Bild 59: Schnitt durch Schubtrieb-Starter der Typenreihe TB (ohne Vorgelege).
1 EinpaR fur Motorflansch, 2 Lamellenkupplung, 3 Einruckachse, 4 Polschuh, 5 Anker, 6 Erregerwicklung, 7 Kohleburste, 8 Burstenhalter, 9 AnschluRbolzen, 10 Steuerrelais (24 und 36V), 11 Einruckrelais, 12 Abschaltfeder, 13 Kommutator, 14 Polgehause, 15 Steilgewinde,
16 Ritzei.
1
2 3 4 5 6 7 8
9
16
15 14
13
12 11 10
Typ TB/TF mit DoppelschluBmotor
Aufbau
Der prinzipielle Aufbau der T-Starter stimmt weitgehend mit den Startem KB/QB uberein. Geringfugige Unter-schiede ergeben sich in der Gehause-form, der Lagerung und im elektrischen Bereich der Starter. So lagert z.B. der Mitnehmerflansch des Starterankers nicht in einem Gleitlager, sondern in ei-nem Walzlager des Antriebslagergehau-ses. Zum Schutz gegen das Eindringen von Ól, Schmutz oder Staub in das Star-terinnere sind verschiedene Bauteile be-sonders abgedichtet.
Startermotor: Der Anker des Startermo-tors besitzt wie Typ KB/QB eine hohle Ankerwelle, die zum Antriebslager hin ais Mitnehmerflansch fur den Lamellen-freilauf dient. Bei Ausfuhrungen bis 36 V sitzt neben der ReihenschluBwicklung zusatzlich noch eine Bremswicklung aut den Polschuhen. Sie ist wirkungslos, so-lange der Starter in Betrieb ist. Nach dem Ausschalten des Starters wird die
Bremswicklung durch einen Kontakt am Steuerrelais parallel zu dem noch lau-fenden Starteranker geschaltet und wirkt dadurch ais Strombremse, die den Anker in kurzester Zeit stillsetzt (Bild 61). Ausfuhrungen ab 50 V besitzen keine Bremswicklung, sondern eine Neben-schluRwicklung.
Einruckmagnet und Steuerrelais: Die elektrischen Anschlusse und das Steuerrelais sitzen zusammen mit dem Einruckmagnet in einem zylindrischen Kom-mutatorlagergehause, also nicht in einer Ausbuchtung des Gehauses wie bei Typ KB/QB. Der Einruckmagnet verschiebt jedoch das Ritzei ebenfalls uber eine Einruckstange, die durch die hohle Ankerwelle fuhrt. Im Einruckmagnet befin-det sich zusatzlich noch eine Gegen-wicklung, die ais Vorwiderstand zur Ab-stimmung des Starterdrehmoments beim Einspuren wirkt.
Thermoschalter: Fur Startanlagen, bei denen mit besonders langem Starten und andauernden Wiederholschaltun-gen gerechnet werden muB (z.B. bei ge-ringer Batteriespannung, beschadigten Zahnkranzzahnen oder Stórungen am Verbrennungsmotor), kommen T-Starter mit zwei eingebauten Thermoschaltern zum Schutz gegen eine thermische Uberlastung des Starters in der ersten und zweiten Schaltstufe zur Anwendung. Diese (in Reihe geschalteten) Thermoschalter sind in den Kohlebursten oder in Verbindungsschienen eingebaut. Uber-schreitet die Temperatur in den Wicklun-gen des Einruckmagnets durch den Ein-flu6 von Blindschaltungen oder von Tem-peraturen anderer stromfuhrender Teile gewisse Werte, dann unterbrechen die Thermoschalter die Starterleitung 50 und schalten den Starter ab. Nach einer Abkuhlzeit von etwa 20 Minuten laBt sich der Starter wieder betatigen.
Die Innenschaltungen solcher Starter kónnen je nach Nennspannung gering-fugig voneinander abweichen. Zur Fun-kenloschung ist bei Startem hóherer Spannung parallel zu den Thermoschaltern noch ein Kondensator geschaltet.