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Ah, ein Solo! Wer ist das? Alt: Fraulein Walker, Sopran: Fraulein Michałek ... das ist wahrschcinlich Sopran ... Lang’ war ich schon nicht in der Oper. In der Oper unter-halt’ ich mich immer, auch wenn’s langweilig ist. Ubermor-gen kónnt’ ich eigentlich wicder hineingeh’n, zur »Traya-n>vP*>C ta«. Ja, iibcrmorgen bin ich vielleicht schon cine totc Lei^ che! Ah, Unsinn, das glaub’ ich selber nicht! Warten S’ nur, Herr Doktor, Ihnen wirds ^ergeh*n, solche Bemerkungen zu machcn! Das Nasenspitzel hau’ ich Ihnen herunter ...

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Wenn ich die in der Loge nur genau sehen kónnt’! Ich mócht’ mir den Operngucker von dem Herm neben mir ausleih’n, aber der friflt mich ja auł, wenn ich ihn in sciner Andacht stor’ ... In welcher Gegend die Schwester vom Kopetzky steht? Ob ich sie erkennen mócht’? Ich hab’ sie ja nur zwci oder drci Mai gesehen, das letztc Mai im Offi-zierskasino ... Ob das lauter anstandige Madeln sind, alle hundert? O jeh! ... »Unter Mitwirkung des Singvcreins«! -Singvcrein ... komisch! Ich hab’ mir darunter eigentlich immer so was Ahnlichcs vorgestellt, wie die Wiener Tanz-sangerinnen, das heiftt, ich hab’ schon gewufit, dafi es was anderes ist! ... Schóne Erinncrungen! Damals beim »Grii-nen Tor« ... Wie hat sie nur geheifien? Und dann hat sie mir einmal einc Ansichtskarte aus Belgrad geschickt ... auch eine schóne Gegend! - Der Kopetzky hats gut, der sitzt jctzt langst im Wirtshaus und raucht seine Virginia! ...

Was guckt mich denn der Kerl dort immer an? Mir scheint, der merkt, dafi ich mich langweil’ und nicht hcrg’hór ... Ich mócht’ Ihnen raten, ein etwas wenigcr fre-ches Gesicht zu machen, sonst steli’ ich Sie mir nachher im Foyer! - 5&haut schon weg! ... Dafi sie alle vor meinem Blick so eine Angst hab’n ... »Du hast die schónsten Au-gen, die mir je vorgekommen sind!« hat neulich die Steffi gesagt ... O Steffi, Steffi, Steffi! - Die Steffi ist eigentlich schuld, dafi ich dasitz’ und mir stundcnlang vorlamentieren

lassen muE. - Ah, diese ewige Abschreiberei von der Steffi geht mir wirklich schon auf die Nerven! Wie schon hatt’ der heutige Abend sein kónnen. Ich hatt’ grofie Lust, das Brieferl von der Steffi zu lesen. Da hab’ ich s ja. Aber wenn \ ich die Brieftasche herausnehm’, frifit mich der Kerl dane-ben auł! - Ich weifi ja, was drinsteht... sie kann nicht kom-men, weil sie mit »ihm« nachtmahlen gehen muE. ... Ah, das war komisch vor acht Tagen, wic sie mit ihm in der Gartcnbaugesellschait gewesen ist, und ich vis-a-vis mit’m io Kopetzky; und sie h^t mir immer die Zcichen gemacht mit den Augerln, die verabredeten. Er hat nichts gemerkt - un-glaublich! Mufi iibrigens ein Jud’ sein! Freilich, in einer Bank ist er, und der schwarze Schnurrbart ... Rcservelieu-tenant soli er auch sein! Na, in mein Regiment sollt’ er 15 nicht zur Watlcniibung kommen! Ubcrhaupt, dafi sie noch immer so viel judeil zu Offiziercn machen - da pfeif ich auf’n ganzen Antisemitismus! Neulich in der Gescllschaft, wo die G’schicht’ mit dem Doktor passiert ist bci den Mannheimcrs ... die Mannheimer sclber sollen ja auch Ju-20 den sein, getauft natiirlich ... denen merkt man’s aber gar nicht an r besonders die Frau ... so blond, bildhiibsch die Figur ... War sehr amiisant im ganzen. Famoses Essen, grofiartigc Zigarren ... Na ja, wer hat s Geld? ...

Bravo, bravo! Jetzt wird’s doch bald aus sein? - Ja, jetzt 25 steht die ganze Gsellschaft da droben auf ... sieht sehr gut aus - imposant! - Orgel auch? ... Orgel hab’ ich sehr gern ... So, das lass’ ich mir g’falln - sehr schon! Es ist wirklich wahr, man sollt’ ofter in Konzerte gehen ... Wunderschón ist’s g’wcsen, werd’ ich dcm Kopetzky sagen ... Werd’ ich 3« ihn heut’ im Kaffeehaus tref fen? - Ah, ich hab’ gar keine Lust, in’s Kaffeehaus zu gehn; hab’ mich gestem so gegiltet! I lundertsechzig Gulden auf einem Sitz vcrspielt - zu dumm! Und wer hat alles gewonnen?_Dcr Balicrt, grad’ der, ders nicht notwendig hat ... Der Balicrt ist eigentlich

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