HALBLEITERHEFT2000
28
Elektor
7-8/2000
In vielen älteren Geräten findet man EPROMs des Typs 2532,
die heutzutage nur noch schwer oder gar nicht mehr erhält-
lich sind. Wenn die Software angepasst werden soll oder ein
solches EPROM einen Defekt aufweist, kann man den 2532
durch ein moderneres 2732-EPROM ersetzen. Dieses IC ist
zwar funktions-, nicht aber pinkompatibel. Man kann zwar die
Platine (recht umständlich) für das Pinning des 2732 modifi-
zieren, viel eleganter ist es aber, die in Bild 1 gezeigte Adap-
terplatine einzusetzen. Die Hauptplatine kann so unverändert
bleiben.
Auf der Adapterplatine wird nichts anderes getan, als einige
Pin-Anschlüsse zu vertauschen: Pin 18 des 2732 wird Pin 20
des 2532, Pin 20 wird Pin 12 und Pin 21 führt nach Pin 18. Die
übrigen Anschlüsse sind 1:1 durchverbunden. Die Platine ist
nicht im EPS-Service erhältlich, das Layout steht aber auf der
Elektor-Website im PDF frei zur Verfügung. Auf der Leiter-
bahnseite der Platine werden zwei 14-polige SIL-Stiftreihen
festgelötet, die in die Fassung des alten 2532 passen. Dann
bringt man auf der Oberseite eine normale 24-polige IC-Fas-
sung für den neuen 2732 an.
(004076)rg
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
1
2
3
4
5
6
7
8
9
15
14
13
24
23
22
21
20
19
18
17
16
10
11
12
1
2
3
4
5
6
7
8
9
DIL24
004076 - 11
"2532"
2732
004076-1
(C) ELEKTOR
IC1
IC2
004076-1
004076-1
(C) ELEKTOR
2732-statt-2532-Adapter
012
Von Burkhard Kainka
Alte Bauvorschläge für Detektorradios gehen meist von hoch-
ohmigen Kopfhörern mit 2
⋅ 2000 Ω aus, die aber leider aus der
Mode gekommen sind . Heute bekommt man statt dessen sehr
preiswerte Kopfhörer für Walkmen mit 2
⋅ 32 Ω. Damit geht es
auch, wenn man einen passenden Übertrager einsetzt. Dafür
eignet ein Trafo aus einem Steckernetzteil. Nimmt man ein
Netzteil mit umschaltbarer Spannung (3/4,5/6/9/12V) ohne den
Gleichrichter und den Siebelko, dann kann man sogar das
Übertragungsverhältnis umschalten und damit die optimale
Anpassung suchen.
Bei einem Diodenradio (jede Germanium-Diode ist hier brauch-
bar) ist die richtige Anpassung der Schlüssel zum Erfolg, denn
keine Energie darf verschwendet werden. Die Schwingkreis-
D1
AA119
C2
10n
C1
500p
L1
A1
Tr1
30 : 1
2x 32Ω
004033 - 11
Ge
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Dioden-Radio für niederohmige Kopfhörer
013
HALBLEITERHEFT2000
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7-8/2000
Elektor
spule hat daher mehrere Anzapfungen. Mit insgesamt 60 Win-
dungen auf einem 10 mm durchmessenden und 100 mm lan-
gen Ferritstab liegt man für den Mittelwellenbereich richtig.
Lange Antennen müssen an einer tieferen Anzapfung ange-
schlossen werden, um den Kreis nicht zu stark zu bedämpfen.
Man sollte einfach alle Anzapfungen probieren, bis der Emp-
fang am besten ist. Bei einem solch einfachen Radio kommt es
auf eine gute Antenne an. Hierzu ein Tipp: Oft eignet sich die
(metallene) Dachrinne als Antenne. Sie darf dazu aber nicht
geerdet sein. Das Regenrohr aus Zink ist oft unten in ein
Abflussrohr einzementiert und damit isoliert. Es reicht also ein
Drahtanschluss, und schon hat man die beste Antenne. Falls ein
starker Sender relativ nahe steht, kann man sogar Lautspre-
cher anschließen, ist der Empfang auch für den Kopfhörer zu
leise, kann man die Aktivboxen des PCs ankoppeln.
(004033)rg
Das Erzeugen eines Rauschsignals durch einen als Z-Diode
geschalteten Transistors ist ein alter Hut. Wer schon einmal
mit einem solchen invers betriebenen Transistor experimen-
tiert hat, wird die starke Abhängigkeit der Rauschspannung
von der Versorgungsspannung aufgefallen sein. Auch Exem-
plarstreuungen unter den Transistoren (auch des gleichen
Typs) sind ziemlich groß. Es liegt also auf der Hand, den
Rauschtransistor mit einer einstellbaren Spannung zu versor-
gen.
Der Z-Effekt des hier eingesetzten BC547B beginnt bei einer
U
EC
von etwa 8 V. Mit P1 und R2 lässt sich die Spannung zwi-
schen 8 V und 12 V einstellen. C3 entkoppelt die reduzierte
Betriebsspannung. Damit die angeschlossene Last die Rausch-
quelle nicht beeinflusst, ist T1 mit T2 und R3 ein Impedanz-
puffer nachgeschaltet. Der Abgleich ist simpel: Man schließt
die Schaltung an ein Oszilloskop an und dreht P1 so, dass die
Amplitude und das ”Aussehen” des Rauschsignals optimal
ist. Die Ausgangsspannung beträgt maximal ungefähr 300
mV
SS
, die Stromaufnahme etwa 2 mA.
(004079)rg
C1
100µ
16V
C2
100n
4k7
P1
R1
10k
R2
47k
R3
4k7
T1
BC547B
T2
BC547B
C3
10µ 16V
C4
470n
CW
12V
004079 - 11
Optimierte Rauschquelle
014
Von Gregor Kleine
Wer Videosignale verteilen
möchte, benötigt aufgrund der
Anpassung an die 75-
Ω-Video-
leitungen einen Verteilverstär-
ker, der das ankommende
Kabel mit 75
Ω abschließt und
mehrere Ausgänge mit 75
Ω
Quellwiderstand zur Verfü-
gung stellt. Da dies üblicher-
weise mit einem 75 -
Ω-Längs-
widerstand im Ausgangs-
zweig eines Video-OpAmps
(Current Feedback Amplifier)
geschieht, muß für eine Durch-
gangsverstärkung von 1 (also
0 dB) eine Verstärkung von 2
am OpAmp eingestellt sein.
Nachteil dieses Video-Verteilverstärkers ist, dass bei Ausfall
dieses Verstärkers oder bei Ausfall seiner Stromversorgung
2
3
1
IC1a
6
5
7
IC1b
75Ω
R
255Ω
FB
R
63Ω4
G2
12k1
R
255Ω
FB
0p3...1p5
12k1
0p3...1p5
R
1k02
G1
3k01
3k01
VF In
VF Out
U+
U–
U
diff
75Ω
U Out
004048 - 11
IC1
8
4
5V
IC1 = LT1396
5V
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Video-Auskopplung
015