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der Speisen wieder verlor, zum anderen, weil die Ahnlichkeit der Gabel mit dem Dreizack des bosen Satans das oft aberglaubische Volk erschreckte.
Der franzósische Lebensstil machte an fast allen deutschen Furstenhófen des 18. Jahrhunderts Furorę, vor allem am Hofe Friedrichs des GroBen (1730-1789), der ein leidenschaftlicher Anhanger der franzósischen Kultur war. Leicht hatte es aber die Gabel trotz aller kóniglichen Unterstutzung nicht. England und Schottland wider-setzten sich noch lange dem angeblich sundhaften Gabelgebrauch.
Ab dem 19. Jahrhundert ubernahm das gehobene Burgertum die Esskultur der adligen Gesellschaftsschicht, spater folgte die ganze Bevólkerung. Den steigenden Anspruchen kam das Anwachsen der Besteckindustrie entgegen, die bald das Essbesteck ais Massenware zu gunstigen Preisen liefern konnte. Bis ca. 1950 lagen die Benutzer von Messer und Gabel mit 320 Millionen hinter den Stabchen-Essern (550 Millionen) und den Verwendern der gottgegebenen handeigenen Werkzeuge (740 Millionen) zuruck. Heute liegt das Verhaltnis etwa bei je einem Drittel.
C 3 Es gibt keine ausgesprochenen Gluckspilze, diese Binsenweisheit bestarkte jetzt ein britischer Psychologe von der Universitat Flerfordshire. In seiner interessanten Studie wurden uber einen langeren Zeitraum 400 freiwillige Kandi-daten untersucht, die von sich behaupteten, sie wurden ein gluckliches oder ungliickliches Leben fuhren.
Einige erzahlten zum Beispiel, dass sie genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, urn einen tollen Job zu bekommen. Oder sie hatten auf einer langweiligen Party, die sie eigentlich gar nicht besuchen wollten, den lang gesuchten Lebenspartner getroffen. Andere wiederum klagten, dass sie einen Zug versaumten und dann zu ihrem noch gróBeren Pech im nachsten Zug einen schrecklichen Unfall hatten.
Das„Gluck" oder„Ungluck" der befragten Personen erklart sich aber nach Meinung des Wissenschaftlers nicht aus einer Laune des Schicksals heraus, sondern aus der Persónlichkeit jedes einzelnen Menschen. So zeigten bei den Tests die„Gluckskinder" die bessere Menschenkenntnis, die sie gegen lugende und betrugende Zeitgenossen schutzte.
Der Wissenschaftler kam zu der wenig uberraschenden Erkenntnis, dass das alte rómische Motto:„Dem Tapferen hilft das Gluck" immer noch stimmt. Die„Gluckspilze" waren in der Regel optimistische, extrovertierte und risiko-freudige Menschen, wahrend sich die zuruckgezogenen„Unglucksraben" von fruhester Jugend an ais Versager betrachteten.
C 4 1. zahlreiche neue Bucher 2. viele alte und neue Verlage 3. wenigen groBen Verlagen 4. einzelnen hoch bezahlten
Bestsellerautoren 5. Alle anwesenden Verlage, die hohen Mietpreise 6. Viele kleinere Verlage, die uberhohten Preise 7. vieler kleiner deutscher, einige groBe Preisnachlasse 8. aller deutschen Bucherfreunde
C 5 1.2 aufgeschlagene Eier 2.1 kg in Essig eingelegtes Fleisch 3.5 klein gewurfelte Kartoffeln 4.2 biologisch ange-
baute Móhren 5. klein gewiegte Petersilie 6. getrocknete Gartenkrauter 7.1 Pfund nicht gespritzte Apfel 8. einen halben Liter geschlagene Sahne 9.200 g zerkleinerte Mandeln 10. eine mit Butter bestrichene Backform
C 6 1. Das ist einer der lustigsten Witze uber Blondinen. 2. Gótz George ist einer der bekanntesten deutschen Schau-
spieler. 3. Elisabeth Taylor besitzt einen der schónsten Diamanten der Welt. 4. Sie ging mit einem ihrer besten Freunde ins Kino. 5. Dieses Bild ist ein(e)s der wertvollsten Bilder des Museums. 6. Bach ist fur mich einer der bedeu-tendsten Komponisten aller Zeiten. 7. Er hat bei der theoretischen Fahrprufung funf der gestellten Fragen falsch beantwortet. 8. Er hat kein(e)s der Gedichte gelesen. 9. Ihr hat kein(e)s dieser wundervollen Geschenke gefallen.
10. Keiner meiner Schiller ist durch die Prtifung gefallen.
C 7 das flache/flachere/flachste Gebaude, das klare/klarere/klarste Wasser, die lange/langere/langste Schlange, die schwache/schwachere/schwachste Leistung, der hohe/hóhere/hóchsteTurm, das bunte/buntere/bunteste Kleid, das groBe/gróBere/gróBteTier, die kurze/kurzere/kurzeste Reise, das stumpfe/stumpfere/stumpfste Messer, der kluge/klugere/klugste Schiller, das junge/jiingere/jungste Kind, die gesunde/gesundere/gesundeste Ernahrung, die dumme/dummere/dummste Entscheidung, die schlanke/schlankere/schlankste Frau, das warme/warmere/warmste Klima, die straffe/straffere/straffste Zeitplanung, das zarte/zartere/zarteste Fleisch, das arme/armere/armste Land, das scharfe/scharfere/scharfste Gewurz, die rasche/raschere/rascheste Entscheidung
C 8 (Beispielsatze) 1. bevorzugt Otto das Obst aus dem Supermarkt. 2. Die Landwirte aus Althausen betreiben Mas-sentierhaltung 3. sich Christine vegetarisch ernahrt. 4. Die europaischen Gerichte sind oft mild (gewiirzt) 5. Mein Freund isst, was er will 6. glaubt Dr. Muller nur an die Heilkraft von Medikamenten. 7. Bei Familie Krause gibt es abends frisch zubereitetes Essen
C 9 (Beispielsatze) 1. Wahrend Manner fruher wildeTiere jagen mussten, blieben die Frauen in der Flóhle. 2. Bei den Mannern hat sich im Laufe der Evolution derTunnelblick herausgebildet, im Gegensatz dazu entwickelte sich bei den Frauen der Breitband-Nahblick. 3. Frauen leiden unter Orientierungsschwierigkeiten, wohingegen Manner ohne Muhe Stadtplane lesen kónnen. 4. In der Steinzeit beschrankte sich die Kommunikation des Mannes auf den Austausch essenzieller Informationen, demgegeniiber hatte die Kommunikation der Frauen soziale Bedeutung.
5. Wahrend Frauen uber funf Zuhorlaute verfugen, gebrauchen Manner nur drei. 6. Eine Frau kann zwei Ge-sprachen gleichzeitig folgen, ein Mann ist dagegen manchmal schon mit einem Gesprach uberfordert. 7. Wahrend ein Mann, der nach getaner Arbeit nach Flause kommt, schweigen will, móchte seine Frau sofort den ganzen Tag mit ihm durchsprechen. 8. Im Gegensatz zu einer Frau, die innerhalb von zehn Sekunden durchschnittlich sechs verschiedene Gesichtsausdrucke produziert, bleibt das Gesicht des Mannes beim Zuhóren nahezu gleich. 9. Frauen verarbeiten Sprache in der linken und rechten Gehirnhalfte, im Gegensatz dazu nutzen Manner fast ausschlieBlich die linkę. 10. Frauen denken mit Powerbooks, dagegen denken Manner mit Tischcomputern. 11. Manner erzielen bessere Ergebnisse in Mathematik, dagegen besitzen Frauen bessere sprachliche Fahigkeiteri.