“, prosto > prościej „einfach“, bardzo >
[coraz] bardziej „[immer] mehr“.
• Wie beim Adjektiv entfallen die Endungen -k, -ek, -ok: daleko > dalej „weit“.
• Auch werden einige Advebien unregelmäßig gesteigert:
dobrze > lepiej „gut“, dużo > więciej „viel“, mało > mniej „wenig“, źle > gorzej „schlecht“, lekko > lżej
„leicht, gelassen“.
Komposita
Das Polnische kann keine Komposita wie beispielsweise 'Tomatensuppe' oder 'Urlaubsgeld' bilden. Stattdessen gibt
es mehrere Möglichkeiten, um sie zu umschreiben:
• Durch ein Adjektiv, wie etwa:
• złota rybka (wörtlich: 'goldenes Fischchen') „Goldfisch“.
• Durch ein abgeleitetes Adjektiv auf -owy, wie beispielsweise:
• Aus pomidora „Tomate“ entsteht abgeleitet pomidorowy „Tomaten-“: zupa pomidorowa „Tomatensuppe“.
• Mithilfe einer Präposition, wie zum Beispiel:
• Aus pianka „Schaum“ und golenie „Rasur“ wird pianka do golenia (wörtlich: 'Schaum zur Rasur')
„Rasierschaum“.
• Aus pieniądze „Geld“ und wakacje „Ferien“ wird pieniądze na wakacje „für die Ferien gespartes Geld,
Urlaubsgeld“, kosz na śmieci (wörtlich: 'Eimer für Müll') „Mülleimer“.
• Aus pamiątka „Souvenir“ und podróż „Reise“ wird pamiątka z podróży „Reiseandenken“.
• Durch ein nachgestelltes Substantiv im Genitiv, wie beispielsweise:
• bar szybkiej obsługi (wörtlich: 'Imbissstube der schnellen Bedienung') „Schnellimbiss“.
• komendant policji (wörtlich: 'Präsident der Polizei') „Polizeipräsident“.
Weibliche Formen
Die weibliche Form männlicher Personenbezeichnungen wird oft durch -ka abgeleitet:
Maskulin
Feminin
Bedeutung
nauczyciel nauczycielka „Lehrer - Lehrerin“
Niemiec
Niemka
„Deutscher - Deutsche“
Polak
Polka
„Pole - Polin“
Der Diminutiv ist die Verniedlichungsform, im Deutschen meist durch '-chen' ausgedrückt.
• Die Bedeutung polnischer Diminutive stimmt nicht immer mit einer wörtlichen deutschen überein. Für manche
Begriffe gibt es mehrere Wörter mit und ohne Diminutivsuffix, deren Bedeutungen aber nicht ganz gleich sind:
wuj / wujek „Onkel“, żaba / żabka„Frosch“, dziewczyna / dziewczynka „Mädchen“. Auch matka „Mutter“ trägt
ein Diminutivsuffix, aber die zugrundeliegende Form gibt es nicht mehr.
• Das polnische Diminutivsuffix ist -(e)k, -ka, es kann aber auch in anderer Gestalt auftreten:
ryby „Fisch“ > rybka „Fischlein“, parasol „Regenschirm“ > parasolka „[kleiner] Schirm, Knirps“, koszula
„Hemd“ > koszulka „T-Shirt, Sporttrikot, Hemdchen“; kurczak „Hühnchen“, wieża „Turm“ > wieżyczka
„Türmchen“, hak „Haken“ > haczyk „Häkchen“...
Polnische Grammatik
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Weitere Affixe
• -ość und - (feminines Substantiv): elastyczny „elastisch“ > elastyczność „Elastizität“, miłować „lieben“ > miłość
„Liebe“; bojaźń „Angst, Befürchtung“, jaźń „Ich“, przyjaźń „Freundschaft“...
• -nik (maskulines Substantiv): parasol „Regenschirm“ > parasolnik „Schirmständer“, robotnik „Arbeiter“, jabłko
„Apfel“ > jabłecznik „Apfelwein“, przyroda „Natur“, przyrodnik „Naturforscher“...
• -iwy (Adjektiv): bojaźliwy „ängstlich, furchtsam“
• nie- ist verneinend: (nie)ekonomiczny „(un)wirtschaftlich“; zachęcać „ermuntern“ > oczyszczać „reinigen“ >
zniechęcać „entmutigen“; zanieczyszczać „verunreinigen“; nieprzyjaźń „Feindschaft“...
Literatur
• Pons Sprachenportal
• Teile des Abschnitts „Syntax“ haben als Grundlage:
Joanna Blaszczak: Syntaktische Rätsel in slawischen Sprachen
• Bob Ordish: Polnisch Wort für Wort, Reise Know-How Verlag Bielefeld, 1998.
• Besonders für die Einteilung nach Stämmen und die historische Entwicklung wurde herangezogen: A. Leskien:
Handbuch der altbulgarischen Sprache. Carl Winter, Universitätsverlag Heidelberg 1969.
• Ansonsten trägt dieser Artikel möglichst viele Informationen aus fremdsprachigen Wikipediaartikeln über die
polnische Sprache und Grammatik zusammen. Andere Quellen sind auch bei den Weblinks aufgeführt.
Weblinks
• Auf Wikibooks findet sich ein Polnisch-Lehrbuch
mit Darstellung der Morphologie.
• Albert Juszczak: Mastering Polish
• Im englischsprachigen Wiktionary findet man Listen der häufigsten polnischen Verben
meist auch mit Angabe aller möglichen Beugungsformen in einer ausklappbaren Tabelle.
Referenzen
[1] http:/
[2] http:/
[3] http:/
[4] http:/
[5] http:/
[6] http:/
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)
42
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)
Polnische Grammatik Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=84274543 Bearbeiter: Abrisskante, Alan ffm, Andim, Asarad, Cologinux, DieAlraune, Faltenwolf, Fredo 93,
Frosty79, Graphikus, Gudrun Meyer, Hystrix, Krd, MBxd1, Null-null-drei, OecherAlemanne, PaterMcFly, Star Flyer, Wiegels, Zero Thrust, 9 anonyme Bearbeitungen
Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes
Datei:Blank vowel trapezoid.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Blank_vowel_trapezoid.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: User:Angr,
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•
Das Urheberpersönlichkeitsrecht des Rechteinhabers;
•
Rechte anderer Personen, entweder am Lizenzgegenstand selber oder bezüglich seiner Verwendung, zum Beispiel Persönlichkeitsrechte abgebildeter Personen.
•
de einzubinden.
Haftungsbeschränkung
Die „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, der den zugrundeliegenden Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache, aber auch stark vereinfacht wiedergibt. Die Deed selbst
entfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht.
GNU Free Documentation License
Version 1.2, November 2002
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Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies
of this license document, but changing it is not allowed.
0. PREAMBLE
The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it,
either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others.
This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for free
software.
We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this
License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or
reference.
1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS
This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-free
license, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license
if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law.
A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.
A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)
and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of
historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.
The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the above
definition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.
The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and a
Back-Cover Text may be at most 25 words.
A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editors
or (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input to
text formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is not
Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".
Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,
PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,
SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.
The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title
page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.
A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section
name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according
to this definition.
The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regards
disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.
2. VERBATIM COPYING
You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced
in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may
accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.
You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.
3. COPYING IN QUANTITY
If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that
carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover
must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document
and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.
If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.
If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a
computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter
option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time
you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.
It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.
4. MODIFICATIONS
You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role
of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:
•
A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use
the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.
•
B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal
authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.
•
C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.
•
D. Preserve all the copyright notices of the Document.
•
E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.
•
F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.
Lizenz
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•
G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.
•
H. Include an unaltered copy of this License.
•
I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled
"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.
•
J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These
may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.
•
K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given
therein.
•
L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.
•
M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.
•
N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.
•
O. Preserve any Warranty Disclaimers.
If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as
invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.
You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization
as the authoritative definition of a standard.
You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of
Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are
acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.
The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.
5. COMBINING DOCUMENTS
You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of
the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.
The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the
title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of
Invariant Sections in the license notice of the combined work.
In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled
"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".
6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS
You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,
provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.
You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding
verbatim copying of that document.
7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS
A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation
is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not
themselves derivative works of the Document.
If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the
Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.
8. TRANSLATION
Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,
but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any
Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of
this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.
If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.
9. TERMINATION
You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate
your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.
10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE
The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new
problems or concerns. See http:/
Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and
conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version
ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.
ADDENDUM: How to use this License for your documents
To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:
Copyright (c) YEAR YOUR NAME.
Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document
under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2
or any later version published by the Free Software Foundation;
with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.
A copy of the license is included in the section entitled
"GNU Free Documentation License".
If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:
with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the
Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.
If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.
If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free
software.