§42 Advorbien
ein Angestellt_ der hiesigen Stadtverwal-tung, blieb unverletzt; der Tot_ jedoch ist ein naher Verwandt_ des Fahrers. Dem Schuldig_, den man kurz nach dem Unfall stoppen konnte, wurde cine
Blutprobe entnommen. Der Fuhrer-schein des Betrunken_ wurde sicherge-stellt.
a) Ich sehe ihn bald.
Er arbeitet sorgfriltig.
Dein Auto steht da hinten.
b) Das Wetter war tingewóhnlich gut.
Sie ist ziemlich ungeschickt.
c) Er hat ein bewundemswert gutes Gedachtnis.
Adverbien werden nicht dekliniert. Sie beziehen sich auf das Verb und nehmen eine eigene Position im Satz ein (siehe § 22 VII-IX).
zu a) Man fragt: Warum, wie, wo ist oder geschieht etwas?
zu b) Adverbien kónnen sich auf andere Adverbien beziehen. Man fragt: Wie ungeschickt war sie? - Antwort: Ziemlich ungeschickt.
zu c) Adverbien kónnen sich auch auf Adjektivattribute beziehen. Man fragt: Was fur ein Gedachtnis? - Antwort: Ein bewundemswert gutes Gedachtnis.
Temporaladverbien geben an, wann, bis wann, seit wann, wie lange, wie oft etwas ist oder geschieht.
Die folgende Einteilung entspricht der inhaltlichen Bedeutung der Temporaladverbien, nicht dem Tempusgebrauch im Satz- und Textzusammenhang:
7. Gegenwart: heute, jetzt, nun, gerade; sofort, augenblicklich; gegenwartig, heutzutage
2. Vergangenhelt: gestem, vorgestern; bereits, eben, soeben, vorhin, friihcr,
neulich, kurzlich; inzwischen, unterdessen; einst, einmal, ehemals, jemals; seitłier, vorher, damals, anfangs
3. Zukunft: morgen, iibermorgen; bald, demnachst, nachstens, kiinftig; nachher,
danach, spatcr
4. Aligemein: wieder, oft, oftmals, bSufig, mehrmals, stcts, immer, immerzu,
ewig; erst, zuerst, zuletzt, endlich; nie, niemals, morgens, mittags, abends, nachts, vormittags usw.
Anmerkung
Im gleichen Sinn wird auch der Akkusativ der Zeit gebraucht, z.B.: alle Tage, ntichstr Woche, jeden Monat, voriges Johr usw.
Modaladverbien geben an wie, auf welche Art, mit welcher Intensitat etwas ist oder geschieht.
1. Adjektive kónnen ais modale Adverbien gebraucht werden:
Kr fragte mich freundlich.
Es geht mir schlecht.
In dieser Funktion werden sie nicht dekliniert, kónnen aber gesteigert werden
Die folgenden Modaladverbien geben der Aussage eine bestimmte Richtuny odci Farbung. Die meisten beziehen sich auf ein ubergeordnetes Adverb, und /war verstiirkend: sehr, besonders, aufierordentlich, ungewóhnlich
abschwachend: fast, kaum, beinahe; ganz, rccht, cinigermaiśen, ziem III I
in Frage stellend: wohl, viclleicht, vcrsehentlich, vermutlich, móglicher-
weise, wahrscheinlich
best<irkend: sicher, bestimmt, allerdings, naturlich, gewiss, folgenili'1
mafcen, tatsachlich, absichtlich, unbedingt verneinend: gar nicht, uberhaupt nicht, keineswegs, keinesfalls;
vergebens, umsonst
3. Modale Adverbien , die mit -er + -weise gebildet werden:
Kr steht nommlerweise um 7 Uhr auf.
Kr hat dummerweisc den Vertrag schon unterschrieben.
Sie haben sliicklicherweise die Priifung bestanden.
Kr hat ihm verstdndlicherweise nicht mehr ais fiinfzig F.uro geliehen.
4. Modale Adverbien zur Angabe eines Crundes oder einer Bedingung, die mit - hallu'' oder -falls gebildet werden:
Wir hal>en vorsichtshalber einen Rechtsanwalt genommen. (= weil wir vorsichtig sein wollten)
Das Maus ist umstandehalber zu verkaufen. (= weil die Umstande so sind)
Kr wird schlimmstenfalls eine Geldstrafe zahlen miissen. (= wenn es schlimm kommt)
liestenfalls wird er freigesprochen. (= wenn der bcstc Kall cintritt)
I okal«idverbien geben an, wo etwas ist oder geschieht, wohin sich etwcw bewetjt oder woher etwas kommt:
wo/ da, dort, liier; nullen, dniulteii, dilnnen, dtuben, innen; oben, unten, mlttei' vorn, hlnten, links, in lits