IC Tester, Teil 1 Schaltung und Aufbau

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Elektor

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Angesichts der Vielzahl der ICs dürfte
man in der Regel damit auskommen.
Die Erstellung von neuen Testvektoren
ist Spezialistenarbeit!
Der IC-Tester ist ein ideales Utensil, um
Go/No-go-Funktionstests an integrier-
ten Logik-Schaltkreisen der 74er TTL-
und der 4000er CMOS-Familien vorzu-
nehmen. Diese Logikfamilien werden
nach wie vor nicht nur von Hobby-
elektronikern, sondern auch von Ent-
wicklungsingenieuren extensiv einge-
setzt, und zwar aus zwei Gründen.
Zum einen sind die ICs dieser Serien
auch beim letzten Elektronikhändler
vor der Autobahn lagermäßig erhältlich
und werden in Stückzahlen oft sehr
preiswert angeboten, zum zweiten sind
die ICs unkompliziert, vertraut und
ihre Datenblätter weit verbreitet, was
das Design einer Schaltung natürlich
sehr vereinfacht. Ein weiterer Einsatz-
bereich für den IC-Tester dürften Repa-
ratur und Service sein, wenn “ver-
dächtige” ICs schnell und kostengün-
stig überprüft werden sollen. Zudem ist
der IC-Tester in der Lage, unbekannte
ICs mit abgekratztem oder unver-
ständlichem Aufdruck zu identifizieren.

W

I E E S F U N K T I O N I E R T

Die Schaltung des IC-Testers ist in Bild
1 zu sehen. Sie kann in einen digitalen
Steuerungsteil mit Mikrocontroller, eine
Präzisions-Spannungsversorgung, ein
RS232-Interface, eine Nullkraftfassung
zur Aufnahme der Testobjekte (device
under test, DUT), eine Tastatur sowie
ein LC-Display unterteilt werden.

R

U N D U M D A S

D U T

Beginnen wollen wir den Rundgang
durch den IC-Tester beim Testobjekt
selbst beziehungsweise der Nullkraft-
fassung IC12. Alle Eingänge können
auf logisch Low (L) oder auf logisch
High (H) gezogen werden, je nach
Pegel der I/O-Ports der steuernden
Z80-PIOs IC2 und IC4. Zur Strombe-
grenzung wurde in jede Leitung ein
Widerstand (R1...R24) aufgenommen.
Die Pegel der Ausgangsstufen des
DUTs können von den gleichen PIOs
abgefragt werden, damit die CPU (IC3)
sie anschließend überprüfen kann. Die
möglichen Versorgungsspannungsan-
schlüsse von ICs mit 14, 16, 18, 20, 22
oder 24 Pins werden wahlweise auf

Der erste Teil des Artikels

beschreibt Funktion und

Aufbau der Hardware

eines IC-Testers für Logik-

ICs der bekannten Fami-

lien 74xx (TTL) und 40xx

(CMOS) mit bis zu 24

Anschlüssen. Als Stand-

alone-Gerät verfügt der

IC-Tester über einen

mikrocontrollergesteuerten

Kern mit einem 80C535,

einem großen EPROM,

einem LC-Display, einer

kleinen Tastatur sowie

einem RS232-Interface.

18

Entwurf von L. Lamesch

IC-Tester

Teil 1: Schaltung und Aufbau

Im Januar haben wir Ihnen eine über-
arbeitete und getestete Version des IC-
Testers versprochen, komplett mit Pla-
tinenlayouts und fix und fertig pro-
grammierten GAL und EPROM. Viele
haben ungeduldig auf dieses Projekt
gewartet, und wir hoffen, Ihren
Erwartungen nun gerecht zu werden.
Der IC-Tester ist ein ziemlich komplexer
Entwurf, der aus einer interessanten
Mixed-mode-Hardware (analog und
digital), einer Software für den Mikro-
controller und einer für die PC-Steue-
rung besteht. Der IC-Tester ist aber in
der Lage, ohne fremde Hilfe zu arbei-
ten. Die Verbindung zum PC über die
serielle RS232-Schnittstelle ist optional.
Die Grundversion des Geräts verfügt
über ausreichend Daten, um die in
Tabelle 1 genannten ICs zu testen. Bei
PC-Betrieb stehen dem fortgeschritte-
nen Anwender eine Reihe von Soft-
ware-Utilities zur Verfügung, die eine
Erweiterung der IC-Tabelle ermögli-
chen. Wie dies funktioniert, soll der
zweite Teil des Artikels im Aprilheft
dokumentieren. Im ersten Teil beschrän-
ken wir uns auf den Stand-alone-
Betrieb mit den vorgegebenen ICs.

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Massepegel oder strombegrenzt über
die Schalttransistoren (je ein BC639
und BC640) mit der positiven Betriebs-
spannung verbunden. Die Steuerung
dieser Schalter übernehmen die bei-
den kaskadierten Zähler IC1 und IC9.
Aber damit nicht genug: Während die
PIOs die Ausgangspegel Null und Eins
des DUTs checken, detektieren die
Ports P1, P4 und P5 des 80C535-Mikro-
controllers höchstpersönlich hochim-
pedante Ausgänge des DUTs (High-Z).

DUT-Spannungsversorgung

Die Spannungsquelle, die das DUT mit
Spannung versorgt, ist mit dem Vier-
fach-Opamp IC6 aufgebaut. Die Aus-
gangsspannung wird auf exakt 5,2 V
eingestellt, der Ausgangsstrom auf 200
mA beschränkt. Die Spannung liegt
etwas über der üblichen TTL-Versor-
gung von 5,0 V, um den Verlust an der
Kollektor/Emitter-Strecke des BC640
eines (eingeschalteten) Schalters zu
kompensieren. Der Ausgangsstrom
fließt über R94/R95 und erzeugt eine
proportionale Spannung, die von IC6c
verstärkt dem Analogeingang AN0 der
80C535-CPU zugeführt wird.

Logik und Bauteildaten

Das Steuerprogramm des IC-Testers
und die Testvektoren der in der
Tabelle aufgeführten ICs sind in
einem einzigen 27C512-EPROM ent-

halten, das programmiert beim Verlag
erhältlich ist (EPS 986507-1). Es kön-
nen auch größere EPROMs mit 32
Anschlüssen wie 27C020 oder 27C021
gebraucht werden. Beim 27C021 muß
man Jumper JP1 in Position A17
stecken. Mehr zu diesem Thema fin-
den Sie im zweiten Teil des Artikels in
der Aprilausgabe.
Für die Wahl der 64-kByte-Bänke des
EPROMs sind die Ausgänge B6 und
B7 von IC2 zuständig, die zum GAL
IC5 führen. Dieser Baustein steuert die
Adreßleitungen A16 und A17 des
EPROMs.
Normalerweise, wenn man ein
EPROM mit 28 Pins einsetzt, gehört
JP1 in die A-Position (an der Abschrä-
gung) und verbindet A17 mit +5 V. Bei
einem 32-Pin-EPROM ist das A17-Sig-
nal notwendig, so daß JP1 in die andere
Stellung gesteckt werden muß.
Der 80C535 wird mit 12 MHz getaktet.
Die CPU enthält keinerlei Software,
sondern bezieht sämtliche Befehle und
Daten vom EPROM. Dennoch steuert
die CPU das LC-Display und eine
Tastatur mit sechs Tasten. GAL IC5
kümmert sich um die Adreßdekodie-
rung, generiert gleichzeitig das PHI-Sig-
nal für die Z80-PIOs und viele andere
für die Schaltung wichtige Steuersig-
nale. Das GAL ist genau wie das
EPROM programmiert über den Verlag
zu beziehen (986506-1).

Der Grund für die Steuerung und
Abfrage der Ein- und Ausgänge des
DUTs ausgerechnet durch Z80-PIOs
ist leicht einzusehen: Dieses IC ist das
einzige mit einem 16 Bit breiten par-
allelen Port, das leicht erhältlich ist,
dessen Portleitungen individuell in
ihrer Richtung programmierbar sind
und außerdem in ihrer Funktion als
Ausgang über Gegentakt-Endstufen
verfügen.

User-I/O

Das System verständigt sich mit dem
Anwender über ein kleines Keyboard
(Bild 2), einer LED (D6) und einem
LCD. Das Display ist ein Feldwald-
undwiesen-Typ mit 2⋅16 Zeichen,
optional mit Hintergrundbeleuchtung.
Der Kontrast ist an Trimmpoti P1 ein-
stellbar. Wenn das Display anzeigt, sig-
nalisiert es dem Anwender, daß das
DUT unter Strom steht und deshalb
nicht aus der Nullkraftfassung entfernt
werden darf.
Ein serielles RS232-Interface, das tadi-
tionell mit einem MAX232 aufgebaut
ist, ermöglicht dem IC-Tester die Kom-
munikation mit dem PC. Details die-
ser PC-Programme, die die Erstellung
neuer und die Modifikation bestehen-
der Testvektoren erlauben, werden im
zweiten Teil des Artikels beschrieben.
Die Verbindung zwischen dem Sub-D-
Verbinder und dem MAX232, die

19

Elektor

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Library: 74xxx
74:00
74:01*
74:02
74:03
74:04
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74:06
Parent: 74:05
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74:51 LS,L
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74:86 -C,-L
74:86 C,L*
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74:95A,B
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74:747**
74:756*
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74:758
74:759*
74:760*
74:762*
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74:810*
74:811*
74:1000*
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74:1008*
74:1010*
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74:2244*
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74:2541*
74:7245*
74:7266*
74:7540*

74:7541*

Library: 40xxx
4001
4002
4009*
4010*
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4030
4040
4041*
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4044*
4049**

4050**
4051
4052
4053
4056
4060
4066
4067
4068 -RCA*
4068 RCA*
4069
4070
4071
4072
4073
4075
4076
4077
4078 -RCA*
4078 RCA*
4081
4082*
4093
4094
4099*
40014*
40102
40103
40105
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40160

40161
40162
40163
40174
40175
40192
40193
40194
4502
4508
4510
4511
4512
4514
4515*
4516*
4518
4520
4522
4526
4529
4539
4543*
4555
4556*
4584
4724

Tabelle 1. Index der IC-Testvekoren in VECT.TVC

*

Testvektor wurde nicht mit einem korrekt arbeiteten IC verifiziert.

**

IC nicht vollständig mit IC-Testvektor getestet.

-X

Testvektor nicht gültig für X-Extension dieses ICs (z.B. 74:86 - X bedeutet nicht für 74C86)

X

Testvektor nur gültig für X-Extension dieses ICs (z.B. 74:86 X bedeutet nur für 74C86)

background image

ebenfalls in Bild 2 dargestellt
ist, verläuft über den dreipo-
ligen Pfostenverbinder K1,
der neben Masse (GND) nur
RxD (received data) und TxD
(transmitted data) führt. Dies

bedeutet, daß ein aktives Handshaking
nicht stattfindet.

Spannungsversorgung

Auf der Platine befindet sich eine
Spannungsstabilisierung mit einem 5-

20

Elektor

3/98

74HC573

ZIF 24

8x 4k7

8x 4k7

4x 4k7

4x 4k7

12MHz

IC12

R100

R101

100n

100n

390

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

180

R82

R81

10k

10k

10k

10k

10k

10k

10k

10k

R10

10k

R11

10k

R12

10k

10k

R24

10k

R23

10k

R22

10k

R21

10k

R19

10k

R18

10k

R17

10k

R20

10k

R16

10k

R15

10k

R14

10k

R13

10k

Z10

Z11

Z12

Z13

Z14

Z15

Z16

Z17

Z18

Z19

Z20

Z21

Z23

Z24

Z10

Z11

Z12

Z13

Z14

Z15

Z16

Z17

Z18

Z19

Z20

Z21

Z23

Z24

A10

A11

A12

A13

A14

A15

A10

A11

A12

A13

A14

A15

A16

C1

27p

C12

27p

IC8

R80

R39

R38

R37

R40

R36

R35

R34

R33

R31

R30

R29

R32

R28

R27

R26

R25

R47

R46

R45

R48

R44

R43

R42

R41

Z10

Z11

Z12

Z13

Z14

Z15

Z16

Z17

Z18

Z19

Z20

Z21

Z24

Z23

Z24

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

R2

R3

R4

R1

R5

R6

R7

R8

R9

D0

D1

D2

D3

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D5

D6

D7

D0

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Z1

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Z8

Z9

A8

A9

A0

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A5

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A7

A0

A1

A2

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A4

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A6

A7

A8

A9

D0

D1

D2

D3

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D5

D6

D7

K4

C5

X1

C9

12

13

14

15

16

17

18

19

EN

11

C1

1D

D0

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

D0

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

Z1

Z2

Z3

Z4

Z5

Z6

Z7

Z8

Z9

1

2

3

4

5

6

7

8

9

1

2

3

4

5

6

7

8

9

1

2

3

4

5

6

7

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9

1

2

3

4

5

1

2

3

4

5

2

3

4

7

8

9

5

6

1

OE/VPP

27C021

EPROM

IC7

A10

A11

A12

A13

A14

A15

A16

A17

12

A0

16

24

22

CS

32

13

D0

11

A1

10

A2

A3

A4

A5

A6

A7

27

A8

26

A9

23

25

28

29

30

31

14

D1

15

D2

17

D3

18

D4

19

D5

20

D6

21

D7

9

8

7

6

5

4

3

2

MAX232

R1OUT

R2OUT

T1OUT

T2OUT

IC10

T1IN

T2IN

R1IN

R2IN

100n

C17

C18

C1–

C1+

C2+

C2–

C16

C21

C22

10

µ

16V

11

12

10

13

14

15

16

V+

V-

10

µ

/ 16V

K1

7

8

9

3

1

4

5

2

6

PIO0

RD

IORQ

SOE

PHI

A11

A14

PIO1

RD

IORQ

SOE

A11

A14

PHI

100n

C8

Z80-PIO

IC4

ARDY

ASTB

IORQ

BSTB

BRDY

PA0

PA1

PA2

PA3

PA4

PA5

PA6

PA7

INT

IEI

IEO

C/D

B/A

CLK

PB7

PB6

PB2

PB3

PB4

PB5

PB0

PB1

19

20

40

39

38

23

24

22

35

36

37

25

11

26

15

14

13

12

10

18

16

33

34

21

17

D0

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

CE

RD

M 1

29

30

31

32

27

28

1

3

2

4

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9

8

7

B6

B7

V9

V10

V12

G24

RD

WR

SSTR

SCLK

SD

R79

10k

T2

BC547

SOE

R97

2k2

74HC4094

IC9

SRG8

EN3

C1/

15

11

12

13

14

C2

1D

2D

10

3

2

1

7

6

5

4

3

9

74HC4094

IC1

SRG8

EN3

C1/

15

11

12

13

14

C2

1D

2D

10

3

2

1

7

6

5

4

3

9

V17

V19

V21

V20

V16

V22

V24

G22

G21

G20

G7

G10

G17

G12

G15

SSTR

SOE

SCLK

SD

SOE

SCLK

T1

BC547

T3

BD139

R98

47k

R92

10k

R90

10k

R89

39k

R88

1M

1%

JP1

A17

IC5

16V8

GAL

19

20

10

I0

I1

I2

I3

I4

I5

I6

I7

I8

F7

11

I9

12

F0

13

F1

14

F2

15

F3

16

F4

17

F5

18

F6

1

2

3

6

7

8

4

5

9

EPROE

100n

C13

A13

A15

A16

A17

XTAL

SD

WR

PSEN

RD

B7

B6

PIO1

PHI

EPROE

IORQ

PIO0

LCDE

K3

R83

1k

R84

6k8

R93

1k

R95

1

1%

R94

1

1%

R86

100k

1%

R85

1M

1%

R99

27

6

5

7

IC6b

9

10

8

IC6c

2

3

1

IC6a

13

12

14

IC6d

D1

1N4148

D3

1N4148

C19

1n

C3

1n

R87

100k

1%

1k

P2

R91

100k

C14

10

µ

25V

C4

100n

P1.0 INT3 CCO

P1.1 INT4 CC1

P1.2 INT5 CC2

P1.3 INT6 CC3

P1.6 CLKOUT

P1.4 INT2

P1.5 T2EX

P3.2 INT0

P3.3 INT1

P3.1 TxD

P3.0 RxD

P1.7 T2

P3.4 T0

P3.5 T1

P3.6 WR

P3.7 RD

80C535

RESET

VAGND

VAREF

IC3

P4.0

P4.1

P4.2

P4.3

P4.4

P4.5

P4.6

P4.7

P5.0

P5.1

P5.2

P5.3

P5.4

P5.5

P5.6

P5.7

P0.0

P0.1

P0.2

P0.3

P0.4

P0.5

P0.6

P0.7

P2.0

P2.1

P2.2

P2.3

P2.4

P2.5

P2.6

P2.7

PSEN

VSS

VCC

VCC

AN0

AN1

AN2

AN3

AN4

AN5

AN6

AN7

ALE

38

40

X1

39

X2

37

68

20

19

18

17

16

15

14

13

67

66

65

64

63

62

61

60

36

35

34

33

32

31

30

29

52

53

54

55

56

57

58

59

41

42

43

44

45

46

47

48

22

21

23

24

25

26

27

28

50

PE

49

10

51

EA

12

11

1

2

3

5

6

7

8

9

4

PSEN

C15

4

µ

7

16V

R96

10k

10K

P1

A14

A15

LCDE

D0

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

Z22

Z22

XTAL

IN

U+

U

K2

D4

1N4001

D5

1N4001

D2

1N4001

7805

IC11

C10

470

µ

35V

IC8

20

10

IC1

16

8

IC9

16

8

C20

100n

C11

100n

C6

100n

IC6

4

11

C23

100n

IN

U

IC6 = LM324

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

5V

A

Z80-PIO

IC2

ARDY

ASTB

IORQ

BSTB

BRDY

PA0

PA1

PA2

PA3

PA4

PA5

PA6

PA7

INT

IEI

IEO

C/D

B/A

CLK

PB7

PB6

PB2

PB3

PB4

PB5

PB0

PB1

19

20

40

39

38

23

24

22

35

36

37

25

11

26

15

14

13

12

10

18

16

33

34

21

17

D0

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

CE

RD

M 1

29

30

31

32

27

28

1

3

2

4

5

6

9

8

7

5V

RS232

LED

LCDE

10

µ

16V

10

µ

/ 16V

IN

U

U–

U–

SSTR

C2

10

µ

16V

1%

9 ... 15V

100n

C7

5V

*

*

*

*

R25 ... R48 = SMD

27C512/

Bild 1. Schaltbild des IC-Testers,
ein interessantes und auf dem
leistungsfähigen Siemens-Mikro-
controller 80C535 basierendes
Mixed-Mode-System.

1

background image

V-Festspannungsregler (IC11), dessen
Masseanschluß wegen D5 eine
Diodenschwellspannung über dem
Minusanschluß des Steckernetzteils
liegt. Die negative Spannung V-
benötigt man vor allem für ältere Dis-

play-Typen, ist aber auch zur sauberen
Einstellung des Kontrasts an P1 nütz-
lich.
Die Schaltung wird wie angedeutet
durch ein preiswertes Steckernetzteil
versorgt, das eine unstabilisierte
Gleichspannung zwischen 9 V und 15
V liefert. Die Schaltung zieht etwa 150
mA, läßt sich also notfalls auch mit
Batterieversorgung betreiben.

K

O N S T R U K T I O N

Wie Sie in den Fotos dieses Artikels
und im Bestückungsaufdruck in Bild
3
gut sehen können, ist die doppelsei-
tige und durchkontaktierte Platine des
IC-Testers dicht mit Bauteilen und Lei-
terbahnen besetzt. Eine Eigenproduk-
tion ist nahezu ausgeschlossen, wir
empfehlen die industriell angefertig-
ten und kontrollierten Platinen, die
beim Verlag unter der Bezeichnung
EPS 980029-1 erhältlich sind, auch
wenn man ein paar Mark mehr anle-
gen muß. Beachten Sie auch die Hin-
weise im Selbstbau-Wegweiser.
Bevor es ans Bestücken geht, muß die
Tastatur- von der Hauptplatine
getrennt werden. Für deren
Bestückung sollte man sich einige
Stunden Zeit nehmen, um die relativ
vielen Bauteile sicher an der richtigen
Stelle zu plazieren.

Rs und Cs und X und Ds

Man beginnt die Bestückung mit den
SMD-Widerständen R25...R48. Sie wer-
den zunächst Stück für Stück mit
einem DMM auf ihren Wert überprüft,
danach am besten mit einem speziel-
len Klebstoff genau fixiert und schließ-
lich mit einer 8-W-Lötnadel, viel Vor-
sicht und Präzision festgelötet. Alle
Widerstände, die nicht SMDs sind,
müssen wegen des geringen Platzan-
gebot der Platine stehend montiert
werden. Denken Sie daran, daß SIL-
Widerstandsarrays gepolte Bauteile
sind und immer richtig herum (mit
dem Common-Anschluß am Punkt)
montiert werden. Ähnlich verfährt
man mit den Kondensatoren (Elkos),
wobei C1, ein 100-nF-Miniatur-Kera-
mikkondensator und C2, ein winziger
Elko mit 10 µF/16 V auf der Platinenun-
terseite
angebracht werden. Die beiden
Trimmpotis bringt man nach dem Fest-
löten in Mittelstellung.

Halbleiter

Die Transistoren und den Spannungs-
regler anzubringen sollte keinerlei Pro-
bleme aufwerfen. Verwechseln sie aber
nicht einen BC639 mit einem BC640
oder umgekehrt. Alle ICs bringt man
in Fassungen unter. Für zukünftige
Erweiterungen und Modifikationen des
IC-Testers sollte man eine 32polige IC-
Fassung für IC7 einlötet, die man auch
aus zwei einzelnen IC-Reihenfassun-
gen herstellen kann. Setzt man in diese
Fassung kein 32poliges, sondern nur

ein 28poliges IC wie den (vorprogram-
mierten) 27C512 ein, wird es so plaziert,
daß Pin 14 des ICs in Pin 16 der Fas-
sung paßt, mit anderen Worten, das
EPROM wird zum Platinenrand hin
eingesetzt. Stimmt nach der Montage
die schräge Ecke der PLCC-Fassung mit
dem Bestückungsaufdruck überein,
kann beim Einsetzen der CPU nichts
mehr anbrennen. Auch die Markierung
für IC12 wird mit einer Fassung (nicht
der Nullkraftfassung!) ausgestattet,
allerdings auf der Platinenunterseite.
Die Anschlußdrähte lassen sich vor-
sichtig auf der Oberseite festlöten. Die
ICs werden vorerst aber nicht in die
Fassungen gesetzt.

Verbinder und
Nullkraftfassung

Für K1 und JP1 werden einfache drei-
polige Pfostenverbinder verwendet. Auf
K1 gehört ein Kabel-Quetschverbinder,
auf JP1 ein Jumper. Es gibt noch zwei
weitere Pfostenverbinder, nämlich K3
und K4, wobei K3 an der Unterseite der
Platine festgelötet wird. Auf diesen Pfo-
stenverbinder wird das mit einem pas-
senden 14poligen Gegenstück ausge-
stattete LC-Display gesteckt (Bild 4).
Dieses Vorgehen erlaubt eine Montage
des LCDs im beliebigen Winkel zur
Hauptplatine und damit auch den Ein-
bau zum Beispiel in ein Pultgehäuse.
Die Nullkraftfassung für das DUT wird
in die IC12-Fassung gesteckt, die 2polige

21

Elektor

3/98

T4

R61

10k

R75

10k

R54

1k

R71

1k

T14

V24

Z24

T5

R56

10k

R49

1k

R70

1k

T15

8x 10k

1

9

8

7

6

5

4

3

2

R103

T6

R58

10k

R51

1k

R69

1k

T16

U+

U+

U+

T7

R57

10k

R50

1k

R68

1k

T17

U+

T8

R59

10k

R52

1k

U+

T9

R60

10k

R53

1k

R66

1k

T19

U+

T10

R62

10k

R55

1k

U+

R63

1k

T21

T13

R76

10k

R72

1k

R64

1k

T22

U+

T12

R77

10k

R73

1k

R65

1k

T20

U+

T11

R78

10k

R74

1k

T18

U+

R67

1k

G24

V22

Z22

G22

V21

Z21

G21

V20

G20

Z20

V19

Z19

V17

Z17

G17

V16

Z16

Z15

G15

V12

Z12

G12

V10

Z10

G10

V9

Z9

Z7

G7

980029 - 11

T4 ... T13 = BC640

T14 ... T22 = BC639

S1

ENT

S2

UP2

S3

UP

S4

ESC

S5

DWN

S6

DWN2

K5

8x 10k

1

2

3

4

5

6

7

8

9

R102

5V'

5V'

D6

LED

1

2

3

4

5

6

7

8

9

K1'

DB9

980029 - 12

DCD

DSR

RXD

RTS

TXD

CTS

DTR

GND

2

Bild 2. Anschußdia-
gramm für die RS232-
Verbindung und die
Schaltung der Tastatur.

background image

22

Elektor

3/98

980029-1

C1

C2

C3

C4

C5

C6

C7

C8

C9

C10

C11

C12

C13

C14

C15

C16

C17

C18

C19

C20

C21

C22

C23

D1

D2

D3

D4

D5

H1

H2

H3

H4

IC1

IC2

IC3

IC4

IC5

IC6

IC7

IC8

IC9

IC10

IC11

JP1

K1

K2

K3

K4

P1

P2

R1

R2

R3

R4

R5

R6

R7

R8

R9

R10

R11

R12

R13

R24

R25

R26

R27

R28

R29

R30

R31

R32

R33

R34

R35

R36

R37

R38

R39

R40

R41

R42

R43

R44

R45

R46

R47

R48

R49

R50

R51

R52

R53

R54

R55

R56

R57

R58

R59

R60

R61

R62

R63

R64

R65

R70

R71

R72

R73

R74

R75

R76
R77
R78

R79

R80

R81

R82

R83

R84

R85

R90

R91

R92

R93

R94

R95

R96

R97

R98

R99

R100

R101

R103

T1

T2

T3

T4

T5

T6

T7

T8

T9

T10

T11

T12

T13

T14

T15

T16

T17

T18

T19

T20

T21

T22

X1

A

0

+

LED

- - - -

-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-

- - - - -

-

980029-1

IC12

980029-1

Stückliste

Widerstände:
R1...R24,R56...R62,R75...R79,R90,R9

2,R96 = 10 k

R25...R48 = 180

SMD

R49...R55,R63...R74,R83 = 1 k
R80 = 390

R81,R82 = SIL-Widerstandsarray

4·4k7

R84 = 6k8
R85,R88 = 1 M, 1%
R86,R87 = 100 k, 1%
R89 = 39 k
R91 = 100 k
R93 = 1 k, 1%

R94,R95 = 1

, 1%

R97 = 2k2
R98 = 47 k
R99 = 27

R100,R101 = SIL-Widerstandsarray

8·4k7

R102 = SIL-Widerstandsarray 8·10k
R103 = SIL-Widerstandsarray 8·10 k
P1 = Trimmpoti 10 k
P2 = Trimmpoti 1 k

Kondensatoren:
C1,C4...C8,C11,C13,C20,C22,C23 =

100 n

C2,C16,C17,C18,C21 = 10 µ/16 V

stehend

C3,C19 = 1 n
C9,C12 = 27 p
C10 = 470 µ/35 V stehend
C14 = 10 µ/25 V stehend
C15 = 4µ7/16 V stehend

Halbleiter:
D1,D3 = 1N4148
D2,D4,D5 = 1N4001
D6 = LED
T1,T2 = BC547
T3 = BD139
T4...T13 = BC640
T14...T22 = BC639
IC1,IC9 = 74HC4094
IC2,IC4 = Z80PIO

background image

Platinenanschlußklemme K2 für den
Anschluß des Steckernetzteils festgelö-
tet.

Tastatur

Nach der Arbeit an der Hauptplatine ist
die Bestückung des Tastaturabschnitts
ein Kinderspiel. Obwohl der
Bestückungsaufdruck für K1 einen Ver-
binder andeutet, kann das Flachband-
kabel zur Hauptplatine direkt an den
Lötaugen befestigt werden. Ein zusätz-
liches einzelnes Kabel ist für die
Ansteuerung von LED D6 notwendig.
Sind alle Bauteile (bis auf die ICs)

23

Elektor

3/98

980029-1

980029-1

980029-1

D6

H1

H2

H3

H4

K5

R102

S1

S2

S3

S4

S5

S6

ESC

DWN

UP

ENT

DWN2

UP2

980029-1

LED

Bild 3. Layout und Bestückungs-
plan der doppelseitigen und durch-
kontaktierten Platine.

IC3 = SAB80C535-N
IC5 = GAL 16V8 (EPS 986506-1)
IC6 = LM324
IC7 = EPROM 27C512 (EPS 986507-

1) (32poliges Gehäuse)

IC8 = 74HC573
IC10 = MAX232
IC11 = 7805
IC12 = 24polige ZIF-Fassung mit

breiten Schlitzen

Außerdem:
X1 = Quarz 12 MHz
K1 = 1·3poliger Pfostenverbinder
K2 = 2polige Platinenan-

schlußklemme, RM5

K3 = 2·7poliger Pfostenverbinder
K4,K5 = 2·4poliger Pfostenverbinder
S1...S6 = Digitaster 1·an
JP1 = 1·3poliger Pfostenverbinder +

Jumper

LCD-Modul mit 2·16 Zeichen
9polige Sub-D-Verbinder (female)

Platine EPS 980029-1, Software (GAL
16V8) EPS 986506-1, Software
(EPROM 27C512) EPS 986506-1,
Software (Diskette für W95) EPS
986014, zusammen als Kombinations-
paket (Platine + 3 Software) EPS
980029-C

(siehe Service-Seiten in der Heftmitte.)

background image

ordentlich untergebracht und beide
Platinen sorgsam begutachtet, kom-
men wir zum

F

U N K T I O N S T E S T

Dazu setzt man zunächst die Schal-
tung unter Strom und überprüft an
allen relevanten IC-Anschlüssen, ob
eine Spannung von +5 V vorhanden
ist. Nun das Steckernetzteil wieder aus
der Buchse ziehen, IC6 (LM324) ein-
setzen, das DMM im 20-VDC-Bereich
an Masse und die obere Seite von R61
anschließen, wieder einschalten und
die Spannung mit P2 auf genau 5,2 V
(±0,05 V) einstellen. Endlich schaltet
man die Betriebsspannung erneut ab
und setzt alle ICs vorsichtig und rich-
tig gepolt ein. Wenn Sie jetzt abermals
die Spannung einschalten und auf
dem Display die Worte
IC Tester
1:Test
lesen können - wenn nicht, mag es an
der Kontrasteinstellung an P1 liegen -
ist der IC-Tester

B

E T R I E B S B E R E I T

Der IC-Tester wird mit sechs Tastern
bedient, die mit ENT (Enter), ESC
(Escape), DN (abwärts scrollen), UP
(aufwärts scrollen), DN2 (schnell
abwärts scrollen) und UP2 (schnell auf-
wärts scrollen) beschriftet sind. Die UP-
und DN-Tasten besitzen eine Auto-
repeat-Funktion, die die Wiederholfre-
quenz mit der Dauer des Tastendrucks
steigert. Die Funktionen von UP2 und
DN2 sind gleich, nur vollzieht sich alles
in fünffacher Geschwindigkeit. Wenn
LED D6 leuchtet, wird das DUT mit
Spannung versorgt und sollte dabei in
der Fassung verbleiben. Alle zu testen-
den ICs werden nicht nur in die rich-
tige Richtung, sondern auch so in die
Fassung gesteckt, daß die Pins 12/13
der Nullkraftfassung immer belegt
sind.
Drückt man den ESC-Taster, gelangt
man in das Hauptmenü. Dort kann
eine der folgenden Funktionen selek-
tiert werden:

1. Test IC
Der Anwender wählt ein IC-Typ aus
der IC-Bibliothek, das Gerät prüft dar-
aufhin die korrekte Funktion des
DUTs. Der Test kann wiederholt wer-
den. Wenn die Testvektoren es vorse-
hen, wird die Stromaufnahme des ICs
unter Testbedingungen gemessen und
angezeigt.

2. Identify
Die Funktion erlaubt es, unbekannte
ICs zu identifizieren. Wenn Masse- und
Versorgungsspannungsanschluß unbe-
kannt sind, werden nur Testvektoren
gebraucht, die die Anschlüsse für GND
und VCC an der gleichen Stelle haben.
Die Eingabe der GND- und VCC-

Anschlüsse ist optional. Als nächstes
kann man die Bibliotheken auswählen,
die gescannt werden sollen.

3. Retest IC
Wurde ein IC schon getestet oder iden-
tifiziert, kann es wiederholt überprüft
werden, ohne die Testvektoren aus der
Bibliothek zu laden.

4. Trace
Informationen über alle Testvektoren
und die Reaktion des DUTs darauf
erscheinen nacheinander auf dem Dis-
play.

5. Options
Es können allgemeine Optionen defi-
niert werden.
6. Info
Informationen über Version und
Copyright.
7. Self Check
Der IC-Tester überprüft seine Funk-

tion. Halten Sie ein DMM bereit!

8. Remote Mode:
Verbinden Sie das Testgerät mit der
RS232-Schnittstelle des PCs und star-
ten das DOS-Programm TVCHK.EXE,
um Testvektoren zu debuggen.

Mit der ENT-Taste bestätigt man die
Auswahl.

N

Ä C H S T E R

M

O N A T

Der zweite und letzte Teil des Artikels im
nächsten Monat diskutiert die Struktur
der verschiedenen Menüs, die im LCD
erscheinen, erläutert, wie man mit den
Testvektoren umgeht und behandelt Her-
unterladen, Debuggen und die EPROM-
Programmierung.

(980029-1)rg

25

Elektor

3/98

4

Bild 4. Das LCD wird im
gewünschten Winkel zur
Hauptplatine aufgesteckt.

5

Bild 5. Vollständig bestückte
Haupt- und Tastaturplatine im
Überblick.


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